Von Daten zu Politik? Ein Dialog zu Meinungsforschung und Außen- und Sicherheitspolitik (DataPact)
Projektbeschreibung
Ob bei Klimakrise, Migration oder Ukrainekrieg – bei zentralen Themen des gesellschaftlichen Umbruchs verweisen führende Politiker*innen heute immer mehr auf Bevölkerungsmeinungen. So konstatierte etwa Bundeskanzler Scholz im Sommer 2023, dass „jede einzelne gesetzliche Regelung“ in der Klimapolitik in einer imaginierten Volksabstimmung eine Mehrheit finden müsse. Aber auch bei den Debatten zu Waffenlieferungen an die Ukraine verweisen führende Politiker*innen regelmäßig auf Umfrageergebnisse. Doch während auf der einen Seite Meinungsumfragen immer wichtiger werden, wächst in Politik und Medien auf der anderen Seite nicht gleichzeitig das Verständnis für Unterschiede in der Qualität und Methodik von Umfragen sowie deren Grenzen. DataPact möchte sich dieser Lücke widmen. Es geht davon aus, dass ein Austausch notwendig ist zwischen denjenigen, die zu öffentlicher Meinung wissenschaftlich forschen und denjenigen, die Umfragen in der Praxis konsumieren. Um diesen Austausch thematisch einzugrenzen, fokussiert sich das Projekt dabei auf die Außen- und Sicherheitspolitik: Hier kann zum einen die Expertise der antragsstellenden Institute besonders zum Tragen kommen. Zum anderen sind die Außen- und Sicherheitspolitik in Zeiten der Globalisierung für nahezu alle Fragen der gesellschaftlichen Transformation sowie für die Krisenresilienz unsere Demokratie von hoher Relevanz.