Center for Gender Relations in Academia

Zahlt sich ein Outing am Arbeitsplatz aus? Lena Braunisch auf dem 42. DGS-Kongress 2025


Categories: CEWS Aktuell

Lena Braunisch (CEWS) und Miriam Rehm (Universität Duisburg-Essen) sprechen darüber, wie die mittlerweile gut dokumentierten Lohnunterschiede zwischen LGBTQ+-Personen und cisgeschlechtlichen heterosexuellen Menschen zu erklären sind. Ein wesentlicher Faktor, der dabei betrachtet wird, ist, inwiefern die sexuelle oder geschlechtliche Identität der Personen am Arbeitsplatz bekannt ist, diese also „out“ sind.

Datengrundlage stellen das SOEP und die LGBielefeld2021 Erhebung dar. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Offenlegung der eigenen Identität binären Trans*-Personen und bisexuellen Frauen zugutekommt, während nicht-binäre Personen größere Lohneinbußen hinnehmen müssen, wenn sie „out“ sind. Bei lesbischen Frauen sowie bisexuellen und schwulen Männern scheinen die Daten eher geringe Unterschiede des Einkommens auszuweisen. Bereits diese vorläufigen Erkenntnisse verdeutlichen die hohe Bedeutung einer differenzierten Erhebung von Geschlecht jenseits binärer Kategorien, gerade im Zusammenspiel mit anderen Ungleichheitsdimensionen wie sexueller Orientierung in der empirischen Sozialforschung.

Details zur Session:

AdH101: Von Dichotomien zu Dimensionen? Transitionen in der Konzeptualisierung und Erhebung von Geschlecht in der quantitativen Sozialforschung
Zeit: 26.09.2025: 9:00-11:45 · Ort: LE 120