Stability and Change in Adult Competencies (SCACOM)

Patterns and Precursors of Cognitive and Non-Cognitive Skill Development

Leitung

Dr. Clemens Lechner

Team

Dr. Britta Gauly
Dr. Ai Miyamoto

Projektbeschreibung

Angesichts der Globalisierung und des technologischen und

demographischen Wandels sind Fort- und Weiterbildung über die gesamte

Lebensspanne von für Arbeitnehmer von entscheidender Bedeutung, um den

sich wandelnden Qualifikationsanforderungen des Arbeitsmarkts gerecht zu

werden. Bislang ist jedoch wenig darüber bekannt, wie sich für ein

gelingendes Leben in modernen Gesellschaften elementare Kompetenzen wie

Literalität (d.h. die Fähigkeiten zum Verstehen und Anwenden von Texten)

und Numeralität (d.h. die Fähigkeit zum Verstehen und Anwenden

mathematischer Information) im Erwachsenenalter (weiter-)entwickeln.

Noch weniger ist darüber bekannt, was die Ursachen von Zuwächsen und

Verlusten in diesen Kompetenzen sind.

Das Erscheinen zweier großer deutscher Längsschnittstudien – das

Nationale Bildungspanel (NEPS, Starkohorte 6 – Erwachsene) und das

Programme for the International Assessment of Adult Competency (PIAAC)

mit seiner längsschnittlichen Erweiterung (PIAAC-L) – bieten

einzigartige Möglichkeiten, um diese Forschungslücke zu füllen. Beide

Datenquellen enthalten wiederholte Messungen der

Lesekompetenz/Literalität und mathematischen Kompetenz/Numeralität im

Abstand von 6 (NEPS) bzw. 3 (PIAAC-L) Jahren des Erwachsenenalters.

Unser Projekt will das Potenzial dieser Daten nutzen, um drei

grundlegende Fragen zur Kompetenzenwicklung im Erwachsenenalter zu

beleuchten:

(1) Wie stabil oder veränderlich sind Kompetenzen im Erwachsenenalter

– und unterscheidet sich ihre Plastizität (Veränderbarkeit) zwischen

soziodemographischen Subgruppen?

(2) Welche Faktoren beeinflussen Prozesse des lebenslangen Lernens?

Unser Fokus wird hierbei auf beruflichen Faktoren liegen. Dazu zählen

insbesondere Muster der Arbeitsmarktteilhabe (z. B. Voll- vs.

Teilzeitarbeit, Arbeitslosigkeitsepisoden, Elternzeit),

Fähigkeitsgebrauch im Beruf oder Weiterbildungspartizipation.

(3) Welche individuellen Faktoren beeinlussen die

Kompetenzentwicklung? Wir werden untersuchen, ob erreichte

Bildungsabschlüsse, das Ausgangsniveau der Kompetenzen und

nicht-kognitive Faktoren (z. B. Persönlichkeitseigenschaften wie

Offenheit für Erfahrungen) Zuwächste und Verluste in den Kompetenzen

Erwachsener erklären; und ob sie die Einflüsse der vorher genannten

beruflichen Faktoren darauf moderieren.

Projektlaufzeit



Projektlaufzeit

2018-04-01 – 2020-03-31