Werden tatsächlich Männer gebraucht, um Bildungsungleichheiten (von Jungen) abzubauen?
Titelübersetzung:Are men actually needed to eliminate educational inequalities (of boys)?
Autor*in:
Faulstich-Wieland, Hannelore
Quelle: Geschlechtsspezifische Bildungsungleichheiten. Andreas Hadjar (Hrsg.). Wiesbaden: VS Verl. für Sozialwiss., 2011, S. 393-415
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Inhalt: Zunächst werden kurz die Argumente skizziert, die für die Notwendigkeit von mehr Männern im Schulsystem angeführt werden. Sie betreffen zum einen eine erwartete Leistungssteigerung bei Jungen, zum anderen die Notwendigkeit von männlichen Vorbildern. Anhand von empirischen Studien quantitativer und qualitativer Natur werden diese beiden Argumente überprüft. Dabei geht es auch um die Erfahrungen von Lehrerinnen an männliche Kollegen und die Erfahrungen, die männliche Lehrer machen. Auf der Basis sozialisations- und gendertheoretischer Überlegungen plädiert die Verfasserin für eine Primarstufe, in der der geschlechtsspezifischen, sozialen und ethnischen Vielfalt der Kinder eine Vielfalt an Lehrpersonen gegenüber steht. (ICE2)
Schlagwörter:Lehrer; Mann; soziale Ungleichheit; Schulerfolg; Bildungschance; Bildung; Junge; Vorbild; kulturelle Vielfalt
CEWS Kategorie:Bildung und Erziehung, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Männlichkeiten denken : aktuelle Perspektiven der kulturwissenschaftlichen Masculinity Studies
Titelübersetzung:Thinking masculinities : current perspectives of cultural science studies on masculinity
Autor*in:
Läubli, Martina; Sahli, Sabrina
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Gender Studies), 2011. 306 S.
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Inhalt: "'Wann ist ein Mann ein Mann?' - Diese Frage hat in den letzten Jahren 20 Jahren nichts an Relevanz verloren. Auch in aktuellen Diskussionen behauptet die Denkform der Geschlechterdichotomie hartnäckig mediale Präsenz. Der Druck, sich für das eine oder andere - Mann-Sein oder Frau-Sein - zu entscheiden, ist nach wie vor groß. Dieses Buch zeigt, wie männliche Subjekte - trotz der scheinbaren Rigidität der Geschlechterdichotomie - in narrativen Formen unterschiedliche Spielarten von Männlichkeiten erproben." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Martina Läubli, Sabrina Sahli: Männlichkeiten denken. Vorwort (7-16); I. Teil: Introducing Masculinities: Stefan Horlacher: Überlegungen zur theoretischen Konzeption männlicher Identität aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Ein Forschungsüberblick mit exemplarischer Vertiefung (19-82); II. Teil: Bodily Matters: Begrenzungen: Michaela Rizzolli: Die Arena der Männlichkeit. Zur Aushandlung von Männlichkeit(en) in "World of Warcraft" (85-99); Adrian Rainbow: Tackling the "Crisis of Masculinity". An Analysis of Chuck Palahniuk's Fiction (101-122); Entgrenzungen: Monika Gsell: Aufschneiden, Einschneiden, Spalten, Löchern. Männliche Praktiken der Überwindung von Differenz aus psychoanalytischer Perspektive (125-149); Scott Loren: Mutating Masculinity. Re-Visions of Gender and Violence in the Cinema of David Cronenberg (151-170); Andrea Ochsner: The Desire that Cannot Speak its Name. The Female Gaze and the Transgender Subject in "Boys Don't Cry" (171-193); Jeff Hearn: The Materiality of Men, Bodies, and Towards the Abolition of "Men" (195-215); III. Teil: Re-/Thinking Masculinities: Enit K. Steiner: Images of Masculinities and the Feminist Inflection (219-238); Christoph Kucklick: "Der Mann, ein gefährliches Tier der Gesellschaft." Vom Nutzen der Negativen Andrologie für die Gender Studies (239-260); Britta Herrmann: Als Mann schreiben. Geschlecht und Stil in literarischen Debatten um 1800, 1900 und 2000 (261-284); Johannes Binotto: Che vuoi? Mafia und die Hysterie der Männer (285-302).
Schlagwörter:Mann; Männlichkeit; Rollenbild; Geschlechterverhältnis; Geschlechtsrolle; Identität; Krise; Rollenwandel
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Feministische Perspektiven auf Prekarisierung : ein "Aufstand auf der Ebene der Ontologie"
Titelübersetzung:Feminist perspectives of precarization : an "uprising at the level of ontology"
Autor*in:
Hark, Sabine; Völker, Susanne
Quelle: Prekarisierung zwischen Anomie und Normalisierung: geschlechtertheoretische Bestimmungen. Alexandra Manske (Hrsg.), Katharina Pühl (Hrsg.). Münster: Verl. Westfäl. Dampfboot (Forum Frauen- und Geschlechterforschung), 2010, S. 26-47
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Inhalt: Die Autorinnen befragen die Thematisierung von Prekarisierungsphänomenen als eine spezifische Praxis des soziologischen Diskurses daraufhin, wie die Beteiligung an der Sorge um Regier- und Regelbarkeit oder, positiv formuliert, um Integration die Sichtweise und die Wahrnehmungsfähigkeit der Soziologie bestimmen bzw. begrenzen. Zum anderen und an diese Kritik anknüpfend geht es hier darum, den alltäglichen praktischen Aneignungen und Gestaltungen von prekären und prekarisierten Lebensführungen mit einem praxeologischen 'Inter-esse' zu begegnen. Die kritische feministische Perspektive auf Prekarisierung gliedert sich in folgende Punkte: (1) das Aufsuchen geschlechtersoziologischer Ungewissheiten, (2) die Neuformulierung geschlechtersoziologischer Klassifikationen, (3) die Verortung männlicher Herrschaft im Kontext sozialer Unbestimmtheiten, (4) die Preisgabe der Macht der (soziologischen) Klassifikation sowie (5) die Aufstände auf der Ebene der Ontologie. (ICG2)
Schlagwörter:Armut; Feminismus; Geschlechterforschung; Ontologie; sozialer Abstieg; Soziologie; Forschungsansatz; Methode; Mann; Herrschaft; Klassifikation; Macht; Lebensweise
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
'Natürlich' gibt es kein Geschlecht : von Theorien der Differenz und Gleichheit zweier Geschlechter hin zu vielen Geschlechtern
Titelübersetzung:'Naturally', there is no sex : from theories of difference and equality between two sexes towards many sexes
Autor*in:
Voß, Heinz-Jürgen
Quelle: Das Argument : Zeitschrift für Philosophie und Sozialwissenschaften, Jg. 52 (2010) H. 3, S. 386-395
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Inhalt: "Judith Butler critiqued binary approaches to biological sex on the level of the interpretation of signs, thus avoiding a discussion of actually-existing organic structures and their possible binarity. By contrast, the following contribution considers biological theories about such structures. Tracing theories of preformation and epigenetics, the article demonstrates that by focusing on processes of evolution and differentiation, one arrives at pluri-sexual approaches to biological sex. Organic structures develop individually and vary when various individuals are compared. The predominance of binary interpretations results from the distinction between two sexes and their unequal treatment, still prevalent in society." (author's abstract)
Schlagwörter:Differenzierung; Ungleichheit; Gleichheit; Theorie; Genforschung; Biologie; Embryo; historische Entwicklung; Mann; Entwicklung; Naturwissenschaft
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Altern und Geschlecht im Kontext von Sport und Bewegung
Titelübersetzung:Aging and gender in the context of sport and movement
Autor*in:
Hartmann-Tews, Ilse
Quelle: Gendered bodies in motion. Nina Degele (Hrsg.), Sigrid Schmitz (Hrsg.), Marion Mangelsdorf (Hrsg.), Elke Gramespacher (Hrsg.). Opladen: Budrich UniPress, 2010, S. 85-101
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Inhalt: Die gesellschaftliche und individuelle Bedeutung des Zusammenwirkens von Alter und Geschlecht ist ein blinder Fleck in der Forschung - sowohl in der Alter(n)swissenschaft als auch in der Geschlechterforschung. Zwar hat die Geschlechterforschung mittlerweile elaborierte theoretische Konzepte und empirische Studien zur Relevanz von Geschlecht als Kategorie sozialer Ordnung entwickelt, aber das Alter(n) noch nicht in den Blick genommen. Umgekehrt hat die soziale Gerontologie erst vor kurzem die Relevanz der Geschlechterordnung entdeck. Entsprechend sind Antworten auf die allgemeine Frage, inwiefern Alter(n) eine Frage des Geschlechts ist, noch eher selten und nur verstreut zu finden. Antworten auf die Frage, inwiefern körperlich bewegtes, sportlich aktives Altern eine Frage des Geschlechts ist, sind in noch weit geringerem Umfang erarbeitet. Diese Fragestellung leitet die Ausführungen des Beitrags, indem zunächst auf bodies in motion eingegangen wird, d. h. auf das Sportengagement der älteren Bevölkerung. Die Daten der vorliegenden Studie zeigen, dass körperlicher Leistungsabbau, wie ihn ältere Menschen konstatieren, für Männer und Frauen zum Teil verschiedene Bedeutungen haben. Die entsprechenden Bedeutungen generieren ältere Menschen auf der Basis derjenigen Identitätsmuster, die sie im Lebenslauf hinsichtlich Sport und Bewegung entwickelt haben. Diese Bedeutungen haben auch zur Folge, dass der so genannte Alterssport genderbezogen eingeschätzt wird - und zwar dahingehend, dass er es eher Frauen als Männern gestattet, bei der Bewältigung des Prozesses des Ämter-Werdens zu unterstützen: d. h. "Gendered Bodies in Gendered Motions". (ICA2)
Schlagwörter:Alter; Altern; Sport; Körper; Erleben; Mann; Geschlechterforschung; Gerontologie; Gesundheit; Krankheit
CEWS Kategorie:Demographie und Bevölkerungsfragen, Geschlechterverhältnis, Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Der Genderfaktor : Macht oder neuer Dialog? ; mit Genderblick auf Bibliotheken oder Bibliotheken im Genderblick
Titelübersetzung:The gender factor : power or new dialogue?; with a gender viewpoint of libraries or libraries from a gender viewpoint
Autor*in:
Aleksander, Karin; Jadwizyc, Agata Martyna; Meiners, Birte; Miedtke, Erwin
Quelle: Berlin: Simon-Verl. für Bibliothekswissen, 2010. 184 S.
Details
Inhalt: Inhaltsverzeichnis: Elisabeth Simon: Von der Benutzerforschung zum Gender-Faktor. Neues Management für Öffentliche Bibliotheken (5-8); Karin Aleksander: Gender in Bibliotheken (9-35); Agata Martyna Jadwizyc: Ambivalente Männer. Konstruktion von Männlichkeit in Männerzeitschriften (37-90); Birte Meiners: Der Gender Faktor bei der Leseförderung von Kinder und Jugendlichen (91-165); Erwin Miedtke: Geschlechterspezifische Zielsetzungen. Ansätze und erste Erfahrungen der Stadtbibliothek Bremen (167-184).
Schlagwörter:Bibliothek; Archiv; Benutzerforschung; Gender Mainstreaming; Kind; Jugendlicher; Bremen; Zeitschrift; Konstruktion; Männlichkeit; Lesen; Förderung; Junge; Mädchen; Mann; historische Entwicklung; Menschenbild
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Sammelwerk
Zur Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik : eine (inter)disziplinäre Herausforderung
Titelübersetzung:Gender studies in mathematics and computer science : an (inter)disciplinary challenge
Herausgeber*in:
Koreuber, Mechthild
Quelle: Baden-Baden: Nomos Verl.-Ges. (Schriften des Heidelberger Instituts für Interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (HIFI) e.V., Bd. 8), 2010. 241 S.
Details
Inhalt: "Warum tun sich Mathematik und Informatik so schwer, Frauen als Wissenschaftlerinnen zu gewinnen und als Lehrende und Forschende zu halten? Kann von einem 'freiwilligen Ausstieg' von Frauen aus diesen Disziplinen gesprochen werden? Neuere Forschungen zeigen, dass Fragen nach dem Geschlecht das Verhältnis von gesellschaftlicher Praxis und Fachidentität aufwerfen. Immer noch gelten Mathematik und Informatik in aller Regel als geschlechtsneutral. Dies stellen die interdisziplinären Beiträge dieses Bandes gründlich in Frage, indem sie nachweisen, inwiefern mathematische und informatische Texte als Produkte eines nicht nur fachlichen Kontextes zu lesen sind. Die Autorinnen und Autoren erkunden den versteckten Lehrplan dieser Disziplinen, der als 'doing gender by doing work' charakterisiert werden kann. Historische, wissenschaftstheoretische und didaktische Zugänge erlauben zu verstehen, wie die Beteiligung der Frauen an der Mathematik und Informatik war, welche Erfolge im Hinblick auf die gleiche Teilhabe erzielt wurden und welche Geschlechterasymmetrien immer noch fortgeschrieben werden. Der Einsatz von neuen Visualisierungstrends, 'E-Learning Environments' und Informatikprodukten in Qualifizierungsprozessen wird einer genderorientierten Auswertung unterzogen." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Mechthild Koreuber: Geschlechterforschung in Mathematik und Informatik: Eine (inter)disziplinäre Herausforderung (9-17); Anina Mischau: Doing gender by doing mathematics? Frauen und Männer im Mathematikstudium (19-35); Christine Keitel: Geschlechtererziehung in der Mathematiklehrerinnenaus- und -fortbildung - Ein immer noch verdrängtes Problem? (37-48); Irene Pieper-Seier: Berufsziel MathematikerIn - Über die Erfahrungen von Studentinnen und Studenten mit der Mathematik: Eine Risikofolgenabschätzung(49-62); Anina Mischau, Sonja Neuß, Jasmin Lehmann: Die Promotion als erste Etappe einer akademischen Laufbahn. Mathematikerinnen und Informatikerinnen im Vergleich (63-86): Carsten Schulte, Maria Knobelsdorf: "Jungen können das eben besser" - Wie Coputernutzungserfahrungen Vorstellungen über Informatik prägen (87-110); Nadine Kraft: Monoedukation als Königinnenweg? Starke Frauen aus Bremen. Die informatica feminale (111-113); Gerlinde Schreiber: Monoedukation als Königinnenweg? Der Internationale Frauenstudiengang Informatik an der Hochschule Bremen (115-118); Renate Tobies: "In jeder Hinsicht gleichwertig!"? - Frauen und Männer in der Mathematik (119-132); Mechthild Koreuber: Biographien über Emmy Noether - Konstruktionen zu Leben und Werk (133-153); Ellen Harlizius-Klück: "Nur nicht von einer Frau geboren werden ..." - Über den Zusammenhang von deduktiver Mathematik und Weberei in der Antike (155-170); Britta Schinzel: Visualisierungstrends in der Informationstechnologie - Zur Retraditionalisierung von Geschlechtskonstruktionen (171-185); Corinna Bath: Emotionskonzepte in der neueren Softwareagentenforschung - Von grundlegender Kritik zu feministischer Technologiegestaltung? (187-204); Cecile K.M. Crutzen: Questioning Gender in E-learning and its Relation to Computer Science - Spaces for Design, Working, and Learning (205-222); Frances Grundy: Gender and Interdisciplinarity between Mathematics and Informatics? (223-236).
Schlagwörter:Electronic Learning; Geschlechterforschung; Mathematik; Informatik; Doing Gender; Studium; Mann; Erziehung; Interdisziplinarität; Promotion; Computer; Nutzung; Bremen; Wissenschaftlerin; Lebenslauf; Studiengang; Antike; Informationstechnologie
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Naturwissenschaft und Technik
Dokumenttyp:Sammelwerk
Die Intellektuelle: gestern, heute, morgen
Titelübersetzung:The female intellectual: past, present, future
Autor*in:
Vinken, Barbara
Quelle: Aus Politik und Zeitgeschichte : Beilage zur Wochenzeitung Das Parlament, (2010) H. 40, S. 13-18
Details
Inhalt: Frauen und Männer haben durch gleiche Intelligenz einen gleichen Zugang zum Reich des Intellekts. Denn die Gedanken sind frei und nicht nur von der Macht unabhängig, sondern auch von der Geschlechtszugehörigkeit. Die allgemeine Norm bildet jedoch "der" Intellektuelle, für den der Faktor Geschlecht im Allgemeinen nicht thematisiert wird. Hinsichtlich der Frage, warum diese "Lufthoheit im Geistigen" de facto weiterhin bei den Männern liegt, gibt es nach Meinung der Autorin vier Erklärungsaspekte: die Geschlechterdifferenz, die Geschichte, die Natur und die Psyche. Sie zeigt in ihrem historischen Rückblick am Beispiel der Figur der Schriftstellerin, wie angstbesetzt das Überschreiten von Geschlechtergrenzen trotz allen Fortschritts- und Gleichstellungsbewusstseins ist. Erst wenn die Moderne hinter uns liegt und von einer Zeit abgelöst wird, die ohne "gender anxiety" auskommt und es nicht mehr nötig hat, ihre Männlichkeit zu behaupten, werden nach der These der Autorin Stellungnahmen über feministische Intellektuelle überflüssig und aus "de iure" wird "de facto" geworden sein. (ICI2)
Schlagwörter:Intellektueller; Geschlechtsrolle; Schriftsteller; Angst; Diskurs; Feminismus; Gleichstellung; Intelligenz; Mann; historische Entwicklung; Moderne; Postmoderne
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Zeitschriftenaufsatz
Hat Strafrecht ein Geschlecht? : zur Deutung und Bedeutung der Kategorie Geschlecht in strafrechtlichen Diskursen vom 18. Jahrhundert bis heute
Titelübersetzung:Does criminal law have a gender? : interpretation and meaning of the category of gender in discourses on criminal law from the eighteenth century up to the present day
Herausgeber*in:
Temme, Gaby; Künzel, Christine
Quelle: Bielefeld: transcript Verl. (Studien interdisziplinäre Geschlechterforschung, 6), 2010. 275 S.
Details
Inhalt: "Bei allen strafbaren Handlungen stellt sich die Frage, ob und wie das Strafrechtssystem Unterschiede in der Behandlung von Frauen und Männern macht. Dieser Band befasst sich mit der Relevanz der Kategorie Geschlecht im Strafrecht und in der Strafrechtspraxis. Beiträge aus den Bereichen Soziologie, Geschichts-, Literatur- und Strafrechtswissenschaft sowie der Kriminologie ermöglichen einen multiperspektivisch-interdisziplinären Blick auf historische Entwicklungen und aktuelle Tendenzen. Die Beiträge behandeln u.a. die Themen Gender und Strafrecht, Kindsmord, Sexualstrafrecht, Strafvollzug, Geschlecht und Strafrecht im NS-Staat, Lesarten der amtlichen Kriminalstatistiken sowie lntersectionality und Strafrecht." (Autorenreferat). Inhaltsverzeichnis: Gerlinda Smaus: Welchen Sinn hat die Frage nach dem >Geschlecht< des Strafrechts? (27-56); Annika Linger: "Schröcklich pocht schon des Gerichtes Bote". Zur Medialität des Strafrechts - Kommunikation und Infantizid in literarischen und juridischen Diskursen des 18. Jahrhunderts (59-77); David James Prickett: "Hat die Schreckenstat ein Gesicht?": Das Bild der >ostdeutschen Mutter< (79-97); Susanne Hehenberger: Sexualstrafrecht und Geschlechterordnung im frühneuzeitlichen Österreich (101-118); Isabel Kratzer: "Unwiderstehliche Gewalt", "ernsthafter Widerstand" und "minder schwerer Fall" als Schlüsselwörter der Geschichte des Vergewaltigungstatbestands (119-137); Torsten Sander: Das Buch in der Zelle - Geschlechterpädagogik im Strafvollzug am Beispiel des Bücherverzeichnis für Frauen der Bücherei der Vereinigten Gefangenenanstalten zu Waldheim (1928) (141-161); Johannes Feest: Auch Frauen schreiben dem Strafvollzugsarchiv: Eine quantitative und qualitative Auswertung (163-173); Karen Holtmann: "Als völlig unpolitisch eingestellte Frau war ihr (...) die Organisation selbst recht gleichgültig" - die Urteilspraxis des Volksgerichtshofs in geschlechtergeschichtlicher Perspektive (177-194); Michael Löffelsender: Frauen vor Gericht. Geschlechtsspezifische Zuschreibungspraktiken in der nationalsozialistischen Strafrechtsprechung im Krieg (195-209); Martin Lücke: "Sein Hang zu einem liederlichen Lebenswandel". Geschlecht und Sexualität bei der Sanktionierung von jugendlicher männlicher und weiblicher Prostitution in der Weimarer Republik (213-227); Dagmar Oberlies, Jutta Elz: Lesarten: Kriminalität, Geschlecht und amtliche Statistiken (229-253); Martina Althoff: Intersektionalität. Ein neues Paradigma zur Erfassung sozialer Ungleichheit im Strafrecht? (255-268).
Schlagwörter:Strafrecht; historische Entwicklung; Diskurs; Deutung; Geschlechtsrolle; Kriminalität; Straftat; Mann; interdisziplinäre Forschung; Strafvollzug
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung
Dokumenttyp:Sammelwerk
Geschlecht, Gesundheit, Gouvernementalität : Selbstverhältnisse und Geschlechterwissen in der Männergesundheitsförderung
Titelübersetzung:Gender, health, governmentality : self-relations and gender knowledge in the promotion of men's health
Autor*in:
Scheele, Sebastian
Quelle: Sulzbach am Taunus: Helmer, 2010. 139 S.
Details
Inhalt: "Männer sind Gesundheitsmuffel - diese Diagnose steht im Zentrum der Männergesundheitsförderung. Welche Vorstellungen von Männlichkeit werden dabei mobilisiert, auch um bei der Zielgruppe anzukommen? Welche gesundheitsförderlichen Selbstverhältnisse werden gefördert und gefordert? Und wie sind Geschlechterwissen und Selbstverhältnisse miteinander verknüpft? Das Buch zeichnet die Entstehung der Männergesundheitsförderung nach und kontextualisiert sie mit Foucaults Begriff der Gouvernementalität. So erweist sich ihre Verwobenheit in neoliberale Regierungsweisen, während die empirische Analyse andererseits aufzeigt, dass Gouvernementalitätsstudien nicht ohne Geschlechterperspektive auskommen." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Gesundheit; Gesundheitsverhalten; Mann; Männlichkeit; Gesundheitsvorsorge; Gouvernementalität; Gender Mainstreaming
CEWS Kategorie:Frauen- und Geschlechterforschung, Geschlechterverhältnis
Dokumenttyp:Monographie