Global Pandemic and the Veiled Crisis of Care in Turkey: Politics of Social Reproduction and Masculinist Restoration
Titelübersetzung:Globale Pandemie und die verschleierte Krise der Pflege in der Türkei: Politik der sozialen Reproduktion und maskulinistische Restauration
Autor/in:
Akkan, Başak
Quelle: Historical Social Research, 46 (2021) 4, S 31-49
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Drawing on feminist debates about social reproduction and care while looking closely at gendered care politics and gender-insensitive containment measures, this article critically explores the politics of care in Turkey in the midst of the COVID-19 pandemic. It does so by engaging with the theoretical debate over "social reproduction as a site of crisis" (Fraser 2016, 2017) and provides a contextualised reflection on the contested features of the crisis of care in a highly gendered political setting where a familialist regime defines gender relations. Because such regimes expect women to increase their burden of care in times of crisis, the pandemic’s gender-insensitive containment politics fundamentally strengthened the boundaries between paid and unpaid work. The article explores the combination of gendered vulnerabilities related to increased unpaid care work and degraded conditions experienced by care workers during lockdowns as a manifestation of the crisis of care in Turkey. Besides neoliberal capitalism, as suggested by Fraser, Turkey's rising authoritarian conservatism also characterises the crisis of care, which has implications for gender inequalities. Accordingly, this article invokes the conceptual framework of "masculinist restoration," as suggested by Kandiyoti (2016, 2019) and argues that women’s situatedness as care providers has been losing its positional power as a cultural element of the familialist regime in Turkey. Instead, this situatedness is being enforced as a political project that aims to institutionalise familialism to secure patriarchal domination in a society, which therefore pertains to a veiled crisis of care.
Schlagwörter:Pflege; caregiving; Krise; crisis; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Reproduktion; reproduction; Geschlechterverhältnis; gender relations; Pflegeperson; caregiver; Arbeitsbedingungen; working conditions; woman; Familie; family; Patriarchat; patriarchy; Türkei; Turkey; COVID-19; politics of social reproduction; crisis of care; gender inequality; familialist regime; authoritarian capitalism; pandemic; masculinist restoration
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Sozialpolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Experiences of migration as a space for reflection: renegotiating gender roles in family relationships
Autor/in:
Dudt, Muriel; Kempf, Andreas Oskar; Satola, Agnieszka
Quelle: Zeitschrift für Qualitative Forschung, 15 (2014) 1-2, S 97-113
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"Based on biographical narrative interviews with three migrant women, the article discusses how migration experiences can lead to a reflection of gender roles. In the three cases, there are various motivations for migration, different family arrangements and work experiences throughout the migration process, and also a change of roles of the women within their families. For the interview partners, the access to material resources achieved partly under great sacrifice and the possibility to compare different life contexts and gender regimes triggered an ambivalent process of reflection on gender relations. Their reorganization of gender relations can be rather incomplete or require strong legitimization upon return; it can also be transmitted as a project for the next generation to complete." (author's abstract)
Schlagwörter:Migration; migration; Migrant; migrant; woman; Geschlechterverhältnis; gender relations; Geschlechtsrolle; gender role; Arbeitsmigration; labor migration; Motivation; motivation; Familie; family; Kettenmigration; chain migration; sozialer Status; social status; Lebenssituation; life situation; Arbeitssituation; job situation; Reflexivität; reflexivity
SSOAR Kategorie:Migration, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Einleitung zum Plenum Vervielfältigung der Familien- und Geschlechterarrangements? : Theoretische und methodische Herausforderungen
Autor/in:
Eifler, Stefanie; Kahlert, Heike; Stauder, Johannes
Quelle: Vielfalt und Zusammenhalt: Teilbd. 1, Verhandlungen des 36. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in Bochum und Dortmund 2012. Martina Löw. Deutscher Soziologentag "Vielfalt und Zusammenhalt"; Frankfurt am Main: Campus Verl., 2014, S. 477-478
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Schlagwörter:Pluralismus; Familie; Geschlechterverhältnis
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterverhältnisse, Geschlechterpolitik und Gleichstellungspolitik in der Europäischen Union : Akteure - Themen - Ergebnisse
Titelübersetzung:Gender relations, gender policy and gender equality politics in the European Union : actors - themes - results
Autor/in:
Klein, Uta
Quelle: Wiesbaden: Springer VS (Lehrbuch), 2013. 312 S.
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Klein präsentiert eine Einführung in die Institutionen, Akteure und (rechtlichen) Instrumente der Europäischen Union. Ebenso verständlich wie erklärend ist ihre Auseinandersetzung mit dem von ihr gewählten Politikfeld 'Gleichstellungspolitik' das ihres Erachtens im Mainstream der Politikwissenschaft, Soziologie oder Rechtswissenschaft bislang nur eine marginale Rolle spielt. Sie identifiziert drei Hauptstränge europäischer Gleichstellungspolitik - Lohngleichheit, Diskriminierungsabbau und Gender Mainstreaming - und diskutiert zum einen die konkrete Umsetzung von Gesetzen in der Praxis, zum anderen aber auch ihre Bedeutung für die Beseitigung von Ungleichheit zwischen Frauen und Männern. Diesen zweiten Aspekt verbindet sie mit einer knappen Darstellung der Auseinandersetzung über 'Gleichheit' in der feministischen Diskussion, bei der die Forderung nach formaler Gleichheit um das Paradigma der Differenz erweitert wurde. Die Abkehr von Frauen als 'Kollektiv' habe sich jedoch für die Entwicklung einer politischen Strategie häufig als problematisch herausgestellt. Wie die europäische Gleichstellungspolitik konkret auf ungleiche Lebensverhältnisse von Frauen und Männern sowie die gesellschaftliche Benachteiligung von Frauen eingeht, zeigt Klein anhand der Ungleichheitsdimensionen Erwerbsarbeit, Familientätigkeit (die Verteilung von unbezahlter und bezahlter Arbeit) und Gewalt. Den Abschluss bildet eine Auseinandersetzung über die Bedingungen in den einzelnen Mitgliedstaaten für eine Umsetzung von Gleichstellungspolitik, die Klein mithilfe von Erkenntnissen aus der vergleichenden Wohlfahrtsstaatsanalyse erklärt. (ZPol, NOMOS)
Schlagwörter:EU; EU-Politik; EU-Staat; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; europäische Institution; Europäisches Recht; Feminismus; Lohnhöhe; Diskriminierung; Gender Mainstreaming; Rechtsanwendung; soziale Ungleichheit; Mann; Frauenpolitik; Frauenerwerbstätigkeit; Erwerbsarbeit; Familie; Familienarbeit; Gewalt
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik
Dokumenttyp:Monographie
Gleichstellung in der Differenz oder Differenz in der Gleichstellung? : Zum Verhältnis der Geschlechter in Partnerschaft und Familie seit der Nachkriegszeit
Titelübersetzung:Affirmative action in difference or difference in affirmative action? : the relationship between genders in a partnership and family since the post-war period
Autor/in:
Krüger, Dorothea Christa
Quelle: Familie(n) heute: Entwicklungen, Kontroversen, Prognosen. Dorothea Christa Krüger (Hrsg.), Holger Herma (Hrsg.), Anja Schierbaum (Hrsg.). Weinheim: Beltz Juventa, 2013, S. 71-103
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"In den letzten 60 Jahren haben sich die Geschlechterverhältnisse in der Familie vielfältig gewandelt, dabei sind Angleichungen der Geschlechter, vor allem in Bildung und beruflicher Qualifikation aber auch im Hinblick auf ein zunehmendes Gleichheitsverständnis im Privaten festzustellen. Zugleich bestehen nach wie vor Unterschiede in den Arbeitsmarktchancen von Frauen und Männern, den Berufsbiografien von Vätern und Müttern nach Familiengründung sowie der häuslichen Arbeitsteilung und des Engagements in der Kinderbetreuung. Angleichungen der Geschlechter werden vielfach assoziiert mit einer Entdifferenzierung der Lebensführung, einem Bedeutungsverlust von Geschlechterdifferenzen im öffentlichen wie privaten Leben und einer Zunahme von Geschlechtergerechtigkeit. Geschlechterdifferenzen werden dagegen mit Retraditionalisierung der Geschlechterrollen, Geschlechterungleichheit und Benachteiligungen, in der Regel zu Ungunsten des weiblichen Geschlechts, aber auch mit Umkehrungen der Ernährerrolle gleichgesetzt." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Nachkriegsgesellschaft; Nachkriegszeit; Solidarität; Familie; Geschlechterpolitik; Geschlechterverhältnis; Familie-Beruf; Gleichstellung; Gerechtigkeit; Benachteiligung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geographical mobility and family life: comparing generations from a life course perspective
Titelübersetzung:Räumliche Mobilität und Familienleben: Generationenvergleich aus der Lebenslaufperspektive
Autor/in:
Wall, Karin; Aboim, Sofia; Ramos, Vasco; Nunes, Cátia
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 38 (2013) 2, S 341-370
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"Räumliche Mobilität ist ein weit verbreiteter Trend in europäischen Gesellschaften. Soziologen haben die Hypothese aufgestellt, dass sich Mobilitätsmuster auf Familienverläufe sowie auf den Prozess der Pluralisierung und Individualisierung familialer Lebensformen auswirken. Dieser Beitrag soll in erster Linie die Auswirkungen räumlicher Mobilität auf das Familienleben innerhalb der portugiesischen Gesellschaft aus der Lebenslaufperspektive belegen. Zu diesem Zweck wurde eine Analyse der Mobilität sowie der Familienverläufe von drei unterschiedlichen Generationen im frühen Erwachsenenalter durchgeführt. Die Ergebnisse lassen eine Vielfalt von Verläufen sowie relevante Zusammenhänge zwischen Mobilitätsvariablen und Familienverläufen erkennen. Dieser Beitrag stützt sich auf Daten aus einer landesweiten Umfrage zum Lebensverlauf, die im Jahr 2010 mit einer repräsentativen Stichprobe von Männern und Frauen (n=1.500) aus drei Generationen (geboren zwischen 1935 und 1940, 1950 und 1955 sowie 1970 und 1975, n=500 je Generation) durchgeführt wurde. Mithilfe von Sequenz- und Clusteranalysen konnten die Autoren innerhalb dieser drei Generationen sieben Mobilitätsverlaufsmuster sowie vier Hauptformen des Familienverlaufs offenlegen. Diese spiegeln nicht nur die Biografien einzelner Befragter wider, sondern auch die räumlichen und familiären Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte in Portugal stattgefunden haben. Im Rahmen dieses Beitrages sollen die komplexen Zusammenhänge zwischen Mobilität und Familienverläufen mithilfe der multinomialen Regressionsanalyse aufgeschlüsselt werden. Zu diesem Zweck haben die Autoren eine Analyse aus zwei Blickwinkeln durchgeführt, indem sie diese beiden Variablen als Prädiktor der jeweils anderen - neben weiteren soziodemografischen Schlüsselvariablen und Ereignissen im Lebenslauf - miteinander in Zusammenhang gebracht haben. Die Ergebnisse zeigen in erster Linie, dass räumliche Mobilität ein signifikanter Prädiktor für Familienverläufe ist, auch wenn ihre Auswirkungen in unterschiedliche Richtungen weisen können: So kann Mobilität standardisierte Familienverläufe begünstigen (wie z.B. einen frühen Übergang zur Elternschaft), gleichzeitig aber auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit 'nicht lineare' Familienverläufe fördern. Familienverläufe eignen sich hingegen weniger als Prädiktor für Mobilitätsverläufe. Letztere werden durch Variablen bestimmt, die strukturelle Zwänge widerspiegeln, wie z.B. Arbeitslosigkeit. Geschlechter- und Generationeneffekte spielen jedoch auch eine wichtige Rolle und belegen, dass Mobilitätsverläufe in einem spezifischen historischen und sozialen Kontext verankert sind. Schließlich konnten die Autoren noch einen Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität und Individualisierungsprozessen finden, indem sie ihre Auswirkungen auf bestimmte Ereignisse im Lebenslauf in Verbindung mit Familien- und Geschlechterbeziehungen untersucht haben." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Geographical mobility is a well-established trend in European societies, and social theorists have put forward the hypothesis that mobility patterns have an impact on family trajectories and on their processes of pluralization and individualization. Using a life course perspective, the main aim of this article is to provide evidence of the impact of geographical mobility on family life in Portuguese society. The mobility and family trajectories of three different generations in their early adulthood are analyzed, with results pointing to a diversity of trajectories as well as to relevant connections between mobility variables and family trajectories. The article draws on data from a national survey on life trajectories conducted in 2010 on a representative sample of men and women (n=1,500) from three generations (born between 1935 and 1940; 1950 and 1955; and 1970 and 1975; n=500 per generation). Based on sequence and cluster analyses, the authors were able to identify seven patterns of mobility trajectories and four main types of family trajectories across the three generations. These reflect not only the biographies of individuals within our sample, but also the geographical and family changes that have been taking place in Portugal over the past few decades. Drawing on multinomial regression analysis, the article seeks to disentangle the complex linkages between mobility and family trajectories. To this end, they adopted a double angle approach by linking these two variables as predictors of each other alongside other key socio-demographic variables and life course events. The main findings reveal that geographical mobility is a significant predictor of family trajectories, even if its effects are dualistic: Mobility may work as a facilitator of standardized family trajectories (early transition to parenthood, for example), but it also predicts a higher probability of 'non-linear' family trajectories. On the other hand, family trajectories are weak predictors of mobility trajectories. The latter are predicted by variables that reflect structural constraints, such as unemployment, but gender and generation effects also play an important role and provide evidence that mobility trajectories are anchored in specific historic and social contexts. Finally, they were also able to link geographical mobility to individualization processes by examining its impact upon specific life course events related to family and gender relations." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; mobility; way of life; pluralism; generation; life career; Lebensweise; Individualisierung; individualization; Generation; Migration; Familie; comparison; Geschlechterverhältnis; Portugal; Portugal; family; migration; Mobilität; Lebenslauf; Vergleich; Pluralismus; geographical mobility; migration patterns; family trajectories
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Räumliche Mobilität und Familienleben: Generationenvergleich aus der Lebenslaufperspektive
Titelübersetzung:Geographical mobility and family life: comparing generations from a life course perspective
Autor/in:
Wall, Karin; Aboim, Sofia; Ramos, Vasco; Nunes, Cátia
Quelle: Comparative Population Studies - Zeitschrift für Bevölkerungswissenschaft, 38 (2013) 2, S 371-404
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Inhalt: 
"Räumliche Mobilität ist ein weit verbreiteter Trend in europäischen Gesellschaften. Soziologen haben die Hypothese aufgestellt, dass sich Mobilitätsmuster auf Familienverläufe sowie auf den Prozess der Pluralisierung und Individualisierung familialer Lebensformen auswirken. Dieser Beitrag soll in erster Linie die Auswirkungen räumlicher Mobilität auf das Familienleben innerhalb der portugiesischen Gesellschaft aus der Lebenslaufperspektive belegen. Zu diesem Zweck wurde eine Analyse der Mobilität sowie der Familienverläufe von drei unterschiedlichen Generationen im frühen Erwachsenenalter durchgeführt. Die Ergebnisse lassen eine Vielfalt von Verläufen sowie relevante Zusammenhänge zwischen Mobilitätsvariablen und Familienverläufen erkennen. Dieser Beitrag stützt sich auf Daten aus einer landesweiten Umfrage zum Lebensverlauf, die im Jahr 2010 mit einer repräsentativen Stichprobe von Männern und Frauen (n=1.500) aus drei Generationen (geboren zwischen 1935 und 1940, 1950 und 1955 sowie 1970 und 1975, n=500 je Generation) durchgeführt wurde. Mithilfe von Sequenz- und Clusteranalysen konnten die Autoren innerhalb dieser drei Generationen sieben Mobilitätsverlaufsmuster sowie vier Hauptformen des Familienverlaufs offenlegen. Diese spiegeln nicht nur die Biografien einzelner Befragter wider, sondern auch die räumlichen und familiären Veränderungen, die im Laufe der letzten Jahrzehnte in Portugal stattgefunden haben. Im Rahmen dieses Beitrages sollen die komplexen Zusammenhänge zwischen Mobilität und Familienverläufen mithilfe der multinomialen Regressionsanalyse aufgeschlüsselt werden. Zu diesem Zweck haben die Autoren eine Analyse aus zwei Blickwinkeln durchgeführt, indem sie diese beiden Variablen als Prädiktor der jeweils anderen - neben weiteren soziodemografischen Schlüsselvariablen und Ereignissen im Lebenslauf - miteinander in Zusammenhang gebracht haben. Die Ergebnisse zeigen in erster Linie, dass räumliche Mobilität ein signifikanter Prädiktor für Familienverläufe ist, auch wenn ihre Auswirkungen in unterschiedliche Richtungen weisen können: So kann Mobilität standardisierte Familienverläufe begünstigen (wie z.B. einen frühen Übergang zur Elternschaft), gleichzeitig aber auch mit einer höheren Wahrscheinlichkeit 'nicht lineare' Familienverläufe fördern. Familienverläufe eignen sich hingegen weniger als Prädiktor für Mobilitätsverläufe. Letztere werden durch Variablen bestimmt, die strukturelle Zwänge widerspiegeln, wie z.B. Arbeitslosigkeit. Geschlechter- und Generationeneffekte spielen jedoch auch eine wichtige Rolle und belegen, dass Mobilitätsverläufe in einem spezifischen historischen und sozialen Kontext verankert sind. Schließlich konnten die Autoren noch einen Zusammenhang zwischen räumlicher Mobilität und Individualisierungsprozessen finden, indem sie ihre Auswirkungen auf bestimmte Ereignisse im Lebenslauf in Verbindung mit Familien- und Geschlechterbeziehungen untersucht haben." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Geographical mobility is a well-established trend in European societies, and social theorists have put forward the hypothesis that mobility patterns have an impact on family trajectories and on their processes of pluralization and individualization. Using a life course perspective, the main aim of this article is to provide evidence of the impact of geographical mobility on family life in Portuguese society. The mobility and family trajectories of three different generations in their early adulthood are analyzed, with results pointing to a diversity of trajectories as well as to relevant connections between mobility variables and family trajectories. The article draws on data from a national survey on life trajectories conducted in 2010 on a representative sample of men and women (n=1,500) from three generations (born between 1935 and 1940; 1950 and 1955; and 1970 and 1975; n=500 per generation). Based on sequence and cluster analyses, the authors were able to identify seven patterns of mobility trajectories and four main types of family trajectories across the three generations. These reflect not only the biographies of individuals within our sample, but also the geographical and family changes that have been taking place in Portugal over the past few decades. Drawing on multinomial regression analysis, the article seeks to disentangle the complex linkages between mobility and family trajectories. To this end, they adopted a double angle approach by linking these two variables as predictors of each other alongside other key socio-demographic variables and life course events. The main findings reveal that geographical mobility is a significant predictor of family trajectories, even if its effects are dualistic: Mobility may work as a facilitator of standardized family trajectories (early transition to parenthood, for example), but it also predicts a higher probability of 'non-linear' family trajectories. On the other hand, family trajectories are weak predictors of mobility trajectories. The latter are predicted by variables that reflect structural constraints, such as unemployment, but gender and generation effects also play an important role and provide evidence that mobility trajectories are anchored in specific historic and social contexts. Finally, they were also able to link geographical mobility to individualization processes by examining its impact upon specific life course events related to family and gender relations." (author's abstract)
Schlagwörter:gender relations; mobility; way of life; pluralism; generation; life career; Lebensweise; Individualisierung; individualization; Generation; Migration; Familie; comparison; Geschlechterverhältnis; Portugal; Portugal; family; migration; Mobilität; Lebenslauf; Vergleich; Pluralismus; räumliche Mobilität; Migrationsmuster; Familienverläufe
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Wirtschafts- und Sozialgeographie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familie heißt Arbeit teilen : Transformationen der symbolischen Geschlechterordnung
Titelübersetzung:Family means the division of labor : transformations of the symbolic gender order
Autor/in:
König, Tomke
Quelle: Konstanz: UVK Verl.-Ges., 2012. 238 S.
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Inhalt: 
"In jeder Familie fällt Arbeit an. Der Lebensunterhalt muss verdient, die Hausarbeit erledigt und die Kinder müssen versorgt werden. Daher stellt sich für alle Paare mit Kindern die Frage: Wie sollen und wollen sie die Arbeit teilen? Anhand von zahlreichen Interviews mit Paaren unterschiedlicher sozialer Milieus untersucht der Autor die Prozesse, in denen vorläufige Antworten auf diese Frage gefunden werden. Die Beschreibungen der Alltagspraxen sind eingebettet in Pierre Bourdieus Theorie der 'Männlichen Herrschaft' und Judith Butlers Konzept 'regulativer Geschlechterideale'. In dieser Perspektive interpretiert sie neue Formen der Arbeitsteilung nicht nur als Reaktion auf strukturelle Bedingungen der Existenz. Vielmehr wird sichtbar, dass neue Vorstellungen von Geschlecht, Geschlechterverhältnissen sowie von Mütterlichkeit und Väterlichkeit auch Motor gesellschaftlicher Transformationen sind." (Verlagsangabe)
Schlagwörter:Schweiz; deutschsprachige Schweiz; Familie; Arbeitsteilung; Transformation; sozialer Wandel; Geschlechterverhältnis; soziologische Theorie; Butler, Judith; Bourdieu, Pierre; Alltag; Praxis; Mütterlichkeit; vergleichende Forschung; Erwerbsarbeit; Hausarbeit; Strukturwandel; Elterngeld; Diskurs; Männlichkeit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Gender, Care und veränderte Arbeitsteilungen in Familien : geteilte Elternschaft und Wandlungen in familialen Geschlechterverhältnissen
Titelübersetzung:Gender, care and changes in the division of family work : shared parenthood and changing gender relations in families
Autor/in:
Flaake, Karin
Quelle: Gender : Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, Jg. 3 (2011) H. 3, S. 73-88
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Inhalt: 
"Im Zentrum stehen die Ergebnisse einer qualitativ orientierten empirischen Studie über Familien, in denen die Eltern sich die Verantwortung und Zuständigkeit für die dort anfallenden Aufgaben geteilt haben. Themen sind die Dynamiken in der Paarbeziehung und die Sozialisationserfahrungen der Söhne. Die Dynamiken in der Paarbeziehung zeigen die Wirksamkeit geschlechtsbezogener Selbstdefinitions- und Zuschreibungsprozesse, durch die sich Traditionalisierungseffekte ergeben können, zugleich werden aber auch Möglichkeiten deutlich, durch die solche Muster und damit polarisierende Geschlechterbilder verflüssigt werden können. Für die Söhne ist die umfassende und alltägliche Präsenz des Vaters in der Familie mit neuen Entwicklungsmöglichkeiten verbunden, zugleich werden aber auch Grenzen in dieser Beziehung deutlich, durch die eine zärtlich-liebevolle körperliche Nähe und Gefühle, die damit verbunden sind, sich weich und verletzlich zu zeigen, wenig Raum haben." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"The article presents findings from a qualitative empirical study on families in which parents are equally responsible for and involved in the everyday tasks of domestic work and child rearing. It focuses on the dynamics of the couple's relationship and the sons' socialisation experience. The dynamics in the parents' relationship reveal the effects of the ascription of and identification with conventional gender roles, which can strengthen traditionalization. The findings also show, however, how such patterns and thus the boundaries of parents' traditionally polarized gender roles may be dissolved. For sons whose fathers are available and present in their everyday lives this opens up new, richer, non-traditional personal development opportunities. At the same time the study points out the limits of the father-son-relationship, which provides only little space for tender physical closeness and feelings of softness and vulnerability." (author's abstract)
Schlagwörter:Familie; Hausarbeit; Arbeitsteilung; Geschlechterverhältnis; Elternschaft; Eltern-Kind-Beziehung; Vater; Sohn; Männlichkeit; Sozialisation; Kinderbetreuung; Mutter; Tochter; sozialer Wandel; soziale Beziehungen; Emotionalität; vergleichende Forschung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Private des Sozialen? : Mechanismen der Geschlechterpolitik im Neoliberalismus
Titelübersetzung:Social privacy? : gender policy mechanism in neo-liberalism
Autor/in:
Sauer, Birgit
Quelle: Neoliberalismus und die Krise des Sozialen: das Beispiel Österreich. Andrea Grisold. Wien: Böhlau, 2010, S. 179-210
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Der Beitrag diskutiert die Transformationspotenziale der aktuellen Wirtschaftskrise für die Geschlechterverhältnisse. Zu diesem Zweck werden die ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Veränderungen im Neoliberalismus geschlechterkritisch hinterfragt, wobei sich die Grenzverschiebungen zwischen Öffentlich und Privat als zentral erweisen: An die Stelle des erodierenden männlichen Familienernährer-Modells tritt das geschlechtsneutrale adult breadwinner-Modell, zugleich aber kommt es zur Re-Privatisierung der weiblichen Reproduktionsarbeit. Insgesamt bewirkt der Neoliberalismus eine radikale Transformation des feministischen Handlungskontextes, und er nötigt zur "Neuerfindung des Raums frauenbewegter Intervention". Ein Weg zu mehr Demokratie besteht vor allem darin, die widersprüchlichen weiblichen Alltagspraxen sichtbar zu machen und zu politisieren. Die Ausführungen zeigen jedoch auch, dass die derzeitige Krise keine Krise des Neoliberalismus in dem Sinne ist, dass sich die fundamentalen neoliberalen Institutionen und hegemonialen Verhältnisse grundlegend transformieren. Die neoliberale Hegemonie, der Glaube an die Macht des Marktes, an die Notwenigkeit von Konkurrenz und Wachstum wird durch die Finanz- und Wirtschaftskrise nicht außer Kraft gesetzt. Viel mehr handelt es sich für die Autorin bei der gegenwärtigen Krise um eine "Verschärfungskrise des Neoliberalismus", eine Krise, die die Paradoxien neoliberaler sozialer, ökonomischer und politischer Verhältnisse deutlicher hervortreten lässt. (ICA2)
Schlagwörter:Neoliberalismus; Wirtschaftskrise; Finanzkrise; Währungsunion; EU; Privatisierung; Frauenpolitik; Geschlechterverhältnis; Geschlechterpolitik; Gesellschaftspolitik; Kapitalismus; Staat; Marktorientierung; Ökonomisierung; Entsolidarisierung; Gesellschaft; Privatsphäre; Öffentlichkeit; Familie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Gleichstellungspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag