Emanzipation und Mutterschaft : Erfahrungen und Untersuchungen über Lebensentwürfe und mütterliche Praxis
Titelübersetzung:Emancipation and motherhood : experiences and studies regarding life plans and maternal practice
Herausgeber/in:
Schön, Bärbel
Quelle: Weinheim: Juventa Verl., 1989. 272 S.
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Inhalt: 
"Mutterschaft wird assoziiert mit Abhängigkeit, Hingabe und Verzicht. Emanzipation steht für Fortschritt und Selbständigkeit, Berufstätigkeit und Karriere. Kinder können dann nur hinderlich sein. In der Lebenswirklichkeit der meisten Frauen stellen sich die scheinbar widerstreitenden Lebensentwürfe gar nicht als alternative Möglichkeiten dar. Sie sind Mütter, ihre Lebenspraxis ist durch die Fürsorge und Verantwortlichkeit für Kinder geprägt, und trotzdem können und möchten sie nicht auf Berufstätigkeit und außerfamiliäre Lebensziele verzichten. Sie leben in vielfältigen Variationen eine mütterliche Praxis, die die vorherrschende geschlechtsspezifische Arbeitsteilung aufbricht und neue Freiräume schafft. In diesem Band berichten Wissenschaftlerinnen über Untersuchungen und ihre eigenen Erfahrungen aus dem Zusammenhang von Lebensentwürfen und mütterlicher Praxis im Spannungsfeld zwischen Fürsorge und Emanzipation. Dabei geht es um das ganze Problemspektrum von mütterlicher Berufstätigkeit, Arbeitsteilung innerhalb der Familie, um Konflikte zwischen Studium und Kind bis hin zu politischer Teilhabe. Damit werden Fragen aufgeworfen und Perspektiven entwickelt für die Diskussion um weibliche Emanzipation wie für die Lebenspraxis von Frauen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Emanzipation; Mutterschaft; Lebensperspektive; Verantwortung; berufstätige Frau; Arbeitsteilung; politische Partizipation; Studium
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Berufs- und Lebensvorstellungen von Schülerinnen und Schülern
Titelübersetzung:Occupational and life expectations of male and female pupils
Autor/in:
Küllchen, Hildegard; Sommer, Lisa
Quelle: La Mamma!: Beiträge zur sozialen Institution Mutterschaft. Köln: Kölner Volksblatt Verl.-Ges., 1989, S. 91-100
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"Das Verhältnis von Studien- und Berufsvorstellungen auf der einen Seite und privaten bzw. familialen Zukunftsperspektiven auf der anderen Seite läßt sich bei den Schülerinnen mit dem Begriff "Ambivalenz" kennzeichnen. Beides ist jungen Frauen heute wichtig; sie antizipieren allerdings, daß sie die Ansprüche, die sie an beide Bereiche unter den derzeitigen gesellschaftlichen Bedingungen stellen, nicht ohne Schwierigkeiten realisieren können. Dabei signalisieren Schülerinnen in ihren Aussagen die Bereitschaft, im Konfliktfall ihre Berufsvorstellungen, zumindest zeitlich begrenzt, einzuschränken. Das Verhältnis der beiden Zukunftsbereiche ist bei den Schülern geprägt durch die Trennung der beiden Bereiche: Berufsleben und Familien- bzw. Privatleben-Bereiche, die immer miteinander zusammenhängen und durch deren Trennung jungen Männern die eindeutige und alleinige Konzentration auf den beruflichen Sektor möglich ist. Die Wünsche nach Beruf und Familie lassen sich in der Vorstellung der Schüler deshalb problemlos vereinbaren, da sie selbstverständlich ihre zukünftigen Partnerinnen für den Privatbereich zuständig erklären. Sie akklamieren für sich die traditionelle Rolle bzw. die Ideologie des 'Familienernährers'. Diese Ideologie erlaubt es ihnen u.a., sich ausschließlich auf ihren beruflichen Werdegang zu konzentrieren; die Wünsche nach Ehe und Kindern tangiert dieses nicht." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Beruf; Einstellung; Mutterschaft; Lebensplanung; Ehe; Kinderwunsch; Schülerin; Schüler; Studium; Berufswunsch
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Beruf und Kind im Widerspruch? : Kinderwunsch und berufliche Planungen aus der Sicht heutiger Studentinnen
Titelübersetzung:The contradiction between occupation and children? : desire for children and career plans from the viewpoint of modern-day female students
Autor/in:
Hunfeld, Maria; Ruhne, Renate
Quelle: La Mamma!: Beiträge zur sozialen Institution Mutterschaft. Köln: Kölner Volksblatt Verl.-Ges., 1989, S. 101-109
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Die Untersuchung geht der Frage nach, wie junge Frauen, die ein wissenschaftliches Studium begonnen haben, die Vereinbarkeit von Berufsplänen und etwaigem Kinderwunsch beurteilen. Interviewt wurden 29 Studienanfängerinnen der Biologie und Pädagogik. Zusammenfassend wird festgestellt, daß die meisten Studentinnen eine deutliche Berufsmotivation zeigen. Bei der Einbeziehung von Kindern in die Lebensplanung treten jedoch Ambivalenzen auf. Die geschlechtsspezifische Verteilung der Reproduktionsarbeit wird letztendlich akzeptiert. Die Vereinbarkeit von Kind und Beruf wird als individuelles Problem hingenommen. Primär- und Sekundärquellen wurden verwertet. (ICB)
Schlagwörter:Studienanfänger; Studentin; Einstellung; Beruf; Mutterschaft; Kinderwunsch; Lebensplanung; Arbeitsmarkt; Selbstverwirklichung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Hochschulabsolventinnen im Babyjahr : Probleme von weiblichen Absolventen, die während ihres ersten Berufsjahres nach Studienabschluß im Babyjahr sind ; (Auswertung der SIL-D-Absolventenbriefe)
Titelübersetzung:Female university graduates in the baby year : problems of female graduates who are in the baby year during the first year of their occupation after academic level graduation; (evaluation of the SIL-D graduate letters)
Autor/in:
Schreier, Kerstin
Quelle: Zentralinstitut für Jugendforschung -ZIJ-; Leipzig, 1989. 23 S.
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Die Befragung von 951 Absolventinnen an 13 DDR-Hochschulen wurde 1987 und 1988 durchgeführt, um Meinungen über die eigene berufliche Tätigkeit und die Zukunftserwartungen zu ermitteln. Es wird resümiert: "Wurde der Erstkinderwunsch bereits innerhalb der ersten drei Studienjahre erfüllt und erfolgt die Geburt des zweiten Kindes erst einige Zeit nach Studienabschluß, so bieten sich für diese Hochschulabsolventinnen günstigere Möglichkeiten der Adaption an das Berufsleben. Schwieriger ist es für die jungen Frauen, für die die Zeit der Aufnahme der Berufstätigkeit mit der bezahlten Freistellung für die Geburt des Kindes identisch ist. Da aber ein erheblicher Teil der Studentinnen der Ansicht ist, eine Frau sollte kurz nach Abschluß des Studiums ihr erstes Kind gebären, ist auch in Zukunft mit einem großen Teil von Hochschulabsolventinnen zu rechnen, die ihre Berufstätigkeit 'mit Verzögerung' beginnen." (psz)
Schlagwörter:DDR; Studentin; Absolvent; Mutterschaft; Mutterschutz; berufstätige Frau; Berufstätigkeit; berufliche Integration
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Die Bedeutung von Beruf und Familie : Forschungsergebnisse und Fragestellungen
Titelübersetzung:The meaning of occupation and family : research results and questions
Autor/in:
Schultz, Dagmar
Quelle: Frauen in der Hochschule: Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb. Silvia Bathe (Hrsg.), Ingrid Biermann (Hrsg.), Maria Hunfeld (Hrsg.), Renate Ruhne (Hrsg.), Irmtraud Schlosser (Hrsg.). Tagung "Frauen an der Hochschule - Lehren und Lernen im Wissenschaftsbetrieb"; Weinheim: Dt. Studien Verl. (Blickpunkt Hochschuldidaktik), 1989, S. 158-189
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Inhalt: 
Ausgehend von empirischen Untersuchungsergebnissen wird in dem Beitrag die Bedeutung des Berufs für Wissenschaftlerinnen in bezug auf Familie und das Verhältnis zur Partnerkarriere anhand folgender Fragestellungen untersucht: (1) Können Professorinnen es sich leisten, ihr Leben entsprechend dem Muster der weiblichen Normalbiographie einzurichten? (2) Erleben weibliche und männliche Professoren Ambivalenzen und Identitätsspannungen im Hinblick auf oder als Resultat von Familiengründung und beruflicher Laufbahn? Wie gehen sie damit um? (3) Gibt es Tendenzen bei Professorinnen, Harmonisierungsstrategien im Umgang mit Partnerschaftskonflikten und beruflichen Identitätskonflikten einzusetzen? (4) In welchem Verhältnis steht bei Männern liberale Rhetorik und tatsächliches Verhalten? Die Argumentationsweisen der männlichen und weiblichen Professoren in bezug auf die Bedeutung der eigenen Karriere im Verhältnis zur Berufstätigkeit der Partnerin bzw. des Partners werden einander gegenübergestellt. Dabei fällt auf: "Die Männer beziehen sich auf die Partnerin bzw. auf äußere Umstände, wenn sie begründen, warum sie nicht zurückstecken würden; die Frauen jedoch, wenn sie erklären, unter welchen Bedingungen sie ihre Karriere aufgeben würden. Ichbezogene Argumente setzen die Männer ein, wenn sie sich ausmalen, der Karriere der Partnerin den Vorzug zu geben; die Frauen setzen sie ein, wenn sie begründen, warum sie ihre Karriere nicht aufgeben würden." Insgesamt bestätigt die Analyse folgende These: "Für die männlichen Professoren besteht keine Abhängigkeit zwischen der eigenen Karriereplanung und der Familiengründung bzw. der beruflichen Laufbahn der Partnerin." Demgegenüber müssen Frauen die Familiengründung in die Zeitperspektive ihrer Laufbahn einplanen. (ICA)
Schlagwörter:Berufsverlauf; Karriere; Familie; Geschlechtsrolle; Hochschullehrer; berufstätige Frau; Planung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zwischen Küche und Hörsaal : Ergebnisse einer Untersuchung über die Situation studierender Mütter an der Universität Oldenburg
Titelübersetzung:Between the kitchen and the lecture theater : results of a study on the situation of studying mothers at the University of Oldenburg
Autor/in:
Göhler, Marion; Scholz, Wolf-Dieter
Quelle: Oldenburg: BIS-Verl., 1989. 135 S.
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Inhalt: 
"Studierende Mütter sind eine eher verborgene Minderheit in den Hochschulen. Es ist zwar bekannt, daß es sie gibt, genauere wissenschaftliche Kenntnisse über ihre Situation fehlten aber bislang. Deshalb ist an der Universität Oldenburg eine Untersuchung durchgeführt worden, in der dort studierende Mütter über ihre Studien- und Lebenssituation befragt worden sind. In erster Linie ging es darum, wie diese Frauen ihren Anspruch auf Kinder/Familie und qualifizierte Ausbildung verwirklichen, welche Widerstände sie überwinden müssen, welche Belastungen zu ertragen sind und welche Anforderungen aus Familie und Studium miteinander verbunden werden müssen, damit ihr Spagat 'zwischen Küche und Hörsaal' gelingt. Diese Frage ist sicherlich über den engen Kreis der studierenden Mütter hinaus von grundsätzlicher Bedeutung, weil sie die generelle Problematik der Frauen in unserer Gesellschaft berührt, privat-familiäre mit beruflichen Lebensansprüchen zu verbinden und beide Aspekte nicht als einander ausschließende Alternativen zu sehen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Mutter; Studium; Minderheit; Lebenssituation; Studiensituation; Belastung; Familie; Lebensalter; Betreuung
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Geteilte Elternschaft : Ideologie oder konkrete Utopie auf dem Weg zu einer Gleichstellung der Geschlechter
Titelübersetzung:Divided parenthood : ideology or concrete utopia on the road to equality of the sexes
Autor/in:
Hess-Diebäcker, Doris; Stein-Hilbers, Marlene
Quelle: Kultur und Gesellschaft: gemeinsamer Kongreß der Deutschen, der Österreichischen und der Schweizerischen Gesellschaft für Soziologie, Zürich 1988 ; Beiträge der Forschungskomitees, Sektionen und Ad-hoc-Gruppen. Hans-Joachim Hoffmann-Nowotny (Hrsg.). Deutscher Soziologentag "Kultur und Gesellschaft"; Zürich: Seismo Verl., 1989, S. 831-832
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Schlagwörter:Geschlechtsrolle; Eltern; Familie; Gleichbehandlung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Studentinnen mit Kindern zwischen Emanzipation und Anpassung an die weibliche Normalbiographie
Autor/in:
Frankenberger, Tamara; Schön, Bärbel; Tewes-Karimi, Maria
Quelle: Emanzipation und Mutterschaft : Erfahrungen und Untersuchungen über Lebensentwürfe und mütterliche Praxis. Juventa Verlag GmbH, 1989, S. 181-202
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Schlagwörter:Studium; Familie-Beruf; Kind; Studentin
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mutterschaft und Mitleid : der Zauber konservativer Frauenpolitik
Titelübersetzung:Motherhood and compassion : the magic of conservative women's policy
Autor/in:
Pfarr, Heide
Quelle: Die Wohlfahrtswende: der Zauber konservativer Sozialpolitik. Peter Grottian (Mitarb.), Friedrich Krotz (Mitarb.), Günter Lütke (Mitarb.), Heide Pforr (Mitarb.). München: Beck (Beck'sche Reihe), 1988, S. 51-79
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Inhalt: 
In dem Beitrag werden am Beispiel der Förderung der Teilzeitarbeit und ihrer gesetzlichen Regelung im Beschäftigungsförderungsgesetz von 1985 sowie anhand des Gesetzes über Erziehungsurlaub und Erziehungsgeld die Auswirkungen der konservativen Frauen- und Familienpolitik auf die Lebenssituation und Lebenschancen von Frauen analysiert. Beiden Gesetzen wird die Festschreibung traditioneller Rollenzuschreibungen und eine Orientierung an den Interessen von Männern und von Unternehmen attestiert, wobei hinter einer frauenfreundlichen Fassade die Interessen der Frauen an Eigenständigkeit und Gleichberechtigung mißachtet werden. (KO)
Schlagwörter:Sozialpolitik; Frauenpolitik; Erziehungsgeld; Teilzeitarbeit; Beschäftigungsförderungsgesetz; Mutterschutz; Mutterschaftsurlaub; Gesetz; CDU; Mann; Frauenerwerbstätigkeit; Rollenzuschreibung; Arbeitsteilung; gesetzliche Regelung; Erziehung; Urlaub; Familienpolitik; Zielsetzung
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die erwerbstätige Mutter in der Bundesrepublik : Einstellungs- und Problemveränderungen
Titelübersetzung:Gainfully employed mothers in the FRG : attitudinal changes and changes of problems
Autor/in:
Sommerkorn, Ingrid N.
Quelle: Wandel und Kontinuität der Familie in der Bundesrepublik Deutschland. Rosemarie Nave-Herz (Hrsg.). Stuttgart: Enke (Der Mensch als soziales und personales Wesen), 1988, S. 115-144
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Inhalt: 
Unter dem Aspekt von sozialem Wandel in modernen Gesellschaften thematisiert der Beitrag die Situation erwerbstätiger Mütter. Im Mittelpunkt stehen dabei die Bedeutung und der Bedeutungswandel im Bewußtsein der betroffenen Mütter. Sozialwissenschaftliche Untersuchungen der vergangenen 40 Jahre werden chronologisch einer Sekundäranalyse unterzogen, wobei der Schwerpunkt auf Arbeiten der frühen 50er Jahre liegt. Anhand einiger außerwissenschaftlicher Publikationen wird versucht darzulegen, "mit welchen Zuschreibungen und Zumutungen die Frauen in unserer Gesellschaft, die in zwei für den weiblichen Lebenszusammenhang nicht kongruenten Erfahrungsbereichen leben und arbeiten, sich herumplagen müssen". Damit kann auch gezeigt werden, wie Ergebnisse wissenschaftlicher Forschung durch ihre Verbreitung in Massenmedien indirekt Auswirkungen auf das Alltagsbewußtsein von Männern und Frauen haben. (KV)
Schlagwörter:Familie; sozialer Wandel; Frauenerwerbstätigkeit; Mutter; soziale Norm; Familiensoziologie; Selbstverständnis; Berufsorientierung; Alltagsbewusstsein
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag