Rezension: Lindsey Earner-Byrne, Diane Urquhart, 2019: The Irish Abortion Journey, 1920-2018
Autor/in:
Díaz Pérez, Cristina
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 12 (2020) 2, S 171-172
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SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Rezension
Wandel und Persistenz beruflicher Exklusionsprozesse in der chemischen Industrie: zur sozialen Schließung von Tätigkeitsfeldern über das Ungleichheitsmerkmal Geschlecht in historischer Perspektive
Titelübersetzung:Change and persistence of professional exclusion processes in the chemical industry: on the social closure of career fields throug the inequality characteristic of gender in a historical perspective
Autor/in:
Horstmann, Anna
Quelle: AIS-Studien, 13 (2020) 2, S 28-42
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Inhalt: 
Der Beitrag untersucht den Wandel von In- und Exklusionsmechanismen von Frauen aus der Chemieindustrie von 1900 bis 1990 in einem interdisziplinären unternehmens- und epochenübergreifenden Vergleich anhand des Konzepts der sozialen Schließung nach Max Weber. Um die soziologische Theorie der sozialen Schließung von Berufsfeldern jedoch für die Sozialgeschichte nutzbar zu machen, bedarf es einer Operationalisierung dieses Konzepts. Mithilfe der Dimensionen der sozialen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern nach Nancy Fraser können Schließungs- und Wandlungsprozesse über einen langen Zeitraum miteinander in Bezug gesetzt und nachvollzogen werden. Anhand einer Fallstudie zu Chemikerinnen und Laborantinnen in der deutschen Chemieindustrie zwischen 1900 und 1990 wird exemplarisch skizziert, wie sich Webers Theorie für eine interdisziplinär angelegte Sozialgeschichte praktisch umsetzen lässt.
Schlagwörter:chemische Industrie; chemical industry; woman; Inklusion; inclusion; Exklusion; exclusion; historische Entwicklung; historical development; Weber, M.; Weber, M.; soziale Schließung; social discrimination; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; social inequality; Sozialgeschichte; social history
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Barren women: religion and medicine in the medieval Middle East
Autor/in:
Verskin, Sara
Quelle: Berlin (Islam - thought, culture and society, 2), 2020. 310 S
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Inhalt: 
This book explores the ramifications of being infertile in the medieval Arab-Islamic world by examining legal texts, medical treatises, and works of religious preaching. The author illuminates how attitudes toward mixed-gender interactions legal theories pertaining to marriage, divorce, and inheritance and scientific theories of reproduction contoured the intellectual and social landscape infertile women had to navigate.
Schlagwörter:Nahost; Middle East; Mittelalter; middle ages; woman; Islam; Islam; Familienrecht; family law; Reproduktion; reproduction; Kinderlosigkeit; childlessness; history of medicine infertility
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Rezension: Jana Günther: Fragile Solidaritäten - Klasse und Geschlecht in der britischen und deutschen Frauenbewegung
Autor/in:
Burghardt, Scout
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 29 (2020) 1, S 184-186
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SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Rezension
Das andere Achtundsechzig - Als Gretchen und Helke und Sarah und Sigrid Revolution machten
Autor/in:
König, Armin
Quelle: (2019)
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Inhalt: 
Rezension zu: Hodenberg, Christina, von: Das andere Achtundsechzig : Gesellschaftsgeschichte einer Revolte. München: C.H. Beck 2018. 978-3-406-71971-4. Abstract: 50 Jahre nach "1968" ist es Zeit für einen frischen Blick auf die Ereignisse, die bis heute die Republik spalten. Anhand von erstmals ausgewerteten neuen Quellen erschüttert Christina von Hodenberg die alten Gewissheiten und zeigt das andere Achtundsechzig jenseits der immer wieder erzählten Legenden. In unserer Erinnerung ist Achtundsechzig eine Angelegenheit junger männlicher Studenten in Großstädten wie Berlin und Frankfurt. Im Hintergrund wirkt ein Generationenkonflikt, der sich aus dem Streit um die NS-Vergangenheit speist. Rudi Dutschke, der SDS und die Berliner Kommune I stehen im Mittelpunkt der Darstellung. Doch war das wirklich alles? In ihrem glänzend geschriebenen Buch zeigt Christina von Hodenberg, was an diesem Bild nicht stimmt und was es auslässt. Achtundsechzig war auch weiblich, es spielte ebenso abseits der großen Metropolen, die NS-Vergangenheit war nicht die zentrale Antriebskraft und die Eltern hatten viel mehr Verständnis für die Anliegen ihrer Kinder, als es im Rückblick scheint. Indem es das in den Blick nimmt, was sonst meist ausgeblendet wird, liefert dieses Buch die erste wahre Gesellschaftsgeschichte der Revolte von 1968.
Schlagwörter:Studentenbewegung; student movement; Protestbewegung; protest movement; Feminismus; feminism; politische Bewegung; political movement; woman; Federal Republic of Germany; Geschichte 1968; Studentenrevolte; Dutschke, Rudi
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Rezension
The Idea of Home in a World of Circulation: Steam, Women and Migration through Bhojpuri Folksongs
Titelübersetzung:Die Heimatvorstellung in einer Welt der Zirkulation: Dampfmotoren, Frauen und Migration im Lichte der Bhojpuri-Volkslieder
Autor/in:
Sinha, Nitin
Quelle: International Review of Social History, 63 (2018) 2, S 203-237
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Inhalt: 
The historical juncture of the 1840s to 1860s witnessed three developments: first, the introduction of the new means of communication (steamships and railways); second, new industrial and plantation investments in and outside of India, creating demand for labour; and third, the expansion of a print culture that went beyond the urban elite domain to reflect the world of small towns and villages. In this constellation of social, economic, and technological changes, this article looks at the idea of home, construction of womanhood and the interlaced lifecycles of migrant men and non-migrant women in a period of Indian history marked by “circulation”. Moving away from the predominant focus on migrant men, the article attempts to recreate the social world of non-migrant women left behind in the villages of northern and eastern India. While engaging with the framework of circulation, the article calls for it to be redesigned to allow histories of mobility and immobility, male and female and villages and cities to appear in the same analytical field. Although migration has been reasonably well explored, the issue of marriage is inadequately addressed in South Asian migration studies. “Separated conjugality” is one aspect of this, and the displacement of young girls from their natal home to in-laws’ is another. Through the use of Bhojpuri folksongs, the article brings together migration and marriage as two important social events to understand the different but interlaced lifecycles of gendered (im)mobilities.
Schlagwörter:Indien; India; 19. Jahrhundert; nineteenth century; 20. Jahrhundert; twentieth century; ökonomischer Wandel; economic change; technischer Wandel; technological change; sozialer Wandel; social change; Migration; migration; gender-specific factors; Heimat; native country; Weiblichkeit; femininity; Ehe; marriage; soziale Beziehungen; social relations; Tradition; tradition; Gender; gender; woman; Dorf; village; Arbeitsmigration; labor migration; Mobilität; mobility; Lied; song; Südasien; South Asia; Circulation; Bhojpuri Folksongs
SSOAR Kategorie:Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, Ethnologie, Kulturanthropologie, Ethnosoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Saint-Simonistinnen: eine vergessene politische Bewegung und ein verdrängter feministischer Ansatz
Autor/in:
Krause, Skadi Siiri
Quelle: ZPTh - Zeitschrift für Politische Theorie, 9 (2018) 1, S 73-87
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Inhalt: 
Obwohl die Saint-Simonistinnen fast vergessen sind, sind sie doch eine der ersten, wenn auch kurzlebigen autonomen Frauenbewegungen, deren Ideen bis heute für nicht abgegoltene politische Forderungen und uneingelöste Einsichten stehen. Im bewussten Gegensatz zu den bürgerlichen Anhängerinnen der Bewegung formulieren sie Mitte des 19. Jahrhunderts das Ideal der finanziell und rechtlich unabhängigen Frau. Was sie verbindet, ist die Ablehnung eines Ideals von "Häuslichkeit", welches für sie die Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter und die damit verbundenen sozialen, rechtlichen und politischen Schranken zwischen den Geschlechtern in doppelter Weise zementiert. Doch ihre Ansätze gehen weit darüber hinaus. Sie kritisieren den sozialen und politischen Ausschluss von Frauen der Arbeiterklasse, der zur Marginalisierung ihrer sozialen Handlungsfähigkeit und zur Verhinderung ihrer politischen Teilhabe führt. Ihr kurzlebiges Sprachrohr sind die Zeitschriften La Femme libre. Apostulat des Femmes (1832-1833) und La Femme nouvelle. La Tribune de Femme (1833-1834), die in diesem Artikel vorgestellt werden.
Schlagwörter:Frauenbewegung; women's movement; Feminismus; feminism; Wahlrecht; suffrage; Intersektionalität; intersectionality; Ideengeschichte; history of ideas; Geschlechtsrolle; gender role; Gleichstellung; affirmative action; Eherecht
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Why all the fuss about practice theory?" Zum Verhältnis von Geschlechter- und Praxistheorie aus Sicht einer Historikerin
Titelübersetzung:"Why all the fuss about practice theory?" A historian's perspective on the relation between gender and practice theory
Autor/in:
Böth, Mareike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 1, S 13-28
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Inhalt: 
Aus geschichtswissenschaftlicher Perspektive beleuchtet der Aufsatz einerseits zentrale geschlechtertheoretische Konzepte ('doing gender', 'doing difference' bzw. Intersektionalität) als Beiträge zur Praxistheorie und arbeitet andererseits Impulse der aktuellen Praxeologie-Debatte für die Geschlechter- und Körpergeschichte heraus. Die wechselseitigen Potenziale von Geschlechter- und Praxistheorie werden anhand einer Analyse frühneuzeitlicher Körperpraktiken in den Briefen Liselottes von der Pfalz (1651-1722) aufgezeigt.
Inhalt: 
This article first revisits key concepts in gender studies ("doing gender", "doing difference" and "intersectionality") from a historical perspective, portraying them as crucial contributions to praxeology. Second, it draws on the impetus which practice theory can provide as regards the history of gender and the body. Based on an analysis of early modern bodily practices described in letters written by Elisabeth Charlotte, Princess Palatinate (1652-1722), the article demonstrates how gender theory and practice theory can enrich each other.
Schlagwörter:Praxeologie; praxeology; Intersektionalität; intersectionality; Geschichtswissenschaft; science of history; gender; Körper; body; Doing Gender; doing gender; Leib
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The American Crawl - Praktiken von Geschlecht und Moderne in US-amerikanischen Schwimmbecken, 1900-1940
Titelübersetzung:The American crawl - practices of gender and modernity in United States’ swimming pools 1900-1940
Autor/in:
Stieglitz, Olaf
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 10 (2018) 1, S 63-80
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Inhalt: 
Schwimmen boomte in den USA während des frühen 20. Jahrhunderts. Es hatte seinen Platz in den Fitness- und Gesundheitsdebatten, war eine leicht auszuübende Freizeitaktivität und wurde von vielen als ein besonders demokratischer Sport beschrieben. Darüber hinaus kam dem Schwimmen in den USA zu dieser Zeit die Rolle zu, menschliche Körper als ausdrücklich ‚modern‘ zu kennzeichnen. Sie war besetzt mit Vorstellungen vom modernen Leben und seinen an bestimmte Normen und Ideale von physischem Aussehen, Handeln, Können und Leistungsfähigkeit gekoppelten Anforderungen. Hierbei waren sowohl geschlechtlich codierte Zuschreibungen als auch Auffassungen von Race zentral. Bei der Praktik des Schwimmens, so die These des Beitrags, sollten idealisierte wie normalisierte moderne amerikanische Frauen- und Männerkörper entstehen.
Inhalt: 
Swimming was all the rage in the United States in the early 20th century. It played an important part in health and fitness debates, it was a popular leisure-time activity and many considered it to be an especially democratic sport. Further - and this is the key argument of this article - at that time swimming marked human bodies out as explicitly "modern", swimming was regarded as a practice which made normative notions and ideals of ability, competence and beauty especially visible. These attributions were closely linked to both gendered and racialized codes. Swimming, this article argues, was supposed to create idealized male and female bodies.
Schlagwörter:USA; United States of America; Wassersport; watersports; Moderne; modernity; Körper; body; gender; Rollenzuschreibung; role ascription; Idealtypus; ideal type; Kulturgeschichte; cultural history; Schwimmen; Körperpraktiken
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Vor 100 Jahren erhielten Frauen in Deutschland das Wahlrecht
Autor/in:
Sturm, Gabriele
Quelle: Stadtforschung und Statistik : Zeitschrift des Verbandes Deutscher Städtestatistiker, 31 (2018) 2, S 79-87
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Inhalt: 
Am 12. November 1918, dem Tag nach Ende des Ersten Weltkriegs und Ausrufung der Weimarer Republik, formulierte der Rat der Volksbeauftragten den Aufruf: "Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen." Bereits am 30. November trat das Reichswahlgesetz mit dem allgemeinen aktiven und passiven Wahlrecht auch für die Frauen in Kraft und am 19. Januar 1919 durften sie dann erstmals reichsweit zur Wahl für die verfassungsgebende Deutsche Nationalversammlung gehen. Seither haben sich die Rahmenbedingungen für Wahlen auf dem Territorium des deutschen Staates mehrmals geändert, die Wahlbeteiligung ist tendenziell gesunken und der Anteil weiblicher Abgeordneter gestiegen. Dazu gibt es Diskussionen, ob und warum Frauen anders wählen als Männer, welchen Politikstil sie präferieren bzw. praktizieren oder welchen Einfluss sie als Mehrheit der Bevölkerung auf Politik haben. Hier werden nun die öffentlich zugänglichen Statistiken über die Wahlbeteiligung von Frauen und Männern sowie die Zahl weiblicher Abgeordneter im nationalen Parlament während der vergangenen 100 Jahre zusammengestellt. Dazu werden kurze Analyseansätze vorgestellt.
Schlagwörter:Bundestagswahl; election to the Bundestag; Abgeordneter; representative; Wahlberechtigung; eligibility to vote; Wahlbeteiligung; voter turnout; Parlamentswahl; parliamentary election; Wahlforschung; election research; Wahlrecht; suffrage; Wahlsoziologie; electoral sociology; Frauenanteil; proportion of women; Geschlechterverteilung; sex ratio; Geschlechterverhältnis; gender relations; Altersgruppe; age group; politische Partizipation; political participation; politischer Einfluss; political influence; Deutscher Reichstag; German Reichstag; Bundestag; Bundestag; Landtag; Landtag; Weimarer Republik; Weimar Republic (Germany, 1918-33); Deutsches Reich; German Reich; Federal Republic of Germany; Frauenwahlrecht; Frauenstimmrecht; weibliche Abgeordnete; Parlamentsstatistik; Wahlstatistik; Repräsentanz von Frauen; Frauenanteil im Parlament; Frauenanteil im Kabinett
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialgeschichte, historische Sozialforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz