Internationale wissenschaftliche Mobilität in Zeiten globaler Krisen - erfolgreiche Podiumsdiskussion


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Klimakrise, Pandemie, Kriege und humanitäre Katastrophen – in den letzten Jahren erlebt die Staatengemeinschaft eine Kumulation simultaner Herausforderung, die, wenn auch in unterschiedlicher Intensität, alle Nationen beeinflussen und somit auch internationale Beziehungen prägen.

Dies gilt auch für die Wissenschaft bzw. das akademische System als Ganzes, beruht die Wissenschaft doch seit jeher auf dem internationalen, interdisziplinären und intersektoralen Austausch (mehr oder weniger) institutionalisierter Kooperationen, Mobilität der Studierenden, Lehrenden und Forscher*innen.

Vor diesem Hintergrund fand am 15.9.2022 im Rathaus Köln in Zusammenarbeit mit der Kölner Wissenschaftsrunde, dem Amerika Haus NRW e.V. und GESIS – Leibniz Institut für Sozialwissenschaften anlässlich des 70-jährigen Bestehens des deutsch-amerikanischen Fulbright-Programms eine Podiumsdiskussion zum Thema „Internationale wissenschaftliche Mobilität in Zeiten globaler Krisen“ statt.

Die Veranstaltung wurde durch ein Grußwort von Oberbürgermeisterin Henriette Reker eröffnet, auf das ein Impulsvortrag von Dr. Cathleen Fisher, Executive Director, Fulbright Germany, zum Thema „Klima, Krieg und Pandemie: der Wandel der Internationalen Mobilität in Krisenzeiten“ folgte. Anschließend fand unter der Moderation von Prof. Dr. Ingvill Constanze Mochmann, Leiterin EUROLAB, von GESIS, eine Podiumsdiskussion statt.

Zusammen mit Dr. Fisher dieskutierten die weiteren Panelmitglieder Christiane Biehl, Leiterin der Abteilung Internationale Mobilität, Universität zu Köln, Esther Dolas, Fulbright Alumna 2015/2016 und Alumna der Universität zu Köln, sowie Dr. Norman Mukasa, Direktor/Leiter des Sekretariats des East Africa Scientific Research Network (EASRN) und Gastforscher bei GESIS, über die neuen Herausforderungen der internationalen wissenschaftlichen Mobilität. Themen waren unter anderem: Wie ermöglicht man Diversität in der wissenschaftlichen Mobilität und Kooperationen, und wie kann eine nachhaltige Internationalisierung in Zukunft aussehen? Wie müssten international ausgerichtete Förderprogramme und Ausschreibungen in Zukunft aussehen, um auf der operativen Ebene ethische, klimagerechte und nachhaltige Faktoren in internationalen Kooperationen auf der individuellen und institutionellen Ebene zu gewährleisten?

Zusammengefasst kann festgehalten werden, dass alle Panelmitglieder die internationale Mobilität für unabdingbar halten. Auch wenn vor allem die Coronapandemie verdeutlicht hat, dass vieles auch virtuell bzw. hybrid durchgeführt werden kann, so könne dies nie den persönlichen Austausch ganz ersetzen. Vor dem Hintergrund der zunehmenden finanziellen Ressourcenknappheit wurde betont, dass darauf geachtet werden müsse, dass nicht eine „Klassengesellschaft“ in der Mobilität entstehe, in der es nur Studierende und Wissenschaftler*innen mit eigenen finanziellen Ressourcen möglich sei, internationale Mobilität wahrzunehmen. Zudem müsse weiterhin auf die Diversität geachtet werden sowie darauf, dass die Süd-Nord- bzw. Nord-Süd-Partnerschaft aufgrund der vielen globalen Krisen nicht vernachlässigt werde.