Sun, J., Karimi, F. Emergence of group size disparity in growing networks with adoption. Commun Phys 7, 309 (2024). https://doi.org/10.1038/s42005-024-01799-z
Soziale und technische Netwerke unterliegen einer ständigen Entwicklung, die sowohl von bestehenden Einheiten als auch von Neuankömmlingen vorangetrieben wird. Im akademischen Bereich werden Forschungsarbeiten ständig von neuen Arbeiten zitiert, während ältere Forschende neu hinzugekommene Nachwuchswissenschaftler*innen in ihre akademischen Netzwerke integrieren. Darüber hinaus können soziale Systeme durch externe Faktoren beeinflusst werden, die sich indirekt auf ihre Wachstumsmuster auswirken können. So kann beispielsweise die systematische Diskriminierung bestimmter Gruppen in der Wissenschaft oder in Führungspositionen ihr langfristiges Wachstum behindern, vor allem, wenn sie mit gruppenbezogenen Präferenzen bei der Einstellung oder Übernahme kombiniert wird, wie in dieser Studie beobachtet.
Um dieses Problem anzugehen, führen die Autor*innen ein Modell für Netzwerkwachstum und -übernahme ein, in dem verallgemeinerte bevorzugte Bindung und asymmetrische Mischung als die beiden grundlegenden Mechanismen für Wachstum und Übernahme fungieren. Sie zeigen analytisch und numerisch, dass diese Mechanismen die empirischen Eigenschaften des Zitier- und Kollaborationswachstums sowie die in der Wachstumsdynamik von Gruppen beobachteten Ungleichheiten wiederherstellen können. Dieses Modell kann verwendet werden, um die Auswirkungen von Eingriffen in die Präferenzen der Gruppenmischung zu untersuchen, um die kumulativen Ungleichheiten in der Gruppendynamik zu überwinden.