Gender and excellence in research funding: European perspectives
Titelübersetzung:Geschlecht und Exzellenz in der Forschungsförderung : europäische Perspektiven
Autor*in:
Cheveigné, Suzanne de; Husu, Liisa; Suter, Christian
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 181-204
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Inhalt: "Das Thema Geschlecht und wissenschaftliche Exzellenz steht seit einiger Zeit auf der wissenschaftspolitischen Agenda in Europa. Der vorliegende Beitrag untersucht auf der Grundlage des kürzlich veröffentlichten Berichts der Expertengruppe Gender and Excellence der Europäischen Kommission das Verhältnis von Forschungsförderung und Geschlecht in Europa. Der Beitrag beschäftigt sich erstens mit den Schlüsselinstitutionen der nationalen Forschungsförderung und ihrer Rolle bei der Förderung der Geschlechtergleichstellung. Zweitens werden für 33 Länder geschlechterspezifische Unterschiede in den Erfolgsquoten bei der Projektförderung untersucht. Der Beitrag zeigt eine grosse Vielfalt nationaler und institutioneller Politiken, die in den verschiedenen europäischen Ländern in Beziehung stehen mit Fragen der Geschlechtergleichstellung in der Forschungsförderung. Unter den pro-aktivsten Ländern figurieren einerseits die nordischen Staaten mit ihrer langjährigen Tradition der Förderung der Geschlechtergleichstellung und andererseits eine Gruppe von Ländern, die erst kürzlich in diesem Bereich aktiv geworden sind (Österreich, Deutschland, die Niederlande, die Schweiz, Flandern, Grossbritannien, Irland und Spanien). Die ländervergleichende Analyse der Erfolgschancen bei der Forschungsförderung zeigt keine eindeutigen systematischen Geschlechterunterschiede, wenngleich es in einzelnen Ländern bzw. disziplinären Bereichen Hinweise auf Differenzen gibt, die zumeist zugunsten der Männer verlaufen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The issue of gender and excellence has been an issue on the European science policy agenda since the early 2000s. Taking the recent report by the EC expert group on Gender and Excellence as its base, this contribution explores the gender challenge in research funding across Europe. It deals, firstly, with the role of key funding organisations in promoting gender equality in research funding and, secondly, with gender differences in the success rates for obtaining research funding in 33 countries. The contribution demonstrates that European countries show large variations in terms of their national and organisational policies related to gender in research funding. The Nordic countries are among the most active, with a longterm tradition in gender-equality promotion, but some other countries have also become active in this area more recently (notably Austria, Germany, the Netherlands, Switzerland, Flanders, the UK, Ireland and Spain). Comparative analysis of the data an success rates shows that there are no systematic differences between women and men, although there is some variation in certain countries and/or disciplinary areas, mostly in favour of men." (author's abstract)
Schlagwörter:EU; Förderung; internationaler Vergleich; Wissenschaftler; Mann; Wissenschaftspolitik; Europäische Kommission; Rolle; institutionelle Faktoren; Projekt; Gleichstellung; vergleichende Forschung; Transparenz
CEWS Kategorie:Europa und Internationales, Geschlechterverhältnis, Hochschulen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen
Titelübersetzung:The relationship between research promotion, career and gender -field-specific and habitual conditions
Autor*in:
Leemann, Regula Julia; Da Rin, Sandra
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 135-155
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Inhalt: "Anhand von zwei Fallbeispielen wird aufgezeigt, dass das Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht ein komplexes ist, das sich nicht auf einfache, geschlechtsspezifische Formen reduzieren lässt. Der Zugang zu und die Wirkung von Forschungsförderung sowie ihre Bedeutung für eine erfolgversprechende Laufbahn lassen sich nur aus dem Zusammenwirken institutioneller und habitueller Bedingungen sowie biografischer Faktoren erklären. Dimensionen geschlechtsspezifischer Integrations- und Ausschlussmechanismen im Verhältnis zur Forschungsförderung ergeben sich vor allem in Bezug auf die Abhängigkeit von Drittmitteln bei der Gestaltung der Laufbahn, die Möglichkeitsbedingungen für geografische Mobilität, die für eine Antragstellung wichtigen Vorleistungen und Unterstützungen sowie den für die Etablierung in der Forschung geforderten Habitus und die damit verbundene Lebensform." (Autorenreferat)
Inhalt: "We use two case studies to show that the relation between research funding, career trajectory, and gender is fairly complex and cannot be reduced to simple gender-specific forms. Access to and outcomes from research funding instruments as well as their importance for a successful career have to be explained by the interwoven effects of institutional and habitual conditions and the researcher's career biography. Gender-specific mechanisms of integration and exclusion in relation to research funding are mainly related to how dependent the researcher is an thirdparty funds while he or she is planning an academic career, how geographically mobile the researcher is, the requirements (achievements, support) for handing in an application, and the habitus and lifestyle the scientist needs to establish him- or herself within the research community." (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Förderung; Mann; Wissenschaftler; Karriere; Naturwissenschaftler; Berufsverlauf; Biographie; Ausland; Studium; Finanzierung; Familie-Beruf; Mobilität; Entscheidung
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive : Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen
Titelübersetzung:Promotion of research from a gender perspective : access, meaning and effect in scientific careers
Herausgeber*in:
Leemann, Regula Julia; Stutz, Heidi
Quelle: Zürich: Rüegger, 2010. 240 S.
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Inhalt: "Kaum eine wissenschaftliche Karriere erfolgt gänzlich ohne Gelder von Institutionen der Forschungsförderung. Ein Stipendium oder eine Projektförderung zu erhalten, ist ein vorzeigbarer Leistungsausweis und ermöglicht Forschungserfahrungen im In- und Ausland zu sammeln, zu publizieren und Netzwerke aufzubauen. Ist der Zugang zur Forschungsförderung für Frauen schwieriger, könnte dies ihr überproportionales Ausscheiden aus wissenschaftlichen Laufbahnen mit erklären. Ausgehend von der Studie 'Geschlecht und Forschungsförderung (GEFO)' im Auftrag des Schweizerischen Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) vereint dieser Sammelband Beiträge aus der Schweiz und dem europäischen Raum. Diese setzen sich auf unterschiedliche Weise mit den sozialen Möglichkeitsbedingungen und wissenschaftlichen Voraussetzungen für eine (erfolgreiche) Beteiligung am Wettbewerb um Drittmittelgelder auseinander und untersuchen, wie weit über Mechanismen der Forschungsförderung soziale Ungleichheiten in wissenschaftliche Chancenungleichheiten überführt werden oder ob Forschungsförderung auch kompensatorisch wirkt und hilft, geschlechtsspezifische Ungleichheiten aufzubauen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Vorwort (7-8); Regula Julia Leemann, Heidi Stutz: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive - Einführung (11-18); Teil I: Theoretische und empirische Grundlagen: Beate Krais: Das wissenschaftliche Feld und die Ordnung der Geschlechter (19-38); Philipp Dubach: Leaky pipeline: der überproportionale Verlust von Frauen in wissenschaftlichen Laufbahnen in der Schweiz (39-61); Teil II: Studien zur Forschungsförderung des Schweizerischen Nationalfonds: Heidi Stutz, Jürg Guggisberg: Ungleicher Zugang zu Mitteln der Forschungsförderung? (63-83); Regula Julia Leemann, Andrea Keck, Stefan Boes: Fünf Jahre nach dem Doktorat - Geschlechtereffekte bezüglich Antragsaktivität in der Forschungsförderung und Verbleib in der Wissenschaft (85-109); Stefan Boes, Regula Julia Leemann: Scientific achievements of young researchers: does funding make a gender difference? (111-134); Regula Julia Leemann, Sandra Da Rin: Zum Verhältnis von Forschungsförderung, Laufbahn und Geschlecht - feldspezifische und habituelle Bedingungen (135-155); Eric D. Widmer, René Levy, Francesco Giudici: Being female: a handicap for researchers in the competition for NCCRs? (157-180); Teil III: Weitere nationale und internationale Studien zur Forschungsförderung: Suzanne de Cheveigné, Liisa Husu, Christian Suter: Gender and excellence in research funding: European perspectives (181-201); Ina Findeisen, Katrin Auspurg, Thomas Hinz: Konkurrenz oder Sichtbarkeit? Geschlechtsspezifische Förderchancen in der Deutschen Forschungsgemeinschaft (203-220); Anna Ledin, Lutz Bornmann, Gerlind Wallon: Career development and motivation analyses of female and male applicants to the EMBO Long-Term-Fellowship Programme (221-236).
Schlagwörter:Schweiz; internationaler Vergleich; Förderung; Wissenschaftler; Wissenschaftssoziologie; Karriere; Chancengleichheit; Diskriminierung; soziale Ungleichheit; institutionelle Faktoren; EU; DFG; Geld; Finanzierung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Konkurrenz oder Sichtbarkeit? : geschlechtsspezifische Förderchancen in der Deutschen Forschungsgemeinschaft
Titelübersetzung:Competition or visibility? : gender-specific promotion opportunities in the German Research Foundation
Autor*in:
Findeisen, Ina; Auspurg, Katrin; Hinz, Thomas
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 203-220
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Inhalt: "Im Vergleich der EU-Länder liegt die Vertretung von Frauen unter den Professuren in Deutschland mit einem Anteil von derzeit 16 Prozent am unteren Ende, obgleich das Geschlechterverhältnis bei den Studierenden und Abschlüssen inzwischen ausgeglichen ist. Als mögliche Ursachen werden ein unterschiedlicher Zugang zu und unterschiedliche Erfolgsaussichten bei der Forschungsförderung diskutiert. Im vorliegenden Beitrag wird die Frage geschlechtsspezifischer Bewilligungschancen vornehmlich anhand von prozessproduzierten Daten der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) zu den Forschungsanträgen in der Einzelförderung von 1991 bis 2004 analysiert. Das Datenmaterial ermöglicht dabei nach Fachdisziplinen differenzierte Analysen, wie sie speziell für die Prüfung von theoretischen Erklärungsansätzen aufschlussreich sind. Geprüft werden sieben Hypothesen zum Zusammenhang von Förderchancen, Geschlecht der Antrag-stellenden sowie dem Frauenanteil in den Fachdisziplinen. Im Ergebnis zeigt sich eine sehr geringe, aber systematische Benachteiligung von Wissenschaftlerinnen. Weiterhin gibt es Evidenzen dafür, dass sich Wissenschaftlerinnen weniger als Wissenschaftler am Antragsverfahren beteiligen." (Autorenreferat)
Inhalt: "With only 16 percent female professors, the German scientific system has one of the lowest levels of representation of female scientists compared to other EU countries, although the gender composition of student and graduate bodies is now even. This article discusses the possible explanations for this inequality, including that men and women could have different access to research funding and different chances of grant approval. The article analyses the problem of gender-specific chances by using process-produced data from the German Science Foundation (DFG) an applications for single grants from 1991 to 2004. This data allows us to investigate individual scientific disciplines, which is useful for testing theoretical explanations. We analyse seven hypotheses concerning the chances of a grant being approved in relation with the sex of the applicants, and the gender composition of scientific discipline. We find that female scientists are at a very small but systematic disadvantage. There is also evidence that less women scientists apply for research grants than men." (author's abstract)
Schlagwörter:Förderung; DFG; Erfolg-Misserfolg; historische Entwicklung; Benachteiligung; Antrag; Forschungsschwerpunkt; Chancengleichheit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive : Einführung
Titelübersetzung:Promotion of research from a gender perspective : introduction
Autor*in:
Leemann, Regula Julia; Stutz, Heidi
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 11-18
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Inhalt: Um den Zugang, die Bedeutung und die Wirkung der Forschungsförderung aus der Geschlechterperspektive zu analysieren, ist es notwendig aufzuzeigen, welche Rolle heute der Forschungsförderung in wissenschaftlichen Laufbahnen und Forschungsrealitäten zukommt. Der erste Abschnitt der Einführung zum vorliegenden Band befasst sich deshalb mit der Institutionalisierung von Forschung und wissenschaftlichen Laufbahnen, die über Drittmittel gefördert sind. Im zweiten Abschnitt wird ein Abriss über die zur Diskussion stehenden Fragestellungen des Bandes gegeben und die einzelnen Studien in diese Zusammenschau eingeordnet. Zusammengefasst werden im vorliegenden Band ganz unterschiedliche Dimensionen der Forschungsförderung analysiert. Es geht z. B. um die Fragen, ob der Zugang zur Forschungsförderung, die Verfahren der Bewilligung von Forschungsgeldern sowie die Bedeutung und Wirkung der Forschungsförderung für die Laufbahnen durch geschlechtsspezifische Ungleichheiten gekennzeichnet sind, die der Forschungsförderung direkt zugeschrieben werden können oder aber in den vergeschlechtlichten Strukturen der Wissenschaft und ihren Disziplinen sowie den daraus resultierenden Laufbahnen zu verorten sind. (ICI2)
Schlagwörter:Förderung; Berufsverlauf; Wissenschaftler; Schweiz; Europa; Forschungspolitik
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Gender Bias in der Forschungsförderung : ein Forschungsüberblick
Titelübersetzung:Gender bias in the promotion of research : a research overview
Autor*in:
Samjeske, Kathrin
Quelle: Femina politica : Zeitschrift für feministische Politik-Wissenschaft, Jg. 21 (2012) H. 1, S. 158-162
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Inhalt: "Peer Review" ist ein zentraler Mechanismus der Steuerung innerhalb des Wissenschaftssystems, insbesondere bei der Vergabe von Forschungsgeldern und bei der Publikation von Forschungsergebnissen. Gerade aufgrund ihrer herausragenden Bedeutung bei der Verteilung von materiellen und immateriellen Ressourcen in der Wissenschaft stehen Peer Review-Verfahren jedoch auch in der Kritik, anfällig für unfaire Behandlungen und Diskriminierungen zu sein. In den Diskussionen zur Gleichstellungspolitik in der Forschungsförderung wird immer wieder auf die nunmehr fast 15 Jahre alte Studie von Christine Wenneras und Agnes Wold (1997) Bezug genommen. Diese zeigte für die Forschungsvergabe beim "Swedish Medical Research Council" (MRC) in den 1990er Jahren, dass Frauen bei gleicher wissenschaftlicher Produktivität schlechtere Bewertungen erhielten als Männer. Nach der wegweisenden Arbeit von Wenneras und Wold sind eine Reihe weiterer Studien durchgeführt worden, deren Befunde in der gleichstellungspolitischen Diskussion bislang jedoch selten zur Kenntnis genommen werden. Dieser Diskussionsstand wird zum Anlass genommen, um im vorliegenden Beitrag einen kurzen Überblick über jüngere Studien zu Gender Bias in der Forschungsförderung zu geben und deren Ergebnisse kritisch zu diskutieren. (ICI2)
Schlagwörter:Förderung; Forschungseinrichtung; Gleichstellung; Frauenpolitik; Forschungsstand; Leistungsbewertung; Ungleichheit
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Nationale Forschungsförderung "Arbeit und Geschlecht" : Expertise im Auftrag des vom BMBF geförderten Projektes GendA - Netzwerk feministische Arbeitsforschung
Titelübersetzung:National research promotion "Work and Gender" : expert report on behalf of the GendA Project sponsored by the BMBF - feminist work research network
Autor*in:
Rüling, Anneli
Quelle: Institut für Politikwissenschaft GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, FB 03 Gesellschaftswissenschaften und Philosophie, Universität Marburg; Marburg (Discussion Papers / GendA - Netzwerk Feministische Arbeitsforschung, Nr. 15), 2005. 56 S.
Details
Inhalt: Im Rahmen des vom BMBF geförderten Projekts 'GendA-Netzwerk feministische Arbeitsforschung' liefert der Beitrag eine Bilanz der bisherigen Arbeitsforschung unter Geschlechterperspektive für den Zeitraum 1993 bis 2003. Hierzu gehört als ein wesentlicher Punkt die Praxis der nationalen Forschungsförderung in diesem Bereich. Von Interesse ist an dieser Stelle insbesondere, wie und mit welchen Schwerpunkten Geschlechterverhältnisse in bisherigen Forschungsförderprogrammen behandelt wurden und welche Dynamiken bei der Institutionalisierung der Geschlechterperspektive in der Arbeitsforschung zu beobachten sind. Hierfür werden in der Studie die programmatischen Schwerpunkte der einschlägigen Förderinstitutionen in Deutschland untersucht und - soweit möglich - auch deren Realisierung im Rahmen geförderter Großprojekte und Projektverbünde. Die Analyse der Forschungsprogramme orientiert sich an Leitfragen zur (1) Thematisierung der Geschlechterfragen und der Institutionalisierung dieser Themen in den entsprechenden Forschungsförderprogrammen, (2) den inhaltlichen Schwerpunkten sowie (3) möglichen Lücken/Leerstellen in der Förderpolitik und der Forschungsförderung. In dieser Expertise werden lediglich Geschlechteraspekte in den Forschungsinhalten untersucht, nicht jedoch die Gleichstellungspolitik oder Frauenförderpraxis der jeweiligen Institutionen. Es ist festzuhalten, dass die nationale Forschungsförderung ein weites und recht intransparentes Feld darstellt, das fast nur für ExpertInnen zu überblicken ist, die sich schon lange in diesem Bereich bewegen. So bleibt als ein wichtiges Ergebnis dieser Untersuchung die mangelnde Transparenz der Praxis von nationaler Forschungsförderung in Deutschland und speziell der Förderung geschlechtssensibler Forschung. Vor diesem Hintergrund zielen die Schlussfolgerungen und Politikempfehlungen nicht nur auf die Inhalte der Forschungsförderung, sondern auch auf die Transparenz der derzeitigen Praxis bei der Programmerstellung im Bewilligungsprozess. Eine regelmäßige und stärker institutionalisierte Bestandsaufnahme und Evaluierung der bestehenden Förderpraxis wäre vonnöten, um deren Kontinuität, Qualität und thematische Aktualität sicher zu stellen. (ICG2)
Schlagwörter:Arbeitsforschung; Arbeit; Frauenerwerbstätigkeit; Forschungsstand; Förderung; Forschungseinrichtung; Forschungspolitik; Gender Mainstreaming; öffentlicher Sektor; öffentliche Förderung; Stiftung; Geschlechterverhältnis; Geschlechterforschung; Institutionalisierung; Forschungsplanung; Förderungsmaßnahme
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research
Titelübersetzung:Promotion of research for women's studies and gender research
Herausgeber*in:
Universität Wien
Quelle: Universität Wien; Tagung "Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research"; Innsbruck: Studien-Verl., 2001. 152 S.
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Inhalt: "'Never give up!' - Strategien, um sich durch die EU-Bürokratie durchzukämpfen. Die Publikation 'Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research' orientiert sich an den Bedürfnissen von Forschenden, die im Bereich Womens' s Studies und Gender Research tätig sind/sein wollen. Konkrete Unterstützungsmechanismen für Forschungsprojekte in den Bereichen Women' s Studies und Gender Research werden dargestellt. Argumentationshilfen werden geboten, um die Forschungsansätze zu stärken und dazu beizutragen, den Frauenanteil bei EU-finanzierten Forschungsprojekten zu heben. Die 'drei Ps' und das Lernen der Sprache der Fonds werden in diesem Buch als Schlüsselqualifikationen einer Forscherin betont. Internationale und nationale ExpertInnen referierten und diskutierten über die Verantwortlichkeiten der verschiedenen AkteurInnen (Beamtinnen, Universitäten, Forschende, Unterstützungsinstitutionen, Fonds etc.), Unterstützungsmechanismen, Strukturen, Netzwerke und Lobbying für Frauen- und Geschlechterforschung sowie politische Strategien auf europäischer und nationaler Ebene." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gabriele Moser: Eröffnungsrede (13-15); Nicole Dewandre: Intervention in Vienna at the Conference 'Funds for Women's Studies and Gender Research' (17-23); Women and Science: Making Change Happen (Brussels April 3 und 4 2000) (23-32); Mieke Verloo: Creating Opportunities for Women's Studies and Gender Research (33-46); Tobe Levin: Lobbies and Networks for Women's Studies and Gender Research in the EU: WISE, NIKK, EWL (47-73); Summarised discussion (75-80); Martina Hartl: Nationale Unterstützungsmaßnahmen (81-88); Christian Krassnig: Unterstützung bei der praktischen Projektplanung, -konzeption und -durchführung in EU-Forschungsprogrammen (89-94); Andrea Höglinger: Gender Aspects in der sozioökonomischen Forschung (95-103).
Schlagwörter:Förderung; Gender studies; Geschlechterforschung; EU; Forschungsprojekt
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Sammelwerk
Rezension: Regula Julia Leemann, Heidi Stutz (Hrsg.), 2010: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive. Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen
Autor*in:
Kahlert, Heike
Quelle: GENDER - Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft, 4 (2012) 3, S 158-160
Details
Schlagwörter:Schweiz; Switzerland; Federal Republic of Germany; research; Förderung; promotion; gender-specific factors; woman; Wissenschaftlerin; female scientist; Karriere; career; Gleichstellung; affirmative action; Frauenförderung; advancement of women
SSOAR Kategorie:Wissenschaftssoziologie, Wissenschaftsforschung, Technikforschung, Techniksoziologie, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Rezension
Arbeitsfeld Wissenschaft und Geschlechtersegregation
Titelübersetzung:Gender-based division of labour in the sciences
Autor*in:
Matthies, Hildegard; Zimmermann, Karin
Quelle: WSI Mitteilungen : Monatszeitschrift des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts in der Hans-Böckler-Stiftung, Jg. 63 (2010) H. 5, S. 264-270
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Inhalt: "Gestützt auf Erkenntnisse aus mehr als 30 Jahren Frauen- und Geschlechterforschung beschreiben die Autorinnen zunächst die strukturellen Aspekte der horizontalen und vertikalen Arbeitsteilung in der Wissenschaft und schlüsseln die nach Geschlecht und Fächern differenzierten Risikolagen auf. Am Beispiel der Vergabe von Forschungsgeldern und Einführung der gestuften Studienstruktur (Bachelor und Master) diskutieren sie anschließend, inwieweit die aktuellen u.a. durch den Bologna-Prozess ausgelösten Reformen zu Verschiebungen der Geschlechtergrenzen und Risikolagen im Arbeitsfeld Wissenschaft beitragen. Die Autorinnen plädieren abschließend für eine sorgfältige historische Kontextuierung des aktuellen Diskurses über die 'Vermarktlichung' des Wissenschafts-, Hochschul- und Bildungssektors. Denn noch sei nicht entschieden, ob die im aktuellen Ökonomisierungsdiskurs heraufbeschworene Marktlogik sich als stärker erweist als der im wissenschaftlichen Feld selbst generierte und tradierte Wettbewerb um Reputation." (Autorenreferat)
Inhalt: "Based on insights from more than 30 years of women and gender research, the authors first delineate structural aspects of horizontal and vertical gender-based division of labor in the sciences and, furthermore, examine the various risks for women according to academic disciplines. Based on two examples: the distribution of research funding and the recently introduced bachelor and master programs, they discuss to what extent the current reforms in Europe, among other things triggered by the Bologna Process, might entail a shifting of gender boundaries and gendered work risks in the sciences. Since it is not clear what kind of logic will dominate the field of science in the future, either the self-created traditional competition of reputation or the logic of markets as evoked in the ongoing discourse on 'marketisation', the authors plead for a more accurate historical contextualization of the debate about current changes in research and higher education." (author's abstract)
Schlagwörter:Wissenschaftsbetrieb; Arbeitsmarkt; Struktur; Förderung; Bologna-Prozess; Risiko; Reputation; Ökonomisierung; Selektion; Leistung; Messung; Wettbewerb
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf, Arbeitswelt und Arbeitsmarkt
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Scientific achievements of young researchers: does funding make a gender difference?
Titelübersetzung:Wissenschaftliche Erfolge junger Forscherinnen : gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Forschungsförderung?
Autor*in:
Boes, Stefan; Leemann, Regula Julia
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 111-134
Details
Inhalt: "Der Publikationsoutput zählt wahrscheinlich zu den wichtigsten Produktivitätsmerkmalen in der Wissenschaft. In dieser Studie wird mit Daten der Schweizerischen Hochschulabsolventenbefragung untersucht, ob sich geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wirkung von Forschungsförderung auf die Anzahl Publikationen nach dem Doktorat zeigen, wobei verschiedene Instrumente der Forschungsförderung betrachtet werden. Die Resultate zeigen, dass Frauen im Durchschnitt etwa 20-30% weniger Publikationen aufweisen als Männer, selbst wenn für verschiedene Hintergrundfaktoren kontrolliert wird. Im Weiteren weisen sowohl erfolgreiche männliche als auch weibliche Antragstellende in der Projektförderung einen um etwa 40-70% höheren Publikationsoutput auf als nicht erfolgreiche Antragstellende oder Nichtantragstellende. Bezüglich Personenförderung finden wir ebenfalls einen signifikant positiven Effekt für Männer, jedoch gibt es keine Evidenz für solch einen positiven Zusammenhang für Frauen." (Autorenreferat)
Inhalt: "The publication output counts among the most important criteria to evaluate research productivity. Using data from the Swiss Graduate Survey, we look at various funding instruments and their relation to the number of publications after doctoral graduation. Our results suggest that women have on average about 20-30% fewer publications than men, controlling for various Background factors. For both, men and women, we find that a successful application for project funding is associated with a publication output that is on average about 40-70% higher than that of unsuccessful participants and non-participants. Regarding individual funding, we find a positive association for men, but we find no evidence for women." (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Förderung; Förderungsprogramm; Publikation; wissenschaftliche Arbeit; Wissenschaftler; Mann; Vergleich; Karriere; Modell; Chancengleichheit; Finanzierung; Projekt; Forschungsprojekt; Promotion; Erfolg
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Wissenschaftspolitik, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Lobbies and networks for women's studies and gender research
Autor*in:
Levin, Tobi
Quelle: Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research. Tagung "Forschungsförderung für Women's Studies und Gender Research"; 2001, S. 47-80
Details
Schlagwörter:Geschlechterforschung; Studium; Förderung; soziales Netzwerk; Frauenforschung
CEWS Kategorie:Netzwerke und Organisationen, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Feministische Forschung in Österreich : eine Geschichte zur Fortsetzung
Titelübersetzung:Feminist research in Austria : a history as continuation
Autor*in:
Gehmacher, Johanna; Singer, Mona
Quelle: Frauenforschung, feministische Forschung, Gender Studies: Entwicklungen und Perspektiven. Christina Lutter (Hrsg.), Elisabeth Menasse-Wiesbauer (Hrsg.). Wien: Kommissionsverl. d. Österreich. Staatsdruckerei (Materialien zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft), 1999, S. 19-40
Details
Inhalt: Die Autorinnen geben einen Überblick über die Entwicklung der feministischen Wissenschaft seit den frühen 70er Jahren und über die gegenwärtige Forschungslage in Österreich, insbesondere im ausseruniversitären Bereich. Es werden die Positionierungen der Geschlechterdifferenz in den Wissenschaften sowie die Bedeutung von Standortgebundenheit und Interessenabhängigkeit im feministischen Diskurs herausgestellt, dessen Kritik sich vor allem gegen Eurozentrismus und Rassismus in der wissenschaftlichen Theorieproduktion richtet. Als die zentralen Paradigmen der feministischen Forschung werden Interdisziplinarität, Kontextualität und Situiertheit bestimmt. Die Autorinnen berichten ferner über die Ergebnisse von Expertinneninterviews zu den spezifischen Forschungsfeldern in Österreich und geben abschließend Empfehlungen für eine effizientere Forschungsförderung im universitären und ausseruniversitären Bereich. (ICI)
Schlagwörter:Feminismus; Geschlechterforschung; Forschungsansatz; Österreich; Wissenschaftsverständnis; Interdisziplinarität; Förderung; Paradigma
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Making Excellence : Grundlagen, Praxis und Konsequenzen der Exzellenzinitiative
Titelübersetzung:Making Excellence : basis, practice and consequences of the Excellence Initiative
Herausgeber*in:
Bloch, Roland; Keller, Andreas; Lottmann, André; Würmann, Carsten
Quelle: Bielefeld: Bertelsmann (GEW-Materialien aus Hochschule und Forschung, 114), 2008. 117 S.
Details
Inhalt: "Der vorliegende Tagungsband zieht eine erste Bilanz der Exzellenzinitiative an den deutschen Hochschulen. Die Autoren befassen sich in ihren Beiträgen mit den Voraussetzungen für exzellente, wettbewerbsorientierte Hochschulen, mit der Entscheidungsfindung in den Gutachtergremien und den möglichen Folgen der Exzellenzinitiative für die akademische Lehre, die Nachwuchsförderung, die Gleichstellungspolitik und die deutsche Hochschullandschaft insgesamt. Der Band veröffentlicht die Ergebnisse der Tagung 'Making Excellence', die das Institut für Hochschulforschung (HoF) in Kooperation mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) veranstaltet hat." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Peer Pasternack: Die Exzellenzinitiative als politisches Programm - Fortsetzung der normalen Forschungsförderung oder Paradigmenwechsel? (13-36); Wolfgang Fach: "Unbedingte Universitäten" (37-44); Peter Scharff: Die Exzellenzinitiative: eine Reflexion der TU Ilmenau (45-48); Stefan Hornbostel: Evaluation der Exzellenzinitiative: Gibt es objektive Kriterien für Exzellenz? (49-64); Johannes Moes: Was bedeutet die Exzellenzinitiative für die Nachwuchsförderung? (65-84); Anke Burkhardt: Excellence meets Gender (85-98); Roland Bloch, Andre Lottmann, Carsten Würmann: Making Excellence - Die Exzellenzinitiative 2004-2008 (99-116).
Schlagwörter:Bildungswesen; Wettbewerb; Förderung; Gleichstellung; Gutachten; Hochschulforschung; Kooperation; Lehre; Hochschullehrer; Student; Gewerkschaft; Bilanz; Entscheidungsfindung; Programm; Bildungspolitik; Paradigma; Evaluation; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Hochschulen, Wissenschaftspolitik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Handbuch Forschungsförderung der Informations- und Beratungsstelle des Förderprogramms Frauenforschung : Bd. 1, Ein Leitfaden für Frauen
Titelübersetzung:Research promotion manual of the Information and Counseling Center of the promotion program Research on Women : Vol. 1, A guide for women
Autor*in:
Förder-Hoff, Gabi; Schlegelmilch, Cordia
Quelle: Berlin, 1988. 222 S.
Details
Inhalt: Das Handbuch Forschungsförderung soll möglichst vollständigen und vor allem aktuellen Überblick über bestehende Möglichkeiten der Forschungsförderung geben. Der hier vorliegende erste von zwei Teilen konzentriert sich auf die beiden folgenden Bereiche: 1. Berlin-bezogene Förderung, d.h. Förderungsmöglichkeiten aus Haushaltsmitteln der Berliner Universitäten und Fachhochschulen sowie des Senators für Jugend und Familie; 2. allgemeine Forschungsförderungseinrichtungen (z.B. DFG, Stiftung Volkswagenwerk) sowie private Stiftungen in der Bundesrepublik, deren Förderungsmöglichkeiten nicht regional begrenzt sind. Das Handbuch ist thematisch nicht auf Frauenforschung, die bisher nur von wenigen gefördert wird, beschränkt. (IAB2)
Schlagwörter:Handbuch; Frauenforschung; Stipendium; Förderung
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Monographie
Being female: a handicap for researchers in the competition for NCCRs?
Titelübersetzung:Frau sein : ein Handicap für Forscherinnen im Wettbewerb der Ausschreibung für Nationale Forschungsschwerpunkte in der Schweiz?
Autor*in:
Widmer, Eric D.; Levy, René
Quelle: Forschungsförderung aus Geschlechterperspektive: Zugang, Bedeutung und Wirkung in wissenschaftlichen Laufbahnen. Regula Julia Leemann (Hrsg.), Heidi Stutz (Hrsg.). Zürich: Rüegger, 2010, S. 157-180
Details
Inhalt: "Der Schweizerische Nationalfonds für wissenschaftliche Forschung hat 1999 und 2004 erstmals Nationale Forschungsschwerpunkte (NFS) ausgeschrieben. Die beiden Ausschreibungen betrafen alle Disziplinen und brachten 126 Skizzen (preproposals) ein, die 2134 Forscherinnen und Forscher versammelten. Es kann davon ausgegangen werden, dass diese Aktion jene Forscherinnen und Forscher in der Schweiz mobilisiert hat, die sich selbst als besonders qualifiziert für Spitzenforschung in ihrem Gebiet betrachten. Mittels netzwerk- und regressionsanalytischer Methoden wird untersucht, inwiefern Frauen aufgrund ihrer Geschlechtszugehörigkeit in den beiden Auswahlprozessen geringere Erfolgschancen hatten als Männer. Die Resultate bescheinigen im Ganzen gesehen den Auswahlprozeduren des Nationalfonds Genderneutralität. Sie bestätigen aber auch die bereits bekannte geringere Präsenz von Frauen auf höheren akademischen Hierarchiestufen und ihre Konzentration in sozial- und geisteswissenschaftlichen Disziplinen und zeigen, dass diese Konzentration ihrerseits die Erfolgschancen von Frauen im wissenschaftlichen Wettbewerb vermindert. Geschlechtsspezifisch ungleiche Erfolgschancen, die biografisch vor der Teilnahme am Rennen um NFS liegen, haben demnach, anders als die geschlechtsneutral funktionierende Projektselektion beim Nationalfonds, eine nicht vernachlässigbare Rolle gespielt." (Autorenreferat)
Inhalt: "The Swiss National Science Foundation made a call for National Centers of Competence in Research (NCCR) for the first time in 1999 and 2004. Together, these announcements concerned all disciplines and led to 126 preproposals, which were put forward by 2134 men and women researchers. It can be assumed that this operation mobilised Swiss researchers who regarded themselves as particularly well qualified to conduct high-level research in their field. The article uses network analysis and regression analysis methods to examine to what extent women had a lower success rate than men in the two selection rounds because of their sex. On the whole, the findings attest the gender neutrality of the National Science Foundation's selection procedures. However, they also confirm the well-known fact that women scientists are less represented in the higher echelons of academia and concentrated in the social sciences and humanities, as well as showing that this concentration reduces women's chances of success in scientific competition. The article shows that unequal gender-specific success rates prior to the NCCR funding contest play a fairly significant role." (author's abstract)
Schlagwörter:Schweiz; Förderung; Förderungsprogramm; Mann; vergleichende Forschung; Wissenschaftler; Chancengleichheit; Wettbewerb; Selektion; Regressionsanalyse; Erfolg-Misserfolg; Netzwerk; Netzwerkanalyse
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauen in Führungspositionen: zweite Ergänzung zum BLK-Bericht "Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft"
Herausgeber*in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung, H. 68), 1998. 31 S.
Details
Schlagwörter:Bildungspolitik; Förderung; Frauenförderung; Führungsposition; Berufungsverfahren; Forschungseinrichtung; Statistik
CEWS Kategorie:Hochschulen, Geschlechterverhältnis, Gleichstellungspolitik, Statistik und statistische Daten, Berufungsverfahren
Dokumenttyp:Graue Literatur, Bericht
Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft
Titelübersetzung:Promotion of women in the field of science
Herausgeber*in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsforschung, H. 19), 1989. XI, 107 S.
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Inhalt: "Der Bericht enthält Empfehlungen und konkrete Maßnahmenvorschläge zur Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft vor, die zum weiteren Abbau von Nachteilen für Wissenschaftlerinnen im Bereich der Hochschulen und der außeruniversitären von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen beitragen. Der Bericht analysiert kurz die Beschäftigungssituation des weiblichen wisenschaftlichen Personal in den Hochschulen und in den außeruniversitären von Bund und Ländern gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen." Er "enthält weiterhin einen eigenständigen Abschnitt zur "Frauenforschung". Dem Ausbau der Frauenforschung wird im Rahmen der Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft ein eigener, hoher Stellenwert zugemessen. Sowohl Maßnahmen an den Hochschulen als auch an außeruniversitären Forschungseinrichtungen sind erforderlich." Außerdem sei auf folgende Anlagen hingewiesen: 1. Anteil der Frauen an den Studierenden, an den Prüfungen und am wissenschaftlichen Personal der Hochschulen und Fachhochschulen 2. Von Bund und Ländern beschlossene oder geplante Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Hochschulen (Ergebnis einer Umfrage) 3. Anteil der Frauen am wissenschaftlichen Personal der gemeinsam geförderten Forschungseinrichtungen (Ergebnis einer Umfrage) 4. Übersicht über Förderung und Institutionalisierung von Frauenforschung(IAB2)
Schlagwörter:Förderung; Frauenforschung; Wissenschaftlerin; Geschlechterverteilung; Beruf; Frauenerwerbstätigkeit
Dokumenttyp:Monographie
Frauen in der Wissenschaft : Entwicklung und Perspektiven auf dem Weg zur Chancengleichheit ; Bericht der BLK vom 30. Oktober 2000
Titelübersetzung:Women in science : development and prospects on the road to equal opportunity; report by the Bund-Länder Commission for Education Planning and Research Promotion (BLK) dated October 30, 2000
Herausgeber*in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung, H. 87), 2000. 24, 51 S.
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Inhalt: Der Bericht fasst die Entwicklung seit dem ersten Bericht "Förderung von Frauen im Bereich der Wissenschaft" im Jahre 1989 zusammen und bewertet die Umsetzung der in diesen sowie in den vier Folgeberichten gegebenen Empfehlungen für Hochschulen und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen; er konzentriert sich auf die wesentlichen strukturellen Veränderungen. Die Umsetzung der bisher empfohlenen und eingeleiteten Maßnahmen ist von der BLK-Geschäftsstelle 1999 im Rahmen zweier Umfragen erhoben worden; eine Übersicht über die Ergebnisse dieser Umfragen bei den Ländern, bei den außeruniversitären Forschungseinrichtungen und bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie jeweils eine bewertende Zusammenfassung dazu sind im Anhang 2 enthalten. Die Tabellen im Anhang 1 informieren über die Frauenanteile: 1. bei Bewerbungen, Platzierungen, Ernennungen und Berufungen auf Hochschulprofessuren; 2. bei Positionen der Hochschulleitung; 3. bei Promotionen und Habilitationen; 4. beim Personal und bei Führungspositionen der außerhochschulischen Forschungseinrichtungen; 5. in Aufsichtsgremien der Hermann-Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Der Zeitraum umfasst die Jahre 1992, 1995 und 1998. (IAB2)
Schlagwörter:Forschungseinrichtung; Lehrer; Hochschullehrer; Führungskraft; Promotion; Habilitation; Geschlechterverteilung; Frauenerwerbstätigkeit; Förderung; Wissenschaftler; Beruf
CEWS Kategorie:Gleichstellungspolitik, Außerhochschulische Forschung, Hochschulen
Dokumenttyp:Monographie
"... wir hatten Frauen als Vorbilder, ein nicht zu unterschätzender Vorteil" : zur Bedeutung weiblicher Vorbilder und Mentorinnen für Nachwuchswissenschaftlerinnen
Titelübersetzung:"... we had women as models, an advantage that shouldn't be underestimated" : the meaning of female models and female mentors for trainee female scientists
Autor*in:
Bock, Ulla
Quelle: Feministische Studien, Jg. 15 (1997) H. 2, S. 100-108
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Inhalt: Die Verfasserin verfolgt das "Lernen mit Vorbildern" als anthropologische Konstante bis in die antike Mythologie zurück. Vor diesem Hintergrund fragt sie nach der besonderen Bedeutung von Mentorinnen für Nachwuchswissenschaftlerinnen, deren Position im männlich dominierten Wissenschaftsbetrieb sie als eine von "Fremden am fremden Ort" beschreibt. Als Funktionskreise der Mentorenschaft werden neben (1) der Weitergabe von Wissen und (2) konkreter Forschungsförderung auch (3) die Hilfe bei der Ausbildung extrafunktionaler Qualifikationen und (4) die Gewinnung einer selbstbewußten Haltung gegenüber Kolleginnen, Kollegen und Studierenden genannt. (ICE)
Schlagwörter:Wissenschaftler; Akademikerin; Berufsnachwuchs; Förderung
CEWS Kategorie:Mentoring und Training
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Wissenschaft als Arbeit - Arbeit als Wissenschaftlerin
Titelübersetzung:Science as work - work as a female scientist
Herausgeber*in:
Lang, Sabine; Sauer, Birgit
Quelle: Frankfurt am Main: Campus Verl., 1997. 383 S.
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Inhalt: Wissenschaft ist ein männlich geprägtes Erfahrungs- und Berufsfeld. Heute bieten zwar Internationalisierung und Europäisierung eine Chance für die geschlechtergerechte Gestaltung wissenschaftlicher Arbeitsbereiche, doch bergen sie auch die Gefahr eines Rückschlags in sich. Die Autoren und Autorinnen des Sammelbandes bilanzieren bisherige Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen in der Wissenschaft und stellen diese Strategien in Zusammenhang mit gesellschafts- und arbeitsmarktpolitischen Entwicklungen. Im einzelnen geht es u.a. um die bisherige Förderung von Wissenschaftlerinnen in der Bundesrepublik, um Instrumente einer emanzipatorischen Gleichstellungspolitik und um Aspekte eines "geschlechtergerechten Studiums". Weitere Beiträge befassen sich mit der Forschungsförderung für Frauen in außeruniversitären Institutionen, der Situation von Wissenschaftlerinnen in den neuen Bundesländern und mit Arbeitsmarktperspektiven für Wissenschaftlerinnen in Europa, mit der Bedeutung wissenschaftlicher Netzwerke und Vernetzungsmöglichkeiten von Frauenaktivitäten im außeruniversitären Bereich. Überlegungen zum Thema "Frauenförderung als Männerfrage" schließen den Band ab. (rk)
Schlagwörter:Chancengleichheit; Studentin; Förderung; Europäisierung; neue Bundesländer; alte Bundesländer; Netzwerk; Gleichstellung; Akademikerberuf; Akademikerin; wissenschaftliche Arbeit; außeruniversitäre Forschung
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk
Vetternwirtschaft und Sexismus im Gutachterwesen
Titelübersetzung:Nepotism and sexism in the expert reporting system
Autor*in:
Wenneras, Christine; Wold, Agnes
Quelle: Wissenschaftskultur und Geschlechterordnung: über die verborgenen Mechanismen männlicher Dominanz in der akademischen Welt. Beate Krais (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 2000, S. 107-120
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Inhalt: Auf dem Hintergrund der Tatsache, dass Frauen in Schweden ihre akademischen Karrieren immer noch weitaus häufiger abbrechen als Männer und dass die höheren akademischen Positionen in der Biomedizin überproportional häufig mit Männern besetzt sind, sucht der Beitrag nach den Gründen für den geringeren Erfolg der Frauen. Es wird untersucht, ob im Gutachtersystem des schwedischen Medical Research Council (MRC), einer der wichtigsten Institutionen für Forschungsförderung in der Biomedizin, Männer und Frauen auf gleicher Basis evaluiert werden. Anhand multipler Regressionsanalysen, mit denen das Verhältnis zwischen den bestehenden Parametern für die wissenschaftliche Produktivität und den Kompetenzwerten untersucht wurde, überbewerteten die Gutachter die Leistungen der Männer oder unterbewerteten die der Frauen. Die Untersuchung liefert auch Anhaltspunkte für eine Vetternwirtschaft, die das Gutachterwesen beeinträchtigt. Werden in Zukunft nicht Gutachtersysteme mit einer eingebauten Resistenz gegenüber den Schwächen menschlicher Natur entwickelt, werden vielversprechende Begabungsreserven ungenutzt bleiben. (ICH)
Schlagwörter:Förderung; Benachteiligung; Diskriminierung; Gutachter; Chancengleichheit; Stipendium; Medizin; Sexismus; Frauenfeindlichkeit; Mann; Schweden
CEWS Kategorie:Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Frauenförderung in Bildung und Wissenschaft : Antwort auf die Kleine Anfrage der Fraktion BÜNDNIS 90/ DIE GRÜNEN (Dr. 13/3517)
Titelübersetzung:Promotion of women in education and science : reply to the minor interpellation of the ALLIANCE 90/THE GREENS faction (printed paper 13/3517)
Herausgeber*in:
Bundesregierung; Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie
Quelle: Verhandlungen des Deutschen Bundestages / Drucksachen, (1996) Dr. 13/4041, 47 S.
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Inhalt: In ihrer Antwort auf 36 Teilfragen gibt die Bundesregierung Auskunft über die Entwicklung der Frauenanteile in Schulen und Hochschulen und in Forschungseinrichtungen, die vom Bund (mit-)finanziert werden. Weitere Fragenkomplexe beschäftigen sich mit dem Stand der Frauenförderung in den letztgenannten Einrichtungen, mit den Frauenanteilen in wissenschaftlichen Beiräten, Ausschüssen und in Aufsichtsräten von Großforschungseinrichtungen sowie bei der Forschungsförderung und Stipendienvergabe. Mit Daten aus der HIS-Absolventenbefragung von 1993 werden schließlich Fragen nach den Bruttomonatsverdiensten von HochschulabsolventInnen beantwortet. (IAB)
Schlagwörter:Schüler; Student; Schulabgänger; Studienfach; Studienanfänger; Absolvent; Promotion; Habilitation; Lehrer; Hochschullehrer; Wissenschaftler; allgemein bildendes Schulwesen; berufsbildendes Schulwesen; öffentlicher Dienst; Privatwirtschaft; Frauenerwerbstätigkeit; Beruf; Einrichtung; Geschlechterverteilung; Förderung; Stipendium; Lohn; Struktur; Personal; Prüfung; Hochschulprüfung; neue Bundesländer; alte Bundesländer
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Auf in die Wissenschaft : Handbuch für Nachwuchswissenschaftlerinnen ; im Auftrag der Frauenbeauftragten, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz
Herausgeber*in:
Frauenbüro der Universität Mainz
Quelle: Frauenbüro der Universität Mainz; Mainz, 2007, Tab.. 160 S.
Details
Inhalt: "Das Projekt "Coaching-Center für Nachwuchswissenschaftlerinnen" konnte auch im Jahr 2006 u.a. mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds in einer Phase der Qualitätssicherung weitergeführt werden. Das Coaching-Center wird bereits seit 2002 als Projekt angeboten und verfolgt das Ziel, den Frauenanteil im Bereich der Wissenschaft zu erhöhen. Aber ebenso wichtig ist es, Frauen mit Hochschulabschluss gegebenenfalls auf einen Berufseinstieg auch außerhalb der Hochschule vorzubereiten und mit dem Erwerb von Zusatzqualifikationen z.B. für die Übernahme von Leitungsfunktionen zu stärken. Die Angebote wenden sich daher einerseits an Nachwuchswissenschaftlerinnen auf allen Qualifikationsebenen - ausgehend von jenen, die vor der Entscheidung stehen, den wissenschaftlichen Karriereweg einzuschlagen, bis hin zu denen, die kurz vor der Bewerbung auf eine Professur stehen. Es werden Workshops von "Promovieren - ja oder nein? " bis "Berufungstraining für Habilitandinnen und habilitierte Frauen" , Informationsveranstaltungen wie "Arbeitsrecht in der Wissenschaft" oder "Forschungsförderung" angeboten. Andererseits werden Gesprächsrunden mit Expertinnen aus unterschiedlichen Berufsfeldern, wie z.B. den Naturwissenschaften, den Medien oder der Literatur organisiert. Neben der fachlichen Qualifizierung, die die Fachbereiche zu leisten haben, sollen mit diesem Angebot vor allem die Bereiche Berufswegeplanung, Vermittlung von Informationen zum Wissenschaftssystem und zu akademischen Schlüsselqualifikationen abgedeckt und gestärkt sowie die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen gefördert werden. Zudem sollen entsprechend dem Bedarf auch berufsorientierende Schlüsselqualifikationen an jene jungen Akademikerinnen vermittelt werden, die ihren Karriereweg außerhalb der Hochschule suchen wollen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Frauenförderung; Promotion; Nachwuchsförderung; Habilitation; Juniorprofessur; Wissenschaftlerin; Förderung; Mutterschutz; Arbeitsrecht; soziales Netzwerk; Frauenbeauftragte; wissenschaftlicher Nachwuchs; Coaching; Hochschullehrerin; Fachhochschule
CEWS Kategorie:Fördermaßnahmen, Mentoring und Training, Wissenschaft als Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerk