German Microdata Lab

The Keys to the House - How Wealth Transfers Stratify Homeownership Opportunities

Bearbeitung: Klaus Pforr

Kooperationsbeteiligte: Nora Müller, Jascha Dräger

In dieser Studie wird untersucht, wie tatsächliche und antizipierte intergenerationale Vermögenstransfers (d.h. Schenkungen und Erbschaften zwischen den Generationen) zur sozialen Schichtung beim Übergang zu Wohneigentum beitragen. Mit Hilfe einer diskreter Ereignisdatenanalyse auf Basis von Daten des Sozioökonomischen Panels (N=13.018) finden wir, dass Personen, deren Eltern Arbeiter oder Angestellte waren, seltener Wohneigentum erwerben. Der Erhalt von Erbschaften oder Schenkungen erhöht die Wahrscheinlichkeit, Wohneigentum zu erwerben, erheblich, wobei der Effekt im Jahr der Übertragung am stärksten ist und danach schnell wieder abnimmt. Erwartete künftige Übertragungen erhöhen auch die Wahrscheinlichkeit, Wohneigentum zu erwerben, bevor die Übertragung empfangen wird. Erwartete und empfangene Transfers zusammen erklären bis zu 56 % der Unterschiede bei den Übergangsraten zum Wohneigentum nach dem sozioökonomischen Status der Eltern, aber die Bedeutung der Transfers für den Übergang zum Wohneigentum variiert stark zwischen den verschiedenen Klassen. Die Nichtberücksichtigung der erwarteten Transfers führt zu einer signifikanten Unterschätzung der Bedeutung der Transfers für den Effekt des elterlichen sozioökonomischen Status auf die Wohneigentumsbildung.

Publikationen:

Dräger, Jascha, Nora Müller und Klaus Pforr (2024): The Keys to the House: How Wealth Transfers Stratify Homeownership Opportunities. SOEPpapers 1210. https://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.915378.de/diw_sp1210.pdf.