Männerkultur bremst weibliche Karrieren
Titelübersetzung:Masculine culture is hindering women's careers
Autor*in:
Matthies, Hildegard
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2007) H. 7, S. 32-38
Details
Inhalt: "Die Erwerbschancen von Frauen sind durch kulturelle Grenzziehungen strukturiert; dabei stellt das Geschlecht ein zentrales Differenzierungsmerkmal dar. Dominierende Männlichkeitsbilder und darauf aufbauende Erwartungsstrukturen und Routinen führen zu einer Abwertung und Ausgrenzung von Frauen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Männerbund; Mann; Gemeinschaft; Paternalismus; Männlichkeit; Führungskraft; Erwerbstätigkeit; Chancengleichheit; Erwartung; informelle Gruppe
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Abschlussbericht zum DFG-Projekt "PROFIL" (Professionalisierung und Integration der Lebenssphären - geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie)
Titelübersetzung:Final report on the DRG (German Research Association) Project "PROFIL" (Professionalization and integration of life spheres - gender-specific job histories in medicine and psychology)
Autor*in:
Hoff, Ernst-H.; Olos, Luiza; Dettmer, Susanne; Grote, Stefanie; Hohner, Hans-Uwe
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich Arbeits-, Berufs- und Organisationspsychologie an der FU Berlin, Nr. 27), 2005. IV, 26 S.
Details
Inhalt: "Zu Beginn der Projektarbeit standen die Fragen im Mittelpunkt, in welcher Weise sich Frauen und Männer auf die verschiedenartigen Tätigkeitsfelder in den Professionen Medizin und Psychologie verteilen und welche Berufswege sie durchlaufen. Zur Beantwortung wurden erstens statistische Sekundäranalysen zur Professionsentwicklung und zu den Geschlechterverhältnissen in beiden Professionen durchgeführt. Dabei zeigte sich, dass die Frauen- und Männeranteile in den verschiedenartigen medizinischen Fachgebieten bzw. in psychologischen Tätigkeitsfeldern höchst unterschiedlich sind. Daran schloss sich zweitens eine Fragebogenuntersuchung bei 936 Professionsangehörigen (Rücklaufquote 24%) mit folgenden Ergebnissen an: In der alten Profession Medizin gibt es wenige, klar vorgezeichnete Berufsverlaufsmuster, in der relativ jungen Profession Psychologie dagegen eine unerwartet hohe Anzahl weniger klar antizipierbarer, unsicherer und in sich komplexerer Berufsverlaufsmuster. Frauen, vor allem diejenigen in der Psychologie, durchlaufen viel häufiger diskontinuierliche Berufswege als Männer; und diese Berufsverläufe führen vielfach in andere Tätigkeitsfelder und weitaus seltener in höhere Positionen als die der Männer. Für den weiteren Projektverlauf war dann die These leitend, dass Unterschiede im Berufsverlauf und im Berufserfolg von Frauen und Männern nur im Kontext der insgesamt unterschiedlichen Lebensgestaltung, d.h. der Gestaltung von Bezügen zwischen Berufs- und Privatleben erklärbar sind. Bei einer Teilstichprobe von 100 prototypischen Vertretern der zuvor ermittelten Berufsverlaufsmuster wurde dazu eine Interviewuntersuchung durchgeführt. Wichtigstes Ergebnis war, dass sich insgesamt neun Formen der Lebensgestaltung klar beschreiben sowie voneinander abgrenzen lassen. Mit Rückgriff auf die Daten der Fragebogenerhebung ließ sich zeigen, dass bei Männern Formen einer Segmentation und bei Frauen Formen einer Integration sowie Balance von Berufsleben und Privat- bzw. Familienleben überwiegen. Überraschend hoch ist allerdings in der Psychologie im Gegensatz zur Medizin der Anteil von Männer, die sich bereits mit ihrer Lebensgestaltung den Frauen angleichen. Außerdem kommen neue Lebensgestaltungsformen einer Entgrenzung der Lebenssphären vor. Schließlich wurden bei einer weiteren Teilstichprobe Paarinterviews durchgeführt. Es zeigte sich, dass die individuelle auf das Engste mit jener gemeinsamen Lebensgestaltung von 'Dual-Earner'- bzw. 'Dual-Career Couples' zusammenhängt, die sich dadurch beschreiben lässt, dass Partner ihre beruflichen Ziele segmentiert, integriert oder entgrenzt bzw. als identische Ziele verfolgen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Medizin; Psychologie; Professionalisierung; berufliche Integration; Berufsverlauf; Berufstätigkeit; berufstätige Frau; Frauenerwerbstätigkeit; Geschlechterverhältnis; Lebensweise; Berufserfolg; Familie; Privatsphäre; Partnerschaft; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Erscheinen 'Karrierefrauen' weniger sozial kompetent als 'Karrieremänner'? : Geschlechterstereotype und Kompetenzzuschreibung
Titelübersetzung:Do 'career women' appear less socially competent than 'career men'? : gender stereotypes and the attribution of competence
Autor*in:
Steffens, Melanie C.; Mehl, Bettina
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 173-185
Details
Inhalt: "Studierende (N=78) und Führungskräfte (N=19) lasen eine Stellenbeschreibung für eine Position der mittleren Führungsebene, in der entweder auf stereotyp männliche Führungsqualitäten Wert gelegt wurde ('traditionell') oder zusätzlich auf stereotyp weibliche Sozialkompetenz ('feminisiert'). Anschließend sollten sie fiktive Bewerberinnen und Bewerber auf der Basis eines Lebenslaufs sowie eines Anschreibens hinsichtlich ihrer Fachkompetenz, sozialen Kompetenz und Eignung einschätzen. Die Lebensläufe ließen auf Fachkompetenz, auf soziale Kompetenz oder auf beides schließen. Insgesamt wurde die Eignung von Bewerberinnen und Bewerbern, die sowohl ihre fachliche als auch ihre soziale Kompetenz betonten, am höchsten eingeschätzt. Die Sozialkompetenz der fachlich kompetenten Frauen wurde höher eingeschätzt als die der entsprechenden Männer. Einzelne Zusammenhänge der Bewerberbeurteilungen mit expliziten Einstellungen zur Gleichberechtigung und mit impliziten Geschlechterstereotypen, gemessen mit einem Implicit Association Test, wurden gefunden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Students (N=78) and managers (N=19) received job descriptions for a middle-management position. The job description stressed either stereotypically male leadership qualities ('traditional') or, in addition, stereotypically female social competence ('feminized'). Participants were to judge the professional competence, social competence, and hirability of fictitious applicants on the basis of a CV and a cover letter. CVs implied professional competence, social competence, or both. In sum, those applicants who stressed their professional competence as well as their social competence were rated most hirable. The social competence of females high in professional competence was rated higher than the social competence of the respective males. There were some correlations of applicant ratings with explicit attitudes toward gender equality as well as with implicit gender stereotypes as measured with an Implicit Association Test." (author's abstract)
Schlagwörter:Karriere; Berufsverlauf; Berufserfolg; soziale Kompetenz; Mann; Geschlechtsrolle; Rollenbild; Stereotyp; Rollenzuschreibung; Weiblichkeit; Männlichkeit; Führungsposition; Personaleinstellung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Frauen unterschätzen sich : Selbstbeurteilungs-Biases in einer simulierten Bewerbungssituation
Titelübersetzung:Women underevaluate themselves : self-evaluation-biases in a simulated job interview
Autor*in:
Sieverding, Monika
Quelle: Zeitschrift für Sozialpsychologie, Jg. 34 (2003) H. 3, S. 147-160
Details
Inhalt: "In einer im Labor simulierten Bewerbungssituation wurden leistungsbezogene Selbstbeurteilungen in Abhängigkeit von Geschlecht und Instrumentalität im Selbstkonzept untersucht. 74 Männer und Frauen absolvierten individuell einen schriftlichen Leistungstest, einen Vortrag zur Selbstdarstellung der beruflichen Qualifikation sowie ein standardisiertes Bewerbungsinterview. Vortrag und Bewerbungsinterview wurden videographiert. Frauen schätzten sich in allen Phasen des Versuchs als deutlich weniger erfolgreich ein. Im Vergleich zur erreichten Punktezahl im Leistungstest und zur Fremdbeurteilung eines Videoausschnittes aus dem Bewerbungsinterview lag bei Frauen eine eindeutige Selbstunterschätzung vor. Bei den Selbstbeurteilungen der Männer zeigte sich im Vergleich zum Leistungstest eine Selbstüberschätzung, im Vergleich zur Fremdbeurteilung eine realistische Selbsteinschätzung. Die Instrumentalität im Selbstkonzept war mit der Selbsteinschätzung als 'erfolgreich' assoziiert, allerdings nur bei den männlichen Probanden." (Autorenreferat)
Inhalt: "Achievement-related self-evaluations were assessed in a simulated job interview situation. Each of the 74 men and women who participated in the laboratory study was asked to complete a written test, a verbal self-presentation of his or her professional qualifications, and a personal interview. The verbal self-presentation and the personal interview were videotaped. Female participants rated themselves as less successful in all phases of the interview situation. Compared to the actual performance in the achievement test and to external assessments of the performance in the personal interview, women showed a significant underevaluation. Males overevaluated themselves compared to the performance in the written test, but not compared to the external assessments of the personal interview. Instrumentality in self-concept was associated with the self-evaluations of success, but this was true only for the male participants." (author's abstract)
Schlagwörter:Selbsteinschätzung; Bewerbungsgespräch; Selbstbild; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Berufsverläufe und Formen der Lebensgestaltung von Frauen und Männern
Titelübersetzung:Job histories and life organization forms of women and men
Autor*in:
Dettmer, Susanne; Hoff, Ernst-H.; Grote, Stefanie; Hohner, Hans-Uwe
Quelle: Entgrenzung von Arbeit und Leben: zum Wandel der Beziehung von Erwerbstätigkeit und Privatsphäre im Alltag. Karin Gottschall (Hrsg.), G. Günter Voß (Hrsg.). München: Hampp (Arbeit und Leben im Umbruch), 2003, S. 307-331
Details
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass Frauen nach wie vor mit einem segmentierten Arbeitsmarkt konfrontiert sind, geht es in dem Beitrag um die Untersuchung von geschlechtsspezifischen Disparitäten in den Berufsfindungs- und Professionalisierungsprozessen. Vorgestellt werden Ergebnisse und konzeptionelle Überlegungen des Projekts "PROFIL" (Professionalisierung und Integration der Lebenssphären - Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie). Die Befunde basieren auf einer schriftlichen Befragung von ca. 1000 Professionsangehörigen, bei der retrospektiv Lebens- und Berufsverläufe über 15 Jahre hinweg erhoben wurden. Darüber hinaus wurde anhand leitfadengestützter Interviews eine Intensivbefragung von 100 prototypischen VertreterInnen der zuvor ermittelten Berufsverlaufsmuster durchgeführt. Die Befunde bestätigen Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen und Professionsunterschiede. Die weiterführenden konzeptionellen Überlegungen beziehen sich auf Handlungsebenen und Zielkonflikte im Spannungsfeld von Berufs- und Privatleben; sie ermöglichen eine weitere Präzisierung von Formen der alltäglichen und biografischen Lebensgestaltung. (ICH2)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Mann; Geschlechtsrolle; Gleichberechtigung; Lebensplanung; Qualifikation; Medizin; Psychologie; Berufsfeld; Chancengleichheit; Beruf; Familie; Entgrenzung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Berufsverläufe, Berufserfolg und Lebensgestaltung von Ärztinnen und Ärzten
Titelübersetzung:Job histories, occupational success and life arrangements of male and female physicians
Autor*in:
Hohner, Hans-Uwe; Grote, Stefanie; Hoff, Ernst-H.; Dettmer, Susanne
Quelle: Frauen und Männer in akademischen Professionen: Berufsverläufe und Berufserfolg. Andrea E. Abele (Hrsg.), Ernst-H. Hoff (Hrsg.), Hans-Uwe Hohner (Hrsg.). Heidelberg: Asanger, 2003, S. 43-56
Details
Inhalt: Im DFG-Forschungsprojekt "Professionalisierung und Integration der Lebenssphären: Geschlechtsspezifische Berufsverläufe in Medizin und Psychologie" sind Frauen und Männer in zwei Professionen - in der alten, traditionsreichen Medizin und in der jungen, noch nicht derart etablierten Profession Psychologie - untersucht worden. Im vorliegenden Beitrag werden zentrale Ergebnisse zur Medizin vorgestellt, die zum einen auf einer quantitativen Analyse berufsbiographischer Daten aus einer schriftlichen Befragung von 351 Ärztinnen und Ärzten und zum anderen auf einer qualitativen Analyse von halboffenen Leitfadeninterviews zu Formen der Lebensgestaltung mit 39 Personen beruhen, deren Berufsverläufe für die Medizin als prototypisch gelten können. Die Ergebnisse beider Untersuchungsschritte werden aufeinander bezogen und belegen insbesondere die Validität der auf der Grundlage der schriftlichen Befragung festgestellten Berufsverlaufsmuster. Es wird insbesondere der Zusammenhang zwischen Berufsverlauf und beruflichem Erfolg im engeren Sinne (Aufstieg, hohes Einkommen und Prestige) dargestellt, diesbezügliche Unterschiede zwischen den Geschlechtern werden vor dem Hintergrund einer Definition von beruflichem Erfolg in einem weiteren Sinne interpretiert: Als erfolgreich können demnach auch jene Ärzte und Ärztinnen gelten, denen es gelingt, den beruflichen mit dem privaten Lebensweg in optimaler Weise miteinander zu verbinden. (ICI2)
Schlagwörter:Arzt; Berufsverlauf; Berufserfolg; Lebensweise; Medizin; Karriere; Professionalisierung; Mann
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Formen der beruflichen und privaten Lebensgestaltung : Ergebnisse aus den Interviews im Projekt "PROFIL"
Titelübersetzung:Forms of professional and private life patterns : results from the interviews in the "PROFIL" Project
Autor*in:
Hoff, Ernst-H.; Dettmer, Susanne; Grote, Stefanie; Hohner, Hans-Uwe
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations- und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 17), 2002. 37 S.
Details
Inhalt: Der vorliegende Arbeitsbericht ist der sechste in der Reihe der Berichte zum Projekt PROFIL und die erweiterte Fassung eines Berichtes über den wichtigsten und dritten Arbeitsschritt einer Interviewerhebung und -auswertung im zweiten Förderzeitraum, welcher im Jahre 2002 endete. Das Hauptziel dieses Untersuchungsschrittes besteht in einer Erklärung von Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen. Nach der leitenden Forschungsthese spezialisieren sich Frauen oftmals in anderer Weise und durchlaufen zumeist diskontinuierlichere Berufswege als Männer, weil sie ungleich stärker mit der Koordination und Integration der Anforderungen in Beruf und Familie konfrontiert sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Integrationsleistungen auf der Ebene des Alltagshandelns, sondern auch um solche auf der Ebene des biographisch bedeutsamen Handelns. Um diese These näher zu prüfen, wurden zusätzlich zur Fragebogenerhebung mehrere Intensivinterviews zu den Bezügen zwischen Berufs- und Privatleben durchgeführt. Die Autoren geben zunächst einen Überblick über die Stichprobenauswahl, die Erhebung und die Auswertung des Projekts PROFIL, um anschließend erste Ergebnisse des dritten Untersuchungsschrittes vorzustellen und Perspektiven der weiteren Projektarbeit aufzuzeigen. (ICI2)
Schlagwörter:Mann; Berufsverlauf; Berufsorientierung; Familie; Lebensweise; Privatsphäre; Integration; Medizin; Psychologie; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Formen der beruflichen und privaten Lebensgestaltung : Ergebnisse aus den Interviews im Projekt "PROFIL"
Titelübersetzung:Forms of professional and private life patterns : results from the interviews in the
"PROFIL" Project
Autor*in:
Hoff, Ernst-H.; Dettmer, Susanne; Grote, Stefanie; Hohner, Hans-Uwe
Quelle: Berlin (Berichte aus dem Bereich "Arbeit und Entwicklung" am Institut für Arbeits-, Organisations-
und Gesundheitspsychologie an der FU Berlin, Nr. 17), 2002. 37 S.
Details
Inhalt: Der vorliegende Arbeitsbericht ist der sechste in der Reihe der Berichte zum Projekt
PROFIL und die erweiterte Fassung eines Berichtes über den wichtigsten und dritten
Arbeitsschritt einer Interviewerhebung und -auswertung im zweiten Förderzeitraum,
welcher im Jahre 2002 endete. Das Hauptziel dieses Untersuchungsschrittes besteht
in einer Erklärung von Disparitäten in den Geschlechterverhältnissen. Nach der leitenden
Forschungsthese spezialisieren sich Frauen oftmals in anderer Weise und durchlaufen
zumeist diskontinuierlichere Berufswege als Männer, weil sie ungleich stärker mit
der Koordination und Integration der Anforderungen in Beruf und Familie konfrontiert
sind. Dabei handelt es sich nicht nur um Integrationsleistungen auf der Ebene des
Alltagshandelns, sondern auch um solche auf der Ebene des biographisch bedeutsamen
Handelns. Um diese These näher zu prüfen, wurden zusätzlich zur Fragebogenerhebung
mehrere Intensivinterviews zu den Bezügen zwischen Berufs- und Privatleben durchgeführt.
Die Autoren geben zunächst einen Überblick über die Stichprobenauswahl, die Erhebung
und die Auswertung des Projekts PROFIL, um anschließend erste Ergebnisse des dritten
Untersuchungsschrittes vorzustellen und Perspektiven der weiteren Projektarbeit aufzuzeigen.
(ICI2)
Schlagwörter:Mann; Berufsverlauf; Berufsorientierung; Familie; Lebensweise; Privatsphäre; Integration; Medizin; Psychologie; Forschungsansatz
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Frauen- und Geschlechterforschung, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Erfolg ohne Glück? : über den Widerspruch von Weiblichkeitsrolle und Karriere
Autor*in:
Schuller, Marianne
Quelle: Kursbuch, Bd. 58 (1979) , S. 101-113
Details
Inhalt: "Karriere" ist ein Begriff der bürgerlichen Gesellschaft, in der die Laufbahn der Mitglieder nicht mehr durch ständische Ordnung vorgezeichnet ist, sondern im Konkurrenzkampf mit anderen aufgebaut werden muß. Karriere wird dabei als Sache des Mannes angesehen. Während seine Männlichkeit durch Karriere gewinnt, verliert die "Karrierefrau" an Weiblichkeit. Sie handelt als männliches Subjekt und bezahlt ihren Einbruch in das Terrain der Männer mit dem doppelten Makel der Unvollständigkeit als Mann und als Frau. Die "weibliche Karriere" gibt es nur im Zusammenhang der Präsentation des weiblichen Körpers. Sie ist vornehmlich ein Effekt männlicher Phantasien. Immer bleibt die Karriere der Frau von der bürgerlich-patriarchalisch determinierten Inferiorität der weiblichen Position bestimmt. Diese Problematik analysiert die Autorin am Beispiel der wissenschaftlichen Karriere im Bereich der Geisteswissenschaften. Zur prekären Situation an der Hochschule kommen Widersprüche zwischen der öffentlich/beruflichen Rolle und der Rolle der Frau im Privatbereich. Die bürgerliche Glücksvorstellung ist in besonderer Weise mit ideologischen Weiblichkeitsmustern verbunden und zwingt die Frauen in die Alternative von Glück und Beruf. Lösungsansätze sieht die Autorin in der Frauenbewegung. (KA)
Schlagwörter:Rolle; Emanzipation; Frauenbewegung; Frauenfeindlichkeit; Karriere; Weiblichkeit; Mann; Geschlechtsrolle
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Berufsbiographie und Karriere
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz