Wie Geschlechter gemacht werden : die soziale Konstruktion der Zweigeschlechtlichkeit und ihre Reifizierung in der Frauenforschung
Titelübersetzung:How genders are made : social construction of the two-gender system and its reification in women's studies
Autor/in:
Gildemeister, Regine; Wetterer, Angelika
Quelle: Gender Studies. Franziska Bergmann (Hrsg.), Franziska Schößler (Hrsg.), Bettina Schreck (Hrsg.). Bielefeld: transcript Verl. (Basis-Scripte), 2012, S. 261-274
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Inhalt: 
Die Verfasserinnen präsentieren einen wissenschaftlichen Ansatz, deren Logik zufolge man die Generalisierung und Positivierung der "Weiblichkeit" als Reifizierung und Neudramatisierung der Differenz begreift. Sie argumentieren, dass aus dieser Sicht der Weg von bestimmten feministischen Standpunkt-Theorien gerade zu konservativen politischen Konzepten des Geschlechterverhältnisses weit kürzer ist als manch kritisch-frauenbewegtes Selbstverständnis wahrhaben möchte. Weniger polemisch und positiv gewendet wäre die Schlussfolgerung, dass man langfristig auch politisch eine Strategie entwickeln muss. Es handelt sich um eine Strategie, deren Ziel die Dekonstruktion der Differenz und nicht bloß deren Enthierarchisierung wäre, eine Strategie, die eher subversiv mit den unübersehbaren Widersprüchen in der sozialen Konstruktion der Differenz umginge, als sich auf eine Umwertung des tradierten Koordinatensystems zu beschränken, eine Strategie, deren Ziel es wäre, dass das Geschlecht - wie andere scheinbar auf Biologie rekurrierende askriptive Merkmale - seine Funktion als sozial relevantes Klassifikationskriterium verlöre. (ICF2)
Schlagwörter:Geschlechterforschung; soziale Konstruktion; Sozialordnung; Interaktion; Alltag; Dekonstruktivismus; Forschungsansatz; Feminismus; Emanzipation; Weiblichkeit; Strategie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender studies in entrepreneurial universities : the case of inter- and transdisciplinarity
Titelübersetzung:Genderforschung an unternehmerisch orientierten Hochschulen : der Fall Inter- und Transdisziplinarität
Autor/in:
Hark, Sabine; Wetterer, Angelika
Quelle: GenderChange in Academia: re-mapping the fields of work, knowledge, and politics from a gender perspective. Birgit Riegraf (Hrsg.), Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Edit Kirsch-Auwärter (Hrsg.), Ursula Müller (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2010, S. 279-288
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Inhalt: 
Vor dem Hintergrund der Veränderungen durch den Bologna-Prozess wird die Frage untersucht, welche Auswirkungen dies auf die Situation der Frauen- und Geschlechterforschung hat. Dabei spielen die Modewörter Interdisziplinarität und Transdisziplinarität eine entscheidende Rolle: Sie sind wesentliche Bestandteile der Transformation der modernen westlichen Universitäten und dienen als Kriterien der Exzellenz in der Evaluation von Forschung und Lehre. Gleichzeitig sind sie eine rhetorische Ressource im globalen Wettbewerb der Hochschulen um Prestige und finanzielle Förderung. Die Frage ist, welche Neufigurationen des wissenschaftlichen Feldes und welche möglichen Vereinnahmungen feministischen Wissens sich in diesem Kontext abzeichnen? Es wird betont, dass die aktuelle Neuordnung des feministischen wissenschaftlichen Wissens nicht allein als Anzeichen eines geradlinigen Erfolgs feministisch-akademischer Gegenkultur gewertet wird, sondern dass sie auch Teil der angesprochenen Restrukturierungen wissenschaftlicher Institutionen ist. Wissenschaft gehorcht inzwischen einer Logik der Markterweiterung insofern, als direkter Zugriff auf Forschung unternommen werden soll, um konkurrenzfähiger zu werden. Wissenschaft zwischen Elite und Ware muss möglichst alle innovativen Ressourcen aktivieren. Dabei kann auf Frauen- und Geschlechterstudien nicht verzichtet werden. Die Situation ist also von Paradoxien bestimmt: Massive akademische Abwertung von Frauen und Geschlechterstudien und sexistische Ausgrenzung der Wissenschaftlerinnen durch Kollegen stehen neben offiziellen Verlautbarungen von der Unverzichtbarkeit von Frauenforschung für die Konkurrenzfähigkeit der Universitäten im global werdenden Ringen um Geld, Studierende und Reputation. (ICH)
Schlagwörter:Bologna-Prozess; Hochschulwesen; Ökonomisierung; Wettbewerb; Internationalisierung; Frauenforschung; Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Reorganisation; Europa; Marktorientierung; Interdisziplinarität; Transdisziplinarität
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Körper - Wissen - Geschlecht : zur Einführung
Titelübersetzung:Bodies - knowledge - gender : introduction
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Körper - Wissen - Geschlecht: Geschlechterwissen und soziale Praxis. Bd. 2. Angelika Wetterer (Hrsg.). Sulzbach am Taunus: Helmer, 2010, S. 7-18
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Mit dem Sammelband "Körper Wissen Geschlecht" liegt die zweite Veröffentlichung aus dem Netzwerk "Geschlechterwissen und soziale Praxis" vor, die sich dem Thema nun unter dem Blickwinkel "wie wird etwas gewusst" nähert. Die Einleitung zu dem Sammelband erläutert den thematischen Schwerpunkt und stellt den Aufbau des Buches vor. (ICB2)
Schlagwörter:Körper; Körperlichkeit; Wissen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Körper - Wissen - Geschlecht : Geschlechterwissen und soziale Praxis. Bd. 2
Titelübersetzung:Bodies - knowledge - gender : gender knowledge and social practice. Volume 2
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Sulzbach am Taunus: Helmer, 2010. 244 S.
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Inhalt: 
"Soziologie und Geschlechterforschung haben in den letzten Jahren neue Perspektiven auf die Beziehungen von Körper, Wissen und Geschlecht entwickelt. Stand lange das Wissen über den Körper und seine soziale Bedeutung im Mittelpunkt, so ist der Fokus heute auf inkorporierte Formen von Geschlechterwissen gerichtet, auf Körperpraktiken und 'eingefleischte' Handlungsroutinen, die die Ordnung der Geschlechter gleichsam 'in eigener Regie' (re-)produzieren oder in Bewegung bringen. Das Buch greift diese Überlegungen auf und fragt danach, wie Wissen vom Körper, Wissen im Körper und Wissen, das über den Körper zirkuliert, in der sozialen Praxis miteinander verschränkt sind. Die theoretischen und empirischen Beiträge setzen die Diskussionen fort, die im Sammelband 'Geschlechterwissen und soziale Praxis' begonnen worden sind." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Körper Wissen Geschlecht - Zur Einführung (7-18); Teil 1: Wissen vom Körper - Wissen im Körper - Wissende Körper: Elisabeth List: Verkörperte Normalität. Diskursive Konstruktionen von Behinderung und Geschlecht (20-39); Cornelia Helfferich: Riskante Praktiken - gefährdete Körper. Körperwissen in somatischen Kulturen (40-60); Imke Schmincke: Gefährliche Körper - gefährliche Räume. Eine körpersoziologische Rekonstruktion in geschlechterbezogener Perspektive (61-78); Diana Lengersdorf, Mona Motakef: Das praktische Wissen des unternehmerischen Selbst: Zwischen körperlicher Fertigkeit und praktizierter Männlichkeit (79-94); Corinna Bath: Artifizielle Emotionen. Körper- und Geschlechterwissen bei der Herstellung menschenähnlicher Maschinen (95-115); Teil 2: Körperwissen in Bewegung und im Bild: Gabriele Klein: Bewegung denken. Ein soziologischer Entwurf (118-140); Paula-Irene Villa: Bewegte Diskurse, die bewegen. Warum der Tango die (Geschlechter-)Verhältnisse zum Tanzen bringen kann (141-164); Rosa Reitsamer: Wissen im Plural: Was wissen DJs? (165-182); Lisa Scheer: Inkorporiertes und diskursives Geschlechterwissen von SportlerInnen in Mixed Teams (183-201); Katharina Miko, Karin Sardadvar: Das Unbehagen visuellen Wissens. Zur theoretischen Fundierung der Beziehung zwischen Geschlechterwissen und visuellem Wissen am Beispiel von "Familienbildern" (202-220); Eva Flicker: Zur Medienpraxis vergeschlechtlichter Bilder von Alte/r/n (221-241).
Schlagwörter:Körper; Körperlichkeit; körperliche Bewegung; Wissen; soziale Konstruktion; Tanz; Sport; Visualisierung; Bild; Geschlechterverhältnis; Familie; Altern
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gleichstellungspolitik im Spannungsfeld unterschiedlicher Spielarten von Geschlechterwissen : eine wissenssoziologische Rekonstruktion
Titelübersetzung:Equal opportunity policy in the field of tension of different kinds of gender knowledge : a reconstruction from the aspect of the sociology of knowledge
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Gleichstellungspolitik in Österreich: eine kritische Bilanz. Erna Appelt (Hrsg.). Innsbruck: Studien-Verl. (Demokratie im 21. Jahrhundert), 2009, S. 9-24
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Inhalt: 
Die Typologie des Geschlechterwissens unterscheidet Typen von Wissen nach Maßgabe der Praxis, die sie ermöglichen, und nach Maßgabe der Anerkennungsregeln, denen sie Rechnung zu tragen suchen. Alltagsweltliches Geschlechterwissen, Gender - Expertinnenwissen und wissenschaftliches Geschlechterwissen stellen Idealtypen von Wissen oder konkurrierende Wirklichkeitskonstruktionen dar, die für unterschiedliche Konstellationen und Felder sozialer Praxis handlungsrelevant und dort aus praktischen Gründen unverzichtbar sind. Sie ermöglichen Handeln - Alltagshandeln, ExpertInnenhandeln oder die Praxis des "doing science": und an ihnen hängt die Anerkennung der Handelnden als kompetentes Gesellschaftsmitglied, als Gender-Expertin bzw. Gender-Experte oder als GeschlechterforscherIn und feministische Theoretikerin bzw. feministischer Theoretiker. Nun liefern Idealtypen keine realistische oder detailgetreue Beschreibung der sozialen Wirklichkeit. Und erst recht nicht sind sie, auch wenn der Terminus dies nahe legt, zu verstehen als Ideale, die ausbuchstabieren, wie Alltagswissen und Alltagshandeln, Expertenwissen und ExpertInnenhandeln, wissenschaftliches Wissen und "doing science" eigentlich aussehen sollten. Ihr heuristischer Wert beruht vielmehr gerade darauf, dass sie Unterschiede machen und Systematisierungen vornehmen, wo in der sozialen Wirklichkeit fließende Übergänge, Wechselwirkungen und Austauschbeziehungen anzutreffen sind. Idealtypen sind hypothetische Konstruktionen, sind Denkoperationen, die herausarbeiten, "was wäre wenn" Expertenwissen und ExpertInnenhandeln ausschließlich und strikt den Vorgaben folgen würden, die der Akteurs- und Handlungskonstellation inhärent sind, in der "knowledge worker" sich zu bewähren haben und ihr Wissen produktiv werden und Anerkennung finden kann. (ICF2)
Schlagwörter:Österreich; Gleichstellung; Geschlechterpolitik; Experte; Wissen; Handlungsorientierung; Handlungsspielraum; soziale Anerkennung; Alltag; Lebenswelt; Feminismus; Politik
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Warum jetzt ein Buch über Arbeit
Titelübersetzung:Why now a book about work
Autor/in:
Aulenbacher, Brigitte; Wetterer, Angelika
Quelle: Arbeit: Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung. Brigitte Aulenbacher (Hrsg.), Angelika Wetterer (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2009, S. 7-9
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Die Autorinnen geben eine kurze Einleitung in den vorliegenden Sammelband und weisen darauf hin, dass sich die Frauen- und Geschlechterforschung bei ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema "Arbeit" seit jeher durch einen Blick "aufs Ganze" auszeichnet. Sie trägt der gesellschaftlichen Gesamtarbeit Rechnung, indem sie nicht nur die Erwerbsarbeit, sondern auch die Hausarbeit, die Eigen- und Subsistenzarbeit, das ehrenamtliche und zivilgesellschaftliche Engagement in den Blick nimmt; die Herstellung von Gütern und die Bereitstellung von Dienstleistungen, die private und die öffentliche Fürsorge gleichermaßen erforscht und bei all diesen Arbeitsformen nach ihrer Bedeutung für die Einzelnen wie nach ihrer Relevanz für die Gesellschaft insgesamt fragt. Aktuell lassen sich in der Frauen- und Geschlechterforschung zum Thema "Arbeit" vor allem zwei Forschungsperspektiven unterscheiden: Zum einen konzentriert sich eine Reihe von Ansätzen auf die Analyse der Organisation von Arbeit in den Verhältnissen von Geschlecht, Klasse und Ethnie und auf die Bedeutung von Arbeit für die Verfasstheit und Entwicklung vergangener und gegenwärtiger Gesellschaften. Zum anderen haben sozialkonstruktivistische, institutionentheoretische und professionssoziologische Studien die Prozesse der sozialen Konstruktion von Geschlecht zum Thema gemacht, die sich im Kontext von Arbeit bzw. Arbeitsteilung vollziehen. (ICI2)
Schlagwörter:Frauenforschung; Geschlechterforschung; Arbeit; Arbeitssoziologie; Arbeitsforschung; Erwerbstätigkeit; Eigenarbeit; Hausarbeit; Forschungsansatz; Forschungsgegenstand
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Arbeit : Perspektiven und Diagnosen der Geschlechterforschung
Titelübersetzung:Work : perspectives and diagnoses of gender studies
Herausgeber/in:
Aulenbacher, Brigitte; Wetterer, Angelika
Quelle: Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung, Bd. 25), 2009. 309 S.
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Inhalt: 
"'Doing gender while doing work' - aus dieser Sichtweise heraus wird nicht nur die Arbeitsteilung zwischen den Geschlechtern reorganisiert und legitimiert, sondern zugleich die binäre und asymmetrische Struktur der Geschlechterklassifikation selbst hervorgebracht und reproduziert. Gleichzeitig konzentriert sich eine Reihe von Ansätzen im Gender-Kontext mit der Organisation von Arbeit sowie ihrer Bedeutung für die Verfasstheit und Entwicklung vergangener und gegenwärtiger Gesellschaft. Doch die Kategorie Arbeit wurde von der Geschlechterforschung oftmals nur unter dem Primat der Erwerbsarbeit analysiert. Zeit also, nicht nur den bisherigen Stand zu bilanzieren, sondern auch neue Einflüsse und Kategorien einzubeziehen. Klassische Themen wie 'Arbeit und Liebe' oder 'Arbeit und Technik' finden so ebenso Berücksichtigung wie Haushaltsarbeit, bürgerschaftliches Engagement oder auch Prekarisierung und (inter)nationale Verwerfungen in den Arbeitsverhältnissen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Brigitte Aulenbacher, Angelika Wetterer: Warum jetzt ein Buch über Arbeit? (7-9); Regina Becker-Schmidt, Helga Krüger: Krisenherde in gegenwärtigen Sozialgefügen: Asymmetrische Arbeits- und Geschlechterverhältnisse vernachlässigte Sphären gesellschaftlicher Reproduktion (12-41); Angelika Wetterer: Arbeitsteilung & Geschlechterkonstruktion. Eine theoriegeschichtliche Rekonstruktion (42-63); Johanna Hofbauer, Ursula Holtgrewe: Geschlechter organisieren - Organisationen gendern. Zur Entwicklung feministischer und geschlechtersoziologischer Reflexion über Organisationen (64-81); Sylka Scholz: Männer und Männlichkeiten im Spannungsfeld zwischen Erwerbs- und Familienarbeit (82-99); Annette Henninger, Christine Wimbauer: 'Arbeit' und 'Liebe' - Ein Widerspruch? (100-118); Karin Gottschall: Arbeitsmärkte und Geschlechterungleichheit. Forschungstraditionen und internationaler Vergleich (120-137); Clarissa Rudolph: Arbeitslosigkeit - Bremse oder Motor beim Wandel der Geschlechterverhältnisse? (138-156); Edelgard Kutzner, Heike Jacobsen, Monika Goldmann: Dienstleistungsarbeit im Kund/innenkontakt. Wandel von Arbeits- und Geschlechterarrangements (157-175); Ulrike Teubner: Technik - Arbeitsteilung und Geschlecht (176-192); Petra Krüger: Geschlecht und ehrenamtliches Engagement: Altbekanntes oder neue Tendenzen? Altbekanntes oder neue Tendenzen? (193-211); Birgit Geissler: Die Arbeit im Haushalt und ihre Anforderungen: Empathie und Distanzierung (212-228); Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Markteffizienz und Ungleichheit - Zwei Seiten einer Medaille? Klasse/ Schicht, Geschlecht und Ethnie im Übergang zur postfordistischen Arbeitsgesellschaft (230-248); Hildegard Maria Nickel: Arbeit und Genderregime in der Transformation (249-267); Susanne Völker: 'Entsicherte Verhältnisse' - Impulse des Prekarisierungsdiskurses für eine geschlechtersoziologische Zeitdiagnose (268-286); Ilse Lenz: Globalisierung, Arbeit und Geschlecht: Reorganisierte Segregationen, neue Differenzierungen? (287-305).
Schlagwörter:Arbeit; Arbeitsforschung; Geschlechterverhältnis; Postfordismus; Organisation; Arbeitsbedingungen; Arbeitsmarkt; Chancengleichheit; Dienstleistungsberuf; Technik; Arbeitsteilung; Ehrenamt; bürgerschaftliches Engagement; Hausarbeit; soziale Ungleichheit; Marktorientierung; Kundenorientierung; Globalisierung; Segregation; soziale Differenzierung; Frauenpolitik
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Gender-Expertise, feministische Theorie und Alltagswissen : Grundzüge einer Typologie des Geschlechterwissens
Titelübersetzung:Gender expertise, feminist theory and everyday knowledge : basic elements of a typology of gender knowledge
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Gefühlte Nähe - faktische Distanz: Geschlecht zwischen Wissenschaft und Politik ; Perspektiven der Frauen- und Geschlechterforschung auf die "Wissensgesellschaft". Birgit Riegraf (Hrsg.), Lydia Plöger (Hrsg.). Opladen: B. Budrich, 2009, S. 81-99
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Die Verfasserin geht davon aus, dass eine erhebliche Distanz zwischen wissenschaftlichem Wissen und dem alltagsweltlichen Geschlechterwissen der "normalen" Gesellschaftsmitglieder besteht. Um den daraus resultierenden Dialogschwierigkeiten zu begegnen, entwickelt sie eine Topografie des Geschlechterwissens unter der Annahme, dass das Gender-Expertinnenwissen der Gleichstellungspolitikerinnen, das wissenschaftliche Geschlechterwissen der Forscherinnen und feministischen Theoretikerinnen sowie das alltagsweltliche Geschlechterwissen der "normalen" Gesellschaftsmitglieder sich durch die Einbindung in die jeweilige Form der sozialen Praxis qualitativ unterscheiden. Die Reflexion über den Zusammenhang zwischen Wissen und Handeln sieht sie als Bedingung für einen gelungenen Dialog zwischen Gleichstellungspolitik und feministischer Theorie. Dazu gehört auch, dass das Alltagswissen nicht nach Maßstäben des Gender-Expertinnenwissens und Gender-Expertise nicht nach den Standards feministischer Theorie gemessen werden. (ICE2)
Schlagwörter:Feminismus; Alltagswissen; Wissen; Experte; Gleichstellung; Geschlechterpolitik
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterwissen und soziale Praxis : Grundzüge einer wissenssoziologischen Typologie des Geschlechterwissens
Titelübersetzung:Gender knowledge and social practice : essential features of a knowledge sociology typology of gender knowledge
Autor/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Geschlechterwissen und soziale Praxis: theoretische Zugänge - empirische Erträge. Angelika Wetterer (Hrsg.). Königstein: Helmer, 2008, S. 39-63
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Inhalt: 
Den folgenreichen Unterschied zwischen wissenschaftlichem Wissen und praxisorientiertem Expertenwissen hat schon in den 1980er Jahren der DFG-Forschungsschwerpunkt "Verwendungszusammenhänge sozialwissenschaftlicher Ergebnisse" betont. Während in den Diskursen über die Praxis wie selbstverständlich von einer Überlegenheit des wissenschaftlichen Wissens ausgegangen wird, zeigen die konkreten Analysen, dass die Differenz zwischen beiden Seiten nicht hierarchisch ist, sondern qualitativ. Wissenschaft liefert nicht notwendig ein besseres, sondern zunächst einmal ein anderes Wissen. Die hier angesprochene qualitative Differenz zwischen verschiedenen Wissensformen steht im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags. Theoretischer Bezugspunkt der Überlegungen ist die Wissenssoziologie in der Tradition von Alfred Schütz und Peter L. Berger und Thomas Luckmann. Die Autorin bezieht Idealtypen von Wissen auf unterschiedliche Konstellationen sozialer Praxis. Mit dem Rekurs auf die Handlungsrelevanz und die Notwendigkeit der Anerkennung von Wissen stehen analytische Werkzeuge bereit, die Wissen kontextualisieren und die Konstellationen praktischen Handelns in den Blick zu nehmen, in deren Rahmen Wissen generiert wird, produktiv wird und sich zu bewähren hat. (ICA2)
Schlagwörter:Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Wissen; Wissenssoziologie; Geschlechterforschung; Theorie-Praxis; Alltagswissen; Fachwissen; Experte; Typologie; funktionale Differenzierung; Gesellschaft; Luckmann, Thomas; Berger, Peter L.; Geschlechterwissen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlechterwissen und soziale Praxis : theoretische Zugänge - empirische Erträge
Titelübersetzung:Gender knowledge and social practice : theoretical access points - empirical results
Herausgeber/in:
Wetterer, Angelika
Quelle: Königstein: Helmer, 2008. 301 S.
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Inhalt: 
"Die Beziehung zwischen Wissen und Geschlecht ist in den letzten Jahren zu einem neuen Fokus theoretischen Nachdenkens in Geschlechterforschung und feministischer Theorie geworden. Im Mittelpunkt der theoretischen und empirischen Beiträge dieses Buches stehen Unterschiede und Zusammenhänge zwischen Gender-Expertenwissen, alltagsweltlichem und wissenschaftlichem Geschlechterwissen. Das Thema hat inzwischen auch Eingang in empirische Forschungen gefunden, die nach dem Geschlechterwissen der Akteure in verschiedenen Handlungsfeldern fragen. Das Buch schließt an diese Diskussionen an und geht der Frage nach, inwiefern unterschiedliche Formen sozialer Praxis unterschiedliche und auch konkurrierende Spielarten von Geschlechterwissen voraussetzen und hervorbringen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Angelika Wetterer: Geschlechterwissen: Zur Geschichte eines neuen Begriffs (13-36); Angelika Wetterer: Geschlechterwissen u. soziale Praxis: Grundzüge einer wissenssoziologischen Typologie des Geschlechterwissens (39-63); Silvia Stoller: Latentes Geschlechterwissen (64-81); Stefan Hirschauer: Körper macht Wissen - Für eine Somatisierung des Wissensbegriffs (82-95); Eva Flicker: Visualisierung von Geschlechterwissen im öffentlichen Raum (96-122); Karin Sardadvar: "Dass es mit unserem Alter nicht mehr leicht ist, ist bekannt." Wissen, Deutungen und Diskurse zu 'später Mutterschaft' (125-143); Torsten Wöllmann: Medizinisches Wissen und Geschlechterwissen: Die Formierung der Andrologie als Neuerfindung des Männerkörpers (144-163); Tanja Paulitz: Flexible Modi der Vergeschlechtlichung: Neue Perspektiven auf technikwissenschaftliches Wissen (164-184); Christina Altenstraßer: Wissen - Geschlecht - Ökonomie: Habilitationsverfahren von Ökonominnen an der Universität Berlin in den 1920er Jahren (185-203); Sünne Andresen, Irene Dölling: Umbau des Geschlechter-Wissens von Reformakteurinnen durch Gender Mainstreaming? (204-223); Bärbel Könekamp: Geschlechterwissen von Führungskräften und Berufschancen von Akademikerinnen (224-246); Johanna Hofbauer: Demonstrative Anwesenheit und sinnlose Überstunden - Inkorporiertes Geschlechterwissen im Spiel um Differenzen (247-263); Sabine Blaschke: Geschlechter-Wissen in Organisationen: Gewerkschaften in Österreich und Deutschland (264-282); Anita Thaler: Geschlechterwissen in der industriellen Forschung ein Ländervergleich (283-298).
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Wissen; Wissenssoziologie; Alltagswissen; Körper; Visualisierung; Medizin; Technik; Ökonomie; Führungskraft; Organisation; Organisationsentwicklung; Gender Mainstreaming; Frauenforschung; Frauenpolitik; Arbeitswelt; Konstruktivismus; Geschlechterwissen
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk