Salmon migration and fertility in East Germany - an analysis of birth dynamics around German reunification
Titelübersetzung:"Salmon migration" und Fertilität in Ostdeutschland - eine Analyse des Geburtenverhaltens nach der Wiedervereinigung
Autor/in:
Kreyenfeld, Michaela; Vatterrott, Anja
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 30 (2018) 3, S 247-268
Detailansicht
Inhalt: 
This paper uses rich administrative data from the Deutsche Rentenversicherung (German Pension Fund) to describe changes in the timing and the spacing of births that occurred in the period following German reunification. We examine differences in the birth dynamics of East Germans, West Germans, and women who migrated between the two parts of Germany in these years. As the pension registers provide monthly records on whether a person is living in East or West Germany, they also allow us to examine the role of regional mobility in birth behaviour. In particular, we test the "salmon hypothesis", which suggests that migrants are likely to postpone having a child until after or around the time they return to their region of origin. Our investigation shows that a large fraction of the cohorts born in 1965-74 migrated to West Germany after reunification, but that around 50% of these migrants returned to East Germany before reaching age 40. The first birth risks of those who returned were elevated, which suggests that the salmon hypothesis explains the behaviour of a significant fraction of the East German population in the period following German reunification.
Schlagwörter:birth trend; Wiedervereinigung; fertility; demographic factors; remigration; internal migration; Rückwanderung; Federal Republic of Germany; Ost-West-Vergleich; Binnenwanderung; reunification; Geburtenentwicklung; neue Bundesländer; soziale Faktoren; demographische Faktoren; New Federal States; social factors; east-west comparison; Fruchtbarkeit; ordnungsspezifisches Geburtenverhalten; Registerdaten
SSOAR Kategorie:Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Beyond the two-child family: factors affecting second and third birth rates in West Germany
Titelübersetzung:Einflussfaktoren auf die Übergangsraten zur zweiten und dritten Geburt in Westdeutschland
Autor/in:
Schröder, Jette; Schmiedeberg, Claudia; Brüderl, Josef
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 28 (2016) 1, S 3-18
Detailansicht
Inhalt: 
"Anhand von Retrospektivdaten des DJI Familiensurvey 2000 untersuchen wir die Einflussfaktoren auf den Übergang vom zweiten zum dritten Kind für westdeutsche Frauen der Geburtskohorten 1944-1979 und stellen sie denen des Übergangs vom ersten zum zweiten Kind gegenüber. Anhand von Ereignisdatenanalysen bestätigen wir die aus früheren Studien bekannten Effekte von Alter und Berufstätigkeit. Wir finden eine höhere Übergangsrate zur dritten Geburt für Frauen mit zwei gleichgeschlechtlichen Kindern, die sich vermutlich noch ein Kind des anderen Geschlechts wünschen. Darüber hinaus finden wir eine höhere Übergangsrate zur dritten Geburt für Frauen, die selbst zwei oder mehr Geschwister haben, was wir als Transmission von Familienwerten interpretieren. Zudem haben Frauen, die seit der Geburt des ersten oder des zweiten Kindes den Partner gewechselt haben, eine höhere Übergangsrate zur dritten Geburt, was unter Umständen auf den Wunsch, die Beziehung durch gemeinsame Kinder zu bestätigen, in Kombination mit einer Zwei-Kind-Norm zurückzuführen ist." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Based on retrospective data from the German Family Survey (DJI Familiensurvey) 2000, we investigate factors associated with the transition from the second to the third child for West German women of the birth cohorts 1944-1979 and contrast them to the determinants of the transition from the first to the second child. Applying event history analysis, we confirm effects of timing and spacing of children and mothers’ labor force participation reported in previous studies. In addition, we find a higher third birth rate for women with two children of the same sex, who might wish to have a child of the opposite sex. Further, we find a higher third birth rate for women with two or more siblings, which we interpret as transmission of family values. Finally, women with a new partner since the first birth as well as women with a new partner since the second birth show higher third birth rates, which might result from a union-confirmation effect of shared children in combination with a two child norm." (author's abstract)
Schlagwörter:desire for children; Familiengröße; fertility; demographic factors; generatives Verhalten; fertility rate; Kinderwunsch; Familienplanung; reproductive behavior; Federal Republic of Germany; neue Bundesländer; family size; soziale Faktoren; demographische Faktoren; Geburtenhäufigkeit; New Federal States; family planning; social factors; Fruchtbarkeit
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Kinderzahl und Migrationshintergrund - ein Vergleich zwischen Frauen türkischer Herkunft mit oder ohne eigene Wanderungserfahrung sowie Frauen ohne Migrationshintergrund in Westdeutschland
Titelübersetzung:Number of children and migration background: a comparison between women of Turkish origin with or without migration experience of their own and women without a migration background in Western Germany
Autor/in:
Naderi, Robert
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 3, S 322-342
Detailansicht
Inhalt: 
"Die Fertilität von Frauen mit türkischer Herkunft und deutschen Frauen unterscheidet sich deutlich voneinander. Die grundlegende Frage lautet dabei, welche Faktoren dazu führen, dass sich das Fertilitätsverhalten an das der Frauen ohne Migrationshintergrund annähert. Hierzu werden in diesem Beitrag Ergebnisse einer vergleichenden Analyse des Mikrozensus 2012 zur Kinderzahl von Frauen mit türkischem Migrationshintergrund und Frauen gleicher Jahrgänge (1963 bis 1977) ohne Migrationshintergrund präsentiert. Die Analysen berücksichtigen die eigene Wanderungserfahrung, Aufenthaltsdauer, den Bildungsstand, Erwerbstätigkeit und die Partnerschaft. Die Ergebnisse zeigen, dass eine Differenzierung nach eigener Migrationserfahrung sowie Aufenthaltsdauer im Zusammenspiel mit dem Bildungsstand wesentlich sind. Wenn in Deutschland geborene Frauen mit türkischen Wurzeln einen hohen Bildungsstand aufweisen, sind die Paritäten vergleichbar mit denen von gleich hoch gebildeten Frauen ohne Migrationshintergrund. Bei Betrachtung niedrigerer Bildungsabschlüsse bleiben die Unterschiede bestehen." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"The fertility of women of Turkish origin significantly differs from German women’s fertility. Thus, the basic question is which factors may lead to the fact that the former’s fertility behavior starts to converge to that of women without migration background. Based on comparative analyses of the German Microcensus 2012, this article presents findings with regard to the number of children born to a) women with a Turkish migration background and b) women without migration background, both belonging to the same age group that was born between 1963 and 1977. The analyses take into account: a) having migration experience of one’s own, b) duration of living in Germany, c) educational attainment, d) employment status, and e) partnership status. The results indicate that a differentiation with regard to both migration experience and duration of living in Germany, interacting with the level of education, is essential. Highly educated women with Turkish roots born in Germany display a parity that is similar to the parity of equally highly educated women not having a migration background. When comparing women of the subgroups who have lower levels of education in common, the differences in fertility do persist." (author's abstract)
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; Migrationshintergrund; migration background; woman; Türke; Turk; Deutscher; German; Kinderzahl; number of children; Geburtenentwicklung; birth trend; Geburtenrückgang; declining birth rate; generatives Verhalten; reproductive behavior; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Bildungsniveau; level of education; Federal Republic of Germany; neue Bundesländer; New Federal States; Parität
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Paritätsverteilungen nach Geburtsjahrgängen, Lebensformen und Bildung bei besonderer Beachtung von Kinderlosigkeit und Kinderreichtum: eine demografisch-soziologische Analyse
Titelübersetzung:Parity distributions according to birth cohorts, family status and education with special attention given to childlessness and large families: a demographic sociological analysis
Autor/in:
Dorbritz, Jürgen
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 3, S 297-321
Detailansicht
Inhalt: 
"In dem vorliegenden Beitrag wird erstens anhand der Daten des Mikrozensus 2012 nach besonderen Fertilitätsmustern in Deutschland gesucht. Einbezogen sind die Merkmale Lebensform, Bildung und die West-Ost-Unterschiede. Eine besondere Fokussierung der Analysen erfolgt auf die Ausprägung von Kinderlosigkeit und Kinderreichtum. Es zeigt sich, dass die genannten Merkmale die durchschnittlichen Kinderzahlen und die Paritätsverteilungen enorm differenzieren. So haben Verheiratete und niedriger Qualifizierte deutlich mehr Kinder geboren. In der Kombination der Merkmale verstärken sich die Kontraste. Verheiratete Frauen ohne beruflichen Abschluss haben durchschnittlich 2,11 Kinder geboren. Dagegen sind es bei den Frauen, die ohne Partner im Haushalt leben und über einen Hochschulabschluss oder eine Promotion verfügen, nur 0,67 Kinder (Geburtsjahrgänge 1964-1968). Der Mikrozensus liefert aufgrund der hohen Fallzahlen exakte Befunde über die Merkmale Kinderlosigkeit und Kinderreichtum. Nicht verfügbar sind Daten, die individuelle Einstellungen abbilden. Daher wurden zweitens auf der Grundlage des Familienleitbildsurveys 2012 des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung weitere Einflussfaktoren auf Kinderlosigkeit und Kinderreichtum unter Einbeziehung von Einstellungsindikatoren untersucht. Ausgangspunkt sind die im Mikrozensus aufgefundenen Differenzierungen. Dabei konnte der Zusammenhang von Ehe und Partnersituationsowie Bildung zu Kinderlosigkeit und Kinderreichtum bestätigt werden. Die Analysen zu den Leitbildern zeigen, dass Familienleitbilder und das generative Verhalten eng miteinander verknüpft sind. Als charakteristisch für Deutschland gilt, dass sich Leitbilder etabliert haben, die Kinderlosigkeit stützen und Kinderreichtum behindern. Kinderlosigkeit ist einerseits gesellschaftlich akzeptiert und hat eine gewisse Attraktivität erlangt (Kinderlose können sich mehr leisten und ein selbstbestimmteres Leben führen). Andererseits wird eine Diskriminierung gegenüber Kinderreichen wahrgenommen. Hier spielt das Leitbild der verantworteten Elternschaft eine wichtige Rolle. Es wird angenommen, dass sich Kindereiche nicht mehr ausreichend genug um das einzelne Kind kümmern können. Es sind insbesondere die Hochqualifizierten, die von einer gesellschaftlichen Stigmatisierung Kinderreicher ausgehen. Signifikante West-Ost-Unterschiede wurden nicht aufgefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"This article initially looks for specific fertility patterns in Germany based on data from the 2012 Microcensus taking the characteristics ‘family status’, ‘education’ and ‘west/east differences’ into account. In particular, the analyses focus on the manifestations of childless couples and large families, revealing that these attributes differentiate the average numbers of children and the parity distributions to a large extent. For example, married persons and those with lower educational levels have far more children. When the attributes are combined, the contrasts intensify. Married women without vocational training had 2.11 children on average. By contrast, women who live without a partner in their household and have a university degree had only 0.67 children (birth cohorts 1964-1968). Because of its high case numbers, the Microcensus provides exact findings about the characteristics of childless couples and large families, but there are no data available that reveal individual attitudes. Therefore, in a second step we analysed additional determinants of childless couples and large families, concentrating on attitudes measured on the basis of the survey on family-related leitbilder conducted by the German Federal Institute for Population Research in 2012. With the differentiations found in the Microcensus serving as starting point, we were able to confirm the correlation of marriage and relationship status as well as education with childlessness or forming a large family, respectively. The analyses based on familyrelated leitbilder show that these are closely related to fertility behaviour. In Germany, typical leitbilder have evolved that encourage childlessness, while at the same time restrain the formation of large families. On the one hand, childlessness is generally accepted by the public at large and has become more attractive (i.e. it is said that childless couples are able to afford more and live a more self-determined life). On the other hand, large families are sometimes perceived as being anti-social. This is closely related to the notion of responsible and accountable parenthood. People assume that parents with many children cannot provide sufficient care for the individual child. Particularly the highly educated respondents assume that a social stigma exists for large families. There are no marked differences between eastern and western Germany." (author's abstract)
Schlagwörter:Geburtenhäufigkeit; fertility rate; Kinderlosigkeit; childlessness; Kinderzahl; number of children; Lebensweise; way of life; Bildungsniveau; level of education; Familie; family; Leitbild; example; generatives Verhalten; reproductive behavior; Geburtenentwicklung; birth trend; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states; Ost-West-Vergleich; east-west comparison; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das unterschätzte Potenzial hoher Fallzahlen - Stärken und Limitierungen des Mikrozensus am Beispiel von Fertilitätsanalysen
Titelübersetzung:The unrecognised potential of large N - strengths and limitations of the German Microcensus exemplified by fertility research
Autor/in:
Bujard, Martin; Dorbritz, Jürgen; Herter-Eschweiler, Robert; Lux, Linda
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 3, S 343-372
Detailansicht
Inhalt: 
"Aufgrund der hohen Fallzahlen (688.931 Personen in 2012) ist das Potenzial des Mikrozensus (MZ) für demografische und familiensoziologische Analysen groß, zudem inhaltlich durch die Erhebung der Geburten von Frauen noch gestiegen. Der Beitrag hat zum Ziel, methodische Hintergründe, Limitierungen und Potenziale des MZ am Beispiel von Fertilität systematisch aufzuzeigen. Die Analyse von Antwortverweigerungen zeigt, dass die Art der Befragung einen starken Einfluss hat, deren Verzerrungen durch Imputationen deutlich reduziert werden konnten. Die Limitierungen sind v.a. das Querschnittsdesign sowie die fehlenden Daten zur Kinderzahl von Männern und zur Binnenmobilität. Die hohen Fallzahlen des MZ ermöglichen tiefenscharfe Differenzierungen bezüglich Sozialstruktur, Paritäten und Zeitverläufe, was anhand von Konfidenzintervallen diskutiert wird. Drei Forschungsdesigns, die die Analysepotenziale nutzen, werden vorgestellt: Dendrogrammanalysen ermöglichen gruppenspezifische Differenzierungen nach fünf Ebenen und zeigen so ein detailliertes Muster der Kinderlosigkeit. Der Verlauf von Paritätsmustern im Kohortenvergleich verdeutlicht die je nach beruflicher Bildung unterschiedlichen Verläufe. Die Analysen zur altersspezifischen Häufigkeit von Erstgeburten ermöglichen, Trends von nachholenden Geburten für verschiedene Bildungsgruppen zu identifizieren." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Due to a large number of cases (688.931 persons in 2012) the German Microcensus has a huge potential for analyses in demography and family sociology. Content is further improved by the new voluntary question on biological children of women. This paper aims to systematically assess the methodological background as well as limitations and potentials of the Microcensus using the example of fertility data. The analyses of nonresponse show that the way of questioning has a strong impact. The related bias could, however, be reduced by imputations. The main limitations are the cross-sectional design and missing data on the children of men and internal migration. The potential of the high case numbers of the Microcensus is systematically discussed by analyzing confidence intervals: It allows for in-dept differentiations for analyzing social structure, birth parities and time patterns. Finally, we discuss three research designs which are able to use this potential: Dendrogram analyses allow group differentiations for up to five levels and thus reveal detailed patterns of childlessness. Parity patterns by cohorts illustrate differences by occupational education. Third, the age-specific analyses of first births among several cohorts allow for identifying trends of recuperation which differ considerable between educational groups." (author's abstract)
Schlagwörter:Mikrozensus; microcensus; Antwortverhalten; response behavior; Befragung; survey; Interview; interview; Datengewinnung; data capture; Schätzung; estimation; Kinderlosigkeit; childlessness; Fruchtbarkeit; fertility; Geburtenentwicklung; birth trend; Sozialstruktur; social structure; soziale Faktoren; social factors; demographische Faktoren; demographic factors; sozioökonomische Faktoren; socioeconomic factors; Bildungsniveau; level of education; Federal Republic of Germany; Imputationen
SSOAR Kategorie:Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Timing of first birth and well-being in later life
Titelübersetzung:Der Zeitpunkt der ersten Geburt und das Wohlbefinden im späteren Leben
Autor/in:
Engelhardt, Henriette; Schreyer, Jessica
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 331-346
Detailansicht
Inhalt: 
"In der Forschungsliteratur wird häufig ein negativer Zusammenhang zwischen einem frühen Zeitpunkt der ersten Geburt und dem Wohlbefinden im späteren Leben beobachtet. Die Effekte der späten Elternschaft werden durch eine Mischung aus unterschiedlichen sozialen und physiologischen Mechanismen sowie durch Selektionsprozesse für den Zeitpunkt der ersten Geburt bewirkt. Dieser Artikel erweitert bisherige Befunde durch Anwendung des Propensity Score Matching zur Schätzung der Effekte des Timings der ersten Elternschaft auf die Lebenszufriedenheit unter der Kontrolle beobachteter Selektivität. Durch eine Sensitivitätsanalyse mittels Rosenbaum Bounds werden Hinweise auf verbleibende unbeobachtete Selektivität gegeben. Die Analyse auf Basis der Daten des Sozio-oekonomischen Panels (GSOEP) zeigt, dass der Zeitpunkt der ersten Geburt keinen Einfluss auf das spätere Wohlbefinden von Frauen und Männer hat. Im Falle des naiven Schätzers sind die negativen Effekte früher Geburten und die positiven Effekte später Geburten für Frauen auf Selektionsprozesse zurückzuführen." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"A large body of literature has documented a negative association between early childbearing and well-being in later life. The effects of late parenthood are mixed, due to different social and physiological mechanisms as well as selection processes for the timing of first birth. This article extends the literature by employing propensity score matching to estimate effects of birth timing on life satisfaction net of observed selectivity. A sensitivity analysis using Rosenbaum bounds provides hints on remaining unobserved selectivity. The analysis of data from the German Socio-Economic Panel shows that the timing of first birth has no effect on well-being in later life both for women and men. In the case of the naïve estimator, the negative effects of early births and positive effects of late births for women are caused by selection processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Elternschaft; Geburt; well-being; birth; age; Wohlbefinden; parenthood; Lebensalter; Mutterschaft; motherhood; Lebenszufriedenheit; satisfaction with life
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The effects of the first birth timing on women's wages: A longitudinal analysis based on the German Socio-Economic Panel
Titelübersetzung:Die Einkommensseffekte des Zeitpunkts der ersten Geburt: Eine Längsschnittanalyse auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels
Autor/in:
Putz, Tobias; Engelhardt, Henriette
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 302-330
Detailansicht
Inhalt: 
"Während der Effekt einer Geburt auf das Einkommen unter dem Stichwort 'motherhood wage gap' bereits eingehend untersucht wurde, existieren bisher nur vereinzelt Arbeiten, die die Effekte des Zeitpunkts dieses Ereignisses analysieren. Die große Mehrheit bestehender Befunde basiert darüber hinaus auf amerikanischen Daten. Untersuchungen, die andere Datenquellen nutzen, wie zum Beispiel Studien auf Basis deutscher Daten, fehlen bisher fast vollständig. Der vorliegende Beitrag versucht diese Lücke zu schließen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung des kausalen Effekts des Geburtszeitpunkts auf das Einkommen im weiteren Lebenslauf (bis zum 45. Lebensjahr). Die Schätzungen von Fixed-Effects-Panel-Modellen mit Längsschnittdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) deuten darauf hin, dass die negativen Einkommenseffekte, die durch die Geburt des ersten Kindes entstehen, vor allem für solche Frauen beobachtet werden können, die ihr Kind zu einem relativ späten Zeitpunkt zur Welt bringen. Die negativen Effekte des Geburtstimings zeigen sich insbesondere für niedrig- und mittelgebildete Frauen sowie für verheiratete Frauen und verlieren für frühe Mütter mit dem Abstand vom Geburtsereignis an Einfluss. Darüber hinaus nehmen die negativen Effekte einer Geburt für späte Mütter mit der Länge der kindesbedingten Erwerbsunterbrechung zu. Im Gegensatz zur vorliegenden Literatur deuten die Befunde damit auf negative Einkommenseffekte durch eine späte Mutterschaft hin, so dass in Anlehnung an die bereits bekannte 'motherhood wage gap' eher von einer 'late motherhood wage gap' gesprochen werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"While the wage effects of a birth, the so-called 'motherhood wage gap', have already been analyzed in more detail, studies exploring the timing of this life event still tend to be rare. Moreover, the large majority of existing evidence on this topic is based on data from the United States. Research using other data sources, for example research based on German data, is almost completely missing. By focusing on the causal effects of the timing of the first birth on women's wages in their subsequent life time (up to age 45), this paper seeks to contribute to this research gap. Based on longitudinal data of the German Socio-Economic Panel (SOEP), estimated fixed-effects panel models indicate that the negative wage effects of a first birth can primarily be observed for those women, who bear their first child relatively late. Furthermore, the estimated models provide evidence that the negative wage effects related to late motherhood can especially be observed for women with a low and intermediate level of education as well as for women who were married at first birth. Moreover, it seems that only young mothers experience an increase in their wages as the time since the first birth elapses. At last, yet for late mothers only, the negative effects of childbirth increase with the length of the work interruption around first birth. Overall, in contrast to the existing literature, these results indicate negative wage effects of a delayed first birth. Thus, according to the well-established 'motherhood wage gap', these results can be considered as indication for a 'late motherhood wage gap'." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildung; Arbeitsmarkt; education; income; birth; woman; Geburt; Einkommen; income effect; Einkommenseffekt; Mutterschaft; motherhood; labor market
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Effects of age at first birth on health of mothers aged 45 to 56
Titelübersetzung:Effekte des Alters der Mutter bei Erstgeburt auf ihre Gesundheit im Alter zwischen 45 und 56
Autor/in:
Schlücker, Friederike U.; Blumenfelder, Raphaela A.
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 347-371
Detailansicht
Inhalt: 
"Anhand der Daten des Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) für 13 europäische Länder wird der Zusammenhang zwischen dem Alter der Mutter bei Erstgeburt und ihrer Gesundheit im Alter von 45 bis 56 Jahren untersucht. Im Vergleich zu Müttern, die ihr erstes Kind im mittleren Alter bekommen haben, zeigen sich signifikant höhere Erkrankungsrisiken unter jungen Erstgebärenden. In einem ersten Schritt wird gezeigt, dass dieser Effekt auch unter Berücksichtigung von Selektionseffekten, welche das Alter bei Erstgeburt bestimmen, weitgehend bestehen bleibt. Anschließend wird untersucht, ob sich der biosoziale Ansatz, der den negativen Effekt früher Geburten auf die spätere Gesundheit anhand geringerer sozialer und ökonomischer Ressourcen im Lebensverlauf von jungen Müttern erklärt, bestätigt. Die Ergebnisse zeigen jedoch, dass sich ein junges Alter bei Erstgeburt auch unter Berücksichtigung von gesundheitsrelevanten Ressourcen im Lebensverlauf negativ auf die Gesundheit auswirkt. Mögliche Erklärungen liegen in der Operationalisierung der gesundheitsrelevanten Ressourcen und in unbeobachteten Effekten. Aufgrund von Datenbeschränkungen konnten Indikatoren zur Bildungs- und Berufshistorie und zur sozialen Unterstützung, die vom Alter bei Erstgeburt abhängig sein können und die spätere Gesundheit beeinflussen, nicht berücksichtigt werden. Die Ergebnisse zeigen Mechanismen kumulativer sozialer Ungleichheit auf, wenn benachteiligte Frauen jünger Mütter werden und dadurch ihre Gesundheitsrisiken zusätzlich verstärkt werden." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Employing the data from the Survey of Health, Ageing and Retirement in Europe (SHARE) for 13 European countries, we analyse the relationship between mother's age at first birth and her health at age 45 to 56. Compared to mothers who gave birth at middle age, we found a significantly higher risk of illness among young first-time mothers. In a first step, we show that this effect largely remains after controlling for selection effects which determine age at first birth. Next, we examine whether the biosocial view could be confirmed. This approach explains the negative effect of early births on later health through a lack of social and economic resources during young mothers' life course. Thus, fewer resources are expected to affect health outcomes. However, the results indicate that the negative effect of young age at first birth remains even after controlling for health-related resources throughout the life course. The operationalisation of health-related resources as well as unobserved effects might be regarded as possible explanations for this. Due to data restrictions, indicators for educational history, job history and social support, that are all likely to depend on age at first birth and also affect later health, could not be taken into account. The results identify mechanisms of cumulative social inequality when disadvantaged women become mothers at younger age and thereby further increase their risk of disease." (author's abstract)
Schlagwörter:Europe; generatives Verhalten; marital status; birth; reproductive behavior; socioeconomic factors; sozioökonomische Faktoren; Geburt; Gesundheitszustand; Europa; health status; social inequality; age; soziale Ungleichheit; Familienstand; Lebensalter; Mutterschaft; motherhood
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familienleitbilder: Identifikation und Wirkungsweise auf generatives Verhalten
Titelübersetzung:Family-orientated Leitbilder: Identification and impact in generative behavior
Autor/in:
Diabaté, Sabine; Lück, Detlev
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 1, S 49-69
Detailansicht
Inhalt: 
"Seit langem zeichnet sich die Bundesrepublik Deutschland durch ein niedriges Geburtenniveau aus. In den vergangenen zwei Jahrzehnten wurden zur Erklärung des generativen Verhaltens vor allem sozioökonomische und strukturelle Rahmenbedingungen herangezogen. Dieser Beitrag versteht sich als Plädoyer für eine Leitbildforschung, in der normativ-kulturelle Erklärungsansätze weiterentwickelt werden, um bestehende Konzepte komplementär zu ergänzen und zu einem umfassenderen Verständnis beizutragen. Hierbei wird angenommen, dass kollektiv geteilte Leitbilder existieren, welche beispielsweise die Gestaltung der Partnerschaft oder Elternschaft und den Kinderwunsch bzw. die Entscheidung für oder gegen (weitere) Kinder beeinflussen. Es werden verschiedene Kriterien entwickelt, um eine künftige empirische Suche und Identifikation von Familienleitbildern theoretisch zu fundieren. Abschließend werden methodische Herausforderungen für eine soziologische Leitbildforschung diskutiert." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"For a long time, the Federal Republic of Germany has been characterised by a low birth rate. In the past two decades, particularly socio-economic and structural frameworks were used to explain generative behaviour. This article is to be understood as a plea for Leitbild research. Here, normativecultural explanations are developed to explain reproductive behaviour and to obtain a deeper understanding of parental roles and partnership. It is assumed that collectively shared guiding role models (Leitbilder) exist, which are influencing e.g. the partnership, the parent-child relationship and the decision for or against (more) children. Criteria are developed to provide a theoretical foundation for the empirical search for and identification of Leitbilder in the future. Finally, starting points for sociological research on Leitbilder are outlined." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; family; Leitbild; example; generatives Verhalten; reproductive behavior; soziale Norm; social norm; Wertorientierung; value-orientation; Geschlechtsrolle; gender role; Partnerbeziehung; partner relationship; Elternschaft; parenthood; Kinderwunsch; desire for children; Familienpolitik; family policy
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Was verursachte die Zunahme der Mehrlingsgeburten? Familiensurvey 2000 und Perinatalstatistik: Mütter von Mehrlingen unterscheiden sich von anderen Frauen
Titelübersetzung:What has caused the inrease in multiple births? Family survey 2000 and perinatal statistics: mothers of multiple births differ from other women
Autor/in:
Hullen, Gert
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 16 (2004) 1, S 72-88
Detailansicht
Inhalt: 
"In den beiden letzten Jahrzehnten kamen Drillingsgeburten in Deutschland sechs mal so häufig vor wie vor einem halben Jahrhundert. Die Relation der Drillingsgeburten zu Zwillingsgeburten hat sich vervierfacht. Die Zunahme ist vor allem auf die Verfahren der 'assistierten Reproduktion' zurückzuführen, mit der kinderlose Paare ihren Kinderwunsch zu erfüllen suchen. Die Perinatalstatistik zeigt, dass Mehrlingsgeburten häufiger die ersten Geburten einer Frau waren und dass diese ein höheres Gebäralter hatten. Auf der Suche nach weiteren Unterschieden wird der Vermutung nachgegangen, dass Paare mit vergleichsweise besseren materiellen Ressourcen auch mehr Mittel zur Verwirklichung des Kinderwunsches haben. Dem Familiensurvey 2000 zufolge hatten Mütter von Mehrlingen eine längere Ehedauer und ein höheres Bildungsniveau. Für gesicherte Aussagen ist die Zahlenbasis indessen sehr schmal." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"In the two last decades, triple births in Germany have occurred six times more frequently than they did half a century ago. The ratio of triple births to twin births has quadrupled. This increase is mainly due to 'assisted reproduction', used to help childless couples conceive. The 'Perinatalstatistik' shows that multiple births were more likely to be first births to older women. In the search for additional differences, the hypothesis that wealthier couples have more access to reproductive assistance was tested. According to the 'Familiensurvey 2000', mothers with multiple births had been married longer and had a higher level of education. However, conclusions are limited by the small sample size." (author's abstract)
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Geburtenentwicklung; birth trend; Bildungsniveau; level of education; Ehe; marriage; Mutter; mother; Kinderwunsch; desire for children; Fruchtbarkeit; fertility; generatives Verhalten; reproductive behavior; Geburtenfolge; birth order; Reproduktionsmedizin; reproductive medicine; 20. Jahrhundert; twentieth century; Mehrlingsgeburt
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz