Berufstätige Studenten im Spannungsfeld zwischen Beruf, Familie und Studium
Titelübersetzung:Working students in the conflict between profession, family and university study
Autor/in:
Knapp, Gerald; Ramusch, Arnulf
Quelle: Zeitschrift für Hochschuldidaktik : Beiträge zu Studium, Wissenschaft und Beruf, Jg. 9 (1985) Nr.2, S. 301-311
Inhalt: Der Beitrag stützt sich auf Gespräche und Erfahrungen mit berufstätigen Studenten, besonders mit Pflichtschullehrern in Klagenfurt (Österreich) und erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität. Als wichtigste Motive für die Aufnahme des Studiums bezeichnen die Autoren soziales Aufstiegsstreben, berufliche Aufstiegswünsche, Erweiterung des persönlichen "geistigen Horizonts", den Wunsch nach sozialen Kontakten und das Studium als Beschäftigungsersatz oder als berufliche Weiterbildung. Anschließend werden die wichtigsten Probleme am Arbeitsplatz, in der Familie und im Studium beschrieben. Am Schluß stehen einige Ansatzpunkte zur Verbesserung der Situation aus der Sicht der Betroffenen. (IAB2)
Schlagwörter:Studium; Beruf; Familie; berufliche Weiterbildung; soziale Beziehungen; sozialer Aufstieg; Österreich
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Abweichung als Chance? : Frauen auf der Suche nach einem eigenen Lebenskonzept
Titelübersetzung:Deviation as an opportunity? : women searching for an independent life concept
Autor/in:
Schön, Bärbel
Quelle: Was eine Frau umtreibt: Frauenbewegung - Frauenforschung - Frauenpolitik. Anne Schlüter (Hrsg.), Christine Roloff (Hrsg.), Maria Anna Kreienbaum (Hrsg.). Pfaffenweiler: Centaurus-Verl.-Ges. (Frauen in Geschichte und Gesellschaft), 1990, S. 143-152
Inhalt: Der Beitrag beschäftigt sich mit Studentinnen, die zugleich Mütter sind, und schildert die Chancen und Risiken einer solchen Lebenskonstellation. Es geht um die Suche nach einem eigenen Weg gegen vorgegebene Normen und traditionelle Weiblichkeitsvorstellungen. Exemplarisch für diese Suchprozesse und die damit verbundenen Chancen und Probleme werden einige Fälle geschildert: Studentinnen mit Kindern auf der Suche nach einem eigenen Lebenskonzept werden danach befragt, ob diese Abweichung eine Chance darstellt. Zunächst wird jedoch die Frage nach der "Abweichung wovon" beantwortet, indem die expliziten und impliziten Konturen männlicher und weiblicher Normalbiographien nachgezeichnet werden. Zur Frage "Abweichung warum" wird exemplarisch an der biographischen Entwicklung von zwei Studentinnen gezeigt, in welchem lebensgeschichtlichen Zusammenhang sich die Abweichung ergibt. Auf die Frage "Abweichung wofür" wird geantwortet, indem dargestellt wird, welche Bedürfnisse und Interessen sich in dieser Abweichung ausdrücken. (KW)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Familiale Arbeitsteilung bei Studierenden mit Kleinkindern : erste Ergebnisse einer Zeitbudgetstudie
Titelübersetzung:Studying with pre-school children : division of labor in the family - first insights of a time budget study
Autor/in:
Künzler, Jan
Quelle: Zeitschrift für Soziologie, Jg. 19 (1990) H. 5, S. 376-384
Inhalt: "Gerade bei jungen Frauen und Männern mit hohem Bildungsniveau haben sich in den letzten Jahren die Einstellungen zur familialen Arbeitsteilung stark gewandelt. Mittlerweile wird eine partnerschaftlich-egalitäre Verteilung der Pflichten im Haushalt mehrheitlich begrüßt. Um festzustellen, ob veränderte Einstellungen auch verhaltenswirksam geworden sind, wurden 66 Studentinnen und Studenten mit Kleinkindern mit Methoden der Zeitbudgetforschung zu Tagesablauf und Zeitverwendung befragt. Bei insgesamt im Vergleich zur Erwerbsbevölkerung hoher Gesamtbelastung waren auch hier Hausarbeit und Kinderbetreuung ungleich, und zwar zu Lasten der Frauen, verteilt. Studentinnen können daher wesentlich weniger Zeit in ihr Studium investieren als Studenten. Immerhin hatte eine relativ große Minderheit partnerschaftliche Formen der Arbeitsteilung verwirklicht." (Autorenreferat)
Inhalt: "In particular young women and men with a high level of education have developed new orientations towards the division of labor in the family. Today most of them appreciate an equal and symmetrical distribution of the duties of housework and child care. In order to explore whether changes in attitude have also shaped concrete behavior 66 female and male students with pre-school children were requested to report their daily routines in a diary according to time budget methods. Female and male students were spending a much higher amount of time on work than the average gainfully employed person. In the student population, too, women were the primary housekeepers and caregivers. The distribution of household tasks disadvantaged the female students, who had less time at their disposal for studying than male students. Nevertheless, a relatively large minority of families had realized a symmetrical distribution of housework and childcare." (author's abstract)
CEWS Kategorie:Studium und Studierende, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
"Meine Zukunft? Naja, heiraten, Kinder haben und trotzdem berufstätig bleiben. Aber das ist ja fast unmöglich." : über die Notwendigkeit, die Geschlechterverhältnisse in der Schule zu thematisieren: das Beispiel Berufsorientierung
Titelübersetzung:"My future? Well, to marry, have children and at the same time have a job. But that is practically impossible." : on the necessity of dealing with the relationship of genders in school: the example of career information
Autor/in:
Lemmermöhle-Thüsing, Doris
Quelle: Besser gebildet und doch nicht gleich!: Frauen und Bildung in der Arbeitsgesellschaft. Ursula Rabe-Kleberg (Hrsg.). Bielefeld: Kleine (Theorie und Praxis der Frauenforschung), 1990, S. 163-196
Inhalt: Der Beitrag geht der Frage nach, ob nicht in der Schule (Sekundarstufe I) trotz der für beide Geschlechter durchgesetzten Koedukation und trotz des für beide Geschlechter gleichen berufsvorbereitenden Unterrichts (Berufskunde, Betriebserkundungen, -praktika) noch Benachbeteiligungen für Mädchen bestehen. Diese Zweifel faßt die Autorin in drei Thesen zusammen: (1) Im Prozeß der Berufsfindung werden Mädchen nicht nur mit dem Berufswandel, mit Qualifikationsanforderungen und Karriereperspektiven konfrontiert, sondern auch mit der Realität geschlechtsspezifischer Arbeitsteilung und noch vorhandenen Geschlechtsstereotypen. (2) Die weiblichen Jugendlichen befinden sich in einer widersprüchlichen Situation, gekennzeichnet auf der einen Seite durch eine Tendenz zur Auflösung traditioneller Frauenbilder und zur Individualisierung der Lebensläufe, und auf der anderen Seite durch eine nach wie vor geschlechtsspezifische Segmentierung des Arbeitsmarkts. (3) Theorie und Praxis des berufsvorbereitenden Schulunterrichts orientieren sich noch zu einseitig am "Normalfall" männlicher Erwerbsbiographie, während die Übergangsprobleme von Frauen undiskutiert bleiben. Die Autorin versucht diese Thesen durch Bezug auf einschlägige empirische Studien und durch Bezug auf Interviews mit 88 Mädchen aus Haupt-, Real- und Gesamtschule zu untermauern. Sie stellt heraus, daß es für Mädchen trotz besserer Schulabschlüsse schwieriger als für Jungen ist, Ausbildungsplätze zu finden, daß für Mädchen ein wesentlich kleineres Spektrum wählbarer Berufe zur Verfügung steht, und daß diese Verengung von den interviewten Mädchen wahrgenommen wird. Auch öffentliche Förderaktionen für Mädchen zur Berufswahl im gewerblich-technischen Bereich ("Frauen in Männerberufen") haben bisher keine entscheidende Veränderung erbracht. Abschließend skizziert die Autorin ein alternatives Konzept berufsvorbereitenden Unterrichts, in den ein erweiterter Arbeitsbegriff Eingang finden soll, und in dem die Ambivalenzen weiblicher Berufsfindung und die noch vorfindbaren geschlechtsspezifischen Hierarchien auf dem Arbeitsmarkt konkret angesprochen werden sollen. (PF)
CEWS Kategorie:Berufsbiographie und Karriere, Geschlechterverhältnis, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Die (Dis-)Kontinuität weiblicher Lebensläufe : das Vereinbarkeitsdilemma zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt
Titelübersetzung:The (dis)continuity of female life careers : the compatibility dilemma between the company lebenswelt and the lebenswelt outside the company
Autor/in:
Funder, Maria
Quelle: Alles unter einen Hut?: Arbeits- und Lebenszeit von Frauen in der 'Dienstleistungsgesellschaft'. Irene Raehlmann (Hrsg.), Birgit Meiners (Hrsg.), Alexander Glanz (Hrsg.), Maria Funder (Hrsg.). Hamburg: VSA-Verl., 1992, S. 66-79
Inhalt: Die Autorin diskutiert in ihrem Beitrag Kontinuitäten und Diskontinuitäten im Lebenslauf von vollzeit-, teilzeit- und geringfügigbeschäftigten Frauen. Einerseits zeigt sie generationsspezifische Unterschiede im Lebenslauf auf, andererseits diskutiert sie das Problem der Vereinbarkeit beziehungsweise Wechselwirkungen zwischen betrieblicher und außerbetrieblicher Lebenswelt. Der Aufsatz gibt Teilergebnisse einer empirischen Studie über flexible Arbeitszeiten wieder. Es werden Auszüge aus Intensivinterviews zur privaten und beruflichen Biographie der Frauen ausgewertet. Darüber hinaus wird auf eine schriftliche Befragung zum Umfang der Erwerbsarbeit und zur privaten Lebenslage Bezug genommen. Insgesamt wirft die Verfasserin die Frage auf, ob die hohe Erwerbsorientierung, die gerade bei jüngeren Frauen ausgeprägt ist, Auswirkungen auf die geschlechtsspezifische Arbeitsteilung haben wird oder ob eher eine Belastungszunahme in Aussicht steht. (ICC)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Berufsbiographie und Karriere, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Trojan horses and the implications of strategic framing : reflections on gender equality policies, intimate citizenship and demographic change
Titelübersetzung:Trojanische Pferde und die Implikationen des strategischen Framings : Überlegungen zu Gleichstellungspolitik, intimer Bürgerschaft und demografischem Wandel
Autor/in:
Verloo, Mieke
Quelle: Reframing demographic change in Europe: perspectives on gender and welfare state transformations. Heike Kahlert (Hrsg.), Waltraud Ernst (Hrsg.). Berlin: Lit Verl. (Focus Gender), 2010, S. 51-71
Inhalt: Die Verfasserin fragt, wie die Gleichheit der Geschlechter mit Fruchtbarkeit sowie mit Bevölkerungsrückgang oder -wachstum in Europa zusammenhängt. Sie untersucht die Familienpolitik der EU, Mutterschaftsideologien sowie traditionelle heterosexuelle Familien in den Entscheidungen des Europäischen Gerichtshofs. Dabei entdeckt sie in politischen Texten aus Österreich, den Niederlanden und Griechenland eine Verlagerung der Politikziele von Geschlechtergleichheit zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, eine Verlagerung, die eine Retraditionalisierung des Denkens über Familie und die Rolle von Frauen in Familien mit sich bringt. Die Verfasserin legt vorläufige Ergebnisse des laufenden, paneuropäischen, vergleichenden Forschungsprojekts "Quing" über eine Politik zur Förderung der Geschlechtergleichheit vor. Eine kritische Framing-Analyse zeigt, wie Ziele der Geschlechtergerechtigkeit unter Zielen der Stärkung der Wirtschaft oder des demografischen Gleichgewichts verschüttet werden ("trojanisches Pferd"). (ICE)
Quelle: Ein bißchen feministisch?: anwendungsorientierte Sozialforschung ; Festschrift für Renate Wald zum 75. Geburtstag. Sibylle Reinhardt (Hrsg.), Volker Ronge (Hrsg.), Felizitas Sagebiel (Hrsg.), Renate Wald (Adressat). Opladen: Leske u. Budrich, 1997, S. 37-44
Inhalt: Die Situation von Hochschulangehörigen mit Kindern hat bislang weder in der Forschung, noch in der Öffentlichkeit nennenswerte Beachtung gefunden. Bemerkenswert ist z.B., daß die Hochschulstatistiken keine Angaben darüber enthalten, wie viele der Studierenden bzw. wissenschaftlich Beschäftigten Kinder zu versorgen haben. Der vorliegende Beitrag versucht diese Lücke zu schließen. Berichtet wird über die empirische Studie "Wie bringen Frauen Kinder und Wissenschaft unter einen Hut?". Erfaßt und beschrieben werden die Lebensentwürfe und Konfliktbewältigungsstrategien von Studentinnen und Wissenschaftlerinnen mit Kindern, d.h., wie Frauen mit Kindern ihren Alltag zwischen Familienpflichten und Studium/Arbeitsanforderungen organisieren und wie sie darüber hinaus die Bereiche Familie und Ausbildung/Berufstätigkeit in ihre langfristige Lebenskonzeption integrieren. Ein Projekt an der Hochschule Wuppertal zur flexibleren Studienorganisation von Frauen mit Kindern wird knapp skizziert. (pre)
Schlagwörter:Studentin; Studium; Berufstätigkeit; Wissenschaftlerin; Kind; familienfreundliche Hochschule; Familie-Beruf; Mutter
Lebensqualität und Lebenszufriedenheit : "missing link" in der Beurteilung der Erwerbsintegration von Frauen?
Titelübersetzung:Quality of life and satisfaction with life : "missing link" in the assessment of the employment integration of women?
Autor/in:
Wroblewski, Angela
Quelle: Lebensqualität in modernen Gesellschaften: Festschrift für Wolfgang Schulz. Hubert Christian Ehalt (Hrsg.), Gilbert Norden (Hrsg.), Christoph Reinprecht (Hrsg.), Hilde Weiss (Hrsg.), Wolfgang Schulz (Adressat). Frankfurt am Main: P. Lang (Historisch-anthropologische Studien : Schriftenreihe des Ludwig Boltzmann-Instituts für Historische Anthropologie in Wien), 2011, S. 117-124
Inhalt: Die Verfasserin beschäftigt sich mit der Lebensqualität teilzeitbeschäftigter Frauen. Im Vergleich zu einer Vollbeschäftigung oder zu einem völligen Ausstieg aus dem Erwerbsleben führt Teilzeitbeschäftigung für Frauen (und Männer) zu einer höheren subjektiven Lebensqualität. Gleichzeitig liegt jedoch die Zufriedenheit mit dem Berufsleben bei teilzeitbeschäftigten Frauen deutlich unter dem Vergleichswert für Männer. Dies lässt darauf schließen, dass Frauen zugunsten der Vereinbarkeit von Beruf und Familie Abstriche bei der Qualität der Berufstätigkeit machen. Die Verfasserin weist abschließend auf Folgerungen für die Frauenpolitik hin. (ICE2)
CEWS Kategorie:Arbeitswelt und Arbeitsmarkt, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Junge Frauen heute : wie sie leben, was sie anders machen ; Ergebnisse einer Längsschnittstudie über familiale und berufliche Lebenszusammenhänge junger Frauen in Ost- und Westdeutschland
Titelübersetzung:Young women today : how they live, what they do differently ; results of a longitudinal study on familial and occupational life contexts of young women in east and west Germany
Inhalt: Die Autorinnen stellten Ergebnisse der ersten und zweiten Erhebungswelle der Längsschnittuntersuchung "Entwicklungsprozesse familialer und beruflicher Lebenszusammenhänge" vor, die am Deutschen Jugendinstitut bis 1998 durchgeführt wird. Ziel ist eine Analyse, wie junge Frauen ihr Leben im Rahmen gesellschaftlicher Individualisierungsprozesse im Kontext "regionaler Gelegenheitsstrukturen" entwerfen und gestalten. Im Vordergrund stehen die subjektiven Einschätzungen, Interpretationen der Frauen sowie biographische Konstellationen und ihre aktuelle Lebenssituation. Durchgeführt wurden im Abstand von zwei Jahren qualitative Interviews mit insgesamt 161 Frauen (1. Welle) im Alter zwischen 19 und 27 Jahren, in Bayern und Sachsen. Teilweise wurden auch die Partner befragt. Erläutert werden u.a. Aspekte der Berufswahl- und Berufsfindungsprozesse, Arbeitsmarktrisiken, Entwicklungstendenzen familialer Lebensformen sowie Ergebnisse zur Vielfalt der Lebensformen (nichteheliche Lebensgemeinschaften, living apart together, "Lebensentwurf Familie"). Die bisherigen Ergebnisse belegen, daß junge Frauen ein breites Spektrum unterschiedlicher biographischer Muster leben, so ein Fazit. (rk)
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Vereinbarkeit Familie-Beruf
Dokumenttyp:Monographie
Das Erwerbsverhalten von Frauen in der intensiven Familienphase : ein Vergleich zwischen Müttern in der Bundesrepublik Deutschland und den USA
Titelübersetzung:Employment behavior of women during the intensive family phase : a comparison between mothers in the Federal Republic of Germany and the U.S.A.
Autor/in:
Kurz, Karin
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich, 1998. 273 S.
Inhalt: "Warum unterbrechen deutsche Frauen für gewöhnlich während der ersten Monate bzw. Jahre nach der Geburt ihres Kindes ihre Erwerbstätigkeit - warum tun US-amerikanische Frauen das in der Regel nicht? Das Buch geht auf der Grundlage empirischer Untersuchungen diesen Fragen nach. Die Analysen in diesem Buch sind geleitet von der Prämisse, daß Erwerbsentscheidungen im Kern rationale Entscheidungen sind. Im ersten Teil der Arbeit werden u.a. die Rahmenbedingungen, die durch die Familienpolitik gesetzt sind, vergleichend untersucht. Die empirischen Analysen im zweiten Teil konzentrieren sich auf einen entscheidenden Zeitraum im Erwerbsleben von Frauen: die ersten Monate bzw. Jahre im Anschluß an die Geburt eines Kindes. Folgende Fragen stehen im Mittelpunkt: Was sind die Ursachen dafür, daß Mütter in Deutschland typischerweise ihre Erwerbsarbeit im Anschluß an eine Geburt unterbrechen, während Mütter in den Vereinigten Staaten typischerweise weiter erwerbstätig bleiben? In welchem Ausmaß und in welchem Zeitraum kehren amerikanische und deutsche Mütter in das Erwerbsleben zurück, und was sind die entscheidenden Faktoren, die dies beeinflussen? Welche Rolle spielen Teilzeitbeschäftigungen beim Verbinden von Familien- und Erwerbsarbeit? Für die empirischen Analysen werden deutsche und US-amerikanische Paneldaten genutzt." (Autorenreferat)