Frauen im Nadelstreifen : ein Statement zur Praxis der Frauenförderung
Titelübersetzung:Women in a pin-stripe suit : a statement on the practice of promotion of women
Autor/in:
Thoma, Renate
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 16 (1998) H. 1/2, S. 70-72
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Die Autorin ist im Personalbereich der Landesbank Berlin tätig und berichtet über Förderungsaktivitäten für Frauen, die die LBB seit 1989 initiiert hat. Näher vorgestellt werden das Konzept "Ziele, Strategien und Maßnahmen zur Verbesserung der beruflichen Chancengleichheit für Frauen" und als neueste Aktivität das Pilotprojekt "Erfahrungsaustausch für weibliche Führungskräfte und Spezialistinnen - Netzwerk für Frauen". Ein kurzer Zahlenüberblick über die Geschlechterstruktur nach Führungspositionen vom Juni 1997 zeigt, daß eine angemessene Repräsentanz von Frauen auf allen Führungsebenen noch nicht erreicht wurde. (prh)
Schlagwörter:Berlin; Bankgewerbe; Führungskraft; Förderung; Frauenpolitik; Förderungsprogramm; Personalpolitik; Unternehmenspolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Perlen oder Sand im Getriebe? : Women's Colleges in den USA ; eine ethnographische Analyse am Beispiel von Wellesley
Titelübersetzung:Pearls or sand in the gearbox? : women's colleges in the U.S.A; an ethnographic analysis, using Wellesley as an example
Autor/in:
Metz-Göckel, Sigrid
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 15 (1997) H. 3, S. 52-72
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Das Wellesley College wurde 1875 als weibliches Gegenmodell zur zwölf Meilen entfernten Harvard-Universität gegründet. Seit seiner Gründungsphase hat sich die Zahl der Studentinnen von ca. 300 auf 2.300 erhöht. Jährlich werden 600 Highschool-Absolventinnen aufgenommen. Es stellt sich die Frage, ob die Konzentration auf das weibliche Geschlecht zu einer Verengung oder Erweiterung der Entwicklungsmöglichkeiten von Frauen führt. Die Autorin bezieht sich auf Gespräche und Beobachtungen vor Ort. Sie beschreibt, wie sich Wellesley von einer avantgardistischen Bildungsinstitution für Frauen des vorigen Jahrhunderts zu einer "konservativen und progressiven Einrichtung zugleich" im Laufe des 20. Jahrhunderts gewandelt hat. "In den letzten 20 Jahren entwickelte es sehr bewußt eine Politik, die Frauen auf modernisierte Herausforderungen vorbereitet, manche sagen, zu wenig auf die alte Frauenrolle und die Konflikte, die ihnen bevorstehen." Als positiv bewertet werden der dem College eigene Modus der Vergemeinschaftung durch Netzwerkbildung und individuelle Förderung von Frauen sowie "das unbegrenzte Vertrauen in die Potentiale von Frauen". (prd)
Schlagwörter:USA; Studentin; College; Förderung; Hochschulpolitik; Geschlechtsrolle; soziale Integration; Multilateralität; Mitbestimmung; Chancengleichheit; soziales Netzwerk; Nordamerika
CEWS Kategorie:Hochschulen, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Überlegungen zur Geschlechterpolitik staatlicher Institutionen : die Chancen der Implementation frauenfördernder Bildungsprogramme
Titelübersetzung:Reflections on the gender policy of government institutions : opportunities for implementing educational programs which promote women
Autor/in:
Ostendorf, Helga
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 14 (1996) H. 3, S. 23-38
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In dem Beitrag werden Überlegungen zu den Prozessen des "doing gender" in den Institutionen der Berufsorientierung und Berufsbildung angestellt. Anhand von Beispielen aus dem Bildungsbereich, speziell aus dem Bereich der Berufsbildung, wird ein institutionalistisches Konzept vorgestellt, das die Komplexität der Herstellung und Aufrechterhaltung der hierarchischen Geschlechterordnung in der politischen Wirklichkeit durchschaubar macht. Zunächst wird erläutert, welchen Erklärungswert die theoretischen Konzepte des "Neuen Institutionalismus" und der "Policy-Analyse" für die Geschlechterforschung bieten. Die weitere Gliederung folgt einer bottom-up-Perspektive: die Relevanz individueller Eigenschaften und Werte, der Organisationsstrukturen und der Verfaßtheit des Bildungssystems sowie der Makroebene des politischen Systems. In der Bildungspolitik, insbesondere in der Berufsorientierung und der Berufsausbildung dominieren interorganisatorische Netzwerke die Politikgestaltung. Daher wird unterschieden zwischen den Strukturen innerhalb der Organisation und den Beziehungen zwischen den Organisationen. Die Mikro-, Meso- und Makroebene werden schließlich unter der Fragestellung nach der Durchsetzbarkeit einer weiblichen Berufsbildungsreform zusammengefügt. (ICA)
Schlagwörter:Berufsbildung; Ausbildung; Förderung; Bildungsprogramm; Weiblichkeit; Männlichkeit; Organisationen; Organisationsstruktur
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Es tröstet sie eine Weile darüber hinweg arbeitslos zu sein..." : das Hochschulsonderprogramm II - ein geeignetes Mittel zur Erhöhung des Frauenanteils in Forschung und Lehre?
Titelübersetzung:"It comforts her to be unemployed for a while afterwards..." : special university program II - a suitable method for increasing the proportion of women in research and teaching?
Autor/in:
Mesletzky, Josephine
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 13 (1995) H. 4, S. 29-39
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Im Oktober 1990 wurden die insbesondere Frauen fördernden Maßnahmen im Rahmen des Zweiten Hochschulsonderprogramms (HSP II) beschlossen. Ziel dieser Maßnahmen ist es, den Frauenanteil unter den wissenschaftlichen Beschäftigten der Hochschulen anzuheben. In Schleswig-Holstein haben inzwischen bereits 50 Frauen Fördermittel erhalten. Mit der Studie wird eine Evaluation des Programms in Schleswig-Holstein vorgelegt. Untersucht werden die einzelnen Fördermaßnahmen daraufhin, ob sie es den Betroffenen ermöglichten, die im Rahmen der Maßnahme gesteckten Ziele zu erreichen. Parallel zu der konkreten Ausgestaltung der Förderung werden die impliziten und expliziten Annahmen des HSP II zur Lage von Frauen an Hochschulen kritisch beleuchtet. Bei der Untersuchung der Umsetzung des Förderprogramms wird danach gefragt, welche Nachwuchswissenschaftlerinnen mit welchem Ziel Fördermittel bekommen haben, für welche Förderungszeit, ob für den beruflichen Wiedereinstieg, welche Position besetzt wird. Einige problematische Annahmen des HSP II werden diskutiert. (ICA)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Förderung; Promotion; Maßnahme; berufliche Reintegration
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Rhetorische Präsenz - faktische Marginalität : zur Situation von Wissenschaftlerinnen in Zeiten der Frauenförderung
Titelübersetzung:Rhetorical presence - factual marginality : the situation of female scientists in times of promotion of women
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Zeitschrift für Frauenforschung, Jg. 12 (1994) H. 1/2, S. 93-110
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Die Autorin des vorliegenden Beitrags befaßt sich kritisch mit der Frauenförderung im Hochschulbereich. Sie vertritt die Thesen, daß (1) Frauenförderungsmaßnahmen, so wie sie bislang konzipiert waren und sich als durchsetzbar erwiesen haben, kaum geeignet sind, mehr zu bewirken, als daß die "Frauenfrage" zu einer leidigen Verwaltungsangelegenheit wird; (2) eine ganze Reihe der Maßnahmen, die inzwischen gewohnheitsmäßig der Frauenförderung zugerechnet werden, eher kontraproduktiv sind. In einem Rückblick auf zehn Jahre Frauenförderungsdebatte versucht die Autorin ihre Thesen zu manifestieren und die Ursachen zu erforschen, warum es zwar inzwischen an zunehmend mehr Hochschulen Frauenförderungspläne, Frauenbeauftragte, Frauen- und Frauenforschungskommissionen, Frauenräte etc. gibt, jedoch dort, wo es um Einfluß und Prestige in der Institution Universität, um Zugang zu materiellen Ressourcen und nicht zuletzt um die vielbegehrten Dauerstellungen geht, Frauen immer noch eine Seltenheit sind. (psz)
Schlagwörter:Förderung; Frauenfrage; Kapazität; Quotierung; Kritik; Wissenschaftler; wissenschaftliche Institution; Karriere
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz