Auswirkungen der Corona-Krise auf das Familien- und Erwerbsleben: Kurzexpertise
Autor/in:
Bonin, Holger; Eichhorst, Werner; Krause-Pilatus, Annabelle; Rinne, Ulf
Quelle: Bundesministerium für Arbeit und Soziales; IZA Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit GmbH; Berlin (Forschungsbericht / Bundesministerium für Arbeit und Soziales, FB574), 2020. 36 S
Detailansicht
Inhalt: 
Die mit der COVID-19-Pandemie verbundene schwere wirtschaftliche Rezession bringt bei Frauen und Männern unterschiedliche Beschäftigungs- und Einkommensrisiken mit sich und könnte sich damit auf die Gleichstellung der Geschlechter auswirken. So sind Frauen einerseits in einigen systemrelevanten Bereichen, wie etwa Pflege und Erziehung, besonders stark vertreten. Andererseits sind sie überdurchschnittlich oft in einigen von den kontaktbeschränkenden Maßnahmen besonders betroffenen Wirtschaftsbereichen, wie etwa im Gastgewerbe, tätig. In vielen Konstellationen musste zudem aufgrund der zumindest zeitweisen Schließung von Kitas und Schulen die Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit zwischen Frauen und Männern neu ausgehandelt werden. Vor diesem Hintergrund beleuchtet diese Kurzexpertise die gleichstellungspolitisch relevanten Veränderungen in Deutschland, die sich im bisherigen Verlauf der COVID-19-Pandemie am Arbeitsmarkt abzeichnen, sowie die sozialpolitischen Maßnahmen zur Abfederung der entstandenen Problemlagen unter dem Gesichtspunkt der Gleichstellung. Davon ausgehend werden konkrete Handlungsansätze erörtert, mit denen potenziell nachhaltigen Rückschritten bei Gleichstellungszielen durch Pandemiefolgen an den Arbeitsmärkten und in den Familien entgegengearbeitet werden könnte, oder die vorbeugend für eine gleichmäßigere Verteilung wirtschaftlicher und sozialer Risiken in künftigen Krisensituationen sorgen könnten.
Schlagwörter:Epidemie; epidemic; Familiensituation; family situation; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; gender-specific factors; Gleichstellung; affirmative action; Federal Republic of Germany; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Sozialpolitik; social policy; COVID-19; Coronavirus
SSOAR Kategorie:Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld
Titelübersetzung:Part-time employment while receiving parental leave benefits
Autor/in:
Schreyer, Jessica
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 27 (2015) 1, S 53-77
Detailansicht
Inhalt: 
"Im vorliegenden Beitrag wird auf Basis der Daten der ifb-Berufsrückkehrstudie untersucht, welche Mütter noch während des Bezugs von Elterngeld eine Teilzeiterwerbstätigkeit aufnehmen und was ihre Gründe hierfür sind. Hypothesen hierzu beziehen sich auf die Vermeidung negativer Konsequenzen für die berufliche Entwicklung und thematisieren das Streben nach Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Ein früher Wiedereinstieg ist signifikant häufiger mit der Rückkehr auf den alten Arbeitsplatz beim vorherigen Arbeitgeber verbunden und ist vor allem hinsichtlich der Vermeidung beruflicher Nachteile durch eine Erwerbsunterbrechung von Bedeutung. Außerdem arbeiten Selbstständige nach der Geburt ihres Kindes signifikant häufiger im Rahmen einer Teilzeiterwerbstätigkeit noch während des Elterngeldbezugs. Zum einen erfordert der im Vergleich zu Beschäftigten weniger abgesicherte Erwerbsstatus eine schnelle Wiederaufnahme der Erwerbstätigkeit. Zum anderen ermöglichen flexiblere Arbeitszeiten, häufig in reduziertem Umfang, die Vereinbarkeit beruflicher und familialer Anforderungen. In den Daten lassen sich Hinweise für die Opportunitätskostenhypothese, die Bedeutung beruflicher Zwänge sowie für die Hypothese zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie finden. Die Gründe für eine Teilzeiterwerbstätigkeit während des Bezugs von Elterngeld sind demnach vielschichtig." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"Based on data collected in the 'ifb-Berufsrückkehrstudie', I examine what characteristics mothers have that take on part-time work while still receiving parental leave benefits as well as their reasons for doing so. Hypotheses for explaining this behavior refer to the avoidance of negative consequences for mothers' careers and their aspirations for reconciling work and family. An early return to work is significantly more often interconnected with the reappointment to the previous workplace which, in turn, is meaningful for the avoidance of negative consequences for their careers. Moreover, self-employed women significantly more often resume part-time work after child birth during the period of the provision of parental leave benefits. On one hand, in comparison to employed women, self-employed women's employment is less secure and thus requires an early return to work. On the other hand, the former's flexible work schedule and the often reduced work hours allow them to reconcile work and family tasks. The data hint to evidence for the opportunity cost hypothesis, for the importance of professional constraints and also for the family-work reconciliation hypothesis. In sum, the reasons of part-time employment while receiving parental leave benefits are multifaceted." (author's abstract)
Schlagwörter:Leistungsbezug; receipt of benefits; Elterngeld; family allowance; Mutterschaftsurlaub; maternity leave; Teilzeitarbeit; part-time work; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Familie-Beruf; work-family balance; Erwerbsverlauf; employment history; gender-specific factors; Erwerbsverhalten; employment behavior; Arbeitszeit; working hours; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Arbeitsmarktforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
The effects of the first birth timing on women's wages: A longitudinal analysis based on the German Socio-Economic Panel
Titelübersetzung:Die Einkommensseffekte des Zeitpunkts der ersten Geburt: Eine Längsschnittanalyse auf Basis des Sozio-ökonomischen Panels
Autor/in:
Putz, Tobias; Engelhardt, Henriette
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 26 (2014) 3, S 302-330
Detailansicht
Inhalt: 
"Während der Effekt einer Geburt auf das Einkommen unter dem Stichwort 'motherhood wage gap' bereits eingehend untersucht wurde, existieren bisher nur vereinzelt Arbeiten, die die Effekte des Zeitpunkts dieses Ereignisses analysieren. Die große Mehrheit bestehender Befunde basiert darüber hinaus auf amerikanischen Daten. Untersuchungen, die andere Datenquellen nutzen, wie zum Beispiel Studien auf Basis deutscher Daten, fehlen bisher fast vollständig. Der vorliegende Beitrag versucht diese Lücke zu schließen. Im Mittelpunkt steht dabei die Untersuchung des kausalen Effekts des Geburtszeitpunkts auf das Einkommen im weiteren Lebenslauf (bis zum 45. Lebensjahr). Die Schätzungen von Fixed-Effects-Panel-Modellen mit Längsschnittdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP) deuten darauf hin, dass die negativen Einkommenseffekte, die durch die Geburt des ersten Kindes entstehen, vor allem für solche Frauen beobachtet werden können, die ihr Kind zu einem relativ späten Zeitpunkt zur Welt bringen. Die negativen Effekte des Geburtstimings zeigen sich insbesondere für niedrig- und mittelgebildete Frauen sowie für verheiratete Frauen und verlieren für frühe Mütter mit dem Abstand vom Geburtsereignis an Einfluss. Darüber hinaus nehmen die negativen Effekte einer Geburt für späte Mütter mit der Länge der kindesbedingten Erwerbsunterbrechung zu. Im Gegensatz zur vorliegenden Literatur deuten die Befunde damit auf negative Einkommenseffekte durch eine späte Mutterschaft hin, so dass in Anlehnung an die bereits bekannte 'motherhood wage gap' eher von einer 'late motherhood wage gap' gesprochen werden kann." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"While the wage effects of a birth, the so-called 'motherhood wage gap', have already been analyzed in more detail, studies exploring the timing of this life event still tend to be rare. Moreover, the large majority of existing evidence on this topic is based on data from the United States. Research using other data sources, for example research based on German data, is almost completely missing. By focusing on the causal effects of the timing of the first birth on women's wages in their subsequent life time (up to age 45), this paper seeks to contribute to this research gap. Based on longitudinal data of the German Socio-Economic Panel (SOEP), estimated fixed-effects panel models indicate that the negative wage effects of a first birth can primarily be observed for those women, who bear their first child relatively late. Furthermore, the estimated models provide evidence that the negative wage effects related to late motherhood can especially be observed for women with a low and intermediate level of education as well as for women who were married at first birth. Moreover, it seems that only young mothers experience an increase in their wages as the time since the first birth elapses. At last, yet for late mothers only, the negative effects of childbirth increase with the length of the work interruption around first birth. Overall, in contrast to the existing literature, these results indicate negative wage effects of a delayed first birth. Thus, according to the well-established 'motherhood wage gap', these results can be considered as indication for a 'late motherhood wage gap'." (author's abstract)
Schlagwörter:Bildung; Arbeitsmarkt; education; income; birth; woman; Geburt; Einkommen; income effect; Einkommenseffekt; Mutterschaft; motherhood; labor market
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie, Bevölkerung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Opportunities, Constraints, and Constrained Opportunities - A Study on Mothers' Working Time Patterns in 22 European Countries
Autor/in:
Salin, Milla
Quelle: Population Research Institute Väestöliitto; Helsinki (Finnish Yearbook of Population Research, Supplement, 49), 2014. 190 S
Detailansicht
Inhalt: 
The aim of this study was to analyze mothers' working time patters across 22 European countries. The focu was on three questions: how much mothers prefer to work, how much they actually work, and to what degree their preferred and actual working times are (in)consistent with each other. The focus was on cross-national differences in mothers’ working time patterns, comparison of mothers' working times to that of childless women and fathers, as well as on individual- and country-level factors that explain the variation between them. In the theoretical background, the departure point was an integrative theoretical approach where the assumption is that there are various kinds of explanations for the differences in mothers’ working time patterns - namely structural, cultural and institutional -, and that these factors are laid in two levels: individual- and country-levels. Data were extracted from the European Social Survey (ESS) 2010 / 2011. The results showed that mothers' working time patterns, both preferred and actual working times, varied across European countries. Four clusters were formed to illustrate the differences. In the full-time pattern, full-time work was the most important form of work, leaving all other working time forms marginal. The full-time pattern was perceived in terms of preferred working times in Bulgaria and Portugal. In polarised pattern countries, full-time work was also important, but it was accompanied by a large share of mothers not working at all. In the case of preferred working times, many Eastern and Southern European countries followed it whereas in terms of actual working times it included all Eastern and Southern European countries as well as Finland. The combination pattern was characterised by the importance of long part-time hours and full-time work. It was the preferred working time pattern in the Nordic countries, France, Slovenia, and Spain, but Belgium, Denmark, France, Norway, and Sweden followed it in terms of actual working times. The fourth cluster that described mothers’ working times was called the part-time pattern, and it was illustrated by the prevalence of short and long part-time work. In the case of preferred working times, it was followed in Belgium, Germany, Ireland, the Netherlands and Switzerland. Besides Belgium, the part-time pattern was followed in the same countries in terms of actual working times. The consistency between preferred and actual working times was rather strong in a majority of countries. However, six countries fell under different working time patterns when preferred and actual working times were compared. Comparison of working mothers’, childless women’s, and fathers’ working times showed that differences between these groups were surprisingly small. It was only in part-time pattern countries that working mothers worked significantly shorter hours than working childless women and fathers. Results therefore revealed that when mothers’ working times are under study, an important question regarding the population examined is whether it consists of all mothers or only working mothers. Results moreover supported the use of the integrative theoretical approach when studying mothers’ working time patterns. Results indicate that mothers’ working time patterns in all countries are shaped by various opportunities and constraints, which are comprised of structural, cultural, institutional, and individual-level factors.
Schlagwörter:gender relations; Arbeitszeitwunsch; demographic factors; Familienpolitik; gender role; kulturelle Faktoren; desired working hours; Familie-Beruf; work-family balance; Geschlechtsrolle; Europa; labor force participation; soziale Faktoren; comparative research; family policy; vergleichende Forschung; Mutterschaft; motherhood; labor market; Arbeitszeit; Arbeitsmarkt; cultural factors; Erwerbsbeteiligung; Europe; Geschlechterverhältnis; working hours; demographische Faktoren; social factors
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Hochschulschrift
Rezension: Jutta Allmendinger, 2010: Verschenkte Potenziale? Lebensläufe nicht erwerbstätiger
Frauen
Autor/in:
Knüttel, Katharina
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 3, S 163-166
Detailansicht
Schlagwörter:Familie-Beruf; work-family balance; woman; Erwerbsbeteiligung; labor force participation; Lebenslauf; life career; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Rezension
Kinder und Karrieren: die neuen Paare
Titelübersetzung:Children and careers: the new couples
Autor/in:
Mahler Walther, Kathrin; Lukoschat, Helga
Quelle: Sozialwissenschaftlicher Fachinformationsdienst soFid, (2010) Familienforschung 2010/1, S 9-16
Detailansicht
Inhalt: 
"Paare, die sich Familien- und Erwerbsarbeit partnerschaftlich teilen, müssen hohen persönlichen Einsatz bringen. Doch das anspruchsvolle Lebensmodell lohnt sich: für die Paare selbst, für ihr Umfeld und für die Gesellschaft." (Autorenreferat)
Schlagwörter:desire for children; family work; Erwerbsarbeit; Arbeitsteilung; Kinderwunsch; Familienarbeit; division of labor; gender role; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; Karriere; work-family balance; Geschlechtsrolle; gainful work; career
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wenn Frauen das Geld verdienen: eine empirische Annäherung an das Phänomen der "Familienernährerin"
Autor/in:
Brehmer, Wolfram; Klenner, Christina; Klammer, Ute
Quelle: Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliches Institut in der Hans-Böckler-Stiftung; Düsseldorf (WSI-Diskussionspapier, 170), 2010. 56 S
Detailansicht
Inhalt: 
"Die traditionelle Rollenverteilung im Haushalt sieht den Mann als Erbringer des Geldeinkommens, während die Frau unbezahlte Familienarbeit in der Ehe verrichtet und dafür 'im Austausch' einen Teil vom Geldeinkommen des Mannes erhält. Dieses Modell ist in Deutschland auf dem Rückzug. Frauen erwerben zunehmend ein eigenes Einkommen und sichern in wachsender Zahl ihre Lebensgrundlage selbst. Doch es gibt keine eindeutige Entwicklungslinie vom traditionellen männlichen Familienernährermodell (mit nichterwerbstätiger Frau) zum modernisierten männlichen Ernährermodell (mit in Teilzeit beschäftigter Frau) hin zu einem partnerschaftlich-egalitären Modell (mit zwei in ähnlichem Umfang erwerbstätigen Partnern). Dies zeigt das Aufkommen einer Gruppe von Haushalten, in denen die Frau die Hauptbezieherin von Erwerbseinkommen ist. Frauen fungieren in diesen Familien als die Haupteinkommensbezieherin und ernähren somit sich selbst und weitere Familienangehörige. Diese familiäre Situation rückt hier ins Blickfeld. Die vorliegende Studie fragt nach der Verbreitung solcher Haushalte in Deutschland sowie nach den Ursachen entsprechender Konstellationen. Bezüglich der relevanten Einflussfaktoren fragen wir: Welche Bedeutung haben für dies Konstellation erstens veränderte Familien- und Lebensformen, zweitens zunehmende Erwerbsintegration von Frauen, teilweise auch in höheren beruflichen Positionen sowie drittens Umbrüche in der Erwerbssphäre, die zu einer neuen Unsicherheit der Arbeit (auch) für Männer führen? Die Untersuchung analysiert daher Erwerbskonstellationen und Einkommenserwirtschaftung auf der Haushaltsebene." (Textauszug)
Schlagwörter:women's employment; role distribution; gender relations; Gleichstellung; Arbeitsteilung; Arbeit; Haushaltseinkommen; precariat; Rollenverteilung; Familie-Beruf; Federal Republic of Germany; household income; work-family balance; labor; man; Familieneinkommen; labor market; Arbeitsmarkt; gender; division of labor; woman; Mann; Prekariat; Geschlechterverhältnis; Familienform; family structure; affirmative action; family income; Frauenerwerbstätigkeit
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Zum Wandel der Korrelation von Fertilität und Frauenerwerbstätigkeit in Raum und Zeit: eine empirische Analyse unter Berücksichtigung der Effekte ausgewählter sozialer Indikatoren
Titelübersetzung:On the changing correlation between fertility and female employment over space and time: a pooled time-series analyses on the impact of social indicators
Autor/in:
Engelhardt, Henriette
Quelle: Zeitschrift für Familienforschung, 21 (2009) 3, S 245-263
Detailansicht
Inhalt: 
"In den OECD-Ländern hat sich die Korrelation zwischen der Gesamtfertilitätsrate und der Frauenerwerbsquote über die Zeit von einem negativen Wert vor den 1980er Jahren zu einem positiven Wert gewendet. Dieser Wechsel ist offensichtlich durch unbeobachtete länderspezifische Heterogenität und durch Heterogenität in der Beziehung zwischen Fertilität und Erwerbstätigkeit über die Zeit bedingt. Die Determinanten dieser zeit- und länderspezifischen Heterogenität sind jedoch unklar. Basierend auf Daten aus 16 europäischen Ländern werden in der vorliegende Studie zusammengefasste Zeitreihenmodelle mit fixen Länder-und Zeiteffekten geschätzt und die Veränderung des Effekts der Erwerbsbeteiligung von Frauen für Indikatoren des Arbeitsmarktes, der Bildungsbeteiligung von Frauen, proximale Determinanten der Fertilität sowie sozialpolitische Indikatoren untersucht. Die empirischen Ergebnisse legen nahe, dass der Wandel in der Korrelation durch die zunehmende Teilzeiterwerbstätigkeit und Bildungsbeteiligung der Frauen, dem Anstieg des Alters bei Geburt sowie dem steigenden Anteil Kinder in Vorschulerziehung bedingt ist." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"In OECD countries, the cross-country correlation between the total fertility rate and the female labour force participation rate turned from a negative value before the 1980s to a positive value thereafter. Based on pooled time-series analysis, the literature seems to agree that this change is due to unmeasured country and time heterogeneity with respect to female employment. However, the determinants of this heterogeneity remain unclear. Using data of 16 European countries from 1960-2005, the author estimates pooled time-series models of fertility and female labor force participation by applying Prais-Winsten regressions with fixed country and time effects and investigate the changing effect of female labor participation for a set of labor market, educational and demographic variables and indicators of social policy. The empirical findings reveal that the change in the correlation seems to be due to the increasing proportion of females employed part-time, increasing educational attainment of females, increasing age at first birth and increasing gross enrollment ratio of children in pre-primary education." (author's abstract)
Schlagwörter:Theorie; women's employment; Nordeuropa; fertility; demographic factors; historische Entwicklung; education; Western Europe; OECD member country; Erwerbstätigkeit; Zeitreihe; Südeuropa; Europa; Kind; OECD-Staat; historical development; Mitteleuropa; Northern Europe; Fruchtbarkeit; Bildung; social policy; Europe; Korrelation; international comparison; gainful employment; time series; Central Europe; multivariate Analyse; theory; correlation; child; internationaler Vergleich; Southern Europe; multivariate analysis; demographische Faktoren; Frauenerwerbstätigkeit; Sozialpolitik; Westeuropa
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Work and Family: An Exercise in Mixed Methodology
Titelübersetzung:Arbeit und Familie: eine Mixed-Methods-Anwendung
Autor/in:
Pacheco, Edith; Blanco, Mercedes
Quelle: Forum Qualitative Sozialforschung / Forum: Qualitative Social Research, 9 (2008) 1, 9 S
Detailansicht
Inhalt: 
Um die Bedeutsamkeit von Mixed-Methods-Ansätzen zu verdeutlichen, greifen wir auf eine eigene Untersuchung zurück, in die verschiedene Datenquellen eingegangen sind, die üblicherweise einem eher qualitativen und einem eher quantitativen Forschungsstil zugeordnet werden. Wir entschieden uns damit bewusst für eine andere Herangehensweise als die traditionell, zumindest in Mexiko, zur Untersuchung von Arbeit übliche: anstelle der Hauptbezugnahme auf statistische Daten analysierten wir zunächst qualitatives Datenmaterial zu einer Gruppe mexikanischer städtischer Mittelschichtfrauen. Zur Integration der unterschiedlichen Datenquellen konstruierten wir eine Typologie mittels quantitativer Daten, die zuvor in der qualitativen Studie erarbeitet worden war und die es erlaubte, Bezüge zwischen vier Verlaufskurven (Schule, Arbeit, Heirat, Kindererziehung) zu verdeutlichen.
Inhalt: 
In order to present an exercise showing the importance of mixed methodology, this paper offers an exploratory approach to the simultaneous use of data sources clearly identified with qualitative and quantitative research styles. In doing so we took as a starting point a different platform than the one traditionally used in the field of labor studies, at least in Mexico. Instead of having as a main frame of reference a statistical database, we first analyzed qualitative information on a group of Mexican urban, middle-class women. One of the means we have found of linking the two sources has been to construct a typology—with quantitative data and similar to one previously elaborated in a qualitative study—to describe the possible links between four life trajectories (school, work, marriage and child-bearing). Combining a quantitative analysis with the results of a previous qualitative study was precisely what made it possible to both enrich and reinforce the proposal of the existence of diversity within homogeneity.
Schlagwörter:urban population; quantitative Methode; Mexiko; Latin America; Mittelschicht; quantitative method; Ehefrau; Familie-Beruf; work-family balance; Mutter; Central America; berufstätige Frau; Mexico; empirische Sozialforschung; Stadtbevölkerung; middle class; life career; mother; qualitative method; working woman; empirical social research; Mittelamerika; typology; woman; research approach; Forschungsansatz; wife; qualitative Methode; Entwicklungsland; Typologie; Lebenslauf; developing country; Lateinamerika; mixed methodology; life trajectories; typology; middle-class women; Mixed Methods; Verlaufskurven; Mittelschichtfrauen
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Erhebungstechniken und Analysetechniken der Sozialwissenschaften, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Das Arbeitsangebot von Müttern: ein Strukturgleichungsmodell zur Integration von individuellen Wertvorstellungen und Rollenverständnissen in klassischen Arbeitsangebotsschätzungen ; eine Analyse auf Basis des ISSP 2002
Titelübersetzung:Labor supply by mothers: a structural equation model on the integration of individual value-orientations and role conceptions in traditional labor supply estimates; analysis based on ISSP 2002
Autor/in:
Kaindl, Markus; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Working Paper / Österreichisches Institut für Familienforschung, 55), 2007. 65 S
Detailansicht
Inhalt: 
"Das Ausmaß der Erwerbsbeteiligung von Müttern wird von zahlreichen Faktoren beeinflusst. Mittels einer konfirmatorischen Faktorenanalyse soll geklärt werden, in welcher Form Werthaltungen und strukturelle Einflussfaktoren auf die Entscheidung für oder gegen eine Erwerbspartizipation von Müttern einwirken. Weiters wird der Frage nachgegangen, inwieweit diese Faktoren auf die Aufteilung der Haushaltsaufgaben wirken. Zudem werden Wechselwirkungen zwischen den Einflussfaktoren und zwischen den Zielgrößen Erwerbsarbeit und Haushaltsarbeit analysiert. Als Basis der Untersuchung dienen die Angaben der im ISSP 2002 zum Thema 'Familiy and Changing Gender Roles' befragten Mütter mit unter 15-jährigen Kindern." (Autorenreferat)
Schlagwörter:women's employment; private household; Arbeitsangebot; Austria; Arbeitsteilung; Schätzung; Österreich; gender role; role image; decision; Familie-Beruf; work-family balance; Geschlechtsrolle; Mutter; Kind; labor supply; labor force participation; Rollenbild; Erwerbsbeteiligung; Entscheidung; attitude; division of labor; mother; woman; child; estimation; Frauenerwerbstätigkeit; Privathaushalt; Einstellung
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familiensoziologie, Sexualsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht