"Gender swapping in Cyberspace": postmoderne Auflösung von Raum und Identität oder Inszenierung des Geschlechterverhältnisses mit anderen Mitteln?
Autor/in:
Musfeld, Tamara
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 23 (1999) 1/2, S 9-27
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Schlagwörter:gender relations; Selbstdarstellung; virtuelle Realität; virtual reality; self-presentation; Internet; playing; identity; interaction; gender role; Identität; Geschlechtsrolle; Geschlechterverhältnis; Internet; body; Interaktion; Spiel; Körper
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Marie Jahoda (geb. 1907): Lebensnähe der Forschung und Anwendung in der wirklichen Welt
Titelübersetzung:Marie Jahoda (date of birth: 1907): closeness of research to life and application in the real world
Autor/in:
Fleck, Christian; Müller, Albert
Quelle: Frauen in der Soziologie: neun Portraits. München (Beck'sche Reihe), 1998, S 258-285
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Inhalt: 
Die Österreicherin Marie Jahoda (geb. 1907) hat in den zwanziger Jahren bei Karl und Charlotte Bühler Psychologie studiert. Mit Paul Lazarsfeld und Hans Zeisel zählt sie zu den Verfassern der "klassischen" Studie "Die Arbeitslosen von Marienthal", in der erstmalig die Auswirkungen struktureller Arbeitslosigkeit auf die Lebensführung der davon Betroffenen erforscht wurden. Ihr soziologisches Denken ist vom Austromarxismus und von dem empiristischen Geist des Wiens der Zwischenkriegszeit geprägt. Als Jüdin, Sozialdemokratin und engagierte Zeitgenossin sind ihre Biographie und ihre Karriere von den politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet. Seit der Marienthal-Studie beschäftigt sich Jahoda immer wieder mit der sozialen, kulturellen und psychischen Bedeutung von Erwerbsarbeit und verbindet in ihren "Sozialreportagen" Lebensnähe der Forschung, literarische Qualität und politische Aufklärung. Ihre nicht-reduktionistische Sozialpsychologie räumt den kulturellen Mustern einen zentralen Stellenwert ein. (pre)
Schlagwörter:sociology; historische Entwicklung; Austria; Zwischenkriegszeit; social psychology; Sozialpsychologie; Arbeitslosigkeit; Österreich; empirical social research; peace time; historical development; Soziologie; lebenswelt; Lebenswelt; unemployment; empirische Sozialforschung
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Rezension zu: Tamara Musfeld: Im Schatten der Weiblichkeit. Über die Fesselung weiblicher Kraft und Potenz durch das Tabu der Aggression. Tübingen 1997
Autor/in:
Pankofer, Sabine
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 22 (1998) 4, S 101-104
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Schlagwörter:woman; Rollenzuschreibung; Aggression; role ascription; image of women; aggression; Weiblichkeit; Frauenbild; Tabu; tabu; femininity
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Rezension
Technikbilder von Frauen
Titelübersetzung:Women's mental representations of technology
Autor/in:
Nölleke, Brigitte
Quelle: Journal für Psychologie, 6 (1998) 2, S 36-52
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Inhalt: 
Bilder, Wünsche und Ängste, die Frauen mit der Technik verbinden, werden untersucht. Dazu wurden 21 überwiegend technisch interessierte Frauen befragt, und die Ergebnisse der Gespräche wurden mit Hilfe von psychoanalytischen Erklärungsansätzen interpretiert. Besonders auffallend war die Ambivalenz der Befragten gegenüber dem technischen Objekt. Ihre Bilder und Aussagen oszillierten zwischen Faszination und der Angst vor einer Vereinnahmung oder Grenzverletzung. Gleichzeitig bestand ein Wunsch nach klaren Trennungen, der seine besondere Dynamik aus der Abgrenzung vom gleichgeschlechtlichen primären Objekt (der Mutter) bezog. Die Faszination im Umgang mit dem männlich konnotierten technischen Objekt lag vor allem im Versprechen narzisstischer Integrität. Ein solches Versprechen wird von einer männerdominierten Technik für Frauen jedoch nicht eingelöst, woraus sich vielfache Brechungen ihrer Technikmotivation ergeben.
Schlagwörter:anxiety; psychodynamics; Psychodynamik; Ambivalenz; ambivalence; Technologie; Angst; technology; Sex Roles & Women's Issues; ; Geschlechtsrollen und Frauenfragen; ; Objektbeziehungen; ; Emotionale Reaktionen; ; Bildhafte Vorstellung; ; Geschlechtsunterschiede beim Menschen; ; Object Relations; ; Psychodynamics; ; Ambivalence; ; Emotional Responses; ; Anxiety; ; Imagery; ; Human Sex Differences; ; Technology; ; Human Females; ; Frauen; ; qualitative empirical study; ; psychoanalytic approach to women's attitudes toward technology & technical objects, ambivalence & emotions & psychodynamics & fascination vs anxiety, interviews with 21 women interested in technology
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wohin mit der Wut? Eine geschlechtsspezifische Analyse zum Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, Gewalt und psychosomatischen Beschwerden im Jugendalter
Titelübersetzung:Where should rage be channeled? A gender-specific analysis of the relationship between aggressive feelings, violence and psychosomatic pains during adolescence
Autor/in:
Mansel, Jürgen; Kolip, Petra
Quelle: Soziale Probleme, 7 (1996) 2, S 94-111
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Inhalt: 
'Die Sozialisationsforschung hat immer wieder auf geschlechtsspezifische Unterschiede der Aggressivität hingewiesen. So wird vielfach davon ausgegangen, daß Frauen eher mit nach innen gerichteten Verhaltensformen auf Belastungen reagieren und von daher eher als Männer psychosomatische Beschwerden entwickeln. Demgegenüber reagieren Männer auf Belastungen häufiger als Frauen mit Aggressivität, der eine entlastende Funktion zugeschrieben wird. In dieser repräsentativen Studie an Schülern und Schülerinnen der Sekundarstufe II wird der Zusammenhang zwischen aggressiven Gefühlen, aggressiven Verhaltensweisen und psychosomatischen Beschwerden untersucht. Es zeigt sich, daß aggressives Verhalten weder bei den Jungen noch bei den Mädchen zu einem Spannungsabbau führt, sondern Gesundheitsbeeinträchtigungen eher verstärkt.' (Autorenreferat)
Inhalt: 
'Research on processes of socialisation repeatedly refers to gender differences in aggressiveness. It is often assumed that women more likely react to stress with an internalising behaviour and develop psychosomatic symptoms more easily than men. In contrast to this men react more likely with aggressiveness, which is said to have a release function on stress. This representative study of pupils analyses the connections between aggressive feelings, aggressive behaviour and psychosomatic symptoms. It shows that aggressive behaviour neither for girls nor for boys leads to a release of stress, but more likely to an increase in health impairments.' (author's abstract)|
Schlagwörter:psychosomatische Faktoren; Gesundheit; gender; Belastung; adolescent; violence; pupil; stress; Gewalt; Emotionalität; Mann; woman; Jugendlicher; psychosomatic factors; Aggressivität; aggressiveness; emotionality; man; age; Schüler; Lebensalter; health
SSOAR Kategorie:Jugendsoziologie, Soziologie der Kindheit, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen zwischen Familie und Beruf
Autor/in:
Spellerberg, Annette
Quelle: Wohlfahrtsentwicklung im vereinten Deutschland: Sozialstruktur, sozialer Wandel und Lebensqualität. Berlin, 1996, S 99-120
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Inhalt: 
Gegenstand der Untersuchung ist die Frage, welche Rollenbilder in West- und Ostdeutschland in Hinblick auf die Berufstätigkeit von Frauen vorherrschen und inwieweit sich Lebensentwürfe und Rollenbilder angesichts veränderter institutioneller Rahmenbedingungen als stabil erweisen. Hier macht die Untersuchung besonders deutliche Ost-West-Unterschiede sowie erhebliche Einstellungsunterschiede zwischen älteren und jüngeren Menschen sichtbar. Während in den neuen Bundesländern Frauen die Existenzsicherung durch eigene Erwerbstätigkeit "selbstverständlich zugedacht" und eine Kombination von Familien- und Berufsleben als Regelfall angesehen wird, halten Westdeutsche stärker an der traditionellen Frauen- und Mutterrolle fest. Für die nur in Westdeutschland anzutreffende Gruppe der nicht am Erwerbsleben teilnehmenden Hausfrauen liegt das subjektive Wohlbefinden nicht unter dem der Gesamtbevölkerung. Diese Lebensalternative entspricht den Wünschen eines Teils der westdeutschen Frauen. (ICE2)
Schlagwörter:Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Einstellung; attitude; Frauenbild; image of women; Geschlechtsrolle; gender role; woman; Familie; family; Beruf; occupation; Familie-Beruf; work-family balance; berufstätige Frau; working woman; alte Bundesländer; old federal states; neue Bundesländer; New Federal States; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; Federal Republic of Germany; gender-specific factors; Wohlbefinden; well-being; Lebensbedingungen; living conditions; Privathaushalt; private household
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Wirtschaftssoziologie
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Economic Change and Change in Well-Being in the Czech Republic, with Comparisons to Married Women in the United States
Autor/in:
Pechacova, Zdenka; Lorenz, Frederick O.; Hraba, Joseph; Conger, Rand D.
Quelle: Sociologický časopis / Czech Sociological Review, 4 (1996) 1, S 43-62
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Inhalt: 
Examines the effects of economic change on individual well-being for a panel of married Czech women compared with a US sample from IA (N = 192 & 386, respectively, in 1990/91). Questionnaire data show that respondents who were forced to make economic adjustments reducing their standard of living also reported increased health problems & depressive symptoms. Contrary to some US findings the relationship between economic adjustments & change in depressive symptoms was strongest among those who reported having the strongest sense of personal control (mastery) & the highest perceived social support. Compared with the US sample, married Czech women reported more depressive symptoms, had more health problems, & were lower in feelings of mastery. In addition, Czech women recorded significantly stronger paths linking education to changes in health conditions & depressive symptoms, whereas US women had significantly stronger paths linking actual economic conditions to subsequent economic adjustments. Data suggest that the US stress-distress model applies in the Czech Republic as well, but further understanding of the differentiated role of social support & mastery for Czech & US women is necessray to more completely interpret the observed interactions.
Schlagwörter:Adjustment; Wives; Iowa; Health; Females; Mental Health; Depression (Psychology); Economic Change; Czech Republic; Well Being; United States of America; Postcommunist Societies; individual well-being, married women, economic change effects, Czech Republic vs US; questionnaires; Iowa;
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mütter in der Favela
Titelübersetzung:Mothers in Brazilian slums
Autor/in:
Leithäuser, Thomas; Carvalho Lins, Cynthia de; Brasil, Anna Flavia
Quelle: Journal für Psychologie, 3 (1995) 1, S 15-27
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Inhalt: 
Die Situation von Müttern in den Slums, die sich in den Großstädten Brasiliens entwickelt haben (Favelas), wird am Beispiel der Favela Lemos Torre in Recife erörtert. Sie hat etwa 900 Einwohner und gehört zu den kleineren der 420 Favelas, die es in Recife inzwischen gibt. Es werden die Realitätserfahrung und die Bewältigungsformen von Müttern untersucht, mit denen sie das Elend des Lebens in einer Favela zu meistern suchen. Wie kommen sie mit ihren vielen Kindern und ihren Männern zurecht, auf die wenig Verlass ist, wenn es um den Unterhalt und die Unterstützung der Familie geht? Das Beziehungsnetz der Familie, in dem die Mütter den dominanten Fokus bilden und das das ökonomische wie das psychologische Überleben mehr oder weniger sicherstellt, wird von brasilianischen Anthropologen und Familiensoziologen "Matrifokalität" genannt. Die sozialpsychologische Dimension des Konzepts der Matrifokalität wird herausgearbeitet. Dazu werden zwei qualitative Interviews, die mit Müttern in der Favela Lemos Torre geführt wurden, analysiert.
Schlagwörter:Armut; poverty; Brazil; ; Social Processes & Social Issues; ; Gesellschaftliche Fragen; ; Armenviertel; ; Geschlechterbeziehungen; ; Familienbeziehungen; ; Bewältigungsverhalten; ; Benachteiligte; ; Poverty Areas; ; Male Female Relations; ; Family Relations; ; Coping Behavior; ; Disadvantaged; ; Poverty; ; Mothers; ; Mütter; ; qualitative empirical study; ; situation of mothers in Brazilian slums, concept of matrifocality & coping with poverty & life situation in poverty areas, 2 mothers, qualitative empirical study
SSOAR Kategorie:Entwicklungsländersoziologie, Entwicklungssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Männer und Männlichkeiten in der neueren sozialwissenschaftlichen Diskussion
Titelübersetzung:Men and masculinity in the recent social science discussion
Autor/in:
Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 67-80
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Inhalt: 
In ihrem Beitrag stellt sich die Autorin der aktuellen Kontroverse innerhalb der feministischen Wissenschaft: Frauenforschung oder Gender-Studies? Männerforschung als zeitgemäße Weiterentwicklung oder Ergänzung? Ihre Antwort ergibt sich aus der Sichtung von Ergebnissen sozialwissenschaftlicher Frauen-/ Geschlechter-/ Männerforschung: Da Geschlecht in einer zweigeschlechtlich aufgebauten Gesellschaft immer relational ist, ist feministische Frauenforschung jeweils auch ein Beitrag zur Gender-Analyse. Die Gleichgewichtung einer möglichen Männerforschung allerdings verkürzt die Analyse des Geschlechterverhältnisses und die Machtfrage. (psz)
Schlagwörter:politische Strategie; Macht; Frauenforschung; social science; women's studies; structure; Weiblichkeit; power; identity; Sozialwissenschaft; femininity; Identität; Mann; Konzeption; conception; Männlichkeit; gender-specific factors; man; Struktur; masculinity; political strategy
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischen den Stühlen oder auf dem richtigen Weg? Einige höchst subjektive Erfahrungen mit dem Dilemma, Gleichheit zu wollen und auf Differenz zu bestehen
Titelübersetzung:Caught between two stools or on the right path? Some highly subjective experiences with the dilemma of wanting equality and insisting on differences
Autor/in:
Ehrig, Heike
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 18 (1994) 3/4, S 155-168
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Inhalt: 
In ihrem Beitrag greift die Autorin in sehr konkreter, an alltäglicher Lebenspraxis orientierter Form einen zentralen Auseinandersetzungspunkt der Frauenbewegung auf: die Relation von Gleichheit und Differenz zwischen Frauen. Konkret geht es um die Zuordnung/Identifikation behinderter Frauen in Frauenbewegung und Wissenschaft. Sie zeichnet ihren normalen Alltag als Behinderte nach, vom Privaten bis hin zu ihrem Beruf als wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität in einem Studiengang Behindertenpädagogik. Sie kommt zu der Erkenntnis, daß sie aus der Behindertenbewegung gelernt hat, daß Behinderte sich nicht fremdbestimmen lassen sollen, sondern daß sie selber wissen, was sie können, wollen und was gut für sie ist. Sie plädiert dafür, daß die Gesellschaft zur Kenntnis nimmt und akzeptiert, daß sich Behinderte von 'den anderen' unterscheiden, sie jedoch gleich sind und die Differenz respektiert wird. (psz)
Schlagwörter:Frauenbewegung; Behinderung; science; Mitarbeiter; woman; Beruf; Identifikation; identification; disability; everyday life; occupation; Alltag; co-worker; women's movement
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpsychologie, soziale Probleme
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz