Queer handeln! Performanz und Veränderung
Titelübersetzung:Act queer! Performance and change
Autor/in:
Müller, Birgit
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 22 (1998) 2/3, S 43-62
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Inhalt: 
'Der Text beschäftigt sich vor allen Dingen mit Judith Butler's Konzept der Performanz und der daraus folgenden Problematik der Handlungsfähigkeit. Das Spezifische an Butlers Konzept von Handlungsfähigkeit ist, daß Butler diese nicht als Eigenschaft an ein kritisches Subjekt bindet, sondern die im Prozeß der Konstitution als Möglichkeit erscheint und innerhalb dieses Prozesses wirkt. Voraussetzung ist die Unmöglichkeit der gedanklichen Trennung zwischen Mensch und Welt. Dieser Ansatz wird als ein Versuch verstanden, die Einsicht in die unauflösbare Verknüpfung von den Entwürfen des Selbst mit dem Entworfenwerden von Anderen ernst zu nehmen und sie auch hinsichtlich ihrer Konsequenzen im Feld politischer Auseinandersetzungen zu durchdenken. Das Postulat der Dekonstruktion wird von der Autorin als nicht-intentionale Strategie aufgenommen und diskutiert. Dies soll vor Augen führen, wie Butler Handlungsfähigkeit jenseits vom Subjekt versteht und was innerhalb dieser Konzeption möglich ist und was nicht. Die Identitätskritik, für die die queer theory steht, wird damit einmal mehr in einen politischen Kontext gerückt. Identitätspolitik bedeutet immer auch die Festlegung von anderen (in der Negation). Über diese anderen nicht verfügen erfordert eine Ethik des Anderen (Derrida).' (Autorenreferat)
Schlagwörter:gender; identity formation; capacity to act; Identitätsbildung; identity; self-confidence; Ethik; sexuality; Sexualität; Identität; Handlungsfähigkeit; Feminismus; ethics; Selbstbewusstsein; gender-specific factors; feminism
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Psychologie - zwischen sex und gender oder geschlechtslos?
Titelübersetzung:Psychology - between sex and gender or asexual?
Autor/in:
Moré, Angela
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 7-30
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Inhalt: 
Die Autorin stellt die verschiedenen traditionellen Ansätze zur Sichtweise der Geschlechter in der Psychologie vor und thematisiert anhand von Beispielen die Konsequenzen, die die vermuteten Unterschiede und deren Bewertungen einerseits, die Nichtbeachtung soziokultureller Einflüsse andererseits haben. Mit Bezug auf neuere psychoanalytische und neurobiologische Forschungen wird die Hypothese entwickelt, daß aufgrund der integrativen Wechselbeziehungen zwischen Körperwahrnehmungen, Affekten und kognitiven Prozessen die kulturell verbreiteten Feststellungen und Werturteile über die Geschlechter (ebenso wie die unterschiedlichen realen Lebensbedingungen) auf das affektive Erleben und Selbsterleben der Individuen Einfluß nehmen und so tatsächlich auch zur Konstituierung manifester Geschlechterdifferenzen beitragen.
Schlagwörter:cognition; gender; neurology; Werturteil; Kognition; Neurologie; social criticism; psychoanalysis; value judgement; Psychologie; sociocultural factors; soziokulturelle Faktoren; gender-specific socialization; Gesellschaftskritik; Psychoanalyse; psychology
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Verwilderung des Patriarchats in der Postmoderne
Titelübersetzung:The decadence of the patriarchy in the post-modern age
Autor/in:
Scholz, Roswitha
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 31-51
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Inhalt: 
In dem Text wird behauptet, daß es in der fortgeschrittenen Postmoderne vor dem Hintergrund ökonomischer und globaler Entwicklungen zur Ausbildung von Flexi-Zwangsidentitäten kommt, die sich unter Aufrechterhaltung der Geschlechterhierarchie für Männer und Frauen jeweils anders darstellen. Mehr noch: Es werden Tendenzen einer Verwilderung des Patriarchats im Weltmaßstab deutlich. Eine weitere These ist, daß prominente Theoriekonzepte im Feminismus diese neuen postmodern-patriarchalen Geschlechterverhältnisse affirmieren.
Schlagwörter:Patriarchat; gender; patriarchy; identity; social criticism; Identität; Postmoderne; Feminismus; Psychologie; sociocultural factors; soziokulturelle Faktoren; postmodernism; Gesellschaftskritik; gender-specific factors; psychology; feminism; Geschlechterhierarchie
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Richtige Männer: eine Analyse männlicher Identitäten im Lichte der Theorie Bourdieus
Titelübersetzung:Proper men: an analysis of masculine identities in the light of Bourdieu's theory
Autor/in:
Zemann, Armin
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 53-76
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Inhalt: 
Theorien zur Entstehung und Veränderbarkeit geschlechtlicher Identität werden aufeinander bezogen und auf ihre Erklärungskraft hin untersucht. Der Bourdieusche Begriff des "sozialen Habitus" wird auf männliche Identitäten in verschiedenen Kulturkreisen bezogen. Ausgehend von einer konstruktivistischen Position arbeitet der Autor unter Bezugnahme auf materialistische Theorien Grenzen des "Spiels mit dem Geschlecht" heraus.
Schlagwörter:Bourdieu, P.; gender; Habitus; identity; social criticism; Identität; Mann; Psychologie; habits; Bourdieu, P.; Männlichkeit; Gesellschaftskritik; gender-specific factors; psychology; man; masculinity; Bourdieu; Kulturkreis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ich Judith - Du Jane? Im Dschungel der Diskurse
Titelübersetzung:I Judith - you Jane? In the jungle of discourses
Autor/in:
Kühner, Angela
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 21 (1997) 3/4, S 87-98
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Inhalt: 
Hinter dem Label Feminismus verbirgt sich heute eine Vielfalt unterschiedlicher Diskurse. Die Autorin unternimmt einen assoziativen Streifzug durch die feministische Landschaft, so wie sie sich einer Psychologiestudentin der 90er Jahre darstellte. Die eigene Erfahrung beschreibt sie dabei sowohl als Begegnung mit unterschiedlich attraktiven und mächtigen Diskursen als auch als - rückblickend zum Teil amüsiert betrachtete - Sozialisation zur Feministin. Dabei spannt sie den Bogen von der Sensiblisierung durch feministische Wissenschaftskritik bis zur aktuell so hitzig geführten Debatte um Dekonstruktion und die Thesen von Judith Butler.
Schlagwörter:gender; Sensibilisierung; social criticism; Sozialisation; socialization; sensitization; Feminismus; Psychologie; Gesellschaftskritik; gender-specific factors; psychology; feminism
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Analyse einer Tarnungsarchitektin: die Giftmörderin Gesche Gottfried und ihr Biograph
Autor/in:
Bernard, Andreas
Quelle: Psychologie und Gesellschaftskritik, 20 (1996) 1/2, S 145-166
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Schlagwörter:psychoanalysis; woman; 19. Jahrhundert; Strafvollzug; homicide; gender-specific factors; Psychoanalyse; Tötungsdelikt; execution of sentence; nineteenth century
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Buchbesprechung zu: Birgit Volmerg, Thomas Leithäuser, Oswald Neuberger, Günther Ortmann, Burkard Sievers: Nach allen Regeln der Kunst. Macht und Geschlecht in Organisationen. Freiburg 1995
Autor/in:
Seel, Hans-Jürgen
Quelle: Journal für Psychologie, Doppelheft (1995) 4/1995 1/1996, S 163-167
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Schlagwörter:micro-politics; Macht; organizations; Konflikt; Organisationen; power; conflict; college of fine arts; woman; Kunsthochschule; Mikropolitik; Führungsposition; gender-specific factors; sociopsychological factors; sozialpsychologische Faktoren; executive position
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, angewandte Psychologie
Dokumenttyp:Rezension