Geschlechterungleichheiten in Arbeit, Wohlfahrtsstaat und Familie: Festschrift für Karin Gottschall
Herausgeber/in:
Scherger, Simone; Abramowski, Ruth; Dingeldey, Irene; Hokema, Anna; Schäfer, Andrea
Quelle: Frankfurt am Main (Socium: Schriftenreihe Ungleichheit und Sozialpolitik), 2021. 484 S
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Inhalt: 
In den letzten Jahrzehnten gab es Erfolge in der Bekämpfung von Ungleichheiten zwischen Männern und Frauen. Gleichzeitig verringern sich diese Ungleichheiten nur langsam. Die Autor_innen diskutieren die (wohlfahrts-)staatliche Regulierung von Geschlechterverhältnissen. Neben konzeptionellen Überlegungen stehen dabei quantitative sowie qualitative Befunde zu erwerbsbezogenen, wohlfahrtsstaatlichen und anderen Ungleichheiten im Mittelpunkt. Zudem werden geschlechterbezogene Einstellungen und Orientierungen analysiert. Auf diese Weise entsteht ein facettenreiches Bild der Fortschritte und Beharrungstendenzen im Bereich der Geschlechterungleichheiten sowie der Forschung zu ihren Ursachen und Folgen.
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Ungleichheit; inequality; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Geschlechtsrolle; gender role; Sozialpolitik; social policy; Geschlechterpolitik; gender policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlechterwissen in Gewerkschaften - eine Typologie von Deutungsmustern gewerkschaftlicher Geschlechterpolitik
Titelübersetzung:Gender knowledge in trade unions - typical interpretative patterns of trade union gender politics
Autor/in:
Holland, Judith
Quelle: AIS-Studien, 13 (2020) 2, S 161-173
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Inhalt: 
An der Schnittstelle von Gender Studies, Arbeits- und Organisationssoziologie setzt dieser Beitrag an, indem die gewerkschaftliche Repräsentation von Frauen vergleichend dargestellt und zugleich typische Deutungen im Verständnis gewerkschaftlicher Geschlechterpolitik rekonstruiert werden. Aufbauend auf Angelika Wetterers Typologie von Geschlechterwissen zeigen sich in diesen Deutungsmustern Unterschiede, woran die Geschlechter(un)gleichheit festgemacht wird, welche Relevanz gleichstellungspolitischen Maßnahmen beigemessen wird und welche Rolle sie für die eigene Praxis gewerkschaftlicher Interessenpolitik spielen. Das frauenpolitische, das geschlechtertheoretische und das konservative Deutungsmuster werden vorgestellt und zugleich diskutiert, unter welchen Bedingungen es trotz dieser Unterschiede gelingen kann, Gleichstellungspolitik als organisationsübergreifende Aufgabe zu etablieren. Die empirische Basis bilden qualitative Interviews, die mit Gewerkschaftssekretär*innen der ver.di, der IG BAU sowie der IG Metall durchgeführt wurden.
Schlagwörter:Geschlechterpolitik; gender policy; Gewerkschaft; trade union; woman; Frauenanteil; proportion of women; gender-specific factors; Geschlechterverhältnis; gender relations; Ungleichheit; inequality; Gleichstellung; affirmative action; Frauenpolitik; women's policy
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women in China Moving Forward: Progress, Challenges and Reflections
Autor/in:
Yang, Juhua
Quelle: Social Inclusion, 8 (2020) 2, S 23-35
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While China's socialist revolution has been credited with improving the status of women, gender inequality remains. Drawing on macro data, this article provides an overview of gender equality in China, focusing on labor force and political participation in the past 70 years, particularly since 1978, the onset of socioeconomic reform. Specifically, the article describes, compares, and examines the progress and challenges that women face in accessing economic opportunities and political resources. We find a more equal relationship between male and female when resources are relatively adequate, but that females are disadvantaged when resources are scarce, for example, including representation in more prestigious occupations, higher income, and political positions. These findings illustrate how inequality is maintained and reproduced, and suggest that despite China’s progressive socialist agenda, its gender revolution remains 'stalled.'
