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Old and new boundaries: National Identities and Religion
Leitung: Prof. Dr. Annette Schnabel (Universität Düsseldorf), Dr. Markus Quandt, Dr. Insa Bechert; Technische Leitung: Dr. Brigitte Mathiak und Softwareentwicklung Matthäus Zloch
Wissenschaftlicher Arbeitsbereich: Datenarchiv für Sozialwissenschaften (DAS)
Projektbeschreibung
Das Projekt zielt darauf, das Verständnis vom Ineinandergreifen nationaler und religiöser Identitäten in der modernen Welt zu verbessern. Dies soll durch Sekundäranalysen bestehender, jedoch neu zusammengestellter, Daten aus komparativen Umfrageprogrammen und akademischer Kontextdaten geschehen. Das Endprodukt wird ein frei erhältlicher Mehrebenendatensatz sein. In Zeiten wachsender institutioneller Konvergenz auf supranationaler Ebene und wachsender Unterschiede z.B. im individuellen Vermögen und Lebenschancen gewinnen nationale und religiöse Identitäten als Marker von Inklusion und Exklusion (wieder) an Bedeutung. Konsequenzen können neue oder neu organisierte Muster von sozialer Kohäsion und Solidarität sein.
Das Projekt bearbeitet zwei Kernforschungsfragen in diesem Gebiet: Erstens adressiert es die Beziehung zwischen nationalen und religiösen Identitäten auf Individualebene. Wie sehr überlappen sich beide Zugehörigkeitskonstrukte, verstärken sie sich, oder konkurrieren sie? Wie stabil sind diese Verhältnisse im Länder- und Zeitvergleich? Die zweite Forschungsfrage weitet die erste aus, indem sie nach den Effekten institutioneller Merkmale und historischer, länderspezifischer Ereignisse auf das Verhältnis zwischen religiösen und nationalen Identitäten fragt.
Projektlaufzeit
01.07.2017 – 31.12.2020Gefördert durch
Publikationen
- Annette Schnabel, Kathrin Behrens & Florian Grötsch (2017): Religion in European constitutions – cases of different secularities, European Societies. DOI:10.1080/14616696.2017.1334946
http://www.tandfonline.com/eprint/Qds3VtF8Viph428UCtUF/full