Neuer Beitrag im GESIS Blog: Dr. Kristi Winters schreibt über den Zusammenhang von Umweltnachteilen, dem Einkommen einer Person und Migration


Kategorien: GESIS-News

Dr. Kristi Winters: ​Germany’s Environmental Inequalities Linked to Lower Incomes and Migration Backgrounds​, DOI: 10.34879/gesisblog.2023.70

Dr. Stephan Jünger konnte in seiner Arbeit einen Zusammenhang zwischen dem Leben in Gebieten mit Umweltnachteilen, dem Einkommen einer Person und der Frage, ob sie oder ihre Eltern nach Deutschland eingewandert sind, nachweisen. Die Nachteile der Landnutzung nehmen mit steigendem Einkommen ab. Während Umweltvorteile durch den Zugang zu Grünflächen wie Parks, Sportplätzen oder Gärten definiert werden können, beziehen sich Umweltnachteile auf die Menge an Asphalt, Beton und Gebäuden in einem Gebiet. In Gebieten mit einem hohen Anteil dieser Materialien und Objekte gibt es weniger Grünflächen zur Erholung. 

In Deutschland geborene Personen und Migrant*innen mit höherem Einkommen haben weniger Umweltnachteile, während Migrant*innen mit niedrigem Einkommen deutlich höhere Nachteile haben. Jünger, Geodatenspezialist bei GESIS, kombinierte Befragungsdaten aus der Allgemeinen Bevölkerungsumfrage der Sozialwissenschaften (ALLBUS) mit kleinräumigen Daten. Seine Ergebnisse dürften für kommunale Planung und politische Entscheidungen von Interesse sein, wenn Städte und Gemeinden mehr Naherholungsgebiete schaffen wollen, um die negativen Auswirkungen anderer Flächennutzungen zu kompensieren.