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Berlin erneut Spitzenreiter bei der Gleichstellung der Geschlechter in Hochschulen


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Chancengleichheit von Frauen und Männern in Universitäten und Hochschulen ist ein wichtiges Anliegen der Hochschulpolitik. In diesem Sinne führt das Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung CEWS seit 2003 alle zwei Jahre das CEWS-Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten durch und legt aktuell die zehnte Ausgabe vor. Im Länderranking belegt Berlin unangefochten den ersten Platz und verteidigt damit seine Spitzenposition, die es seit der ersten Erstellung des Länderrankings 2005 durchgehend belegen konnte.

Bei der Gesamtbewertung der Universitäten in Deutschland belegen die Universitäten in Bielefeld und Potsdam sowie die Universität der Bundeswehr in München die Spitzenpositionen im Ranking nach Gleichstellungsaspekten. Bei den Fachhochschulen positionieren sich die Hochschule für Gesundheit Bochum, die Hochschule Fulda, die Evangelische Hochschule Ludwigsburg und die Europäische Fachhochschule Rhein/Erft in der Spitzengruppe. Bei den künstlerischen Hochschulen sind dies die Hochschule für Schauspielkunst "Ernst Busch" in Berlin und die Kunsthochschule für Medien Köln.

Mit dem Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten 2021 legt das Team CEWS (Kompetenzzentrum Frauen in Wissenschaft und Forschung) von GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften nunmehr die zehnte Ausgabe dieses Instruments vor. Seit seiner Erarbeitung im Jahr 2003 hat sich das Ranking als ein Bestandteil der Qualitätssicherung für Gleichstellung an Hochschulen etabliert. Zielstellung des Rankings ist es, die Leistungen der Hochschulen bei der Gleichstellung von Frauen und Männern mit Hilfe quantitativer Indikatoren kontinuierlich und bundesweit zu vergleichen, um Impulse für eine wirkungsvolle Gleichstellungspolitik zu geben. Damit wendet sich das Ranking an alle, die in Hochschulen und Politik an der Qualität und dem Innovationspotenzial unserer Hochschulen interessiert sind.

Für das Ranking entwickelte das CEWS ein mehrdimensionales Indikatorenmodell. Der Blick auf unterschiedliche Abschnitte der wissenschaftlichen Karriere (wie Promotion, PostDoc-Phase und Professuren) ermöglicht eine differenzierte Bewertung der Gleichstellungssituation einer Hochschule. Zugleich ist die Anzahl der Indikatoren begrenzt (sechs an Universitäten, vier an Fachhochschulen und künstlerischen Hochschulen), so dass die Position einer Hochschule im Ranking nachvollziehbar ist.

Um sicher zu stellen, dass die Vergleichbarkeit von technisch oder sozialwissenschaftlich ausgerichteten Hochschulen gewährleistet ist und die Hochschulen an dem Potenzial gemessen werden, das ihnen zur Verfügung steht, berücksichtigt das CEWS-Hochschulranking u.a. das Fächerprofil der Hochschulen. Die Frauenanteile beispielsweise an den Promotionen oder den Professuren werden zum Frauenanteil in einer niedrigeren Qualifikationsstufe (Studierende bzw. Promotionen) in Beziehung gesetzt (Kaskadenmodell).

Das Ranking beruht ausschließlich auf Daten der amtlichen Hochschulstatistik. In das aktuelle Ranking flossen Daten aus dem Jahr 2019 ein. Bewertet werden die Hochschulen in den Bereichen Studierende, Promotionen, Habilitationen und Juniorprofessuren, wissenschaftliches und künstlerisches Personal sowie Professuren. Berücksichtigt werden auch Veränderungen im Zeitverlauf beim wissenschaftlichen und künstlerischen Personal sowie bei den Professuren. Ausgewertet wurden die Daten von 293 Hochschulen, das Gesamtranking gibt Auskunft über 66 Universitäten, 139 Fachhochschulen und 43 Künstlerische Hochschulen.

Zusätzlich zu dem Hochschulranking beinhaltet die Veröffentlichung ein Ranking der Bundesländer, das auf ähnlichen Indikatoren beruht.

Das Hochschulranking nach Gleichstellungsaspekten ist elektronisch zugänglich unter:

https://www.gesis.org/cews/portfolio/publikationen/cewspublik.

Ansprechpartnerinnen bei GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften:

Dr. Andrea Löther
andrea[.]loether[@]gesis[.]org