Zentralisierung und Hierarchisierung : der Wandel des Qualitätsmanagements in der außeruniversitären Forschung
Titelübersetzung:Centralization and hierarchization : change in quality management in non-university research
Autor/in:
Heinze, Thomas
Quelle: Wissenschaftsmanagement : Zeitschrift für Innovation, Jg. 16 (2010) H. 3, S. 35-39
Inhalt: "Gegenwärtig steht das Qualitätsmanagement (QM) im Hochschulbereich im Zentrum der bildungs- und forschungspolitischen Debatte. Für diese Diskussion kann es von Nutzen sein, den Stand des QM in der außeruniversitären Forschung zu betrachten. Zur außeruniversitären Forschung zählen die Max-Planck-Gesellschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft, die Helmholtz-Gemeinschaft und die Leibniz-Gemeinschaft. Im Vergleich zu den Hochschulen sind diese Einrichtungen stärker organisiert und verwenden seit vielen Jahren Verfahren, um die Produkte ihrer Forschung zu bewerten und deren Qualität zu steuern. Die erste These des Beitrags lautet, dass das QM der vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen in ihren Missionen und ihrer Governance verankert ist. Die zweite These lautet, dass es einen Trend zur Zentralisierung und Hierarchisierung des QM in der außeruniversitären Forschung gibt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The paper explores institutional change in quality management procedures of extra-university research organizations and discusses consequences for universities." (author's abstract)
Wissenserzeugung zwischen Wissenschaft und Politik : eine Vergleich gewerkschaftsnaher Forschungsinstitute in Frankreich, Großbritannien und Deutschland
Titelübersetzung:Knowledge production between science and politics : a comparison of trade union-close research institutes in France, Great Britain and Germany
Autor/in:
Drescher, Ina
Quelle: Bochum, 2008. IX, 400 S.
Inhalt: "In der Arbeit werden gewerkschaftsnahe Forschungsinstitute in Frankreich, England und Deutschland vergleichend untersucht. Die Studie basiert auf 39 Experteninterviews mit Wissenschaftlern und Gewerkschaftern, teilnehmender Beobachtung und Dokumentenanalysen. Die Institute sind intermediäre Organisationen zwischen Wissenschaft und Politik. Wissenschaftliche Glaubwürdigkeit ist zentral, um politische Vereinnahmung zu verhindern. Die Forschungsthemen werden weitgehend autonom ausgewählt. Es lassen sich drei Formen gewerkschaftsnaher Forschungsinstitute herausarbeiten, die sich organisatorisch und in ihrem Selbstverständnis unterscheiden (Pfadabhängigkeit). In Bezug auf die Themenwahl, die Personalrekrutierung und die Zunahme der Öffentlichkeitsarbeit zeigt sich eine Konvergenz. Die Institute sind keine Advocacy Think Tanks im Sinne von Kampagnenagenturen, sondern verstehen sich als Forschungsinstitute. Sie können als Pioniere einer kontextorientierten Forschung betrachtet werden." (Autorenreferat)
Titelübersetzung:Experiences from the women's working party of HGF
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 245-252
Inhalt: Die Autorin berichtet kurz über die Erfahrungen eines Netzwerkes im Wissenschaftsbetrieb am Beispiel des Arbeitskreises "Frauen in Forschungszentren" der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), welcher im Jahre 1995 auf Beschluss der Mitgliederversammlung gegründet wurde. Diesem Beschluss gingen zahlreiche Gespräche von frauenpolitisch aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinschaft mit den Zentrumsleitungen voraus, in denen die Bestellung von Frauenbeauftragten gefordert wurde. Dieser Forderung wurde allerdings erst 1999 entsprochen. Der Arbeitskreis berät Direktorien der Einrichtungen und andere Gremien der HGF bezüglich der Förderung der Chancengleichheit und unterstützt den Erfahrungs- und Informationsaustausch zu frauenspezifischen Themen zwischen den Forschungszentren. Ein aktuelles Arbeitsfeld ist die Ausführungsvereinbarung zur Rahmenvereinbarung Forschungsförderung, welche die Grundzüge des zum 5. Dezember 2002 in Kraft getretenen Gleichstellungsdurchsetzungsgesetzes (DGleiG) zum Inhalt hat. (ICI2)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlossene Gesellschaft? : zur Integration von Frauen in der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft
Titelübersetzung:Closed society? : integration of women in the Max Planck Institute and the Fraunhofer Institute
Autor/in:
Stebut, Nina von; Wimbauer, Christine
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 105-123
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen den Anteil organisational vermittelter Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Wissenschaftssystem am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung organisationaler Strukturen für die Entwicklung individueller Karrierewege von Frauen und Männern. Nach einem kurzen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze der geschlechtsspezifischen Segregation, einer Skizze der Ausgangslage in der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der empirischen Grundlagen werden exemplarisch einige Dynamiken nachgezeichnet und ihre Bedeutung für die Integration von Frauen in Wissenschaftsorganisationen herausgestellt. Dabei werden zum einen die Bedeutung organisationsdemographischer Prozesse und zum anderen die Unterschiede in der Einbindung von Männern und Frauen in die Wissenschaftsgemeinschaft sowie organisationale Anforderungen und Normen in ihrer Funktion für die unterschiedliche Entwicklung wissenschaftlicher Karriereverläufe betrachtet. Die Ergebnisse werden abschließend vor dem Hintergrund der jüngsten Hochschulreformen diskutiert. (ICI2)
Bericht zur außeruniversitären Infrastruktur in den Kulturwissenschaften : Ergebnisse einer Erhebung
Titelübersetzung:Report on the infrastructure outside universities in cultural sciences : results of a survey
Autor/in:
Kaase, Max; Mischau, Anina
Quelle: Deutsche Forschungsgemeinschaft; Bonn, 2002. 90 S.
Inhalt: Die vorliegenden Studie versucht erstmalig eine umfassende Bestandsaufnahme und Analyse der deutschen außeruniversitären kulturwissenschaftlichen (Forschungs-)Einrichtungen. Dokumentiert werden die Bandbreite dieser Einrichtungen, ihre unterschiedliche disziplinspezifische Anbindung und die Vielfältigkeit ihrer Struktur, ihrer Tätigkeit und ihrer Forschungsinhalte wie Forschungsmethoden. Das besondere Anliegen der Studie ist es, die Bedeutung der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Einrichtungen und ihrer Forschung für die Wissenschaftslandschaft Deutschlands sichtbar zu machen. Über die technischen, praktischen und methodischen Details der Erhebung wird in Teil I berichtet. Hier zeigt sich vor allem, dass die Bestimmung der Grundgesamtheit der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen das Hauptproblem war. Insgesamt zeigt die Studie ein vielfältiges und differenziertes Bild der außeruniversitären kulturwissenschaftlichen Infrastrukturlandschaft in Deutschland im Jahr 2000. Mit der Etablierung eines über das Internet zugänglichen Handbuchs mit Einzelangaben über die Einrichtungen und einer Datenbank der teilnehmenden Institute steht ein Datensatz für Sekundäranalysen zur Verfügung. (ICA)
Karrieren und Barrieren im Wissenschaftsbetrieb : geschlechterdifferente Teilhabechancen in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Careers and barriers in the scientific research routine : gender-different participation opportunities in non-university research facilities
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 233 S.
Inhalt: Ziel der Untersuchung ist es, aus organisationssoziologischer Perspektive Gestaltungsoptionen und Barrieren bei der Herstellung von Geschlechtersymmetrie zu analysieren. Das Untersuchungsfeld sind drei ausgewählte Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL). Es handelt sich dabei um ein naturwissenschaftliches, ein sozialwissenschaftliches und ein wirtschaftswissenschaftliches Institut. Die Untersuchung gewährt Einblick in Prozesse des "gendering" von Karrieren im Wissenschaftsbetrieb entlang verschiedener Dimensionen: Möglichkeiten der beruflichen Entwicklung, Steuerung der Wissensproduktion, spezifische Struktur des Aushandlungssystems, subjektive Wahrnehmungen und Deutungen von Geschlecht, Umgangs der Institute mit externen Herausforderungen. Als zentrale Barrieren für die Herstellung von Geschlechtersymmetrie erweisen sich eine "männliche Arbeitskultur" und die Informalität und Intransparenz der Arbeitsarrangements. Hier knüpfen die abschließenden gleichstellungspolitischen Empfehlungen an. (ICE)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Geschlechterverhältnis, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Monographie
Wandel einer Wissenschaftsorganisation und die Integration von Frauen
Titelübersetzung:Organizational change in research institutes and the integration of women
Autor/in:
Achatz, Juliane; Hinz, Thomas
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 30 (2001) H. 5, S. 323-340
Inhalt: "Die Frage nach der nur langsam fortschreitenden Integration von Frauen in statushohe berufliche Bereiche und Positionen muss - wenn Erklärungen geschlechtsspezifisch unterschiedlicher Qualifikation fragwürdig werden - mit dem Blick auf Organisationskontexte neu gestellt werden. Am Beispiel einer deutschen Wissenschaftsorganisation, die vornehmlich in der naturwissenschaftlich-technisch orientierten, angewandten Forschung aktiv ist, untersuchen wir organisationale Determinanten der Beschäftigung von Frauen in der Wissenschaft. Welche Rolle spielen strukturelle Charakteristiken, personalpolitische Strategien und externe Rahmenbedingungen für die Integration von Frauen? Datengrundlage ist ein Panel mit Personaldaten aus zehn Forschungsinstituten für den Zeitraum 1984-1997. Während sich der Frauenanteil insgesamt nur geringfügig ändert, zeigen sich zwischen den Forschungsinstituten beachtliche Unterschiede hinsichtlich der Integration von Frauen. Die Auswertungen belegen, dass insbesondere der im Wandel der Wissenschaftsorganisationen zunehmende Einsatz befristeter Beschäftigung mit höheren Frauenanteilen einher geht. Frauen erhalten dann eher Zugang zu Forschungsinstituten, wenn sich dort die Beschäftigungsbedingungen verschlechtern bzw. der statistische Diskriminierung durch Befristung von Arbeitsverträgen die Grundlage entzogen wird." (Autorenreferat)
Inhalt: "Although women have made substantial progress in educational achievement, they still have poorer chances than men to attain positions in high status fields. The problem of the slow pace of the integration of women into these fields needs to be addressed with the focus on the organizational context. Using the empirical example of a German research organization that mainly works in the natural and technical sciences, the authors look at organizational determinants of the employment of women. What roles do organizational strategies, policies, and environmental conditions play? The analysis is based on panel data from ten research institutes over the period running from 1984 to 1997. The total percentage of women employed increased slightly; however there was a remarkable variation in the integration of women between the institutes. The analyses demonstrate that the implementation of temporary employment contracts goes hand in hand with a higher representation of women. Women find access to male-dominated research institutes if general conditions of employment become worse or statistical discrimination is no longer justified because of non-tenured employment practices." (author's abstract)
Reflexive Evaluation : Ziele, Verfahren und Instrumente der Bewertung von Forschungsinstituten
Titelübersetzung:Reflexive evaluation : objectives, methods and instruments of the evaluation of research institutes
Autor/in:
Röbbecke, Martina; Simon, Dagmar
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2001. 141 S.
Inhalt: Forschungsbewertungen und Evaluierungsmethoden sind in den letzten Jahren sowohl auf der internationalen als auch auf der nationalen Ebene zu wichtigen Themen der wissenschaftspolitischen Diskussion geworden. Die vorliegende Studie über eine "reflexive Evaluation", welche sich auf die Institute der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz (WGL) bzw. der so genannten "Blauen Liste" bezieht, möchte einen Beitrag zur aktuellen Diskussion in der WGL über die Ziele, Verfahren und Bewertungskriterien der zukünftigen Evaluation leisten. Das Projekt wurde am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) durchgeführt und stellt die Erfahrungen und Perspektiven der Evaluation in Hochschulen und ausseruniversitären Forschungseinrichtungen in den Mittelpunkt. Um ein möglichst breites Spektrum von Einschätzungen und Kommentaren zu erfassen, führten die Autorinnen neben einer Dokumentenanalyse mehrere leitfadengestützte Interviews in ausgewählten Einrichtungen der WGL durch. Es werden zunächst die historische Entwicklung der Blauen Liste zur Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz und die institutionellen Besonderheiten der WGL skizziert. Nach einem Überblick zur aktuellen Diskussion werden die leitenden Prinzipien der Evaluation untersucht und Empfehlungen zur Generierung von Deskriptoren für die Forschungen und Dienstleistungen der Institute gegeben. Die Autorinnen zeigen, dass nicht nur der "Output", sondern die Produktionsbedingungen der Evaluation selbst von Bedeutung sind. Sie entwickeln ein Modell, das sich überwiegend auf das Verfahren der Selbstevaluation mit dem Ziel der Qualitätssicherung und -förderung insbesondere von ausseruniversitären Forschungseinrichtungen stützt. (ICI)
Inhalt: "This article considers the situation of women in science in Germany. We argue that
scientific organizations play a crucial role in shaping science careers, often with
different consequences for men and women. To sustain the argument, we offer a study
of the careers of male and female scientists in the Max Planck Society. Our findings
show that external support increases career options and opportunities for men, but
not for women scientists." (author's abstract)|