Inhalt: 
"Im vorliegenden Artikel gehen wir der Frage nach, welche Rolle Sexualität und Körperlichkeit im Umgang mit Frauen und Männern in und bei Ausschlussprozessen aus Organisationen spielen. Anhand konkreter Überlegungen zum Funktionieren von Sexualität und Geschlecht in Organisationen werden die theoretischen Überlegungen Pierre Bourdieus und Michel Foucaults an der Arbeitsrealität von Universitäten und Musikhochschulen vorgeführt. Die beiden Organisationen sind gemäß einer symbolischen Geschlechterlogik unterschiedlich strukturiert. Die Universitäten sind auf einer symbolischen Ebene konnotiert mit den Attributen Ratio, Autonomie etc., während Konservatorien der Tradition, dem Kulturellen verhaftet sind. Weil Studentinnen und Studenten in dieser symbolischen Ordnung, gemäß der ihre Organisationen positioniert sind, unterschiedliche Stellungen einnehmen, hat dies aber auch Auswirkungen darauf, wie Schließungsprozesse ablaufen. Die räumliche, zeitliche und soziale Distanz des universitären Massenbetriebes generiert eine Dominanz des Blicks und des Blickens. Der Blick verweist auf Plätze und in Schranken, bestimmt Körperhaltungen, modelliert Körper. Am Konservatorium werden mittels körperlicher Techniken und sexualisierter Strategien Bewunderungen geschaffen und Abhängigkeiten produziert, damit aber auch Hierarchien und Machtverhältnisse geregelt." (Autorenreferat)
Inhalt: 
"The purpose of this article is to discuss the roles which sexuality and corporeality of women and men play within the process of exclusion from social organizations. Based on theoretical reflections by Pierre Bourdieu and Michel Foucault, functions of sexuality and gender within social organizations will be discussed in the context of everyday reality at universities and conservatories. Both educational systems are stratified according to a different symbolic gender logic. On a symbolic level universities are associated with the attributes ratio, autonomy etc. whereas conservatories are strongly connected with tradition, and high culture. As male and female students occupy different positions according to the symbolic order of their organizations, this affects the processes of exclusion.. Spatial, temporal and social distance at universities produce a dominant look. Looking means confining, determining posture, and modeling the body. At conservatories admiration and dependence are produced by body techniques and sexualized strategies. This also controls hierarchies and power relations." (author's abstract)
Schlagwörter:Sexualität; Körperlichkeit; Arbeitswelt; Musikhochschule; soziale Schließung; Macht; Hierarchie; Geschlechterverhältnis; symbolischer Interaktionismus; Bildungswesen; Ungleichheit; Körper
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz