Studie zu intersektionalen Geschlechterungleichheiten in strukturellen und kulturell-normativen Organisations- und Arbeitsbedingungen an Hochschulen (SIGIS)



Projektbeschreibung

Zwar ist die Teilhabe von Frauen in der Wissenschaft in den

letzten Jahren gestiegen, wenngleich insbesondere auf Professuren nicht in dem

zu erwartenden Tempo und nicht in allen wissenschaftlichen Disziplinen

gleichermaßen. Der Frauenanteil erweist sich zudem als alleiniger Indikator als

ungenügend, um Gleichstellungserfolge zu bestimmen. Neben strukturellen Angaben

zu Geschlechterverhältnissen sind auch normative Einstellungen und gelebte

Arbeitskultur wichtige Indikatoren dafür, wie es um die Geschlechtergerechtigkeit

bestellt ist. Geschlechterungleichheiten sind mit anderen

Ungleichheitsdimensionen wie soziale Herkunft und Migrationserfahrung verwoben.

Vor diesem Hintergrund untersucht die Studie die

strukturellen und kulturell-normativen Organisations- und Arbeitsbedingungen an

Hochschulen auf die darin enthaltenden intersektionalen

Geschlechterungleichheiten. Basierend auf diesen Erkenntnissen können

Veränderungsansätze für eine geschlechtergerechtere Arbeits- und

Organisationskultur entwickelt werden.

Das Studiendesign beinhaltet folgenden Merkmale:

  • Verschränkung von der individuellen Ebene mit der Organisationsebene der Hochschulen; die Individualdaten werden im jeweiligen hochschulischen Kontext bewertet.
  • Verknüpfung von quantitativen und qualitativen Daten („mixed-methods“) mit einer Online-Befragung zur Wahrnehmung und Bewertung von Arbeitsbedingungen sowie Arbeits- und Organisationskultur, statistischen Daten zu Beschäftigungssituation, Analyse von Webseiten-Informationen der universitären Gleichstellungspolitik und Expert*inneninterviews
  • Durchführung einer gemeinsamen Studie an acht vorwiegend naturwissenschaftlich-technisch orientierten Universitäten
  • Auswertungen im Gesamtsample und für einzelne Hochschulen
  • Partizipativer Ansatz durch Rückkoppelung der Studie mit Akteur*innen der Hochschule.



Projektlaufzeit

2024-11-01 – 2026-06-30