Altern und Geschlecht : Gesundheit und Wohlbefinden im Alter in einer geschlechterdifferenziellen Perspektive
Titelübersetzung:Ageing and gender : gender differential in health and wellbeing of the elderly
Autor/in:
Iller, Carola; Wienberg, Jana
Quelle: Riskante Leben?: Geschlechterordnungen in der Reflexiven Moderne. Vera Moser (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2012, S. 83-92
Inhalt: "Frauen und Männer altern nicht in gleicher Weise. Die Gründe für Unterschiede in den Altemsprozessen sind allerdings nicht in einer unterschiedlichen biologischen Ausstattung, sondern im Zusammenspiel von genetischer Disposition und Lebensstil zu suchen. In dem Beitrag wird deshalb der Frage nachgegangen, ob bzw. inwieweit in der zweiten Lebenshälfte Geschlechtsunterschiede in der Lebensführung, in der Zeit- und Aktivitätsstruktur, der Beurteilung des subjektiven Wohlbefindens sowie hinsichtlich der Partizipation an Bildung erkennbar sind und damit Unterschiede in den Lebenslagen, insbesondere im Gesundheitszustand im Alter, erklärt werden können. Die Analyse stützt sich auf eine Metaanalyse nationaler sowie internationaler Studienergebnisse zu Bildung und Gesundheit im Alter mit dem Blick auf (vermeintliche) Geschlechtsunterschiede." (Autorenreferat)
Inhalt: "Men and women go through different ageing processes. However, this difference is not explained by biological factors, but by a complex interaction of lifestyle choices and genetic disposition. This article addresses to what extent way of life, structure of activities, time-scheduling, perceived wellbeing and participation in educational activities differ between men and women in the second half of their life. The analysis is based on a meta-analysis of national and international studier addressing gender specific education and health during the ageing process." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Altern und Geschlecht im Kontext von Sport und Bewegung
Titelübersetzung:Aging and gender in the context of sport and movement
Autor/in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Gendered bodies in motion. Nina Degele (Hrsg.), Sigrid Schmitz (Hrsg.), Marion Mangelsdorf (Hrsg.), Elke Gramespacher (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2010, S. 85-101
Inhalt: Die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung des Zusammenwirkens von Alter und Geschlecht ist ein blinder Fleck in der Forschung - sowohl in der Alter(n)swissenschaft als auch in der Geschlechterforschung. Zwar hat die Geschlechterforschung mittlerweile elaborierte theoretische Konzepte und empirische Studien zur Relevanz von Geschlecht als Kategorie sozialer Ordnung entwickelt, aber das Alter(n) noch nicht in den Blick genommen. Umgekehrt hat die soziale Gerontologie erst vor kurzem die Relevanz der Geschlechterordnung entdeck. Entsprechend sind Antworten auf die allgemeine Frage, inwiefern Alter(n) eine Frage des Geschlechts ist, noch eher selten und nur verstreut zu finden. Antworten auf die Frage, inwiefern körperlich bewegtes, sportlich aktives Altern eine Frage des Geschlechts ist, sind in noch weit geringerem Umfang erarbeitet. Diese Fragestellung leitet die Ausführungen des Beitrags, indem zunächst auf bodies in motion eingegangen wird, d. h. auf das Sportengagement der älteren Bevölkerung. Die Daten der vorliegenden Studie zeigen, dass körperlicher Leistungsabbau, wie ihn ältere Menschen konstatieren, für Männer und Frauen zum Teil verschiedene Bedeutungen haben. Die entsprechenden Bedeutungen generieren ältere Menschen auf der Basis derjenigen Identitätsmuster, die sie im Lebenslauf hinsichtlich Sport und Bewegung entwickelt haben. Diese Bedeutungen haben auch zur Folge, dass der so genannte Alterssport genderbezogen eingeschätzt wird - und zwar dahingehend, dass er es eher Frauen als Männern gestattet, bei der Bewältigung des Prozesses des Ämter-Werdens zu unterstützen: d. h. "Gendered Bodies in Gendered Motions". (ICA2)
Quelle: "Gender and Science": Perspektiven in den Natur- und Ingenieurwissenschaften. Carmen Leicht-Scholten (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2007, S. 171-182
Inhalt: Die Autorinnen umreißen in ihrem Vortrag das Spektrum der geschlechterspezifischen Gesundheitsforschung, die sich in den letzten Jahren etabliert hat. Diese untersucht unter anderem die biomedizinischen Risiken, die Unterschiede im Krankheitsspektrum von Frauen und Männern, die verhaltensbedingten Risiken bei den Geschlechtern, die subjektive Wahrnehmung von Krankheitssymptomen, die Inanspruchnahme medizinischer Leistungen und die Medikamentenverordnung. Die Autorinnen skizzieren die historische Entwicklung der Frauengesundheitsförderung und stellen die besonderen Merkmale der heutigen Gesundheitsforschung aus geschlechtsspezifischer Perspektive heraus. Sie erörtern abschließend die Elemente einer frauengerechten Gesundheitsforschung und -versorgung nach den Handlungsempfehlungen der vom nordrhein-westfälischen Landtag im Jahr 2000 eingerichteten Enquetekommission. (ICI)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Herzinsuffizienz : kardiovaskuläre Erkrankungen im Diskurs zwischen ÄrztInnen und PatientInnen
Titelübersetzung:Heart insufficiency : cardiovascular diseases in the discourse between physicians and patients
Autor/in:
Gärtner, Claudia
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung und Geschlechterstudien, Hg. 25 (2007) H. 1, S. 51-61
Inhalt: "Claudia Gärtner referiert den Forschungsstand über genderspezifische Interaktionsmuster in der ÄrztInnen-PatientInnen-Kommunikation am Beispiel koronarer Herzerkrankungen und stellt dabei die genderspezifischen Unterschiede in der Behandlung von Herzinsuffizienz und die differente Beschwerdesymptomatik von Frauen und Männern heraus. Doch nicht nur das Geschlecht der PatientInnen ist von Bedeutung, sondern auch das Geschlecht des Arztes oder der Ärztin hat weitreichende Auswirkungen auf Krankheit und Gesundheit." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Sterben Ärztinnen eher als andere Frauen?
Titelübersetzung:Do female physicians die sooner than other women?
Autor/in:
Volkmann, Bettina von
Quelle: Münster: Waxmann (Internationale Hochschulschriften), 1994. 104 S.
Inhalt: "Ärztinnen sterben früher als andere Frauen, vermutlich an den Spätfolgen ihres Rollenkonfliktes, lautet das Resümee einer Berechnung 'ärztlicher' Sterbealter von 1978. Der Schrecken einer Wiederkehr des in die Krankenzimmer verdrängten Frühtods zu den eigenen Reihen fand rasche Verbreitung in der Ärzteschaft, in Artikeln und Lehrbuchkapiteln. Die vorliegende Arbeit ermöglicht zunächst einen Einblick in die widersprüchliche Bewertung der gesundheitlichen Auswirkungen der Erwerbstätigkeit sowie die Besonderheit der Lebens- und Arbeitssituation von Ärztinnen. Mittels Aktualisierung und methodenkritischer Aufarbeitung vorhandener Sterbestatistiken demontiert die Autorin dann die zählebige Legende von der frühen Sterblichkeit deutscher Ärztinnen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Gesundheitsforschung
Titelübersetzung:Health research
Autor/in:
Wolf-Braun, Barbara
Quelle: Frauenalltag: weibliche Lebenskultur in beiden Teilen Deutschlands. Barbara Geiling-Maul (Hrsg.), Hildegard Macha (Hrsg.), Heidi Schrutka-Rechtenstamm (Hrsg.), Anne Vechtel (Hrsg.), Brigitte Bröring. Köln: Bund-Verl., 1992, S. 117-126
Inhalt: Die Frauengesundheitsforschung sieht Gesundheit nicht nur als objektiv meßbar und vergleichbar an, sondern berücksichtigt auch das Zusammenspiel von sozialem, körperlichem und psychischem Wohlbefinden. Es gibt Strukturen, die die Gesundheit fördern und solche, die sie behindern. Der Beitrag will dies am Beispiel der Verhältnisse in den beiden deutschen Staaten aufzeigen. Die Autorin gibt Einblick in die psychosoziale und gesundheitliche Lage von Frauen in der DDR. Sie stellt das spärlich vorhandene statistische Material vor, um es einer vergleichenden Frauengesundheitsforschung zugänglich zu machen und sie zeigt, daß die derzeitige Umbruchsituation die Frauen in der früheren DDR nicht nur vor wirtschaftliche Probleme, sondern auch vor zusätzliche gesundheitliche Schwierigkeiten stellt. (pka)