Familienzeit - Wie die Erwerbsarbeit den Takt vorgibt: Perspektiven zu einer Neugestaltung der Arbeitszeit
Autor/in:
Wernhart, Georg; Dörfler, Sonja; Halbauer, Stefan; Mazal, Wolfgang; Neuwirth, Norbert
Quelle: Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien; Wien (Forschungsbericht / Österreichisches Institut für Familienforschung an der Universität Wien, 25), 2018. 111 S
Detailansicht
Inhalt: 
Die in den letzten Jahrzehnten gestiegene Frauen- und in weiterer Folge Müttererwerbstätigkeit, gepaart mit einer Flexibilisierung in der Arbeitswelt mit unterschiedlichen Arbeitszeiten der einzelnen Familienmitglieder führt zu weniger gemeinsam verbrachter Zeit als Familie. Der nun vorliegende Forschungsbericht Nr. 25 untersucht die Zeitbelastungen österreichischer Familien und deren Wunsch nach mehr Familienzeit. In weiterer Folge werden unterschiedliche Arbeitszeitmodelle besprochen, die es Familien ermöglichen können, mehr Zeit miteinander zu verbringen und Praxisbeispiele auf staatlicher bzw. kommunaler und betrieblicher Ebene gegeben. Abschließend werden Vorschläge zur Novellierung im Arbeitszeitrecht auf gesetzlicher Ebene, in Kollektivverträgen und in Betriebsvereinbarungen dargelegt.
Schlagwörter:Arbeitszeit; Arbeitszeitpolitik; women's employment; Erwerbsarbeit; Belastung; Arbeitszeitflexibilität; working time flexibility; international comparison; Gesetzesnovellierung; Familie; stress; gainful work; family; internationaler Vergleich; amendment; working hours; policy on working hours; Frauenerwerbstätigkeit; Familienzeit
SSOAR Kategorie:Industrie- und Betriebssoziologie, Arbeitssoziologie, industrielle Beziehungen, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Familienleitbilder 2016: Methodenbericht zur 2. Welle
Autor/in:
Wolfert, Sabine; Stadler, Manuela; Schneekloth, Ulrich; Diabaté, Sabine; Lück, Detlev; Naderi, Robert; Dorbritz, Jürgen; Schiefer, Katrin; Ruckdeschel, Kerstin; Bujard, Martin; Schneider, Norbert F.
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Daten- und Methodenbericht, 1-2017), 2017. 128 S
Detailansicht
Inhalt: 
In den Jahren 2012 und 2016 führte TNS Infratest Sozialforschung im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden Erhebungen zum Thema "Familienleitbilder in Deutschland" durch. Untersuchungsgegenstand sind kulturelle Leitbilder im Kontext von Familie, also subjektive und kollektiv geteilte Vorstellungen von bspw. einer "normalen Familie", einer "guten Partnerschaft", dem "richtigen Alter" zum Heiraten, der idealen Kinderzahl oder von Elternschaft. Grundgesamtheit ist die Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter von 20 bis 39 Jahren. Für diese Population wurde auf Basis des Dual-Frame-Ansatzes (unter Einbezug von Mobilfunk-Telefonnummern) eine repräsentative Stichprobe gezogen und mittels CATI-Verfahren telefonisch interviewt. Befragt wurden 5.000 Personen im Zeitraum vom 27. August bis zum 15. November 2012. Ein Interview dauerte durchschnittlich etwa eine halbe Stunde. In der zweiten Erhebungswelle 2016 sollten möglichst viele dieser Zielpersonen erneut befragt werden. Kurzbefragungen in den Zwischenjahren 2013 und 2014 dienten dazu, das Panel stabil zu halten. Im Jahr 2016 konnten daher insgesamt 1.835 Personen erneut befragt werden. Ziel dieser Studie ist es, den Einfluss von normativ-kulturellen Leitbildern auf das generative Verhalten, Partnerschaften, die Rollen von Müttern und Vätern und andere Phänomene des Familienlebens zu analysieren. Durch das Längsschnittdesign soll untersucht werden, wie stabil Familienleitbilder im Lebensverlauf sind und welche Faktoren zu Änderungen beitragen. Außerdem soll geklärt werden, welchen Einfluss Familienleitbilder auf Familienformen, -entwicklungsverläufe und das Geburtenverhalten nehmen. Der vorliegende Bericht dokumentiert unter methodischen Aspekten die Feldarbeit der zweiten Erhebungswelle von der Finalisierung des Erhebungsinstrumentes mittels Pretest über die Bildung der Bruttostichprobe, die Realisierung der Interviews bis hin zu Gewichtung und Datenaufbereitung.
Inhalt: 
In the years 2012 and 2016 TNS Infratest Sozialforschung conducted surveys on the subject of "Familienleitbilder in Germany" on behalf of the Federal Institute for Population Research (BiB) based in Wiesbaden. The study focuses on cultural leitbilder in the context of family issues, such as subjective and collectively shared conceptions for instance of a "normal" family, a "good" relationship, the "best" age to get married, the ideal number of children and of parenthood. The statistical population refers to the resident population of Germany between the ages of 20 and 39 years. For this population, a representative sample was generated on the basis of the dual-frame approach (inclusive of mobile phone numbers) and telephone interviews were conducted according to the CATI-method. 5,000 persons were interviewed in the time period between 27 August and 15 November 2012. An interview lasted approximately half an hour on the average. In the second wave collected in 2016 as many as possible of these subjects had to be interviewed again. Short surveys in the interim years 2013 and 2014 served to keep the panel stable. Hence, in 2016 it was possible to interview all in all 1,835 persons again. The aim of the study is to analyze the impact of normative-cultural leitbilder on generative behavior, relationships, parental roles and other phenomena of family life. The panel design of the study is intended to investigate the stability of family leitbilder in the life course and the factors that contribute to changes. Furthermore, the study is designed to explain the impact of family leitbilder on family structures, family developments and generative behavior. The report on hand documents in methodological terms the field phase of the second wave starting with the completion of the survey instrument by means of pretest, followed by the selection of the gross sample, implementation of the interviews, weighting and culminating in data processing.
Schlagwörter:Familie; family; Leitbild; example; kulturelle Faktoren; cultural factors; Partnerbeziehung; partner relationship; Heirat; wedding; Elternschaft; parenthood; Kinderwunsch; desire for children; generatives Verhalten; reproductive behavior; Familienforschung; family research; Privathaushalt; private household; Normativität; normativity; Geschlechtsrolle; gender role; Familienform; family structure; Befragung; survey; CATI; computer-assisted telephone interview; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Österreich 2025: Arbeitszeitverteilung in Österreich - Analyse und Optionen aus Sicht der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer
Autor/in:
Huemer, Ulrike; Bock-Schappelwein, Julia; Famira-Mühlberger, Ulrike; Lutz, Hedwig; Mayrhuber, Christine
Quelle: Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz; Wien (Sozialpolitische Studienreihe, 23), 2017. 206 S
Detailansicht
Inhalt: 
Die empirische Evidenz zur Verteilung der Arbeitszeit unselbstständig Beschäftigter in Österreich zeigt eine hohe Heterogenität, insbesondere zwischen Frauen und Männern (Gender-Time-Gap). Während Frauen durchschnittlich mehr Zeit pro Woche für unbezahlte Tätigkeiten aufwenden als Männer, sind Männer im Durchschnitt einen Vollzeit-Tag pro Woche (8,2 Stunden) länger in bezahlter Beschäftigung als Frauen. Der beträchtliche Unterschied in der durchschnittlichen Wochenerwerbsarbeitszeit (Männer 39,8 und Frauen 31,6 Stunden) geht primär darauf zurück, dass fast die Hälfte der Frauen (49,4%) teilzeitbeschäftigt ist und viele Männer Überstunden leisten. Grund dafür sind traditionelle Rollenbilder sowie die ungleiche Verteilung der Hausarbeit und der Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen. So dominiert in Paarhaushalten mit Kindern unter 15 Jahren das Zuverdienst-Modell: Der Mann ist in Vollzeit erwerbstätig, die Frau in Teilzeit. Gleichzeitig entspricht bei rund einem Viertel der unselbstständig Beschäftigten die tatsächlich geleistete Wochenerwerbsarbeitszeit nicht dem gewünschten Ausmaß: Frauen würden durchschnittlich gerne mehr Stunden pro Woche berufstätig sein, Männer weniger. Mit zunehmendem Alter wird der Abstand zwischen gewünschter und realisierter Arbeitszeit größer. Die Studie zeigt arbeitszeitbezogene Ansatzpunkte zur Förderung einer ausgeglichenen Verteilung der Erwerbsarbeitszeit von Frauen und Männern über ihr Erwerbsleben ebenso wie Maßnahmen für spezifische Lebensphasen, die eine Anpassung der individuellen Erwerbsarbeitszeit zur Vereinbarkeit von Beruf und außerberuflichen Verpflichtungen bzw. Interessen ermöglichen.
Inhalt: 
The empirical evidence for the distribution of the working hours of dependent workers in Austria shows a high heterogeneity, especially between women and men (gender time gap). While women spend an average more time per week on unpaid activities than men, men are on average a full-time day per week (8.2 hours) longer in paid employment than women. The significant difference in average weekly working hours (men 39.8 and women 31.6 hours) is primarily due to the fact that almost half of women (49.4%) work part-time and many men work overtime. The reason for this is traditional gender roles, as well as the uneven distribution of domestic work and the care of children and dependent persons. For example, in couples with children under the age of 15, the modified breadwinner model dominates: the man is full-time working, the woman part-time. At the same time, about a quarter of the employed is unsatisfied with their actual weekly working hours: on average women prefer working more hours a week, men less. With increasing age, the distance between preferred and realized weekly working hours increases. The study shows working-time approaches to promote a balanced distribution of the working time of women and men over their working lives, as well as measures for specific life stages, which allow an adaptation of the individual working time to reconcile work and non-work commitments or interests.
Schlagwörter:Österreich; Austria; Arbeitszeit; working hours; Arbeitszeitverkürzung; reduction in working hours; Arbeitszeitflexibilität; working time flexibility; Teilzeitarbeit; part-time work; Wochenarbeitszeit; working week; Überstunden; overtime; Erwerbsarbeit; gainful work; Familienarbeit; family work; Kinderbetreuung; child care; Zeitverwendung; time budgeting; Work-life-balance; work-life-balance; Familie-Beruf; work-family balance; Freizeit; leisure time; gender-specific factors; Arbeitszeitpolitik; policy on working hours; Familienpolitik; family policy; Wahlarbeitszeit; Freizeitoption; Gender-Time-Gap; Arbeitsvolumen; Überstundenpauschalierung; Arbeitszeitverteilung; Betreuungspflichten; Erwerbsarbeitszeit; Alleinverdiener-Modell; Arbeitszeitprofil; Zuverdiener-Modell; Normalarbeitszeit; Arbeitszeitlücke; Lebensphasenmodell
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Politik und Fertilität
Autor/in:
Hudde, Ansgar; Engelhardt, Henriette
Quelle: Universität Bamberg, Fak. Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, Professur für Demografie; Bamberg (Discussion Papers / Universität Bamberg, Professur für Demografie, 19), 2016. 24 S
Detailansicht
Schlagwörter:Fruchtbarkeit; fertility; Geburtenentwicklung; birth trend; Quantität; quantity; Geburt; birth; Bevölkerungsentwicklung; population development; Bevölkerungspolitik; population policy; Familienpolitik; family policy; Kinderzahl; number of children; Geschlechtsrolle; gender role; Familie-Beruf; work-family balance; internationaler Vergleich; international comparison; EU; EU; Federal Republic of Germany; neue Bundesländer; New Federal States; alte Bundesländer; old federal states
SSOAR Kategorie:Bevölkerung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Lebenslagen, Partizipation und gesundheitlich-/pflegerische Versorgung älterer Lesben und Schwuler in Deutschland: Expertise zum Siebten Altenbericht der Bundesregierung
Autor/in:
Gerlach, Heiko; Schupp, Markus
Quelle: Deutsches Zentrum für Altersfragen; Berlin, 2016. 39 S
Detailansicht
Inhalt: 
Ältere Lesben und Schwule wurden in ihrer Geschichte kriminalisiert und verfolgt. Homosexualität wurde medizinisch pathologisiert. Bis heute wirken sich das Stigma der Homosexualität und die gesellschaftliche Diskriminierung auf viele ältere Lesben und Schwule dahingehend aus, dass sie ihre lesbische oder schwule Lebensweise situativ oder ganz verstecken und sich sozial zurückziehen. In dieser Expertise wird anhand der marginal vorhandenen Forschungsarbeiten zu älteren Lesben und Schwulen gezeigt, wie traumatisierende Erfahrungen und daraus resultierende Ängste vor Ressentiments die subjektiven und objektiven Handlungsräume dieser Menschen einschränken. Anhand zahlreicher Good Practice-Beispiele wird aufgezeigt, wie der sozialen Isolation und deren gesundheitsschädigenden Auswirkungen begegnet werden kann. Es werden Projekte vorgestellt, die ein selbstbestimmtes Leben von älteren Lesben und Schwulen und deren (aktive) soziale Partizipation fördern. Aufgezeigt werden Ansätze einer flächendeckenden sozialen Teilhabe in Kooperation mit den herkömmlichen Strukturen der Seniorenarbeit und -hilfe sowie die explizite Förderung homosexualitäts- und geschlechtsspezifischer Selbsthilfestrukturen. Im Resümee kommen die Autoren zu dem Schluss: Damit Lesben und Schwule im Alter in ihrem jeweiligen unmittelbaren Lebensumfeld aktiv und selbstbestimmt partizipieren können, bedarf es zum einen einer Öffnung der herkömmlichen Seniorenarbeit sowie von Einrichtungen der Altenhilfe und -pflege. Zum anderen müssen Politikerinnen und Politiker sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Seniorenhilfe, der Gesundheitsversorgung und der Altenpflege für die Anliegen und Themen von Lesben und Schwulen im Alter sensibilisiert werden.
Schlagwörter:alter Mensch; elderly; Alter; old age; Homosexualität; homosexuality; Lebenssituation; life situation; Identitätsbildung; identity formation; Stigmatisierung; stigmatization; Diskriminierung; discrimination; Lebensweise; way of life; soziale Partizipation; social participation; Gesundheitsversorgung; health care; Pflege; caregiving; Altenhilfe; assistance for the elderly; Selbsthilfe; self-help; Selbstbestimmung; self-determination; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Gerontologie, Alterssoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
IBA - ntegriertes Beratungsangebot für Alleinerziehende
Autor/in:
Bartelheimer, Peter; Henke, Jutta; Marquardsen, Kai; Schelkle, Bettina; Schwarze, Henrik
Quelle: Soziologisches Forschungsinstitut an der Universität Göttingen e.V. (SOFI); Göttingen (SOFI-Forschungsbericht), 2015. 82 S
Detailansicht
Schlagwörter:allein erziehender Elternteil; single parent; woman; berufliche Reintegration; occupational reintegration; Beschäftigungsförderung; employment promotion; Jobcenter; job center; Beratung; counseling; aktivierende Arbeitsmarktpolitik; activating labor market policy; Arbeitsvermittlung; employment service; Familie-Beruf; work-family balance; Lebenssituation; life situation; Frauenerwerbstätigkeit; women's employment; Arbeitszeit; working hours; Flexibilität; flexibility; Grundsicherung; basic income; Qualifikation; qualification; Ein-Eltern-Familie; single parent family; Niedersachsen; Lower Saxony; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Arbeitsmarktpolitik, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Familienleitbilder 2012: Methodenbericht zur Studie
Autor/in:
Lück, Detlev; Gründler, Sabine; Naderi, Robert; Dorbritz, Jürgen; Schiefer, Katrin; Ruckdeschel, Kerstin; Hiebl, Johannes; Wolfert, Sabine; Stadler, Manuela; Pupeter, Monika
Quelle: Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BIB); Wiesbaden (BiB Daten- und Methodenbericht, 2-2013), 2013. 120 S
Detailansicht
Inhalt: 
Im Auftrag des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden führte TNS Infratest Sozialforschung 2012 eine Erhebung zum Thema Familienleitbilder durch. Untersuchungsgegenstand sind kulturelle Leitbilder im Kontext von Familie, also subjektive und kollektiv geteilte Vorstellungen von einer "normalen Familie", einer "guten Partnerschaft", dem "richtigen Alter" zum Heiraten usw. Grundgesamtheit ist die Wohnbevölkerung Deutschlands im Alter von 20 bis 39 Jahren. Für diese Population wurde auf Basis des Dual-Frame-Ansatzes (unter Einbezug von Mobilfunk-Telefonnummern) eine repräsentative Stichprobe gezogen und mittels CATI-Verfahren telefonisch interviewt. Befragt wurden 5.000 Personen im Zeitraum vom 27. August bis zum 15. November 2012. Ein Interview dauerte durchschnittlich etwa eine halbe Stunde.
Schlagwörter:Familie; family; Leitbild; example; kulturelle Faktoren; cultural factors; Partnerbeziehung; partner relationship; Heirat; wedding; Elternschaft; parenthood; Kinderwunsch; desire for children; generatives Verhalten; reproductive behavior; Familienforschung; family research; Privathaushalt; private household; Normativität; normativity; Geschlechtsrolle; gender role; Familienform; family structure; Befragung; survey; CATI; computer-assisted telephone interview; Federal Republic of Germany
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Konflikte des Familienrechts in Marokko und Ägypten
Autor/in:
Engelcke, Dörthe
Quelle: GIGA German Institute of Global and Area Studies - Leibniz-Institut für Globale und Regionale Studien, Institut für Nahost-Studien; Hamburg (GIGA Focus Nahost, 5), 2012. 8 S
Detailansicht
Inhalt: 
Am 19. Mai 2012 fand in Marokko die zweite Protestkundgebung der Gruppe "Der Marsch der Freien Frauen" statt, die eine Reform des Straf- und Familienrechts fordert. Ausgelöst wurden die Proteste im März 2012 vom Selbstmord der minderjährigen Amina Filali. Die Ursache für diesen Selbstmord war vermutlich die Tatsache, dass sie ihren Vergewaltiger heiraten musste. Dieser Vorgang wurde durch einen Artikel im Strafrecht Marokkos ermöglicht. Angesichts der neu gewählten islamistischen Regierungen in Nordafrika wirft der Fall Filali die Frage auf, welche Richtung man der Familienpolitik in Zukunft vorgeben wird. Sowohl in Marokko als auch in Ägypten werden Familienrechtsdebatten
seit dem Arabischen Frühling sehr unterschiedlich geführt. Während marokkanische Aktivisten eine Erweiterung von Rechten fordern, wird in Ägypten die Beschneidung bestimmter Rechte als antiautoritäre Politik gegenüber der Zeit der Herrschaft
von Mubarak dargestellt. In Marokko kann das Familiengesetz nicht grundsätzlich in Frage gestellt werden, weil es als königliches Projekt gilt. Die Dominanz der marokkanischen Monarchie wurde durch den Arabischen Frühling bisher nicht geschwächt. Während in Marokko ein Säkularisierungsprozess zu erkennen ist, in dessen Verlauf
auch soziale und moralische Argumente Gehör finden, ist die Familienrechtsdebatte
in Ägypten nach wie vor stark religiös geprägt. Frauengruppen befürchten durch den Bedeutungszuwachs islamistischer Akteure, ihren privilegierten Status als primärer Entwicklungspartner des Staates zu verlieren. Die Familienrechtsdebatte ist deshalb auch als Oppositionspolitik säkularer Frauengruppen zu verstehen. In Ägypten stellt sich die Entwicklung der Familienpolitik wesentlich ungewisser dar als in Marokko, wo aufgrund der unveränderten Machtverhältnisse keine großen Brüche in der Familienpolitik zu erwarten sind.
Schlagwörter:Familienpolitik; Protest; family law; Morocco; Islam; women's organization; Strafrecht; law reform; Islam; Marokko; protest; Egypt; Nordafrika; Familienrecht; Frauenorganisation; family policy; Ägypten; North Africa; criminal law; Rechtsreform; Arabischer Frühling
SSOAR Kategorie:Recht, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Selbstbestimmung versus Kind als Schaden und Familie: die politische Debatte um Pränataldiagnostik und Eizellspende in Österreich anhand der Beispiele des Entwurfs zum
Schadenersatzänderungsgesetz und des Urteils des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
Autor/in:
Grießler, Erich
Quelle: Institut für Höhere Studien (IHS), Wien; Wien (Reihe Soziologie / Institut für Höhere Studien, Abt. Soziologie, 98), 2012. 88 S
Detailansicht
Inhalt: 
Aufgrund der lange bestehenden Kluft zwischen konservativen und liberalen Positionen ist
Reproduktionsmedizin in Österreich seit Jahrzehnten innerhalb der politischen Domäne
heftig umkämpft. Jüngere Beispiele sind die Debatten um „Kind als Schaden“ im Kontext von
Pränataldiagnostik und der Konflikt um das Verbot von Eizellspenden im Rahmen der Assistierten Reproduktion. Basierend auf einer Analyse von Interviews mit AkteurInnen dieser beiden Debatten, untersucht der Bericht politische Positionen, Praktiken und verbale „Images of Human Life“, die in diesen Praktiken produziert und reproduziert werden. Wenig überraschend zeigt die Analyse unvereinbare politische Positionen, welche die AkteurInnen jeweils durchzusetzen versuchen. Die auf Konflikt abzielenden politischen Praktiken und
damit verbundene undifferenzierte Debatten produzieren und reproduzieren schlagwortartige
„Images of Human Life“, die mit den komplexen Problemen klinischer Praxis wenig verbunden sind. Überraschenderweise verwenden AkteurInnen der politischen Domäne wenig empirische Evidenz zur Begründung ihrer Standpunkte. Darüber hinaus haben
betroffene Frauen und Paare keinen Zugang zur Debatte in der politischen Domäne. (Autorenreferat)
Inhalt: 
Reproductive medicine has been under debate since decades in Austria due to the existing gap between conservative and liberal positions. Recent examples are debates about wrongful birth (“Kind als Schaden”) in the context of the discussion on PND and the legal ban of egg donation. The study analysis qualitative interviews of proponents of the conservative and liberal positions towards these topics and examines practices and verbal “images of human life” produced and reproduced in the discussion. The analysis shows incommensurable political positions which actors strive to push through. The resulting confrontation (and the associated undifferentiated debate) produces and reproduces simplified “images of human life” which do not reflect the actual problems of women and their partners in clinical practice. The study shows that there is little empirical evidence used to substantiate political stances taken. Affected women and their partners do not have access
to the political domain. (author's abstract)
Schlagwörter:pränatale Diagnostik; desire for children; Reproduktionsmedizin; soziale Norm; Austria; prenatal diagnostics; Familienpolitik; Kinderwunsch; Familienplanung; qualitative interview; Österreich; ; Ethik; social norm; politische Meinung; Politikerin; orientation; Rechtsprechung; family policy; qualitatives Interview; family planning; formulation of political objectives; politische Willensbildung; political opinion; künstliche Befruchtung; jurisdiction; Orientierung; self-determination; Konflikt; conflict; Selbstbestimmung; artificial insemination; Politiker; reproductive medicine; ethics; politician; Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte; EGMR
SSOAR Kategorie:Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik, Medizinsoziologie
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Der Gender Pension Gap: eine kritische Betrachtung
Autor/in:
Faik, Jürgen; Köhler-Rama, Tim
Quelle: FaMa - Neue Frankfurter Sozialforschung; Frankfurt am Main (FaMa-Diskussionspapier, 3/2012), 2012. 19 S
Detailansicht
Inhalt: 
Der in die genderpolitische Diskussion eingebrachte Indikator des Gender Pension Gaps (GPG) bezieht sich ausschließlich auf individuelle Alterseinkünfte und negiert daher den für Wohlstandsanalysen indizierten Haushaltskontext. Da er eine Reihe weiterer gravierender methodischer Nachteile aufweist, raten die Autoren davon ab, den GPG-Index in seiner bisherigen Konzeption als Maßstab zur Beurteilung „fairer Einkommenschancen“ zwischen beiden Geschlechtern zu verwenden. Sie empfehlen vielmehr den Rückgriff auf im Zusammenhang mit der Offenen Methode der Koordinierung bewährte Indikatoren, wobei sie anregen, neben dem Geschlecht auch noch weitere sozialstrukturelle Merkmale wie Bildung und Staatsangehörigkeit zu berücksichtigen.
Inhalt: 
The indicator Gender Pension Gap (GPG), recently brought into the gender-related discussion, is exclusively related to individual old-age incomes, and it therefore negates household formation which is essential for well-being analyses. Since the indicator has further serious methodical disadvantages, the authors advise against using the GPG index - at least in its current shape - as a benchmark for assessing the income chances between both sexes. They rather recommend the usage of indicators which have proved to be successful in the context of the Open Method of Coordination; furthermore, they encourage, besides the variable sex, the consideration of additional socio-structural variables like education and nationality.
Schlagwörter:Federal Republic of Germany; Rente; pension; Rentenversicherung; pension insurance; gender-specific factors; Armut; poverty; Messung; measurement; Rentenanspruch; pension claim; Hinterbliebenenrente; surviving dependants' pension; woman; Rentenpolitik; pension policy; Altersversorgung; provision for old age
SSOAR Kategorie:soziale Sicherung, Frauen- und Geschlechterforschung, Familienpolitik, Jugendpolitik, Altenpolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht