Karrierefaktor Kind : zur generativen Diskriminierung im Hochschulsystem
Herausgeber/in:
Metz-Göckel, Sigrid; Heusgen, Kirsten; Möller, Christina; Schürmann, Ramona; Selent, Petra
Quelle: Opladen: B. Budrich, 2014. 202 S.
Detailansicht
Inhalt: 
"Wie lässt sich die hohe Kinderlosigkeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern erklären? Wer bekommt Kinder und wer keine? Hierzu stellt das Buch 'Karrierefaktor Kind' repräsentative Ergebnisse für die Universitäten und Fachhochschulen vor. Zentrale Analysekategorien sind die relativ prekäre Beschäftigung und der Lebenszusammenhang als Einheit von wissenschaftlicher Arbeit und persönlichen Beziehungen. Den Kinderwunsch in seiner Realisierung auf ein höheres Lebensalter zu verschieben bzw. auf Kinder zu verzichten, sind Reaktionen der Wissenschaftler/innen, mit der Prekarisierung und Subjektivierung ihrer wissenschaftlichen Arbeit umzugehen. Insgesamt zeigt sich eine generative Diskriminierung junger Eltern im Hochschulsystem. Offensichtlich wird, dass die Integration von Frauen in die Wissenschaft weiterreichende Folgen hat auf die Paarbildung und die Vorstellung von der wissenschaftlichen Persönlichkeit. Dieser Zusammenhang zwischen den Beschäftigungsbedingungen und dem generativen Verhalten der wissenschaftlichen Mitarbeiter/innen und Professor/innen wird auf repräsentativer Datenbasis alters- und geschlechterdifferenziert dargestellt. Die diagnostizierten Veränderungen stellen die Wissenschaftskultur in Deutschland vor tiefergehende Herausforderungen, auf die das Hochschulsystem mit strukturellen Reformen reagieren sollte. Das Buch zeigt hierzu Rahmenbedingungen für eine elternzugewandte Wissenschaftskultur auf." (Verlagsangabe)
Schlagwörter:Familie; Karriere; Kind; Karrierebarriere; Elternschaft
CEWS Kategorie:Hochschulen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Väter mit Elterngeldbezug : nichts als ökonomisches Kalkül?
Titelübersetzung:Fathers who claim parental leave benefits : only a matter of economic considerations?
Autor/in:
Trappe, Heike
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 42 (2013) H. 1, S. 28-51
Detailansicht
Inhalt: 
"Mit der seit dem Jahr 2007 geltenden Neuregelung von Elterngeld und Elternzeit war neben anderen Zielen eine stärkere Einbeziehung von Vätern in die Kinderbetreuung beabsichtigt. Im Zentrum des Beitrags steht die Inanspruchnahme des Elterngeldes durch Väter unter Berücksichtigung sozialstruktureller Merkmale und ökonomischer Ressourcen beider Partner. Auf der Basis des Datensatzes 'Junge Familien 2008' (RWI Essen) wird analysiert, welche Gruppen von Vätern einen Partnerantrag stellen. Für zwei ausgewählte norddeutsche Bundesländer werden Daten der Elterngeldstellen ausgewertet, um die Aufteilung der Bezugsdauer innerhalb der Partnerschaft zu untersuchen. Ökonomische Abwägungen sind für die Entscheidung zum Elterngeldbezug von Vätern und für die Dauer ihrer Elternzeit von erheblicher Bedeutung. Einige Untersuchungsbefunde, wie ein längerer väterlicher Elterngeldbezug aufgrund einer besonderen Lebenssituationen der Partnerin (z. B. einer selbstständigen Beschäftigung oder einer Ausbildung), weisen jedoch über ausschließlich ökonomisch basierte Erklärungen hinaus." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"The parental leave benefit reform which was enacted in 2007 in Germany aimed among other things at increasing fathers' involvement in childcare. This paper analyzes the degree to which fathers claim parental leave benefits in the context of couples' social characteristics and economic resources using the data set 'Young Families 2008' (collected by the RWI Essen). In two select federal states in the Northern part of Germany, a further reaching investigation was conducted as to how parental leave is distributed within couples by using administrative data provided by local authorities. In general, the results Show that economic considerations are of great importance for men's decisions to take any parental leave at all, or to do so for an extended period. Further analyses indicate that economic explanations do not fully account for men's parental leave decisions under certain circumstances of the female partner such as self-employment or participation in training or further education." (author's abstract)
Schlagwörter:Elterngeld; Vaterschaft; Familie; Arbeitsteilung; Forschungsstand; Regressionsanalyse; Einkommen; Kind; Mann; Lebensalter; Bundesland; Doing Gender; Forschungsansatz; Elternurlaub; vergleichende Forschung; Familienforschung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Familienfreundlichkeit an deutschen Hochschulen : Schritt für Schritt
Titelübersetzung:Family friendliness at German universities : step for step
Autor/in:
Kunadt, Susann; Schelling, Anna; Samjeske, Kathrin; Brodesser, David
Quelle: Bundesministerium für Bildung und Forschung; Bonn (Wissenschaft), 2013. 29 S.
Detailansicht
Inhalt: 
"Wie familienfreundlich sind deutsche Hochschulen? Wie lässt es sich mit Kind an den Universitäten und Fachhochschulen studieren, lehren und forschen? Welche Rahmenbedingungen sollen die Vereinbarkeit erleichtern und welche Erfahrungen werden damit gemacht? Zum Status-Quo der Familienfreundlichkeit an den Hochschulen, den aktuellen Initiativen und Projekten, den Erkenntnissen, Diskursen und Perspektiven in der Vergangenheit, heute und in der Zukunft gibt die neue Broschüre 'Familienfreundlichkeit an deutschen Hochschulen - Schritt für Schritt' Auskunft. Neben Elternschaft wird auch das Thema Pflege fokussiert und es werden Beispiele aus der Praxis an deutschen Hochschulen gegeben. In der Broschüre wird die Online-Informationsplattform 'Familienfreundliche Hochschule - Effektiv-Portal' mit themenrelevanter Literatur und Beispielen für Maßnahmen präsentiert. Die Broschüre wurde im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Vorhabens 'Effektiv!- Für mehr Familienfreundlichkeit an deutschen Hochschulen' vom Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS (GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften) erstellt." (Verlagsangabe)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Familienfreundlichkeit; Familienpolitik; Studium; Kind; Wissenschaftspolitik
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Frauen zwischen Beruf und Familie - ein europäischer Vergleich : Analysen zu den Einflussfaktoren auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Titelübersetzung:Women between their occupation and family - a European comparison : analyses of the factors influencing the compatibility between a family and an occupation
Autor/in:
Hennig, Marina; Ebach, Mareike; Stuth, Stefan; Hägglund, Anna Erika
Quelle: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, (2012) Nr. 19, S. 291-319
Detailansicht
Inhalt: 
Es gilt zunehmend als selbstverständlich und ist sozialpolitisch erwünscht, dass Frauen, die ihre Erwerbstätigkeit aufgrund wichtiger gesellschaftlicher Aufgaben, wie der Betreuung und Erziehung von Kindern sowie der Betreuung von Angehörigen, unterbrochen haben, einen Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt anstreben. Der Wunsch, wieder beruflich aktiv zu sein, trifft sich mit den Interessen der Wirtschaft. Denn schon heute ist in einigen Branchen ein höherer Bedarf an Fachkräften spürbar. Im Zuge des demographischen Wandels wird sich dieser noch verstärken. Der Beitrag analysiert die Vereinbarkeit von Familie und Beruf in sieben europäischen Ländern (Dänemark, Deutschland, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Schweden und die Schweiz). Der Beitrag untersucht Dauer und Gründe der Erwerbsunterbrechung, betrachtet die Erwerbsarrangements von Paaren und analysiert detailliert die subjektive Wahrnehmung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf in den sieben europäischen Ländern. Außerdem betrachtet der Beitrag die allgemeine Ausrichtung der Familienpolitik und die institutionellen Regelungen in diesen Ländern. (ICB2)
Schlagwörter:Familie-Beruf; Europa; internationaler Vergleich; Einfluss; Dauer; Berufsunterbrechung; Motiv; Erwerbstätigkeit; Wahrnehmung; Kind; Teilzeitarbeit; Arbeitsbelastung; Familienpolitik; institutionelle Faktoren; Arbeitszeit; Kinderbetreuung
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Karriere und Familie in der Wissenschaft
Titelübersetzung:Career and family in science
Autor/in:
Rusconi, Alessandra; Solga, Heike
Quelle: Soziale Welt, Sonderband : Zeitschrift für sozialwissenschaftliche Forschung und Praxis, (2012) Nr. 19, S. 253-269
Detailansicht
Inhalt: 
Seit den 2000er Jahren erwerben Frauen rund die Hälfte der Hochschulabschlüsse. Eine Gleichheit der Karrierechancen ist damit allerdings keinesfalls gegeben - auch nicht im Wissenschaftssystem. Auf dem Weg nach oben kommen weniger Frauen als Männer an. In dem Beitrag wird untersucht, welche Unterschiede in den Karrierechancen von Männern und Frauen in drei Fächergruppen (Sozialwissenschaften, Natur- und Technikwissenschaften) bestehen und welche Rolle der Partnerschaftskontext der Wissenschaftler/innen spielt. Die qualitative Auswertung beruht auf einer telefonischen Lebensverlaufsbefragung von 767 Wissenschaftler/innen an 18 deutschen Hochschulen im Wintersemester 2008/ 09. Der Beitrag geht auf die Beschäftigungsform und -situation von Akademikern ein, betrachtet Karrierechancen und Arbeitsbedingungen sowie die Auswirkungen der Paarkonstellationen und der Familiengründung auf den Berufsverlauf. (ICB2)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Mann; Karriere; Berufsverlauf; Auswirkung; Partnerschaft; Familiengründung; Arbeitsbedingungen; Beschäftigungsform; Kind; Akademiker; Akademikerin; Akademikerberuf; Dual Career Couple
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Zusammen an die Spitze? : der Einfluss der Arbeitsbedingungen im Paar auf die Verwirklichung von Doppelkarrieren
Titelübersetzung:To the top together? : the influence of working conditions of a couple on the realization of dual careers
Autor/in:
Rusconi, Alessandra
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 257-279
Detailansicht
Inhalt: 
Die Frage nach der Realisierbarkeit von Doppelkarrieren und Karrieren von Frauen in Akademikerpartnerschaften wird auf der Basis von Lebensverlaufsdaten von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen an deutschen Hochschulen in den Technik-, Natur- und Sozialwissenschaften und ihren Partner/inn/en beantwortet werden. Zuerst wird diskutiert, welche Rolle Paarkonstellationen hinsichtlich der Erwerbsarrangements, Arbeitsbedingungen und Berufsbereiche sowie das Vorhandensein von Kindern für die Doppelkarrierechancen von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen spielen können. Auf der Basis von Daten, die im Rahmen des Projekts "Gemeinsam Karriere machen. Realisierungsbedingungen für Doppelkarrieren in Akademikerpartnerschaften" erhoben wurden, werden die allgemeinen Unterschiede bezüglich der Doppelkarrierechancen dargestellt. Erweitert wird dies um die Einflüsse, die von Arbeitsbedingungen, Berufsfeldhomogenität und Kinderzahl des Paares ausgehen. Als eine wesentliche Hürde für die Verwirklichung von Doppelkarrieren stellt sich die an der männlichen Normalbiografie orientierte Berufskultur heraus. (ICE2)
Schlagwörter:Arbeitsbedingungen; Dual Career Couple; Partnerbeziehung; Akademiker; Arbeitsverhältnis; Berufsfeld; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Karriere
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Mit Kindern auf dem Karriereweg : wie kann Vereinbarkeit von Elternschaft und Wissenschaft gelingen?
Titelübersetzung:On a career path with children : how can parenthood and science be reconciled?
Autor/in:
Lind, Inken
Quelle: Einfach Spitze?: neue Geschlechterperspektiven auf Karrieren in der Wissenschaft. Sandra Beaufays (Hrsg.), Anita Engels (Hrsg.), Heike Kahlert (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2012, S. 280-311
Detailansicht
Inhalt: 
Die empirische Basis der Studie bilden Befragungsdaten von Wissenschaftler/inne/n an 19 ausgewählten Hochschulen aus dem Projekt "Balancierung von Wissenschaft und Elternschaft" (BAWIE). Die Verfasserin zeigt, dass die wissenschaftliche Karriere immer noch stark an einer traditionell männlichen Berufsbiografie ausgerichtet ist, die spezielle Verfügungserwartungen und Mobilitätsanforderungen mit sich bringt. Das kollidiert mit den Anforderungen von Elternschaft. Vereinbarkeit von Wissenschaft und Elternschaft ist für viele Wissenschaftler/inne/n nur durch eine möglichst weitgehende Freisetzung von Betreuungsverpflichtungen erreichbar. Für nicht-traditionell lebende Wissenschaftler/inne/n, die die klassische geschlechtsspezifische Arbeitsteilung durch egalitäre Arrangements ersetzen, bedeutet das eine weitgehende Anpassung der Eltern und Familien an die strukturellen Anforderungen der Wissenschaft, mindestens bis zum Ende des Grundschulalters. Die Studie zeigt jedoch auch den starken positiven Effekt, den die Vorgesetzten und das unmittelbare Arbeitsumfeld auf die Vereinbarkeitsmöglichkeiten ausüben können. (ICE2)
Schlagwörter:Elternschaft; Kind; Wissenschaftler; Wissenschaftlerin; Familie-Beruf; Berufssituation; Lebenssituation; Familiengründung; Kinderwunsch; wissenschaftliche Arbeit
CEWS Kategorie:Vereinbarkeit Familie-Beruf, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Karriere, Kinder, Krisen : warum Karrieren von Frauen in Paarbeziehungen scheitern oder gelingen
Titelübersetzung:Career, children, crises : why careers of women in couple relationships fail or succeed
Autor/in:
Bathmann, Nina; Müller, Dagmar; Cornelißen, Waltraud
Quelle: Berufliche Karrieren von Frauen: Hürdenläufe in Partnerschaft und Arbeitswelt. Waltraud Cornelißen (Hrsg.), Alessandra Rusconi (Hrsg.), Ruth Becker (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 105-149
Detailansicht
Inhalt: 
Der Beitrag widmet sich Fragen der Karriere von Frauen in Paarbeziehungen aus einer biografischen und geschlechtersoziologischen Perspektive. Dazu werden Ergebnisse aus dem qualitativ angelegten Forschungsprojekt "Karriereverläufe von Frauen" vorgestellt, das seit Ende 2007 am Deutschen Jugendinstitut München durchgeführt wird. Es nutzt Einzel- und Paarinterviews mit weiblichen Fach- und Führungskräften und ihren Partnern. Die Verfasserinnen gehen zunächst kurz auf den Forschungsstand ein und stellen dann das Design ihrer Studie vor. Anschließend werden die Handlungsstrategien der Paare dargestellt, in denen es nach einer anfänglich gleichrangigen beruflichen Entwicklung beider Partner zu einer Priorisierung der Karriere des Mannes kommt. Dieses Verlaufsmuster wird in einem weiteren Schritt mit dem von Paaren kontrastiert, denen es bislang gelungen ist, ein beruflich egalitäres Doppelkarrrierearrangement aufrecht zu erhalten. Der Beitrag macht deutlich, welche Hürden Frauen-in-Paaren auf dem Weg in eine Führungsposition typischerweise nehmen müssen. (ICE2)
Schlagwörter:Karriere; Kind; Partnerbeziehung; Mann; Führungsposition; Familiengründung; Arbeitsteilung; Familie-Beruf; Dual Career Couple
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Vereinbarkeit von Familie und Beruf aus Vatersicht : Auswirkungen auf das Wohlbefinden
Titelübersetzung:Compatibility between a family and an occupation in the opinion of fathers : impacts on well-being
Autor/in:
Boeckenhoff, Anke; Ehrlich, Ulrike; Vorberger, Stefanie; Walkemeyer, Janina; Wollin, Susanne
Quelle: Fragt die Eltern!: Ravensburger Elternsurvey Elterliches Wohlbefinden in Deutschland. Hans Bertram (Hrsg.), Katharina C. Spieß (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2011, S. 117-149
Detailansicht
Inhalt: 
Auf der Datenbasis des Ravensburger Elternsurvey (2009), der das elterliche Wohlbefinden von Familien mit mindestens einem Kind unter sechs Jahren erforscht, untersuchen die Autorinnen das Wohlbefinden von Vätern in Abhängigkeit von ihrer Wahrnehmung der Vereinbarung von Familie und Beruf. Zunächst stellen die Verfasserinnen eine Begriffsbestimmung von Vaterschaft und Vaterrolle dar und erläutern die Forschungslage. Im Weiteren werden empirisch folgende Fragen untersucht: Können den befragten Vätern unterschiedliche Typen zugeordnet werden? Welche Faktoren tragen zum subjektiven Wohlbefinden dieser Väter bei? Die Autorinnen ermitteln mittels einer Clusteranalyse vier Vatertypen: den 'unzufriedenen Traditionalisten', den 'egalitären Familienmensch', den 'unschlüssigen (Ver-)Sorger' sowie den 'zufriedenen Ernährer'. Schließlich werden anhand einer multiplen Regression zwei dieser Typen mit Blick auf das subjektive Wohlbefinden untersucht: der 'egalitäre Familienmensch' und der 'zufriedene Ernährer'. Für das subjektive Wohlbefinden zeigt sich, dass der 'egalitäre Familienmensch' sich höhere Flexibilität im Erwerbsleben wünscht, um besser am Familienleben teilnehmen zu können. Somit versucht er, Familie und Berufsleben in Einklang zu bringen. Der 'zufriedene Ernährer' verlässt sich in Bezug auf Vereinbarkeit auf seine Partnerin. Ein Verzicht auf die Berufskarriere kommt nicht in Frage. Abschließend konstatieren die Verfasserinnen, dass in Hinsicht auf alle vier Typen weder klare Männer- noch klare Vaterrollen identifizierbar sind. (ICB2)
Schlagwörter:21. Jahrhundert; Wohlbefinden; Familie; Vater; Berufsrolle; Geschlechtsrolle; Typologie; Mutter; Kind
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Eltern und Zeit für Kinder
Titelübersetzung:Parents and time for children
Autor/in:
Bertram, Hans
Quelle: Fragt die Eltern!: Ravensburger Elternsurvey Elterliches Wohlbefinden in Deutschland. Hans Bertram (Hrsg.), Katharina C. Spieß (Hrsg.). Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges., 2011, S. 45-59
Detailansicht
Inhalt: 
Der Autor diskutiert Befunde aus dem Ravensburger Elternsurvey (2009), der das elterliche Wohlbefinden in Ehen, eheähnlichen Lebensgemeinschaften und bei Alleinerziehenden mit Kindern unter sechs Jahren erforscht. Im vorliegenden Beitrag wendet sich der Verfasser im ersten Abschnitt dem Betreuungsaufwand von Vätern und Mütter in den drei Lebensformen zu, in Abhängigkeit zu den Faktoren Ausbildung, Wohnort, Einkommen, Geschlecht und Berufsposition. Zweitens stellt der Autor Ergebnisse des Surveys bezüglich der Wertvorstellungen bei Vätern und Müttern in Hinsicht auf die Kinderbetreuung vor. Hier sind als Faktoren Erziehungsstil, die Rolle der Ehe für die Entwicklung der Kinder sowie Berufs- vs. Kinderorientierung wirksam. Es wird deutlich, dass unter den Eltern weitgehend Einigkeit besteht, dass Kinder unter drei Jahren vorwiegend von der Mutter betreut werden sollen. Als wichtigster Faktor wirkt in diesem Zusammenhang die väterliche Berufsorientierung, woraus folgt, dass eine Angleichung der Einstellungen von Vätern und Mütter von Kleinkindern nur dann erfolgen kann, wenn sich die Berufsorientierung der Männer abschwächt. Bei Müttern spielen mehrere Faktoren eine Rolle, wie Beruf und Familie zu vereinbaren sind: eigene Erwerbstätigkeit, gewählte Lebensform sowie eigene Berufsorientierung. (ICB)
Schlagwörter:21. Jahrhundert; Wohlbefinden; Familie; Zeitaufwand; Kind; Vater; Mütterberatung; Berufsorientierung; Ehe; allein erziehender Elternteil; nichteheliche Lebensgemeinschaft; Kleinkind; Kinderbetreuung
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag