Hochschulen in Europa : Studiengänge, Studiendauer, Übergang in den Beruf
Titelübersetzung:Universities in Europe : channels of academic studies, duration of academic studies, transition to an occupation
Autor/in:
Teichler, Ulrich
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (1989) B 50, S. 25-39
Inhalt: "Ein Vergleich von Hochschulsystemen in Europa wird oft vorgenommen, um unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten zu erkennen und deren Eignung für das eigene Land zu überprüfen. Zugleich ist das Interesse am innereuropäischen Vergleich gewachsen, weil ein großer Anstieg der Mobilität von Studierenden und Absolventen in naher Zukunft erwartet wird. Informationen über die Arten von Studiengängen und Hochschulen, die erforderliche und die tatsächliche Dauer des Studiums sowie über die Beziehungen zwischen Studium und Beruf in ausgewählten europäischen Ländern machen erhebliche Unterschiede deutlich und zeigen, daß innerhalb der achtziger Jahre die Hochschulsysteme Europas insgesamt einander nicht ähnlicher geworden sind. So besuchen in Italien fast alle Studierende universitäre Langstudiengänge, dagegen in Norwegen etwa drei Viertel der Studienanfänger Kurzstudiengänge. Die durchschnittlich erforderliche Dauer für das Studium bis zu einem ersten universitären Abschluß beträgt in Großbritannien etwa dreieinhalb Jahre, in Spanien dagegen über fünf Jahre. Studienzeitverlängerungen sind in Großbritannien kaum üblich, dagegen gehen sie in Finnland, Italien und Österreich im Durchschnitt 50 Prozent oder mehr über die offiziell erforderliche Studienzeit hinaus. Die Zahl der Hochschulabsolventen, die etwa ein Jahr nach Studienabschluß inadäquat beschäftigt zu sein scheinen, wird in verschiedenen Studien zwischen drei und über 30 Prozent geschätzt; dabei sind unterschiedliche Maßstäbe in den wissenschaftlichen Analysen für die Ergebnisse oft bedeutsamer als tatsächliche Unterschiede zwischen den Ländern. Der Autor kommt zu dem Schluß, daß die großen Unterschiede gerade ein Studium oder auch später eine Berufstätigkeit in einem anderen europäischen Land attraktiv machen können; auch mögen die Unterschiede als weniger problematisch empfunden werden, wenn innerhalb der einzelnen europäischen Länder die Hochschullandschaft vielfältiger werden sollte. Aber er verweist auch auf Barrieren gegenüber verstärkter Mobilität in Studium und Beruf. Unterschiedliche Aktivitäten und Entwicklungen zur Erleichterung der Mobilität - zur Angleichung des Hochschulwesens, zur Festsetzung von Äquivalenzen, zur Abstimmung von Teilbereichen des Hochschulwesens, zur verbesserten Information und zur offenen Förderung von Mobilität - zeitigen manche Erfolge; sie erfordern aber von den mobilen Studierenden und Absolventen weiterhin ein gewisses Maß an Experimentierfreude, Risikobereitschaft und die Fähigkeit zur Bewältigung unerwarteter Situationen." (Autorenreferat)
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Aspekte des Frauenstudiums an bundesdeutschen Hochschulen : zur Studiensituation von Frauen im Sozialwesen und in den Wirtschaftswissenschaften ; ausgewählte Ergebnisse einer empirischen Untersuchung
Titelübersetzung:Women and academic studies at German universities: on the study situation of women in social studies and economics; selected results of an empirical examination
Autor/in:
Krüger, Heidemarie
Quelle: Kassel: Verl. Gesamthochschulbibliothek Kassel (Werkstattberichte / Universität Kassel, Wissenschaftliches Zentrum für Berufs- und Hochschulforschung, Bd. 22), 1989. 101 S.
Inhalt: "Welche Besonderheiten der Studiengänge, der Hochschultypen und der sozialen Situation an den Hochschulen auf das Frauenstudium einwirken, zeigt dieser Werkstattbericht am Beispiel der Fachrichtungen Sozialarbeit/ Sozialpädagogik und Wirtschaftswissenschaften auf. Er verdeutlicht die Vielfältigkeit des Frauenstudiums und seine inner- und außerhochschulischen Determinanten. Die präsentierten Ergebnisse gehen über intergeschlechtliche Unterschiede hinaus, brechen aber auch mit der Annahme intrageschlechtlicher Homogenität der weiblichen Studentenschaft während des Studiums." (Autorenreferat)
"Wenn Frauen noch mehr wissen wollen ..." : Frauenstudien-Weiterbildung an der Universität des Saarlandes
Titelübersetzung:"If women want to know more ..." : further education studies for women at the University of the Saarland
Autor/in:
Nieder, Anita; Scherer, Dagmar
Quelle: Frauenstudien: Konzepte, Modelle und Praxis wissenschaftlicher Weiterbildung. Verena Bruchhagen (Hrsg.). Tagung "Konzeptionelle und theoretische Ansätze der wissenschaftlichen Weiterbildung für Frauen"; München: Juventa Verl. (Materialien), 1989, S. 113-124
Inhalt: Der Beitrag liefert einen Überblick über das frauenspezifische Weiterbildungsangebot an der Universität Saarbrücken, das seit 1984 besteht. Die Autorinnen informieren zunächst über die Entstehungsgeschichte und die Zielsetzung des Bildungsmodells und ordnen es als Bestandteil feministischer Wissenschaft ein. Ein Curriculum zielt auf die Erweiterung affektiver und kognitiver Kompetenzen sowie auf eine Verbesserung der Handlungskompetenzen der Teilnehmerinnen. Diese erhalten am Ende der Ausbildung, die auch ein Praktikum vorsieht, ein Zertifikat als "Multiplikatorin für Frauenfragen". Die Autorinnen sprechen verschiedene Verwertungsmöglichkeiten und potentielle Berufsfelder für diese Qualifikation an. Abschließend schildern zwei Teilnehmerinnen an der Weiterbildung ihre ersten Erfahrungen an der Universität und nennen mögliche Tätigkeiten nach Ende der Ausbildung. (PF)
Schlagwörter:Saarland; Weiterbildung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenstudien an der Universität Bielefeld
Titelübersetzung:Studies for women at the University of Bielefeld
Autor/in:
Heitfeld, Irmi
Quelle: Frauenstudien: Konzepte, Modelle und Praxis wissenschaftlicher Weiterbildung. Verena Bruchhagen (Hrsg.). Tagung "Konzeptionelle und theoretische Ansätze der wissenschaftlichen Weiterbildung für Frauen"; München: Juventa Verl. (Materialien), 1989, S. 125-134
Inhalt: Der Beitrag informiert über die Struktur des wissenschaftlichen Weiterbildungsangebots "Frauenstudien" an der Universität Bielefeld. Dieses Angebot richtet sich bevorzugt an Frauen über 35 Jahren, "die eine längere Phase der Familientätigkeit und Kindererziehung hinter sich haben". Die Autorin sieht in der Öffnung der Hochschule auf der einen und in den Motivationen und Interessen der Teilnehmerinnen auf der anderen Seite des konstituierenden Bedingungen für das "Frauenstudien"-Projekt. Das Weiterbildungskonzept, das eng an den Dortmunder Modellversuch "Wissenschaftliche Weiterbildung für Familienfrauen" angelehnt ist, hat selbst eine feministische Zielsetzung. Das Lehrangebot und das Curriculum werden eingehend dargestellt. Da das Projekt erst 1988 begonnen hat, sind die inhaltlichen Schwerpunkte der Weiterbildung noch in der Diskussion und werden erst nach Ende des Praktikums-Semesters festgelegt. Abschließend werden die formalen Kriterien zur erfolgreichen Teilnahme an den "Frauenstudien" erläutert. (PF)
Schlagwörter:Weiterbildung; Nordrhein-Westfalen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in der Hochschule : Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb
Titelübersetzung:Women in the university : teaching and learning in the scientific research routine
Quelle: Tagung "Frauen an der Hochschule - Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb"; Weinheim: Dt. Studien Verl. (Blickpunkt Hochschuldidaktik, Bd. 85), 1989, Druck nach Typoskript. VI, 256 S.
Inhalt: Trotz massiver struktureller Widerstände gegen ihre gleichberechtigte Teilhabe an der wissenschaftlichen Erkenntnisproduktion haben Frauen in einigen Teilbereichen des Wissenschaftsbetriebs eigenständige Arbeitsformen und Strategien der Durchsetzung entwickelt, erste Ansätze einer feministischen Wissenschaftskultur. Der vorliegende Band deckt das Anderssein von Frauen im Wissenschaftsbetrieb, die damit verbundenen Brüche und Entfremdungen im Umgang mit dem Gegenstand "Wissenschaft" in jeweils verschiedenen Tätigkeitsfeldern auf, ergründet die Ursachen und zeigt die Strategien für die Bewältigung alltäglicher Widersprüche am Arbeitsplatz. Indem nach Studienmotivation und Studienfachwahl von Mädchen und Frauen gefragt wird, werden Aspekte der Entstehungsbedingungen fachbezogener Bildungsinteressen untersucht. Der Frauenalltag in der Hochschule wird betrachtet, um geschlechtsspezifische Probleme und Strategien im Hochschulalltag herauszuarbeiten. Anhand der Situation von Frauen in wissenschaftlichen Berufsfeldern wird das Verhältnis von weiblicher Lebensplanung und beruflicher Identität analysiert. Auf der Suche nach alternativen Modellen des Lehrens und Lernens werden Fragen, Anregungen und Reflexionen zur Gestaltung des Arbeitsplatzes "Hochschule" behandelt. (ICA)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Sammelwerk
Eine "stille Revolution" an den Hochschulen? : Hochschullehrerinnen im Spiegel der Statistik
Titelübersetzung:A "quiet revolution" at the universities? : the situation of female university teachers as mirrored by statistics
Autor/in:
Köhler, Helmut
Quelle: Zeitschrift für Pädagogik, Jg. 35 (1989) H. 4, S. 493-514
Inhalt: "Ausgehend von einer Analyse der Daten aus der amtlichen Hochschullehrerbefragung von 1983 wird die Frage untersucht, ob sich der langfristige Wandel der Einstellungen zur Rolle der Frau in Lehre und Forschung auf die Struktur der Beschäftigung von Hochschullehrerinnen ausgewirkt hat. Der Vergleich mit Daten aus den letzten 30 Jahren zeigt, daß sich einige traditionelle Muster der Beschäftigung von Frauen im Hochschulbereich auch über die Expansionsphase hinweg erhalten haben. In der gegenwärtigen kritischen Lage für den wissenschaftlichen Nachwuchs wird nicht mit einem automatischen Abbau der geschlechtsspezifischen Ungleichgewichte gerechnet, sondern die Notwendigkeit besonderer Förderungsmaßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils in Spitzenpositionen von Lehre und Forschung betont." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on an analysis of data from the official poll carried out among university teachers in 1983, the author examines whether the long-term change in the attitudes concerning the role of woman in teaching and research has influenced the structure of the employment of female professors. A comparison with data from the last thirty years shows that some of the traditional patterns in the employment of women in the academic sector have persisted through the phase of expansion. In the present critical situation of the younger academic generation, an automatic relaxation of the unequal balance among the sexes is not to be expected, but rather the need for special measures promoting an increase in the proportion of women in leading positions in both teaching and research is being emphasized." (author's abstract)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; historische Entwicklung; Hochschullehrer; Akademikerin; Struktur
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Studienerfahrungen und studentische Orientierungen : drei Erhebungen zur Studiensituation an Universitäten und Fachhochschulen in den Wintersemestern 1982/83, 1984/85 und 1986/87 ; Kurzfassung
Titelübersetzung:Study experiences and students orientations : three surveys on the study situation at universities and technical colleges in the 1982/83, 1984/85 and 1986/87 winter semesters; abridged version
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft; Bonn (Reihe Bildung - Wissenschaft - Aktuell, 1989,04), 1989. 52 S.
Inhalt: Studierende an Universitäten und Fachhochschulen wurden in den achtziger Jahren dreimal zu Studienerfahrungen, Studienstrategien sowie beruflichen und gesellschaftlichen Orientierungen befragt. Die Erhebungen hatten das Ziel, die Studentenschaft in ihren Motiven, Erwartungen und Urteilen zu verstehen, auf Problemzonen der Hochschulausbildung aus Sicht der Studierenden aufmerksam zu machen sowie Aussagen über die Studentenschaft aufgrund systematischer Informationen qualifizieren und korrigieren zu können. In der Berichterstattung zu den einzelnen Erhebungen wird jeweils ein thematischer Schwerpunkt gesetzt. Im Wintersemester 1982/83 waren dies die Übergangsphasen von der Schule zur Hochschule und vom Studium in den Beruf, in der zweiten Befragung im Wintersemester 1984/85 der Vergleich der Studiensituation an Universitäten und Fachhochschulen und in der dritten Erhebung im Wintersemester 1986/87 der zeitliche Vergleich von Entwicklung der Studiensituation und studentischer Orientierung. Die Informationen werden nach folgenden inhaltlichen Schwerpunkten gegliedert: Veränderungen im sozialen Profil der Studentenschaft; Studienstrategien und Studiendauer; Studienanforderungen und Qualität der Lehre; Soziale Situation im Studium; Spezielle Trends in der Medizin; Forderungen von Studentinnen; Hochschulpolitisches Engagement, Protestbereitschaft; Angestrebte Tätigkeitsbereiche; Politische Haltungen; Wertwandel. (IAB)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Habilitationen und Habilitierte
Titelübersetzung:Habilitations and persons having qualified for lecturing at universities
Autor/in:
Michaelis, Evelin
Quelle: Wirtschaft und Statistik, (1988) H. 5, S. 358-361
Inhalt: Der vorliegende Aufsatz stellt eine Zeitreihe mit Angaben zum durchschnittlichen Habilitationsalter für die Zeit von 1960 bis 1986 vor. Die Angaben zum Erwerb der wissenschaftlichen Lehrbefähigung stammen aus den Verwaltungsmeldungen der Hochschulen über Neuhabilitationen. Weiterhin werden die Habilitierten des Jahres 1983 nach Hochschulart, nach Fächergruppen sowie nach Lebensalter und Geschlecht dargestellt. (KV)
CEWS Kategorie:Hochschulen, Statistik und statistische Daten
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Über die Beschäftigungsstruktur von Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich der Soziologie an bundesdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:The employment structure of young female scientists in the field of sociology at universities of the Federal Republic of Germany
Autor/in:
Freyth, Marianne
Quelle: Soziologie : Mitteilungsblatt der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Jg. 1988 (1988) H. 2, S. 167-185
Inhalt: Ausgehend von der hohen Arbeitslosigkeit, insbesondere bei Hochschulabsolventinnen untersucht die Autorin die Möglichkeit der Hochschule selbst, Nachwuchswissenschaftlerinnen im Bereich Soziologie zu beschäftigen. Dazu führt sie eine schriftliche Befragung unter Wissenschaftlerinnen durch, die sich nicht in Dauerstellung an der Universität befinden. Ermittlungsgrundlage waren die offiziellen Vorlesungsverzeichnisse. Die Fragen zielen auf das Alter, den akademischen Grad, den wissenschaftlichen Status, die Finanzierung der Stelle, die Dauer des Beschäftigungsverhältnisses, den Arbeitsschwerpunkt und darauf ab, ob die gegenwärtige Stelle auch von einem Mann besetzt werden könnte oder es sogar schon war. Die Ergebnisse liegen in Tabellenform vor. Festzuhalten bleibt, daß die Lage der Hochschulabsolventinnen, die im Bereich Soziologie an der Hochschule tätig sind, schwierig ist und die vorhandenen Arbeitsstellen meist zeitlich befristet sind. (BB)