HSR Trans 15: Rätekongresse
Sabine Roß: Politische Partizipation und nationaler Räteparlamentarismus. Determinanten des politischen Handelns der Delegierten zu den Reichsrätekongressen 1918/1919. HSR Trans 15 (2004).
November 1918. Mit dem Untergang des deutschen Kaiserreiches drang die in sich gespaltene Sozialdemokratie in die zentralen politischen Schaltstellen der neugegründeten Republik vor. In den 'Parlamenten der Revolution', den beiden Reichsrätekongressen 1918/19 in Berlin wurde über die Zukunft des Deutschen Reiches gestritten, wurden die politischen Weichen für eine neue Zeit gestellt. 'Räterepublik oder parlamentarische Demokratie?', lautete die entscheidende Frage für die über 700 Delegierten der Arbeiter- und Soldatenräte des ganzen Reiches. Der Lauf der Geschichte ist weitgehend bekannt. Gleichwohl werden in der vorliegenden Untersuchung die da maligen Ereignisse aus einer anderen Perspektive, unter dem Brennglas der Methode der Kollektiven Biographik beleuchtet und damit einer neuen Sichtweise unterzogen: Fokussiert wird letztlich auf die Frage nach einer Erklärung der damals erfolgten Weichenstellungen im Spannungsfeld zwischen revolutionärem Umbruch und zeit- wie systemübergreifender Kontinuität. Analysiert werden die spannungsgeladenen Ereignisse der Rätekongresse im Hinblick auf erkennbare Zusammenhänge zwischen der kollektiven Biographie der Delegierten und ihren Entscheidungen, zwischen Sozialisation und Erfahrung einerseits und kollektivem Verhalten und politischem Handeln in stürmischen Zeiten andererseits.
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HSR Trans 15 is an online version of: Roß, Sabine. 1999. Politische Partizipation und nationaler Räteparlamentarismus. Determinanten des politischen Handelns der Delegierten zu den Rätekongressen 1918/1919. Eine Kollektivbiographie. Historical Social Research Supplement 10. Köln: ZHSF. To Suppl. 10.