The European sciences: How "open" are they for women? A review of the literature
Autor/in:
Tüür-Fröhlich, Terje
Quelle: Open Initiatives: Offenheit in der digitalen Welt und Wissenschaft. Saarbrücken (Saarbrücker Schriften zur Informationswissenschaft), 2012, S 85-106
Inhalt: Gender inequality in sciences is an ongoing unsolved issue. Many studies have been carried out to tackle the gender specific problems in scientific communication and scientific careers. The EU-Statistics ("She Figures") document the still dominant pattern of lower female presence in higher academic ranks in almost all European Union member states. There are discrepancies between EU science policy and national social policies. The prevailing "publish or perish" attitude, atypical employment as accepted norm and the forced international mobility are factors which hamper the young and female academics' scientific careers. How open for women are the so called "open initiatives"? Women are sceptical towards FLOSS (free/libre open source software), they feel intimidated by the male dominated "chilly" working climate. Only 13 percent of the international Wikipedia writers are female. Only articles on traditionally male topics as soccer are considered as relevant in the German Wikipedia and are allowed to "survive". There is almost no open access publishing in German gender studies. Generally the surveys of attitudes and practices of scholars on open access publishing ignore the gender variable. The only exception is a larger survey of the DFG. In this study women more often than men wish more training in open access publishing techniques.
Respondenz zum Beitrag von Ruth Becker "Wie kommt Gender in die Curricula?"
Titelübersetzung:Responses to the article by Ruth Becker "How does gender get into curricula?"
Autor/in:
Flicker, Eva
Quelle: Universität in Zeiten von Bologna: zur Theorie und Praxis von Lehr- und Lernkulturen. Brigitte Kossek (Hrsg.), Charlotte Zwiauer (Hrsg.). Göttingen: V&R unipress, 2012, S. 191-196
Inhalt: Die Implementierung der Bologna-Architektur zeigt mit neuen Verankerungen von "Gender" bis hin zur Streichung von "Gender" aus den Studienplänen äußerst ambivalente Ergebnisse für "die" Gender Studies. Ein wesentlicher Unterschied liegt im Ausgangsniveau, also wie viel "Gender" schon "vor Bologna" zum Status quo des Lehrangebots gehörte. Paradoxerweise können langjährige Traditionen der Feministischen Wissenschaft und Gender Studies an der Universität Wien durch Bologna zu den VerliererInnen zählen bzw. erfahren sie keine/kaum Stützung. Feministische Sozialwissenschaft hat an der Universität Wien eine 25-jährige Tradition und bietet international anerkannte Qualität. Dennoch ist sie strukturell und personell bis heute - trotz oder wegen Bologna - wenig verankert. Abschließend werden Kristallisationspunkte zu "Gender in den Curricula" im Prozess der universitären Curricularentwicklung zur Diskussion gestellt. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Erlebte Bildungsbenachteiligung - erzählte Männlichkeit : zur (Re-)Konstruktion von Geschlecht, Ethnizität und sozialer Ungleichheit im biografischen Interview
Titelübersetzung:Experienced education discrimination - narrated masculinity : (re)construction of gender, ethnicity and social inequality in the biographical interview
Autor/in:
Rosen, Lisa
Quelle: Eigen und anders: Beiträge aus der Geschlechterforschung und der psychoanalytischen Pädagogik. Elke Kleinau (Hrsg.), Barbara Rendtorff (Hrsg.). Opladen: B. Budrich (Schriftenreihe der Sektion Frauen- und Geschlechterforschung der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE)), 2012, S. 147-162
Inhalt: Im Beitrag wird die Auswertung eines biografischen Tiefeninterviews präsentiert. Ausgangspunkt dieser Studie bildet die Frage nach der lebensgeschichtlichen Relevanz der Schullaufbahn aus der subjektiven Sichtweise der Befragten, d. h. nach der Erfahrung und Bedeutung von Statuspassagen wie Schulein- und -austritt, Übergängen sowie Erfolgs- und Misserfolgserlebnissen. Die Autorin konzentriert sich auf Adoleszente mit türkischem Migrationshintergrund, zum einen wegen des hohen Anteils dieser Gruppe unter Migranten insgesamt, zum anderen wegen ihrer besonders problematischen Bildungssituation. Die Rekonstruktion der Interviewkonstellation durch die abduktive Analyse möglicher anderer Erzählweisen und Positionierungen zeigt, dass der Interviewpartner ein betont 'männliches' Selbstbild entwickelt, weil sich die Idealisierung von subjektiver Autonomie und Individualität im pädagogisch-normativen Diskurs als anschlussfähig an hegemoniale Männlichkeit gegenüber einer Angehörigen der Mehrheitsgesellschaft erweist. (ICF2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Migration und Migrantinnen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Souverän wie ein Mann" : Konstruktionen von Geschlecht und Führungsrolle in der Rezeption
Titelübersetzung:"Confidently like a man" : reception of constructions of gender and the leadership role
Autor/in:
Müller, Kathrin Friederike
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 203-264
Inhalt: Im Mittelpunkt des Beitrag steht die Frage, wie sich junge Frauen und Männer Medienrepräsentationen von Spitzenpersonal in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft im Kontext eigener Alltagserfahrungen und Relevanzsysteme aneignen. Die Untersuchung basiert auf einer Gruppendiskussion mit 34 jungen Frauen und Männern. Die Interviewten waren zwischen 17 und 19 Jahre alt. Die Befunde zur Rezeption medialer Repräsentation von Spitzenfrauen und -männern zeigen, dass sich die alltägliche Wahrnehmung von Geschlechter- und Führungsrolle ähnlich wie deren Repräsentation in den Medieninhalten im Wandel befindet und zugleich von Ambivalenzen geprägt ist. Für die befragten jungen Erwachsenen steht die gelungene Übernahme von Führungsverantwortung durch Frauen sowie ein erfolgreiches Agieren weiblicher Spitzenkräfte in der Gesellschaft außer Frage. Unter dieser Prämisse rezipieren sie die mediale Repräsentation von Spitzenfrauen in den Medien. Die traditionelle Zuschreibung von Macht an Männer wird nicht mehr absolut gesehen, auch weibliche Führungskräfte werden bei der Rezeption von Medientexten als Repräsentantinnen von Einfluss und Stärke verstanden. (ICB2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufliche Geschlechtersegregation und Verdienste in Führungspositionen
Titelübersetzung:Professional gender segregation and earnings in management positions
Autor/in:
Busch, Anne; Holst, Elke
Quelle: Geschlecht Macht Karriere in Organisationen: Analysen zur Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen. Gertraude Krell (Hrsg.), Daniela Rastetter (Hrsg.), Karin Reichel (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2012, S. 81-98
Inhalt: Anhand einer deskriptiven Analyse auf Basis des Sozio-oekonomischen Panels für die Jahre 2001 bis 2008 zeigen die Autorinnen, dass die berufliche Geschlechtersegregation eine wichtige Bestimmungsgröße auch für den "Gender Wage Gap" in Führungspositionen ist. Deutlich wurde zunächst, dass Frauen in Führungspositionen in geringerem Maße als andere angestellte Frauen in Berufen tätig sind, die stark von ihrem Geschlecht dominiert sind. Frauen in Führungspositionen sind weniger segregiert als andere Frauen auf dem Arbeitsmarkt. Unter den Männern in Führungspositionen ist die berufliche Segregation im Vergleich zu anderen erwerbstätigen Männern dagegen deutlich stärker ausgeprägt. Diese starke Konzentration der männlichen Führungskräfte auf einzelne Berufsgruppen könnte sich als Nachteil erweisen, da Innovations- und Kreativitätspotenziale durch "Gender Diversity" nicht zum Tragen kommen. Eine stärkere Durchmischung der Geschlechter auch auf den Führungsetagen - nicht nur: mehr Frauen in Männerberufe, sondern ebenfalls: mehr Männer in Frauenberufe - dürfte sich auch hinsichtlich der Erhöhung der Produktivität als sinnvoll erweisen. (ICF2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Wir bemühen uns, die Gesellschaft adäquat abzubilden." : Geschlechterkonstruktionen durch den Journalismus
Titelübersetzung:"We are trying to adequately depict society." : gender constructions by journalism
Autor/in:
Lünenborg, Margreth; Maier, Tanja
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 173-202
Inhalt: Der Beitrag widmet sich der Geschlechterverteilung in der Berichterstattung über Führungskräfte in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft und problematisiert die Gründe für den Ausschluss von weiblichen Führungskräften aus der medialen Repräsentation sowie der dahinter liegenden Präsentationslogiken. Die Befunde aus der qualitativen Text- und Bildanalyse des zugrunde liegenden Forschungsprojekts verweisen immer wieder auf den Rückgriff auf Geschlechterskripte. Doing gender und doing journalism scheinen somit intensiv miteinander verwoben zu sein. Auf der Basis von Interviews mit Journalistinnen und Journalisten geht der Beitrag der Frage nach dem doing gender while doing journalism nach und erforscht die möglichen Gründe für die Herstellung von geschlechtsgebundener Differenz und Hierarchie in der Berichterstattung. (ICB2)
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 37-64
Inhalt: Der Beitrag präsentiert Ergebnisse einer quantitativen Inhaltsanalyse zum Geschlechterverhältnis von Spitzenkräften in den Medien. Es wird untersucht, wie oft Männer und Frauen in Spitzenpositionen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Medienberichten erwähnt werden und ob sich die mediale Repräsentation in der Häufigkeit nach Geschlecht unterscheidet. Als 2005 Angela Merkel zur Kanzlerin gewählt und eine neue Bundesregierung mit einem Ministerinnen-Anteil von fast 40 Prozent installiert wurde, äußerten frauenpolitische Kreise große Hoffnungen. und gingen davon aus, dass sich der große Frauenanteil auch in den Medien niederschlagen wird. Anhand einer umfangreichen Medienanalyse der Tages- und Wochenpresse, Fernsehen und Publikumszeitschriften des Jahres 2008 wird geprüft, ob diese Veränderungen in den Medien stattgefunden haben. Nach einigen Überlegungen zur theoretischen Einordnung einer solchen quantitativen Untersuchung und der Erläuterung von Sample und Methode der Untersuchung, werden die Befunde der Analyse vorgestellt. (ICB2)
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Blick auf die Macht : Geschlechterkonstruktionen von Spitzenpersonal in der Bildberichterstattung
Titelübersetzung:The view of power : gender constructions of top personnel in pictorial reporting
Autor/in:
Grittmann, Elke
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 127-172
Inhalt: Der Beitrag wirft einen geschlechterdifferenzierenden Blick auf die visuelle Berichterstattung. Auf der Basis einer umfassenden, quantitativen und einer tiefer gehenden qualitativen Bildanalyse wird die visuelle Repräsentation von Spitzenpersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Berichterstattung untersucht. Dabei geht die Studie zum einen der Frage nach, ob der Journalismus Unterschiede in der Beachtung von männlichen und weiblichen Spitzenkräften erzeugt. Zum anderen wird untersucht, ob und durch welche Strategien machtvolle Spitzenkräfte dabei vergeschlechtlicht werden. Die qualitative Analyse bezieht sich dabei ausschließlich auf fotographische Bilder, da die quantitative Analyse ergeben hat, dass andere Genres wie Karikaturen oder Zeichnungen nur eine marginale Rolle in der visuellen Berichterstattung über Spitzenkräfte spielen. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlecht und Macht in den Medien : ein integratives Forschungsdesign
Titelübersetzung:Gender and power in the media : an integrative research design
Autor/in:
Lünenborg, Margreth; Röser, Jutta
Quelle: Ungleich mächtig: das Gendering von Führungspersonen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in der Medienkommunikation. Margreth Lünenborg (Hrsg.), Jutta Röser (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Critical media studies), 2012, S. 7-36
Inhalt: Der einleitende Beitrag skizziert Ziele, Konzept und Relevanz der Studie zur Analyse der medialen Geschlechterrepräsentationen von Spitzenkräften in Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Als Hinführung zu den einzelnen Untersuchungen des Forschungsprojekts geht der Beitrag auf den Stand der Forschung im deutsch- und englischsprachigen Raum ein und beschreibt die Kontexte bezüglich des Genderings in der Berichterstattung. Außerdem erläutert der Beitrag das Untersuchungsdesign des Forschungsprojekts. (ICB2)
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
"Women on Boards" : wie kann Deutschland von Norwegen lernen?
Titelübersetzung:"Women on Boards" : how can Germany learn from Norway?
Autor/in:
Hansen, Katrin; Bührmann, Andrea D.; Heidenreich, Vibeke
Quelle: Geschlecht Macht Karriere in Organisationen: Analysen zur Chancengleichheit in Fach- und Führungspositionen. Gertraude Krell (Hrsg.), Daniela Rastetter (Hrsg.), Karin Reichel (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2012, S. 99-122
Inhalt: Benchmarking bedeutet, von den "Besten" zu lernen. Wie die quantitativen Analysen zeigen, kann Norwegen diesen Platz als Vorbild für Deutschland in Bezug auf die Vertretung von Frauen in Aufsichtsräten durchaus berechtigt einnehmen. Das Benchmarking beschränkt sich aber nicht auf den quantitativen Vergleich von erzielten Ergebnissen. Erfolgskritisch ist es vielmehr zweitens herauszufinden, wodurch diese Ergebnisse bei der "Best Practice" entstehen, die Prozesse zu identifizieren, die zu diesen Resultaten geführt haben. Und drittens sind die Umfeldbedingungen zu analysieren - der Kontext, in dem der/die "Beste" erfolgreich sein konnte, und der Kontext, in dem der oder die Lernende die eigene Leistung verbessern will. In einem vierten Schritt ist dann zu fragen, ob und wie die Erfolgsprozesse in den anderen Kontext transferiert werden können bzw. welche weitergehenden Fragen beantwortet werden müssen. Beim Benchmarking geht es nicht um das Kopieren der "Best Practice", sondern um das Verständnis komplexer Zusammenhänge und um den kreativen Transfer des Gelernten in die eigene Praxis. Ein möglicher Effekt kann sein, dass die benchmarkende Institution damit selbst zur "Best Practice" wird. Dieser Benchmarking-Konzeption folgen die Verfasser in dem Beitrag. In einem ersten Schritt skizzieren sie das Vorgehen in Norwegen und umreißen die norwegische Situation in ihren für das Thema relevanten Aspekten. In einem zweiten Schritt stellen sie die spezifischen Besonderheiten der Situation in Deutschland dar. Abschließend werden erste Schlussfolgerungen für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik abgeleitet und weiterführende Forschungsfragen entwickelt. (ICF2)