Warum nehmen Männer mit Migrationshintergrund überproportional häufig ein Studium auf, gelangen aber am Ende seltener in die weiterführenden Masterstudiengänge?
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Berliner Journal für Soziologie, 30 (2020) 2, S 287–312
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Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, warum insbesondere studienberechtigte Männer mit Migrationshintergrund mit am häufigsten ein Studium aufnehmen, aber im Vergleich zu Frauen mit Migrationshintergrund seltener den Bildungsweg mit einem Masterstudium fortsetzen. Der Artikel diskutiert aus einer intersektionalen Lebensverlaufsperspektive potenzielle Erklärungsmechanismen für dieses sich im Studienverlauf wandelnde Ungleichheitsphänomen. Mit Blick auf mögliche Selektionsprozesse und Lebensverlaufseffekte werden verschiedene Erklärungsansätze skizziert und anhand des Studienberechtigtenpanels 2010 (3. Welle) empirisch überprüft. Auf Basis logistischer Regressionen kann der sich im Studienverlauf signifikant ändernde Interaktionseffekt zwischen Geschlecht und Migrationshintergrund aufgezeigt werden. Allerdings gelingt es nicht, die Ursachen dieses veränderten Ungleichheitsphänomens vollständig herauszuarbeiten, und es wird deutlich, dass die gängigen theoretischen Erklärungsperspektiven nicht ausreichen. Es finden sich keinerlei empirische Hinweise für die weit verbreitete Annahme, dass traditionelle Geschlechterrollenvorstellungen die Bildungsentscheidungen beeinflussen. Lediglich die höheren Bildungsaspirationen der Eltern mit Migrationshintergrund und der nachlassende Einfluss der Eltern auf die Bildungsentscheidungen der Kinder geben erste Anhaltspunkte für mögliche Ursachen. Die Erklärung der sich im Studienverlauf wandelnden intersektionalen Ungleichheiten ist demnach deutlich komplexer als theoretisch angenommen und stellt die empirische Bildungsforschung vor neue Herausforderungen.
Schlagwörter:Bildungsverlauf; Geschlecht; Hochschulbildung; Intersektionalität; Mann; Master; Migration; Migrationshintergrund; soziale Ungleichheit; Studienberechtigung; Studienverlauf; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Diversity, Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Warum wählen Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer?
Autor/in:
Hägglund, Anna Erika; Lörz, Markus
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, 49 (2020) 1, S 66–86
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Inhalt: Trotz der seit mehreren Jahrzehnten bestehenden geschlechtsspezifischen Unterschiede in der Studienfachwahl, ist es der bisherigen Forschung nur zum Teil gelungen, die zugrundeliegenden Ursachen empirisch herauszuarbeiten und die geschlechtsspezifische Studienfachwahl vollständig zu erklären. Der vorliegende Beitrag geht daher aus verschiedenen interdisziplinären Blickwinkeln der Frage nach, warum Männer und Frauen unterschiedliche Studienfächer wählen und betrachtet hierbei fünf Fächergruppen.
Die Ergebnisse der multinominalen logistischen Regressions- und Dekompositionsanalysen zeigen, dass die geschlechtsspezifischen Unterschiede hauptsächlich aus vorgelagerten Bildungsentscheidungen und den damit zusammenhängenden Interessen- und Leistungsprofilen resultieren. Die kulturelle Zuschreibung von geschlechterkonformen Verhaltensweisen zeigt sich hierbei nicht in antizipierten Diskriminierungsprozessen, sondern in einer geschlechtsspezifischen Wahrnehmung der eigenen Fähigkeiten und der Entwicklung unterschiedlicher Berufsinteressen. Die Geschlechterunterschiede in den verschiedenen Fächergruppen sind jedoch teilweise auf unterschiedliche Ursachen zurückzuführen.
Schlagwörter:discipline; Gender; geschlechterspezifische Studiengänge; horizontal segregation; horizontale Segregation; quantitative Analyse; quantitative analysis; Studienfach; Studienfachwahl
CEWS Kategorie:Naturwissenschaft und Technik, Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender differences in higher education from a life course perspective : Transitions and social inequality between enrolment and first post-doc position
Autor/in:
Lörz, Markus; Mühleck, Kai
Quelle: High Educ (Higher Education), 77 (2019) 3, S 381–402
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Inhalt: In the last decades, a vast number of post-industrialised economies have experienced a growing participation of women in higher education. However, men and women still differ with regard to their subsequent academic careers and labour market prospects. While several studies have disentangled the cumulative process of gender inequalities along the path to higher education, few studies cover two or more subsequent transitions in the academic career following graduation from upper-secondary education. We have investigated gender differences at five educational stages between graduation from upper-secondary education and the first post-doc position. To explain gender differences, we have integrated arguments of individual decision-making and educational, familial and work context conditions. This life course perspective leads us to propose several hypotheses on why the academic careers of men and women would differ in terms of transitions to the next education stage and graduation. We test our hypotheses using a longitudinal dataset which covers a large part of individual educational and academic careers of a cohort of students, beginning at the age of 20 years and extending up to the age of 40 years. Our results show that gender differences are more pronounced at the beginning of the academic career and tend to fade out at later stages. In particular, gender differences occur most strongly at transitions to the next educational stage rather than being caused by different graduation rates. These differences can be explained only to a very minor extent by performance. Separated analysis shows that men and women differ in their reasons to start or stop an academic career, with family circumstances in particular having different consequences.
Schlagwörter:academic career; Educational decision; gender differences; gender inequality; higher education; inequality; life course; Post-doc
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Intersektionalität im Hochschulbereich: In welchen Bildungsphasen bestehen soziale Ungleichheiten nach Migrationshintergrund, Geschlecht und sozialer Herkunft – und inwieweit zeigen sich Interaktionseffekte?
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Z Erziehungswiss (Zeitschrift für Erziehungswissenschaft), 22 (2019) 1, S 101–124
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Inhalt: Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit zwischen Abitur und Hochschulabschluss soziale Ungleichheiten bestehen und inwieweit sich Interaktionseffekte nach Geschlecht, sozialer Herkunft und Migrationshintergrund zeigen? Hierbei wird eine intersektionale Perspektive eingenommen und zwischen additiven und multiplikativen Effekten unterschieden. Die theoretischen Erwartungen werden auf Basis des Studienberechtigtenpanels 2010 (2015) getestet. Anhand logistischer Regression wird ersichtlich, dass sowohl additive als auch multiplikative Effekte sozialer Ungleichheit im Hochschulbereich bestehen. Diese sozialen Ungleichheiten unterscheiden sich jedoch erheblich in ihrem Ausmaß und bezüglich der Bildungsphase, in der diese zur Geltung kommen.
Schlagwörter:Geschlecht; Hochschulbildung; Intersektionalität; Migration; quantitative Analyse; soziale Herkunft; soziale Ungleichheit; Studium
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Diversity, Migration und Migrantinnen, Studium und Studierende, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender differences in higher education from a life course perspective : Transitions and social inequality between enrolment and first post-doc position
Autor/in:
Lörz, Markus; Mühleck, Kai
Quelle: High Educ (Higher Education), 62 (2018) 3, 151 S
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Inhalt: In the last decades, a vast number of post-industrialised economies have experienced a growing participation of women in higher education. However, men and women still differ with regard to their subsequent academic careers and labour market prospects. While several studies have disentangled the cumulative process of gender inequalities along the path to higher education, few studies cover two or more subsequent transitions in the academic career following graduation from upper-secondary education. We have investigated gender differences at five educational stages between graduation from upper-secondary education and the first post-doc position. To explain gender differences, we have integrated arguments of individual decision-making and educational, familial and work context conditions. This life course perspective leads us to propose several hypotheses on why the academic careers of men and women would differ in terms of transitions to the next education stage and graduation. We test our hypotheses using a longitudinal dataset which covers a large part of individual educational and academic careers of a cohort of students, beginning at the age of 20 years and extending up to the age of 40 years. Our results show that gender differences are more pronounced at the beginning of the academic career and tend to fade out at later stages. In particular, gender differences occur most strongly at transitions to the next educational stage rather than being caused by different graduation rates. These differences can be explained only to a very minor extent by performance. Separated analysis shows that men and women differ in their reasons to start or stop an academic career, with family circumstances in particular having different consequences.
Schlagwörter:academic career; Bildungsentscheidungen; Geschlechterungleichheit; Lebenslauf
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ausmaß, Entwicklung und Ursachen sozialer Ungleichheit beim Promotionszugang zwischen 1989–2009
Autor/in:
Jaksztat, Steffen; Lörz, Markus
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, 47 (2018) 1, S 46–64
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Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, wie sich herkunftsspezifische Unterschiede beim Promotionszugang im Zeitverlauf entwickelt haben und welche Ursachen möglichen Veränderungen zugrunde liegen. Vor dem Hintergrund kultureller Reproduktions- und rationaler Entscheidungsprozesse werden verschiedene Erklärungsansätze skizziert und hinsichtlich ihrer empirischen Evidenz betrachtet. Als Datenbasis dienen Hochschulabsolventenstudien der Kohorten 1989 bis 2009. Die Ergebnisse zeigen, dass in allen Jahren bemerkenswerte Unterschiede nach sozialer Herkunft bestehen. Zudem finden sich Hinweise dafür, dass Ungleichheiten am Promotionsübergang im Zeitverlauf tendenziell zugenommen haben. Diese Zunahme ist offenbar vorwiegend auf ein verändertes Bildungsverhalten der weniger privilegierten Gruppen zurückzuführen. Insbesondere die Studienfachwahl, aber auch primäre Herkunftseffekte sowie eine stärkere Einbindung der privilegierten Gruppen in den Universitätsbetrieb in Form von Hilfskrafttätigkeiten scheinen zu zunehmenden Unterschieden geführt zu haben.
Schlagwörter:Bildungsaufstieg; Promotion; Soziale Herkunft; soziale Ungleichheit
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Bildung und Erziehung, Diversity, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Soziale Ungleichheiten auf dem Weg in die wissenschaftliche Karriere : Sensible Phasen zwischen Hochschulreife und Post-Doc-Position
Autor/in:
Lörz, Markus; Schindler, Steffen
Quelle: Beiträge zur Hochschulforschung, 38 (2016) 4, S 14–39
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Inhalt: Dieser Beitrag richtet den Blick auf die sozialen Ungleichheiten in der Phase vom Erwerb der Hochschulreife bis zum Zugang zu akademischen Positionen in der Wis - senschaft. Auf Basis der DZHW-Studienberechtigtenbefragung 1990 wird über einen Zeitraum von zwanzig Jahren untersucht, wie sich die Bildungsverläufe nach der sozialen Herkunft unterscheiden und auf welche Ursachen die Unterrepräsentation der weniger privilegierten Gruppen in wissenschaftlichen Positionen zurückzuführen ist. Die empirischen Ergebnisse machen deutlich, dass die größten sozialen Dispari - täten jeweils an den institutionellen Übergängen in die nächsthöhere Bildungsstufe auftreten. Diese resultieren vorwiegend aus sozialen Unterschieden in den Bildungs - entscheidungen. Es zeigen sich aber auch soziale Unterschiede im Hinblick auf den erfolgreichen Abschluss einer Bildungsstufe. Darüber hinaus tragen auch bildungsbio - graphische Pfadabhängigkeiten zu den herkunftsspezifischen Unterschieden beim Zugang zu wissenschaftlichen Karrieren bei
Schlagwörter:Bildungsverlauf; Hochschule; Karriere; Karriereentwicklung; Längsschnittuntersuchung; Post-doc; Soziale Herkunft; soziale Ungleichheit; Studienberechtigung; Studium; Wissenschaft
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende, Wissenschaft als Beruf, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Konsequenzen der Bologna-Reform : Warum bestehen auch am Übergang vom Bachelor- ins Masterstudium soziale Ungleichheiten?
Titelübersetzung:Consequences of the Bologna-Reform : Why Do Social Differences Exist at the Transition from Bachelor to Master Degree Programs?
Autor/in:
Lörz, Markus; Quast, Heiko; Roloff, Jan
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 44 (2015) H. 2, S. 137-155
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Inhalt: 
"Im Zuge der Bologna-Reform wurden mit den neuen Bachelor- und Masterstudiengängen zusätzliche Selektionsschwellen und zwei Hochschulabschlüsse eingeführt, die mit unterschiedlichen Karrierechancen einhergehen. Obwohl die Reform soziale Ungleichheit vermindern sollte, verzichten insbesondere Bachelorabsolventen aus weniger privilegierten Elternhäusern auf ein Masterstudium. Hierfür lassen sich aus theoretischer Sicht verschiedene Erklärungen anführen, jedoch finden sich bislang kaum empirisch abgesicherte Erkenntnisse über die in dieser Übergangsphase stattfindenden Entscheidungsprozesse. Der vorliegende Beitrag skizziert aus der Perspektive einer rationalen Entscheidungstheorie, vor dem Hintergrund kultureller Reproduktionsprozesse sowie aus einer Lebensverlaufsperspektive verschiedene Mechanismen, die den Herkunftsdisparitäten zugrunde liegen könnten. Die verschiedenen Erklärungsansätze werden anhand eines repräsentativen Studienberechtigtenpanels hinsichtlich ihrer empirischen Evidenz betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass die sozialen Disparitäten am Bachelor-/Masterübergang vorwiegend auf vorgelagerte Bildungsentscheidungen, leistungsbezogene Unterschiede und höhere Kostensensibilität weniger privilegierter Herkunftsgruppen zurückzuführen sind." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"In the course of the Bologna process, traditional one-cycle German higher education degrees were transformed into two-cycle bachelor and subsequent master programs. This has established new transition points in higher eduction and different employment prospects for bachelor and master graduates. Although the intention of the reform was to reduce social inequality, students from less privileged families often forgo graduate studies. While different explanations can be offered for this phenomenon, the underlying decision processes are not well understood. The present contribution draws on rational choice and cultural reproduction theories and on life course analysis in discussing some of the mechanisms that may explain the pattern of social inequality. By using a panel dataset representative of Germany it discusses the empirical evidence. Results indicate that social inequality at the transition from bachelor to master studies mainly results from differences in students' previous educational biographies, differences in their academic ability, and a higher cost sensitivity on the part of less privileged groups." (author's abstract)
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Bachelor; Master; soziale Ungleichheit; soziale Herkunft
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Differenzierung des Bildungssystems und soziale Ungleichheit : haben sich mit dem Ausbau der beruflichen Bildungswege die Ungleichheitsmechanismen verändert?
Titelübersetzung:Differentiation in higher education and social inequality : have the mechnisms of social inequality changed with the expansion of vociational education?
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 42 (2013) H. 2, S. 118-137
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Inhalt: 
"Trotz der Bildungsexpansion sind die unteren Sozialschichten in den Universitäten weiterhin stark unterrepräsentiert. Verschiedene Indizien sprechen dafür, dass sich mit der Bildungsexpansion die Ungleichheitsmechanismen verändert haben und sich mittlerweile auf einer horizontalen Ebene abspielen. Während mögliche Gründe dieser Veränderungen theoretisch breit diskutiert wurden, fehlen bislang entsprechende empirische Belege. Der vorliegende Beitrag richtet den Blick auf den Übergang ins Studium und beschäftigt sich sowohl in theoretischer als auch in empirischer Hinsicht mit der Frage, ob die gestiegene Bildungsbeteiligung der traditionell bildungsfernen Gruppen mit einer Ablenkung in die eher praxisorientierten Fachhochschulstudiengänge einhergegangen ist. Die Ergebnisse zeigen, dass mit dem Ausbau der beruflichen Schulen zunehmend Kinder aus bildungsfernen Familien eine Hochschulzugangsberechtigung erhalten haben und diese Entwicklung nicht folgenlos für die Wahl des weiteren Bildungsweges geblieben ist. Bei der Aufnahme eines universitären Studiums zeichnet sich in den vergangenen dreißig Jahren jedoch eine Zunahme herkunftsspezifischer Unterschiede ab. Die Ursache hierfür liegt weniger in Ablenkungs-, Distinktions- oder Heterogenisierungsprozessen, sondern in erster Linie in früheren bildungsbiografischen Entscheidungen und einer zunehmenden Kostensensibilität von Frauen aus bildungsfernen Familien." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Despite growing educational participation less privileged groups are still underrepresented at universities. Several studies indicate that patterns of social inequality have changed in the course of educational expansion. While these changes have been widely discussed from a theoretical point of view, empirical evidence for the described pattern of changing mechanisms is lacking. With respect to the transition to higher education this article focuses on the question whether increasing educational participation is associated with a diversion of less privileged groups into less prestigious colleges of applied sciences (Fachhochschulen). Results indicate that with the expansion of vocational pathways to higher education children of less privileged groups more often attain upper secondary education. These changes have consequences on subsequent educational opportunities in the transition to higher education. For this reason social differences in the decision to enter on academic studies at a university have increased in the past thirty years. However, the reason for these growing differences cannot be attributed to processes of diversion, distinction, or heterogenization of ability; rather, they can rather be found in biographical differences and an increasing cost-sensitivity on the part of women from less privileged groups." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildung; Bildungsexpansion; soziale Ungleichheit; soziale Schicht; Bildungsbeteiligung; Studium; Fachhochschule; Hochschulzugang; Bildungsverlauf; soziale Herkunft; Kosten; Finanzierung; Studienanfänger; Bildungstheorie; vergleichende Forschung; historische Entwicklung
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Mechanismen sozialer Ungleichheit beim Übergang ins Studium : Prozesse der Status- und Kulturreproduktion
Titelübersetzung:Mechanisms of social inequality in transition to higher education : processes of status maintenance and cultural reproduction
Autor/in:
Lörz, Markus
Quelle: Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, Sonderheft, (2012) H. 52, S. 302-324
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Inhalt: 
"Im Zuge der Bildungsexpansion haben die sozialen Ungleichheiten beim Erwerb der Hochschulreife abgenommen, während sie sich beim Übergang ins Studium tendenziell verstärkt haben. Kinder aus sozial schwächeren Familien sind im höheren Bildungssystem deutlich unterrepräsentiert und schlagen weniger prestigeträchtige Bildungs- und Erwerbsverläufe ein. Hierzu liegen verschiedene Erklärungsansätze vor: Auf der einen Seite wird die Ursache in unterschiedlichen Motiven der intergenerationalen Statusreproduktion gesehen, auf der anderen Seite in kulturellen Reproduktionsprozessen. Unklar ist allerdings, welche Ursachen und Mechanismen den herkunftsspezifischen Unterschieden tatsächlich zugrunde liegen. Auf Basis der HIS-Studienberechtigtenbefragung beschäftigt sich der vorliegende Beitrag mit den Fragen, welche Unterschiede in der generellen Studienentscheidung und der speziellen Fachrichtungswahl bestehen, und über welche Prozesse und Mechanismen sich diese erklären lassen. Der Analyse liegt ein mehrdimensionales Verständnis von sozialer Herkunft und sozialer Ungleichheit zugrunde. Auf vertikaler Ebene wird das berufliche Prestige und auf horizontaler Ebene das Berufsfeld der Eltern hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf die Ausbildungs- und Berufsentscheidungen der Kinder analysiert. Es zeigt sich, dass in der generellen Studienentscheidung Mechanismen der Statusreproduktion zum Tragen kommen, während der fachlich-kulturelle Hintergrund der Befragten stärker die Fachrichtungswahl bestimmt." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"In the course of educational expansion social inequalities in completion of upper secondary education have declined, while the differences in transition to tertiary education have in-creased. Students from lower social backgrounds are underrepresented in tertiary education and more often choose less prestigious fields of study. In the literature you can find two potential explanations for the observed pattern: On the one hand, the motivation of status maintenance and, on the other hand, cultural reproduction theory. However, it is still less clear which mechanisms are responsible for the observed pattern of social inequality. Drawing on panel-data of German graduates of upper secondary education, the authors estimates the extent and development of social differences in access to tertiary education and in field of study choice and single out the underlying processes and mechanisms. He differentiates processes of status maintenance by the prestige assigned to parents' jobs and processes of cultural reproduction by parental occupations. The findings suggest that social differences in transition to higher education can be largely ascribed to the vertical dimension of social background, while the choice of the field of study is seen more as the result of cultural reproduction processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildungsforschung; Bildungsexpansion; Hochschulrecht; soziale Ungleichheit; Studium; soziale Herkunft; Informationssystem; Entscheidungsfindung; Studienfach; Studienwahl; Eltern; Regressionsanalyse; soziale Faktoren; kulturelle Faktoren; vergleichende Forschung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Studium und Studierende
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz