Eine Übertragung der AAPOR Final Disposition Codes auf den deutschen Umfragekontext
Eine detaillierte und präzise Dokumentation des Erhebungsprozesses ist der Schlüssel zur wissenschaftlichen Forschung und von besonderer Bedeutung für eine qualitativ hochwertige Datenerhebung. Ein wichtiger Parameter für jede Umfrage ist die Rücklaufquote. Sie beschreibt, wie viele Personen, die ursprünglich zur Teilnahme eingeladen wurden, schließlich an einer Befragung teilgenommen haben. Grundsätzlich sollte jede auf einer Wahrscheinlichkeitsstichprobe basierende Umfrage eine Rücklaufquote angeben, da sie erste und leicht einschätzbare Informationen über den Datenerhebungsprozess liefert. Die American Association for Public Opinion Research (AAPOR) hat Standards vorgeschlagen, die als Richtlinien für die Erfassung von Dispositionscodes gelten. Die von der AAPOR vorgeschlagenen Dispositionscodes basieren jedoch auf der Stichproben- und Datenerhebungspraxis im Kontext der Vereinigten Staaten. Bis heute gibt es keine klare Anleitung, wie diese Codes in vergleichbarer Weise für den deutschen Kontext adaptiert werden können. Der vorliegende Beitrag soll diese Informationslücke schließen und bietet operationelle Definitionen für die AAPOR-Dispoitionscodes im deutschen Kontext.
Stadtmüller, S., Silber, H., Daikeler, J., Martin, S., Sand, M., Schmich, P., Schröder, J., Struminskaya, B., Weyandt, K. W., & Zabal, A. (2019). Adaptation of the AAPOR Final Disposition Codes for the German Survey Context. Mannheim, GESIS – Leibniz-Institute for the Social Sciences (GESIS – Survey Guidelines). DOI: 10.15465/gesis-sg_en_026