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Gender und Sozialstruktur

Moderne Gesellschaften sind durch vielfältige Prozesse des strukturellen Wandels gekennzeichnet. Bei der Erforschung dieses Wandels setzt GESIS einen Fokus auf veränderte Familienformen und Partnerschaftsstrukturen sowie Bildung- und Arbeitsmarktbeteiligung. Der Wandel in diesen und anderen Bereichen der Sozialstruktur ist interdependent, hängt aber auch mit weiteren gesellschaftlichen Strukturen und Wertvorstellungen zusammen und ist verbunden mit Veränderungen von Lebensverläufen, Lebenszufriedenheit, Zeitverwendung und anderen Aspekten des sozialen Lebens. Bei der Untersuchung dieser Themenfelder wird die demographisch ausgerichtete Haushalts-, Arbeitsmarkt- und Familienforschung mit der Beschreibung und Erklärung der sozialen Ungleichheit verknüpft. Die Themenfelder lassen sich gut mit Mikrodaten der amtlichen Statistik im Quer- und Längsschnitt untersuchen, sowohl auf nationaler Ebene als auch in einer international vergleichenden Perspektive.

Eine zentrale Dimension der Sozialstruktur und sozialen Ungleichheit, die mit nahezu allen anderen Merkmalen der Sozialstruktur zusammenhängt, ist das Geschlecht. Als Querschnittskategorie wird Geschlecht in der Erforschung der Gesellschaft zu den oben genannten Themenfeldern berücksichtigt. Bei der Erforschung dieser Dimension liegt ein Schwerpunkt unseres Erkenntnisinteresses auf den Geschlechterverhältnissen bzw. genderspezifischen Selektions-, Inklusions- und Exklusionsprozessen im Bereich von Hochschulen und Karriereverläufen. Konkret werden hier zum einen Veränderungen und Geschlechterungleichheiten des Arbeitsmarkts „Wissenschaft“ (Beschäftigungsbedingungen, Gender Pay Gap), zum anderen geschlechterspezifische Strukturen von Karriereverläufen in Verknüpfung mit anderen Dimensionen sozialer Ungleichheit – wo möglich in Längsschnittperspektive – untersucht.

Erfahren Sie mehr über unsere Beratungsangebote und Serviceleistungen:

  • Roth, Tobias, Klaus Pforr, Sandra Mingham, and Meike Selbach. 2022. "Do birth order effects on secondary school track placement differ between natives and migrants?: A within-family analysis in the German educational system." European Sociological Review 38 (3): 440-454. doi: https://doi.org/10.1093/esr/jcab047.
  • Dräger, Jascha, Klaus Pforr, and Nora Müller. 2021. Wealth 2D – An alternative approach to explore wealth effects. SocArXiv. doi: https://doi.org/10.31235/osf.io/zk72e.
  • Müller, Nora, Nico Stawarz, and Alexandra Wicht. 2021. "Who experiences subjective job insecurity due to digital transformation in Germany?" Soziale Welt 72 (4): 384-414. doi: https://doi.org/10.5771/0038-6073-2021-4-384.
  • Müller, Nora, Klaus Pforr, and Oshrat Hochman. 2021. "Double Burden?: Implications of indebtedness to general life satisfaction following negative life events in international comparison." Journal of European Social Policy 31 (5): 614–628. doi: https://doi.org/10.1177/09589287211050505.
  • Pforr, Klaus. 2021. Regionale Kontextdaten mit dem Mikrozensus. GESIS Papers 2021/02. Köln: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. doi: https://doi.org/10.21241/ssoar.71319.