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Das EU-Projekt “GEECCO – Gender Equality in Engineering through Communication and Commitment”


Kategorien: Forschung

Im Mai 2017 startete das durch Horizont 2020 geförderte Projekt „Gender Equality in Engineering through Communication and Commitment“ (GEECCO) mit GESIS-Beteiligung unter Leitung der TU Wien. Das mit einer Laufzeit von vier Jahren (2017 bis 2021) angelegt europäische Verbundprojekt befasst sich mit der Frage, wie technische Hochschulen und Forschungsförderinstitutionen effektiv ihre Geschlechtergerechtigkeit verbessern können, und wie mehr Chancengleichheit im Bereich der MINT-Fächer zu erreichen ist. Hierfür werden im EU-Kooperationsprojekt, unter Beteiligungen von Institutionen aus sieben europäischen Ländern (Österreich, Italien, Spanien, Polen, Tschechien, Belgien und Deutschland), verschiedene Ungleichheitsdimensionen und Herausforderungen hinsichtlich der Chancengleichheit von Frauen und Männern sowohl in Forschungs- als auch in Forschungsfördereinrichtungen adressiert.

Ziel des Projekts GEECCO ist es, in den beteiligten Institutionen Transformationsprozesse hin zu mehr Geschlechtergerechtigkeit anzuleiten und umzusetzen. Gemeinsamer Ansatzpunkte der beteiligten Forschungseinrichtungen ist die Entwicklung von Maßnahmenpaketen, welche eine höhere Beteiligung von Frauen in wissenschaftlichen Karrieren im Bereich der MINT-Fächer bewirken. Hierzu werden durch die beteiligten Hochschulen Maßnahmenpläne zur Gleichstellung der Geschlechter erarbeitet. Übergeordnetes Ziel ist dabei die Schaffung von Arbeitsumgebungen, in denen Frauen und Männer gleichermaßen ihr volles Potenzial entfalten können.

Das Projekt fügt sich mit seinen Zieldimensionen in die von der Europäischen Kommission, dem Rat und dem Europäischen Parlament vereinbarten Prioritäten der Europäischen Union zu mehr Geschlechtergerechtigkeit im Europäischen Forschungsraum ein und setzt die von den europäischen Institutionen gesetzten Ziele in die Praxis um. Dies zeigt sich exemplarisch im Zielkorridor der Maßnahmenpläne der Hochschulen, in denen ausdrücklich eine Förderung der Gleichstellung von Frauen und Männern auf akademischen Karrierewegen, die Gewährleistung eines Geschlechtergleichgewichts in Entscheidungsprozessen und Hochschulgremien sowie die Integration von Gender als Wissensdimension in die Inhalte von Forschung und Lehre als Ziele formuliert sind.

Dem Projetkteam von GESIS kommt die Rolle der externen und unabhängigen Evaluatorin zu. Neben methodisch beratenden Tätigkeiten besteht die Hauptaufgabe darin, die im Rahmen des Projektes zu implementierenden Gleichstellungsplänen der Hochschulpartnerinnen zu evaluieren und maßgeschneiderte Instrumente für das Monitoring der Aktivitäten zu entwerfen. Bei der Evaluation der Gleichstellungspläne geht es um eine Begutachtung der politischen Rahmenbedingungen, der Implementierungsprozesse sowie deren Auswirkungen an den jeweiligen Partner(innen)hochschulen während der Projektlaufzeit. Gegenstand der Evaluierung sind somit die im Rahmen des Projekts GEECCO entworfenen Gleichstellungspläne an den vier Partnerforschungseinrichtungen der Technischen Universität Wien, der Università degli Studi Mediterranea di Reggio Calabria, der Universitat Politècnica de Catalunya und der Politechnika Krakowska.

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