Das bisschen Haushalt : Zur Kontinuität traditioneller Arbeitsteilung in Paarbeziehungen - ein europäischer Vergleich
Autor/in:
Abramowski, Ruth
Quelle: Budrich Academic Press, 2020. 405 S
Inhalt: „Das bisschen Haushalt“: Wer in Paarbeziehungen welche Routine-Hausarbeiten übernimmt, ist nach wie vor eine Frage des Geschlechts. Die Studie setzt sich mit innerhäuslichen Arbeitsteilungsarrangements in Paarbeziehungen im Zusammenhang mit dem von Studien der Familiensoziologie mittlerweile vernachlässigten Machtaspekt auseinander. Um die Kontinuität der traditionellen Arbeitsteilung in europäischen Regionen erklären zu können, wird eine theoretische Macht-Typologie entwickelt, die empirisch anhand einer Mehrebenenanalyse überprüft wird.
Nach einem kritischen Überblick über aktuelle Ergebnisse zur Arbeitsteilung in Familien und der Erkenntnis, dass familiensoziologische Studien zunehmend den Machtaspekt in Paarbeziehungen vernachlässigen, wird eine Typologie von Machtverhältnissen entwickelt. Die Anforderungen einer mehrdimensionalen Perspektive von Macht werden methodisch anhand eines Mehrebenendesigns, das auf den Daten der ersten beiden Wellen des „Generations and Gender Surveys“ basiert, umgesetzt. Ein Vergleich von europäischen Regionen als Kontexteinheiten steht im Zentrum der Analyse, um die Fragmentiertheit von strukturellen, kulturellen und politischen Rahmenbedingungen zum Ausdruck zu bringen, die sich in innerhäuslichen Arbeitsteilungsarrangements widerspiegeln, sowie eine Überwindung des „nationalstaatlichen Containermodells“ zu erreichen.
Inhalt: Wird heutzutage über Familie und Elternschaft diskutiert, dann geraten moderne Leitbilder in den Fokus, die auf eine Abkehr vom klassischen Familienernährer-Modell und die Entstehung neuer Männlichkeitskonzepte hindeuten. Die Rede ist von „aktiver Vaterschaft“ und „neuen Vätern“. Heutige Väter wollen nicht mehr nur auf ihre Funktion als Familienversorger reduziert werden, sondern sich aktiv an der Fürsorge ihrer Kinder beteiligen. Warum halten dennoch viele Familien an der traditionellen Aufteilung von Sorge- und Erwerbsarbeit fest? Welche Männlichkeitskonzepte werden von der Gesellschaft propagiert und warum fällt es so schwer diese herkömmlichen Modelle hinter sich zu lassen? Svenja Maria Dilger veranschaulicht, warum die Umsetzung aktiver Vaterschaft so schwierig ist und zeigt wie Vorstellungen von einer egalitären Partnerschaft und einer Ausbalancierung von Sorge- und Erwerbsarbeit eher umsetzbar werden.
Schlagwörter:aktive Vaterschaft; Elternschaft; Familienernährer-Modell; neue Männlichkeit
Partnerschaftliche Rollenteillung - Ein Erfolgsmodell
Autor/in:
Bürgisser, Margret
Quelle: Bern: hep, 2017. 254 Seiten
Inhalt: Viele junge Paare möchten Gelderwerb, Kinderbetreuung und Hausarbeit teilen, wagen es aber aus Angst vor Nachteilen oder wegen traditioneller Rollenvorstellungen nicht. Dabei bietet das egalitäre Modell mit beiderseitiger Teilzeitarbeit für Eltern wie Kinder vielerlei Chancen. Die Sozialforscherin Margret Bürgisser hat 28 Elternpaare mit partnerschaftlicher Rollenteilung in Abständen von zehn Jahren dreimal über ihr Modell interviewt und 2016 auch deren Kinder befragt. Die Ergebnisse der Studien sind beeindruckend: Nicht nur auf kurze Dauer, sondern auch im Zeitverlauf sind egalitär organisierte Paare mit ihrem Rollenmodell großmehrheitlich zufrieden. Fast alle würden es wieder wählen und auch die Kinder bevorzugen dieses Modell für ihre Zukunft. Dieses Buch vermittelt einen Überblick über die Erfahrungen und Beurteilungen der »Rollenteilungs-Pioniere«. Es dokumentiert die Vielfalt an interessanten und berührenden Aussagen aus dem Paar- und Familienalltag. Weiter zeigt es auf, wie die erwachsenen Kinder die im Elternhaus erlebte Rollenteilung beurteilen und sich ihre eigene Zukunft vorstellen. Zehn Porträts von rollenteilenden Paaren und eine Literaturstudie runden die Publikation ab. Das vorliegende Werk richtet sich an junge Paare, die Familie und Beruf optimal vereinbaren wollen. Doch auch Vereinbarkeitsfachleute, Gleichstellungsbeauftragte, Fachleute in Eltern-, Berufs- und Laufbahnberatung, therapeutisch Tätige, Sozialarbeitende, Lehrpersonen, Dozierende und wissenschaftlich Forschende können neue Einsichten zum Thema Rollenteilung gewinnen.
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Neue Väter? : Rollenmodelle zwischen Anspruch und Wirklichkeit
Autor/in:
Bambey, Andrea; Gumbinger, Hans-Walter
Quelle: Frankfurt: Campus (Frankfurter Beiträge zur Soziologie und Sozialphilosophie, 24), 2017. 300 Seiten
Inhalt: Gegenwärtig entstehen neue Modelle elterlicher Rollengestaltung, die durch ein gestiegenes Engagement der Väter und eine emphatischere Vater-Kind-Beziehung gekennzeichnet sind. Dieses Buch zeigt das Nebeneinander unterschiedlicher Gestaltungsformen von Vaterschaft im Modernisierungsprozess anhand eines breiten Typenspektrums auf: Fallanalysen lassen verschiedene Lösungen für die komplexer werdenden Anforderungen an heutige Väter erkennen.
Schlagwörter:Elternschaft; neue Männlichkeit; Rollenverteilung
Familie heißt Arbeit teilen : Transformationen der symbolischen Geschlechterordnung
Titelübersetzung:Family means the division of labor : transformations of the symbolic gender order
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2012. 238 S.
Inhalt: "In jeder Familie fällt Arbeit an. Der Lebensunterhalt muss verdient, die Hausarbeit erledigt und die Kinder müssen versorgt werden. Daher stellt sich für alle Paare mit Kindern die Frage: Wie sollen und wollen sie die Arbeit teilen? Anhand von zahlreichen Interviews mit Paaren unterschiedlicher sozialer Milieus untersucht der Autor die Prozesse, in denen vorläufige Antworten auf diese Frage gefunden werden. Die Beschreibungen der Alltagspraxen sind eingebettet in Pierre Bourdieus Theorie der 'Männlichen Herrschaft' und Judith Butlers Konzept 'regulativer Geschlechterideale'. In dieser Perspektive interpretiert sie neue Formen der Arbeitsteilung nicht nur als Reaktion auf strukturelle Bedingungen der Existenz. Vielmehr wird sichtbar, dass neue Vorstellungen von Geschlecht, Geschlechterverhältnissen sowie von Mütterlichkeit und Väterlichkeit auch Motor gesellschaftlicher Transformationen sind." (Verlagsangabe)
Titelübersetzung:Men "doing" gender! : fathers on parental leave
Autor/in:
Majdanski, Nicole
Quelle: Freiburg im Breisgau: Centaurus-Verlagsgesellschaft mbH (Gender and diversity, Bd. 9), 2012. X, 123 S.
Inhalt: "Das traditionelle Rollenverständnis von Mann und Frau bricht auf. Dies spiegelt sich
insbesondere in der Elternzeit von Vätern wider. Mit Männer 'doing' Gender wird ein
Bezug zur neuen Männlichkeit hergestellt. Speziell die Väter erhalten neue Aufgaben
innerhalb der Familie, womit der Beruf für sie einen anderen Stellenwert erhält. Gleichzeitig
ist damit eine Ausgewogenheit zwischen Familie und Beruf verbunden, die die Väter
erlangen wollen. Der Rückgriff auf den Genderbegriff ermöglicht es, nicht nur die
persönlichen und gesellschaftlichen Veränderungen zu analysieren, sondern auch die
Elternzeit als familienpolitische Maßnahme zu verstehen. Zudem lassen sich verschiedenen
Bezüge durch eine derartige Genderperspektive verdeutlichen. Zwei Beispiele von Vätern
in Elternzeit veranschaulichen und belegen, dass heutzutage die moderne Vaterschaft
mehr und zugleich anderes ist als nur Autorität und Strenge auszustrahlen sowie in
der Ernährerrolle zu verweilen." (Verlagsangabe)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie
Männer im Konflikt : Traditionen, "Neue Vaterschaft" und Kinderlosigkeit
Titelübersetzung:Men in conflict : traditions, "new fatherhood" and childlessness
Autor/in:
Janzen, Irina
Quelle: Marburg: Tectum Verlag, 2010. 125 S.
Inhalt: "Die 'Neuen Männer' sind auf dem Vormarsch. Das herkömmliche Macho-Image haben sie
hinter sich gelassen, wollen in Harmonie mit der Partnerin beruflich tätig sein, den
Nachwuchs erziehen und den Haushalt führen. Doch ihr Weg ist schwieriger als gedacht,
denn Arbeitgeber, Kollegen, Freunde, Bekannte, Verwandte und selbst die eigenen Ehefrauen
bedrohen die neue Rolle der Männer. Basierend auf zahlreichen Studien der Familienforschung
beleuchtet Irina Janzen den Wandel des Vaterbildes vom traditionellen Rollenbild hin
zur 'Neuen Vaterschaft' und die Probleme jener Väter, die zwischen traditionellen
Ansichten und neuem Leitbild stehen. Dabei werden auch kinderlose Männer in den Blick
genommen und erläutert, welche Gründe für sie gegen Kinder sprechen. Verzichten sie,
weil die Gesellschaft zu viele konträre Anforderungen an die 'Neuen Väter' stellt?
Reichen staatliche und gesellschaftliche Initiativen zur Unterstützung der neuen Rolle
aus oder könnte Deutschland Väter glücklicher machen?" (Autorenreferat)
Warum Väter ihre Erwerbstätigkeit (nicht) unterbrechen : ökonomische versus sozialpsychologische Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter
Titelübersetzung:Why fathers (don't) interrupt their gainful employment : economic versus sociopsychological determinants of the use of parental leave by fathers
Autor/in:
Vogt, Ann-Cathrin
Quelle: München: Hampp (Beiträge zur Personal- und Organisationsökonomik, Bd. 21), 2010. 225 S.
Inhalt: "In diesem Beitrag werden die Determinanten der Inanspruchnahme von Elternzeit durch Väter in Deutschland untersucht. Zwar stieg der Anteil der Väter in Elternzeit seit der Elterngeldreform im Jahr 2007 kontinuierlich an, doch stellen Väter immer noch die Minderheit der Elternzeit-Beansprucher. Im theoretischen Teil des Beitrags werden ökonomische und an der Persönlichkeit des Vaters anknüpfende Determinanten für und wider die Inanspruchnahme der Elternzeit durch Väter einander gegenübergestellt. Die empirische Überprüfung der Hypothesen erfolgt anhand eines originären Datensatzes, welcher im Rahmen einer Online-Befragung unter berufstätigen Vätern in Deutschland, deren Kind(er) nach dem 01.01.2001 geboren wurde(n), erhoben wurde. Die Stichprobe umfasst 1.290 Väter, von denen 484 Elternzeiterfahrung haben. Eine logistische Regressionsanalyse mit der abhängigen Variable 'Inanspruchnahme von Elternzeit durch den Vater: ja - nein' zeigt, dass die Entscheidung des Vaters stärker von ökonomischen Determinanten bestimmt wird als von seiner Persönlichkeit. Ein weiterer bedeutsamer Faktor ist das Geschlechterrollenverständnis des Vaters." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterdifferenzierungen in lebenszeitlicher Perspektive : Interaktion, Institution, Biografie
Titelübersetzung:Gender differentiations from lifetime aspects : interaction, institution, biography
Autor/in:
Gildemeister, Regine; Robert, Günther
Quelle: Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss. (Hagener Studientexte zur Soziologie), 2008. 368 S.
Inhalt: Interaktion, Institution und Biographie sind die Ebenen, auf denen dieses Lehrbuch Prozesse der Differenzierung von Geschlechtern und der Konstruktion von Geschlecht behandelt. Ziel ist es, die Wahrnehmung sozialer Realität im Hinblick auf die Wirkmächtigkeit der Kategorie Geschlecht zu schärfen. Bereits mit der Geburt beginnt der Lebensweg eines Menschen als Mädchen oder als Junge. Diese unterschiedlichen Wege setzen sich fort über Kleinkindalter, Kindergarten, Schule, Adoleszenz, Studium, Paarbeziehung und Familiengründung, Berufsverläufe in Organisationen der Erwerbsarbeit sowie die Vereinbarung von Beruf und Familie bis ins Alter. Unter Bezugnahme auf empirische Untersuchungen und Fallstudien diskutieren die Verfasser hinsichtlich der genannten Lebensphasen jeweils unterschiedliche, in der Summe allerdings wieder aufeinander verweisende Praktiken der Differenzierung von Geschlechtern sowie Formen und Inhalte von deren Konstruktion. (ICE2)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Frauen auf Expedition - in das Jahr 2020 : das Wechselspiel zwischen Strukturwandel und Frauen ; auf dem Weg zu mehr Gleichstellung in Deutschland
Titelübersetzung:Women on an expedition - into the year 2020 : the interplay between structural change and women; on the road to more affirmative action in Germany
Autor/in:
Schaffnit-Chatterjee, Claire
Quelle: Frankfurt am Main (Aktuelle Themen / Deutsche Bank Research, 419), 2008. 48 S.
Inhalt: "Ungleichheit zwischen den Geschlechtern ist heute eine Tatsache - sei es aufgrund mangelnder Möglichkeiten oder eigener Wahl. Wir analysieren das Wechselspiel zwischen Frauen und dem künftigen strukturellen Wandel - und entwerfen ein plausibles Zukunftsszenario, für Frauen und von Frauen gestaltet. Die Kernaspekte sind: Im Jahr 2020 lassen sich Beruf und Familie in Deutschland besser vereinbaren. Mehr Frauen, vor allem Mütter, sind erwerbstätig. Mehr Frauen besetzen Machtpositionen." (Autorenreferat)