Schlagwörter:China; China; soziale Ungleichheit; social inequality; gender-specific factors; woman; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; politische Partizipation; political participation; Gleichstellung; affirmative action; historische Entwicklung; historical development; Geschlechterverhältnis; gender relations; Benachteiligung; deprivation; Ostasien; Far East
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Für mich war das schon immer klar, dass wir eigentlich den Namen von meinem Mann annehmen" - Inwiefern verhandeln heterosexuelle Paare die Bestimmung ihres Ehenamens?
Titelübersetzung:"It's Been Always Clear to Me That We Actually Take My Husband's Name": (How) Do Heterosexual Couples Negotiate the Determination of Their Surname at Marriage?
Autor/in:
Wutzler, Michael
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 21 (2020) 3, 47 S
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Die Entwicklung der Geschlechterverhältnisse zeigt zugleich eine zunehmende Gleichstellung und eine Persistenz männlicher Dominanz. Der staatlichen Ehe werden hierbei perpetuierende Effekte zugeschrieben, da sie zwischen Öffentlichem und Privatem vermittelt. Am Beispiel der Bestimmung des Ehenamens kann dem Zusammenspiel von patriarchalen Strukturen und individuellen Handlungsmustern nachgegangen werden. Die Bestimmung des Ehenamens ist weder ausschließlich eine Frage bürokratischer Ordnung noch ist sie als rein persönlicher Entschluss zu verstehen. Nicht nur wurden restriktive Regelungen aufgebrochen, zugleich erwuchs die egalitäre Beziehungsführung zu einem Leitbild. Doch Gleichberechtigung setzt sich nicht umfassend durch: In Deutschland bestimmen ca. 75% der heiratenden Paare ausschließlich den Nachnamen des Mannes zum Ehenamen. Im Artikel wird anhand von narrativen Paarinterviews der Frage nachgegangen, wie die Kontinuität dieses Ungleichgewichts zu erklären ist. Dafür wurden sequenzanalytisch und orientiert am Kodierverfahren der Grounded-Theory-Methodologie Aushandlungsmuster von Paaren und die zugrundeliegenden Argumentationslinien rekonstruiert. Zwar kann ein Wandel ausgemacht werden, gleichwohl werden die Dominanz hegemonial-männliche Praktiken deutlich. Für einen Großteil der Paare zeigte sich ein Spannungsverhältnis, in dem ungeachtet der rechtlichen Offenheit die Paarwirklichkeit von Geschlossenheit bezüglich der Bestimmung des Ehenamens geprägt war. Dabei unterlagen die Frauen einem höheren Rechtfertigungsdruck und die Herausforderung, die identitätsverändernden Effekte eines Namenswechsels zu bewältigen, wird von Männern nicht gleichermaßen erwartet.
Schlagwörter:Ehe; marriage; Geschlechterverhältnis; gender relations; Emanzipation; emancipation; Individualisierung; individualization; Partnerschaft; partnership; Partnerbeziehung; partner relationship; Gleichstellung; affirmative action; Name; name; De-Institutionalisierung; Grounded-Theory-Methodologie; Paarbeziehung; Sequenzanalyse; coding; de-institutionalization; egalitarian relationship; egalitäre Partnerschaft; hegemonial masculinity; hegemoniale Männlichkeit; intimate relationship; narrative Paarinterviews; narrative joint couple interviews; sequential analysis
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Women's Coalitions beyond the Laicism-Islamism Divide in Turkey: Towards an Inclusive Struggle for Gender Equality?
Autor/in:
Çağatay, Selin
Quelle: Social Inclusion, 6 (2018) 4, S 48-58
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In the 2010s in Turkey, the ruling Justice and Development Party's (AKP) authoritarian-populist turn accompanied the institutionalization of political Islam. As laicism was discredited and labeled as an imposed-from-above principle of Western/Kemalist modernity, the notion of equality ceased to inform the state’s gender policies. In response to AKP's attempts to redefine gender relations through the notions of complementarity and fıtrat (purpose of creation), women across the political spectrum have mobilized for an understanding of gender equality that transcends the laicism - Islamism divide yet maintains secularity as its constitutive principle. Analyzing three recent attempts of women's coalition-building, this article shows that, first, gender equality activists in the 2010s are renegotiating the border between secularity and piety towards more inclusive understandings of gender equality; and second, that struggles against AKP’s gender politics are fragmented due to different configurations of gender equality and secularity that reflect class and ethnic antagonisms in Turkish society. The article thereby argues for the need to move beyond binary approaches to secularism and religion that have so far dominated the scholarly analysis of women’s activism in both Turkey and the Nordic context.
Schlagwörter:gender relations; Gleichstellung; Säkularisierung; Islam; Populismus; Laizismus; laicism; Islam; Autoritarismus; equal opportunity policy; feminism; Türkei; Turkey; Gleichstellungspolitik; populism; gender; gender policy; Gender; secularization; Geschlechterpolitik; woman; Geschlechterverhältnis; Feminismus; coalition; affirmative action; authoritarianism; Koalition; piety; women’s coalitions
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karrierewege zur Professur an einer Fachhochschule
Autor/in:
Diallo-Ruschhaupt, Ursula; Plaumann, Susanne; Dombrowski, Eva-Maria
Quelle: Opladen (Schriftenreihe "Gender-Diskurs" des Gender- und Technik-Zentrum (GuTZ) der Beuth Hochschule für Technik Berlin, 9), 2018. 45 S
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Die Gewinnung von FH-Professorinnen und -Professoren wird seit 2016 von Wissenschaftsorganisationen intensiv diskutiert. Gelingt es an der Beuth Hochschule für Technik Berlin im Rahmen der freien Berufungskorridore den Frauenanteil unter den FH-Professuren markant zu erhöhen und eine "place to be"-Strategie zu etablieren? Aufbauend auf den Erkenntnissen von 22 Jahren Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses im Hypatia-Programm wird unter Berücksichtigung von Handlungsempfehlungen zum Personal Recruiting im Wissenschaftsbereich die besondere Situation von Hochschulen der angewandten Wissenschaften im MINT-Bereich berücksichtigt und im Rahmen des Gleichstellungskonzeptes mit Maßnahmen zum Karriereziel FH-Professorin verankert.
Schlagwörter:Karriere; career; Fachhochschule; technical college; Hochschullehrer; university teacher; Hochschullehrerin; female university teacher; Wissenschaftsbetrieb; scientific scene; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichstellung; affirmative action; angewandte Wissenschaft; applied science
SSOAR Kategorie:Bildungswesen tertiärer Bereich, Berufsforschung, Berufssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Monographie
Geschlechterverhältnisse und die Macht des Autoritären
Titelübersetzung:Gender relations and the power of authoritarianism
Autor/in:
Graf, Patricia; Schneider, Silke; Wilde, Gabriele
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 70-87
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Inhalt: 
"Der Beitrag befasst sich mit der Renaissance autoritärer Diskurse und Praxen und fragt nach den Effekten für die Einschreibung geschlechtlicher Machtverhältnisse in die politischen Gesellschaften. Ausgehend von einer Kritik an bestehenden aktuellen Konzepten der Rechtspopulismus- und Autokratieforschung, welche den Fokus vor allem auf staatliche Herrschaftsinstitutionen, Regierungsapparate und politische Entscheidungsprozesse richten, plädieren die Autorinnen für ein gesellschaftstheoretisch erweitertes feministisches Analysekonzept. Kern bildet ein Verständnis des Autoritären als ein Handlungsprogramm, das universalistische Werte der Gleichstellung und Gerechtigkeit aufgreift und diese als Instrumente für Diskriminierung und Ausbeutung in der Verknüpfung unterschiedlicher Diskursen und Praxen umdeutet. Wie liberale Positionen und Argumente für die Diskriminierung und Ungleichbehandlung von Frauen in Zusammenhang mit einer Politisierung kultureller und ethnischer Konfliktlinien genutzt werden, zeigt der Beitrag exemplarisch an zwei unterschiedlichen Fallbeispielen. So wird zum einen am Beispiel des vorläufigen Parteiprogramms der Alternative für Deutschland (AfD) die Konstruktion autoritärer Geschlechterdiskurse in Verbindung mit einem wertkonservativen Familienbild analysiert. Im Vergleich dazu wird am Beispiel der Transitionsgesellschaft Chiles gezeigt, über welche Praxen die Normalisierung autoritärer Diskurse erfolgt und zivilgesellschaftliche Frauenorganisationen für demokratische Öffnungs- und Schließungsprozesse instrumentalisiert werden." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Focusing on the current renaissance of authoritarian discourses and practices we analyze the effects of gendered power relations in society. We base our analysis on a critique of current research on right wing populism and autocracy research, which focuses primarily on state dominated institutions, official government apparatuses and political decision-making processes. In contrary, we take up a bottom-up perspective and advocate a concept of feminist analysis that is rooted in a broader concept of civil society, analyzing gender relations as societal power structures from a non-essentialist governmentality and post-structuralist perspective. The core is an understanding of authoritarian as a program of action that takes up universalist values of equality and justice and reinterprets them as instruments for discrimination and exploitation in linking different discourses and practices. Based on two case studies we show how liberal positions and arguments for the discrimination and inequality of women are used in the context of the politicization of cultural and ethnic conflict lines. Using example of the provisional program of the alternative for Germany (AfD) we analyze the construction of authoritarian gender discourses in connection with a value-conservative family. The example of the transitional society of Chile shows how the normalization of authoritarian discourse takes place and how civil society women’s organizations are instrumentalized for democratic opening and closing processes." (author's abstract)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Gerechtigkeit; justice; Diskriminierung; discrimination; Gender Mainstreaming; gender mainstreaming; Geschlechtsrolle; gender role; Rollenverständnis; role conception; Diskurs; discourse
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Ein- und Ausschlüsse durch Arbeits- und Sozialpolitik: das Normalarbeitsverhältnis als vergeschlechtlichtes Macht und Herrschaftsverhältnis
Titelübersetzung:In- and exclusion processes through labour market and social policy: theorizing power and dominance in the standard employment relationship
Autor/in:
Lepperhoff, Julia; Scheele, Alexandra
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 88-102
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Inhalt: 
"Ausgehend von der hohen Bedeutung von Erwerbsarbeit als Medium der Vergesellschaftung wird in dem Beitrag das sogenannte Normalarbeitsverhältnis, das Normalität und Norm von Erwerbsarbeit in Deutschland abbildet, problematisiert. Mit Bezug auf drei unterschiedliche feministische Machtkonzeptionen wird diese arbeits- und sozialpolitisch zentrale Institution als Macht- und Herrschaftsverhältnis theoretisiert und gezeigt, dass diese den Ausschluss von Frauen geradezu voraussetzt, Geschlechterungleichheiten auf dem Arbeitsmarkt und in der sozialen Sicherung zementiert und damit in letzter Konsequenz ein Wandel in den Geschlechterverhältnissen und eine egalitäre gesellschaftliche Teilhabe von Frauen und Männern verhindert. Auf den Spuren eines neuen Normalarbeitsverhältnisses wird schließlich der Ansatz soziabler Arbeit, der Erwerbsarbeit in ihrem gesellschaftlichen Kontext begreift, als neues Leitbild konturiert." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Based on the great importance of gainful employment as a medium of socialization, this article analyses the so-called standard employment relationship, which represents the normality and norm of gainful employment in Germany. With regard to three different feminist power contexts, this core labour and social policy institution is theorized as a power and domination relationship that virtually requires the exclusion of women, makes gender inequalities within the labour market and in regards to social security permanent, and that ultimately prevents changes in gender relations. The article further argues that the institution thereby acts as a barrier for an egalitarian social participation of women and men. In order to develop a framework for a new standard employment relationship, the authors outline a new concept for conceptualizing employment. This concept comprehends employment in its social context and as a result provides a basis for gender equality." (author's abstract)
Schlagwörter:Erwerbsarbeit; gainful work; Normalarbeitsverhältnis; standard employment relationship; prekäre Beschäftigung; precarious employment; woman; soziale Ungleichheit; social inequality; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Gleichstellung; affirmative action; gender-specific factors; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; soziale Sicherung; social security; Emanzipation; emancipation; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Macht und substantielle Repräsentation von Frauen
Titelübersetzung:Substantive representation of women and power
Autor/in:
Blome, Agnes; Fuchs, Gesine
Quelle: Femina Politica - Zeitschrift für feministische Politikwissenschaft, 26 (2017) 1, S 55-69
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Inhalt: 
"Politische Repräsentation bezweckt im Allgemeinen, politisch verbindliche Entscheidungen herbeizuführen und umzusetzen. Dabei berücksichtigen die gewählten Abgeordneten die Interessen ihrer Bürger*innen. Frauen sind jedoch in den meisten Parlamenten unterrepräsentiert. Dies wirft die Frage auf, inwieweit die Interessen von Frauen im politischen Prozess durchgesetzt werden. Unser Beitrag beschäftigt sich mit der Frage, inwieweit sich substantielle Repräsentation von Frauen - also die Tätigkeit und den Einsatz von Frauen für Frauen - in Macht i.S. der Durchsetzung von policies, die Fraueninteressen widerspiegeln, verwandelt. Wir halten den Fokus auf policy-outputs für notwendig, da dadurch Aussagen über die tatsächliche Durchsetzungskraft von Frauen und damit über die Auswirkungen und Reichweite substantieller Repräsentation getroffen werden können. Dazu diskutieren wir in einem ersten Schritt die Literatur zu Fraueninteressen und beschäftigen uns anschließend mit der Forschung zu substantieller Repräsentation von Frauen in zwei politischen Arenen, der Legislative und der Exekutive. Insbesondere im Bereich substantieller Repräsentation von Frauen in der Exekutive besteht noch Forschungsbedarf." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Political representation aims at bringing about and implementing politically binding decisions. In doing so, elected parliamentarians consider the electorate's interests. In most parliaments, however, women are underrepresented. Thus, the question is whether and how women's interests are taken into account in politics. In our article, we ask how women's substantive representation - i.e. when women act for women - translate into power in the sense of the adoption of policies that reflect women's interests. We argue that it is necessary to focus on policy outputs in order to make claims about the scope and impact of women's substantive representation. First, we discuss the literature on women's interests. Then, we engage in the scholarship on women’s substantive representation in two political arenas: the legislative and the executive. We conclude by proposing several avenues for future research, pointing in particular to the need to advance the scholarship on women's substantive representation in the executive." (author's abstract)
Schlagwörter:politische Entscheidung; political decision; Entscheidungsprozess; decision making process; Repräsentation; representation; Frauenanteil; proportion of women; Legislative; legislative; Exekutive; executive power; Gleichstellung; affirmative action; Interessenvertretung; representation of interests; Geschlechterverhältnis; gender relations; Macht; power; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, politische Willensbildung, politische Soziologie, politische Kultur
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Gender role attitudes in Italy: 1988-2008 - a path-dependency story of traditionalism
Autor/in:
Lomazzi, Vera
Quelle: European Societies, 19 (2017) 4, S 370-395
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Inhalt: 
Considering gender role attitudes as part of a broader cultural change related to the modernization process, this study adopts a path-dependency approach to analyze the support for the role of women in the public sphere in Italy since 1988. Modernization processes varied across Italian regions and the paper explores how different gender patterns developed accordingly. Using pooled data from European Values Survey, World Values Survey, and International Social Survey Program, the author assesses if this specific change is part of the postmaterialist shift and investigates the mechanisms of change carrying out cohort decomposition methods. The results address a reinforcement of traditionalism mainly due to the period effect that shows regional differences given by history.
Schlagwörter:Geschlechtsrolle; gender role; woman; Einstellungsänderung; attitude change; Konservatismus; conservatism; Kulturwandel; cultural change; Modernisierung; modernization; Postmaterialismus; post-materialism; Wertorientierung; value-orientation; Geschlechterverhältnis; gender relations; Gleichstellung; affirmative action; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; regionaler Unterschied; regional difference; gender-specific factors; Italien; Italy; Pfadabhängigkeit; path dependence; traditionalism; intracohort change
SSOAR Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Soziologie von Gesamtgesellschaften
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz