„Ich durfte nicht scheitern“ : Jutta Allmendinger und Steffen Huck über sehr unterschiedliche Wege zur Professur
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Huck; Steffen, Valerie J.
Quelle: WZB Mitteilungen, (2021) 173, S 37–40
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Inhalt: Von vielen wird es als tiefe Ungerechtigkeit empfunden: Die soziale Herkunft entscheidet in Deutschland in großem Maße über den Bildungserfolg und Lebensweg junger Menschen. Dem Bildungssystem ist es bisher nicht gelungen, diesen Zusammenhang aufzubrechen. Kinder aus Akademikerfamilien haben eine deutlich höhere Chance auf einen Gymnasialbesuch als Kinder von An- und Ungelernten. Das ist kein Naturgesetz, in anderen Ländern ist der Bildungserfolg nicht so stark von der Herkunft abhängig. In einem sehr persönlichen Dialog zeigen WZB-Präsidentin Jutta Allmendinger und Steffen Huck, Direktor der Abteilung Ökonomik des Wandels am WZB, dass der deutsche Weg in wissenschaftliche Führungspositionen nicht immer vorbestimmt ist.
Schlagwörter:Bildungserfolg; Bildungsungleichheit; Professur; soziale Herkunft
CEWS Kategorie:Diversity, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlecht als wichtige Kategorie der Sozialstrukturanalyse
Titelübersetzung:Gender as an important category in the analysis of social structures
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, Jg. 61 (2011) H. 37/38, S. 3-7
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Inhalt: 
"Frauen wollen nicht? Sie haben sowieso bald mit Männern gleichgezogen? Geschlecht steht immer noch für soziale Ungleichheit und Ungerechtigkeit. Wir brauchen Strukturen, in denen Frauen und Männer ihre Lebensverläufe entfalten können." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gleichheit; Mann; Geschlechterverhältnis; Sozialstruktur; Analyse; Kategorie; soziale Ungleichheit; Diskriminierung; Frauenpolitik; Diskussion
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlecht bleibt eine wichtige Dimension sozialer Ungleichheit
Titelübersetzung:Gender remains an important dimension of social inequality
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) H. 129, S. 12-15
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Inhalt: 
"Trotz mancher Fortschritte gibt es weiterhin eine Kluft zwischen den Geschlechtern, wenn es um Lebenschancen und -verläufe geht. Frauen-Erwerbsquoten haben sich verbessert, doch gewaltige geschlechtsspezifische Unterschiede sind geblieben: In ein und demselben Beruf stehen Frauen in der Hierarchie oft unterhalb der Männer, sie unterbrechen häufiger und länger ihre Erwerbstätigkeit, arbeiten öfter Teilzeit als männliche Kollegen. Von freier Entscheidung der Frauen kann keine Rede sein, denn noch lassen die Strukturen ihnen keine echte Wahl - Vollzeitberufstätigkeit und Kinder sind für Frauen beispielsweise meist ein Entweder-Oder." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Despite great progress, there still remains a gap between the sexes regarding the opportunities in one's lifetime. Employment rates for women have increased but huge gender differences remain: within the same profession women are often positioned lower than men in the hierarchy, women take breaks from working more often and for longer periods of time and work part-time more often than their male colleagues. It is not a question of freedom of choice for women since existing structures still do not give them a real choice - for women, full-time employment and having children are often an either/ or situation." (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Ungleichheit; Diskriminierung; Normalarbeitsverhältnis; Teilzeitarbeit; Lebensarbeitszeit; Mann; Vergleich; Gleichstellung; Erwerbsarbeit; Segregation; Einkommensunterschied; Geschlechterverhältnis; Arbeit; Macht
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Geschlecht bleibt eine wichtige Dimension sozialer Ungleichheit: eine Replik auf Jens Alber
Titelübersetzung:Gender remains an important dimension of social inequality
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: WZB-Mitteilungen, (2010) 129, S 12-15
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Inhalt: 
"Trotz mancher Fortschritte gibt es weiterhin eine Kluft zwischen den Geschlechtern, wenn es um Lebenschancen und -verläufe geht. Frauen-Erwerbsquoten haben sich verbessert, doch gewaltige geschlechtsspezifische Unterschiede sind geblieben: In ein und demselben Beruf stehen Frauen in der Hierarchie oft unterhalb der Männer, sie unterbrechen häufiger und länger ihre Erwerbstätigkeit, arbeiten öfter Teilzeit als männliche Kollegen. Von freier Entscheidung der Frauen kann keine Rede sein, denn noch lassen die Strukturen ihnen keine echte Wahl - Vollzeitberufstätigkeit und Kinder sind für Frauen beispielsweise meist ein Entweder-Oder." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Despite great progress, there still remains a gap between the sexes regarding the opportunities in one's lifetime. Employment rates for women have increased but huge gender differences remain: within the same profession women are often positioned lower than men in the hierarchy, women take breaks from working more often and for longer periods of time and work part-time more often than their male colleagues. It is not a question of freedom of choice for women since existing structures still do not give them a real choice - for women, full-time employment and having children are often an either/ or situation." (author's abstract)
Schlagwörter:Patriarchat; discrimination; Gleichstellung; lifetime work period; Arbeit; patriarchy; Lebensarbeitszeit; part-time work; standard employment relationship; Erwerbstätigkeit; Diskriminierung; Einkommensunterschied; Familie-Beruf; Work-life-balance; work-family balance; difference in income; social inequality; labor; man; gender; segregation; gainful employment; comparison; Segregation; Normalarbeitsverhältnis; woman; Mann; Teilzeitarbeit; affirmative action; gender-specific factors; soziale Ungleichheit; Vergleich; work-life-balance
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Allgemeine Soziologie, Makrosoziologie, spezielle Theorien und Schulen, Entwicklung und Geschichte der Soziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
50 Jahre Geschlechtergerechtigkeit und Arbeitsmarkt
Titelübersetzung:50 years of generation justice and the labor market
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Leuze, Kathrin; Blanck, Joanna M.
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2008) H. 24/25, S. 18-25
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Inhalt: 
"Angesichts der demografischen Entwicklung wird die deutsche Wirtschaft in Zukunft stark auf gut ausgebildete Frauen angewiesen sein. Eine Erhöhung der Erwerbstätigkeit liegt auch im Interesse der Frauen selbst. Hierzu bedarf es allerdings weiterer gesamtgesellschaftlicher Schritte, insbesondere im Bereich der Kinderbetreuung und der innerfamilialen Verteilung von Arbeit." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Arbeitsmarkt; Geschlechterverhältnis; Gerechtigkeit; Erwerbsarbeit; Lohn; Arbeitszeit; Arbeitsvolumen; Altersgruppe; Mann; Lohnunterschied; Ungleichheit; Vergleich; Einkommensunterschied; internationaler Vergleich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zur Notwendigkeit von Bildungsreformen
Titelübersetzung:On the necessity for reform in the educational system
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Helbig, Marcel
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 61 (2008) H. 7, S. 394-399
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Inhalt: 
"Ökonomie und Gerechtigkeit: Zwei Termini, die sich allzu oft diametral gegenüberstehen. In der aktuellen Diskussion um die Notwendigkeit einer umfassenden deutschen Bildungsreform kommt es zu einem Schulterschluss der beiden Perspektiven. Deutschland benötigt für das zukünftige Wirtschaftswachstum gut gebildete Personen. Aufgrund des demografischen Wandels mit insgesamt deutlich weniger jungen Menschen reicht es nicht mehr, Kindern aus bildungsnahen Elternhäusern eine gute Bildung zu geben. Es gilt, insbesondere Kindern aus bildungsfernen Schichten zügig Chancen im Bildungssystem zu eröffnen. Forderungen der Wirtschaft und Anforderungen einer Gesellschaft, die den Anspruch auf Chancengleichheit zumindest formuliert, treffen sich. Der Beitrag beschreibt Ungleichheiten des deutschen Bildungssystems und Möglichkeiten ihres Abbaus. Migrationshintergrund, Geschlecht und soziale Schicht werden thematisiert und es wird gezeigt, wie die daraus resultierenden Ungleichheiten im föderalen Bildungssystem weiter verstärkt werden. Die Notwendigkeit einer Bildungsreform war nie größer, der Zeitpunkt nie günstiger als heute." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Economy and social justice: two perspectives that are often diametrically opposed to each other. In the current debate about the necessity for a comprehensive reform of the German educational system, however, these two perspectives happen to coincide. In order to ensure future economic growth Germany needs a large pool of well educated persons. As the educational potential of children from families with a high educational background is almost fully tapped, it is an economic necessity to provide considerably more children from families with a low educational background with higher education. Here, interests of economic research and research on inequality of opportunity meet. This article seeks to identify the inequalities of the German educational system and to deduce action alternatives suitable for reducing these inequalities. The article does not just deal with the well-known variables of gender, social- and migration background, but seeks to show how the resulting inequalities are enhanced by the federal educational system. It then concludes by pointing out why the moment for educational reform has rarely been better than today." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildungspolitik; Reform; Vergleich; Bundesland; soziale Ungleichheit; Ungleichheit; Chancengleichheit; Bildungswesen; Migration; Föderalismus; regionaler Unterschied; Schulübergang; Hochschulreife; Inklusion; familiale Sozialisation; Förderungsmaßnahme
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziale Beziehungen und Bildungserwerb
Titelübersetzung:Social relationships and acquisition of knowledge
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Nikolai, Rita; Ebner, Christian
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2007) H. 47, S. 487-513
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Inhalt: 
"Ziel des Beitrages ist es, die Relevanz von Sozialkapital für die individuellen Bildungschancen und den Bildungserwerb darzulegen. Soziales Kapital sollte hierbei nicht isoliert von anderen Kapitalsorten gedacht werden. Denn Beziehungen nutzen wenig, wenn die mit dem Individuum verbundenen Personen selbst über geringe Ressourcen verfügen. Ausgehend von diesen Überlegungen wird nach einem ersten allgemeinen Überblick über die Bildungssituation in Deutschland neben Sozialkapital der Einfluss von ökonomischem und kulturellem Kapital auf die Kompetenzentwicklung und den Bildungsverlauf dargelegt. Die Autoren verweisen zudem darauf, neben der Mikroebene auch die Ebene der Institutionen und 'übergeordnete' Kompositionseffekte nicht aus den Augen zu verlieren. Ferner wird für zukünftige Untersuchungen zum Thema Sozialkapital und Bildung angeregt, neben den Eltern und Geschwistern auch Freunde, Klassenkameraden und Lehrer stärker zu berücksichtigen, nicht nur formale Abschlüsse, sondern auch Kompetenzen als Ressourcen zu sehen und die Dauerhaftigkeit von Beziehungen und Nutzung von Kapital zu berücksichtigen. Hierfür bedarf es eines stärker interdisziplinären Vorgehens sowie breit angelegten Längsschnittstudien." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"The purpose of this article is to reveal the significance of social capital for individual educational opportunities and the acquisition of knowledge. Hereby, social capital should not be thought of as separate from other forms of capital, for network relationships offer little help, if anyone connected to other individuals in the network has few resources at hand. Based on these considerations, we will first provide a short overview of the educational context in Germany and then examine, besides social capital, the influence of economic and cultural capital on the development of competencies and the course of education. Moreover, the authors call for not underestimating the institutional level and "subordinate" composition effects beyond micro-level examinations. Furthermore, the authors suggest for future research on the topic of social capital and education to pay greater attention to classmates and friends in addition to parents and siblings; to view not only formal certificates but also competencies as resources; and to consider the sustainability of networks and the utilisation of capital. In order to achieve this goal, a more interdisciplinary approach and broad longitudinal studies are needed." (author's abstract)
Schlagwörter:soziale Beziehungen; Bildungschance; Bildung; Bildungsbeteiligung; Sozialkapital; ökonomische Faktoren; Definition; Forschungsstand; internationaler Vergleich; Einfluss; kulturelle Faktoren; Schülerin; Schüler; Eltern; Peer Group; Kompetenz; soziale Kompetenz; Geschwister; Freundschaft; Auswirkung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Die Position der Frauen stärken
Titelübersetzung:Strengthen the position of women
Autor/in:
Knoke, Mareike; Allmendinger, Jutta
Quelle: DUZ : das unabhängige Hochschulmagazin ; Magazin, Jg. 62 (2006) H. 2, S. 18-19
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Inhalt: 
Ausgehend von der Tatsache, dass in den Hochschulen und Forschungsabteilungen der Industrie fast die Hälfte der Wissenschaftlerinnen ohne Nachwuchs bleibt, wird in dem Interview die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für Frauen in der privatwirtschaftlichen Forschung beleuchtet. Anders als in den USA gehört es in Deutschland nicht zur Unternehmenskultur, Familiengründungen zu unterstützten. Eine familienfreundliche Unternehmenskultur nützt den Unternehmen jedoch, weil dadurch das Ausscheiden qualifizierter Forscherinnen und Führungskräfte vermieden wird. Den Unternehmen wird empfohlen, Schwangerschaft und Familieplanung auf der Führungsebene offensiv zu thematisieren und Unterstützungsleistungen anzubieten, die es Müttern und Vätern möglich machen, den Kontakt zum Unternehmen zu halten oder einen schrittweisen Wiedereinstieg zu realisieren. Als Vorbilder werden die kostenlose Kinderbetreuung der Münchner Rückversicherung genannt, sowie Mentoringprogramme für den weiblichen Führungskräftenachwuchs bei Commerzbank und Volkswagen AG. 'Auch am IAB konnten wir in den letzten Monaten mit einer positiven Grundeinstellung und einem Betreuungszimmer zumindest Rahmenbedingungen schaffen.' Mit Skepsis betrachtet werden bürokratische und teure Ansätze, als vielversprechend hingegen werden Programme eingeschätzt, die Frauen in Führungspositionen systematisch fördern. Betont wird auch die Bedeutung erfolgreicher Vorbilder sowie einer Kultur des Austausches, vor allem auch zwischen den betroffenen Frauen. (IAB)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Unternehmenskultur; Berufsnachwuchs; Förderung; Privatwirtschaft; Wissenschaftler; Führungskraft; hoch Qualifizierter; Kind; Betreuung; Mentoring; Best Practice; berufliche Reintegration; Mutter
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Industrielle Forschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zwischenruf: Butter bei die Fische!
Titelübersetzung:Interruption: straight talking!
Autor/in:
Allmendinger, Jutta
Quelle: IAB Forum : das Magazin des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit, (2006) Nr. 2, S. 18-19
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Inhalt: 
Die Autorin setzt sich kritisch mit einer von den großen deutschen Wissenschaftsorganisationen initiierten 'Offensive für Chancengleichheit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern' auseinander. Sie vermisst konkrete Aussagen zu den Maßnahmen, mit denen die Position von Frauen in der Wissenschaft verbessert werden sollen und kritisiert insbesondere, dass die 'Offensive' den Übergang von der Habilitation zur Professur als entscheidend betrachtet. In der Realität passiere der 'freie Fall' nach dem Hochschulabschluss. Wichtig sind nach Meinung der Autorin Einrichtungen der Kinderbetreuung vor Ort in den Wissenschaftseinrichtungen, Dual-Career-Programme für forschende Partner und eine mit Mitteln in Milliardenhöhe ausgestattete Familienexellenzinitiative in den Wissenschaften ab 2007. (IAB)
Schlagwörter:Beschäftigtenstruktur; Geschlechterverteilung; Personalpolitik; Wissenschaftler; Berufsverlauf; beruflicher Aufstieg; Chancengleichheit; Programm; Dual Career Couple; Kind; Betreuung; Arbeitszeitpolitik; Förderung; Organisation; Forschungseinrichtung
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Arbeitsmarkt und demografischer Wandel : die Zukunft der Beschäftigung in Deutschland
Titelübersetzung:The labor market and demographic change : the future of employment in Germany
Autor/in:
Allmendinger, Jutta; Ebner, Christian
Quelle: Zeitschrift für Arbeits- und Organisationspsychologie : A & O, Jg. 50 (2006) Nr. 4, S. 227-239
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Inhalt: 
"Auf dem deutschen Arbeitsmarkt kommt es zu tief greifenden Veränderungen. Der demografische Wandel führt zu einem Rückgang der Bevölkerungszahlen und setzt einen erheblichen Alterungsprozess der deutschen Gesellschaft in Gang. Abhängig von der Höhe der Zuwanderung verringert sich damit auch das Angebot an Arbeitskräften, und ältere Arbeitnehmer stellen einen immer größeren Teil der Belegschaften vor allem in Ostdeutschland. Überdies wandelt sich die Struktur der Beschäftigung. Das Normalarbeitsverhältnis erodiert und Beschäftigungssektoren verändern sich. Insbesondere die Expansion anspruchsvoller Dienstleistungstätigkeiten erhöht den Bedarf an hoch qualifizierten Arbeitskräften, während Niedrigqualifizierte zunehmend seltener nachgefragt werden und bereits heute ein enormes Arbeitslosigkeitsrisiko tragen. Das schrumpfende Arbeitskräfteangebot, die immer älteren Arbeitsanbieter und die erhöhten Qualifikationsanforderungen verlangen nach einer Erhöhung der Erwerbstätigenquoten von Frauen und Älteren sowie nach einer effektiveren und verstärkten Bildung und Weiterbildung. Es bedarf zudem einer Neuordnung der Lebensverlaufspolitik. Der Normallebensverlauf und das Normalarbeitsverhältnis sind kaum mehr die Regel, alternative Lebensverläufe müssen institutionalisiert und systematische Unterbrechungen für z.B. Weiterbildung, die Pflege Älterer oder Kinderbetreuung gefördert und gefordert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Profound changes are taking place in the German labor market. Demographic changes will lead to a decline in population growth, giving rise to a considerable aging effect in German society. The supply of labor will also be influenced by this and is expected to decrease, with older workers representing an ever-larger segment of the workforce - particularly in eastern Germany. Moreover, the structure of employment will change. The standard employment relationship will erode and employment sectors will change. In particular, the expansion of sophisticated service jobs will increase the need for highly qualified employees, whereas workers with lower qualifications will be sought less often and, in fact, already face an enormous unemployment risk today. The decrease in the supply of labor, aging workers, and greater demands for higher qualifications call for an increase in the proportion of women and older workers in employment, as well as for a more effective and stronger offering of educational and continuing educational programs. In addition, related life course policies must be reordered. The standard life course and the standard employment relationship are now rarely the status quo; alternative life courses must be institutionalized and systematic breaks, for instance, for continuing education, child care, or care of older persons, must be promoted and supported." (author's abstract)
Schlagwörter:demographische Faktoren; Arbeitsmarktentwicklung; Nachkriegszeit; Erwerbsbeteiligung; Prognose; Beschäftigungsentwicklung; Geburtenhäufigkeit; historische Entwicklung; Beschäftigtenstruktur; Strukturwandel; berufstätige Frau; älterer Arbeitnehmer; tertiärer Sektor; Berufsverlauf; Bildungsverlauf; Tätigkeitswandel; Bildungspolitik; Qualifikationsanforderungen; DDR; Deutsches Reich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Demographie und Bevölkerungsfragen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz