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Auswirkungen von Digitalisierung auf Qualifizierung, Arbeitsplatz und Beschäftigung in der Logistik und der Krankenpflege- eine vergleichende Untersuchung (DigitalQWE)



Projektbeschreibung

Die Digitalisierung hat einen grundlegenden gesellschaftlichen Transformationsprozess in Gang gesetzt und stellt für die zukünftige Arbeitswelt weitreichende Herausforderungen dar. Anknüpfend an soziologische Erkenntnisse zum Wandel von Arbeit und Qualifikation unter Bedingungen technischer Innovation untersucht das Forschungsprojekt die Auswirkungen der Digitalisierung auf Arbeitsplatzgestaltung, Qualifizierung und Beschäftigung in der Logistik und im Gesundheitssektor. Ziel ist es, unter Berücksichtigung von branchen- und betriebsspezifischen Aspekten

  1. Rahmenbedingungen für die Umsetzung von Digitalisierung am Arbeitsplatz zu bestimmen,
  2. die Rolle des Faktors „Mensch“ im digitalen Transformationsprozesses und an der Schnittstelle Mensch-Maschine-Interaktion zu spezifizieren,
  3. die Restrukturierung von Arbeitsprozessen zu erfassen und mit sich wandelnden Berufszuschnitten und Qualifizierungsanforderungen in Beziehung zu setzen sowie
  4. betriebliche und organisationale Rationalisierungslogiken in Bezug auf die Einführung und den Einsatz von digitalen Technologien, und was diese für den Personaleinsatz bedeuten, zu identifizieren.

Der sektorenspezifische Ansatz begründet sich dadurch, dass Technikinnovation verschiedene Arbeitsmarktsegmente, Sektoren und Berufe in unterschiedlichem Ausmaß und in unterschiedlicher Weise durchdringt. Mit Hilfe einer nach Sektoren und Berufen differenzierte Analyse werden zukünftige Arbeits- und Qualifikationsentwicklungen für ausgewählte Teilarbeitsmärkte prognostiziert. Gleichzeitig ermöglicht der systematische Sektorenvergleich eine branchenübergreifende Perspektive, die allgemeine Arbeitsmarkt- und Qualifizierungstrends im Kontext von Digitalisierung in Beziehung setzt. Mit dem Gesundheits- und Logistiksektor werden zwei kontrastierende Sektoren in den Blick genommen, in denen digitale Technologien auch zukünftig Arbeitsprozesse stark verändern werden. Aspekte der Mensch-Maschine-Interaktion und Auswirkungen der Digitalisierung auf Qualifikationsanforderungen und Arbeitsplatzgestaltung sind aus soziologischer Perspektive in beiden Sektoren bisher wenig erforscht.

Das Projekt rekurriert auf einen in der sozialwissenschaftlichen Forschung etablierten Methodenmix aus qualitativen und quantitativen Verfahren und untersucht die Mikro- (Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer), Meso- (Betriebe und Sektoren) sowie in geringerem Ausmaß die Makroebene (Arbeitsmarkt). Das Forschungsprojekt ist Teil des DFG-Schwerpunktprogramms „Digitalisierung der Arbeitswelten“, das im November 2020 gestartet ist.


Projektlaufzeit

01.11.2020 - 31.08.2024

Förderung



Deutsche Forschungsgemeinschaft