Kleinräumliche Segregation der Bevölkerung mit Migrationsgeschichte
Bearbeitung: Jeanette Bohr
Kooperationsbeteiligte: Andrea Janßen
Projektbeschreibung:
Im Rahmen der Integrationsdebatte wird immer wieder die Frage aufgeworfen, welche Rolle die ethnische Segregation bei der sozialen Integration von MigrantInnen spielt. Es wird angenommen, dass insbesondere MigrantInnen in einer schlechten sozioökonomischen Position häufiger in ethnisch hoch segregierten Gebieten leben (bleiben). Im Generationenverlauf wird erwartet, dass die zweite Generation der MigrantInnen infolge von Integrationsprozessen weniger segregiert lebt als die erste Generation. Das Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit der ethnischen Segregation auf kleinräumlicher Ebene. Für die Analyse auf kleinräumlicher Ebene werden die Auswahlbezirke des Mikrozensus genutzt. Die auf Basis der Auswahlbezirke gemessene Segregation bezieht sich somit auf die nächste Nachbarschaft. Für die größten Zugewandertengruppen der ehemaligen Anwerbeländer sowie für (Spät-) AussiedlerInnen wird untersucht, wie sich die ethnische Zusammensetzung der Nachbarschaft in der Generationenfolge verändert hat. Die ethnisch hoch segregierten Wohnbezirke werden zudem im Hinblick auf ihre sozialstrukturelle Zusammensetzung hin näher beleuchtet. Dabei wird der Zusammenhang zwischen ethnischer Segregation und sozioökonomischer Positionierung analysiert und Unterschiede zu Personen ohne Migrationshintergrund herausgearbeitet.
Publikation:
Janßen, Andrea und Jeanette Bohr (2018): Kleinräumliche Segregation der Bevölkerung mit Migrationshintergrund. 9. Nutzerkonferenz "Forschen mit dem Mikrozensus. Analysen zur Sozialstruktur und zum sozialen Wandel", 28.11.2018. [.pdf]
Janßen, Andrea und Julia H. Schroedter (2007): Kleinräumliche Segregation der ausländischen Bevölkerung in Deutschland: Eine Analyse auf der Basis des Mikrozensus. Zeitschrift für Soziologie 36 (6): 453-472.