Dieses Projekt beschäftigt sich mit den methodischen

Herausforderungen und analytischen Potenzialen Smartphone-basierter intensiver

Längsschnittdatenerhebungen für die Erforschung der Entwicklung politischer

Einstellungen über kurze Zeiträume. Eine Datenerhebung während des Wahlkampfes

zur Bundestagswahl 2025 in Deutschland dient zu diesem Zweck als Fallstudie.

Traditionelle Erhebungsmethoden stehen vor methodischen Herausforderungen bei

der Erfassung des Informationskonsums, der Mediennutzung und der Diskussionen

über Politik in sozialen Netzwerken. Vor diesem Hintergrund bieten

Smartphone-basierte Datenerhebungen mit intensiven Längsschnittdesigns eine

vielversprechende Lösung, da sie Echtzeitbefragungen ermöglichen und neuartige

Datentypen sammeln, die es erlauben, die Dynamik der Informationsaufnahme und

Einstellungsbildung zu analysieren. Das Design und die Durchführung solcher

Smartphone-basierten Studien sind jedoch noch neu in der Meinungsforschung,

Politikwissenschaft und politischen Psychologie. Die Hauptziele dieses Projekts

sind die systematische Untersuchung der Auswirkungen methodischer Variationen

bei der Durchführung einer Smartphone-basierten Intensiv-Längsschnittstudie auf

die Teilnehmerrekrutierung und -bindung, die Befragungserfahrung der Teilnehmer

und die Datenqualität sowie die Abschätzung des analytischen Potenzials der

Anreicherung von Umfragedaten mit neuen Datenformaten, die sich aus der

App-basierten Datenerhebung ergeben, um dynamische Entwicklungen während

Wahlkämpfen zu untersuchen. Das Projekt ist Teil des DFG-Infrastruktur-Schwerpunktprogramms

“New Data Spaces for the Social Sciences” (SPP 2431).