Prof. Dr. Matthias Schonlau vom „Department of Statistics and Actuarial Science” der „University of Waterloo” (Kanada) erhält einen Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung. Mit der Vergabe des mit 60.000 € dotierten Forschungspreises ist ein Forschungsaufenthalt in Deutschland verbunden, mit dem Ziel, die wissenschaftliche Zusammenarbeit über die Ländergrenzen hinweg zu stärken. Prof. Schonlau wird zunächst sechs Monate bei GESIS verbringen und anschließend weitere sechs Monate an der Universität Mannheim.
Den Preis erhält Prof. Dr. Schonlau in Anerkennung seiner herausragenden Leistungen in Forschung und Lehre. Er ist einer der international renommiertesten Forscher an der Schnittstelle von Umfragemethodik und maschinellem Lernen und ist einer der Pioniere in der Analyse von Webumfragen. In jüngerer Zeit hat er wichtige Beiträge zur Analyse und Klassifikation von offenen Fragen geleistet.
Der Leiter des GESIS Panels, Dr. Bernd Weiß, hat Prof. Dr. Schonlau für den Preis vorgeschlagen. Das GESIS Panel bietet Forschenden an Universitäten und nicht-kommerziellen Forschungsinstituten aus verschiedenen Disziplinen (z.B. aus der Soziologie, Psychologie, Politikwissenschaft, Ökonomie oder Kriminologie) die Möglichkeit, eigene Umfragedaten im Rahmen des Panels zu erheben.
Nach der Preisvergabe blickt Dr. Weiß nun der gemeinsamen wissenschaftlichen Arbeit mit dem renommierten Wissenschaftler gespannt entgegen: „Ich freue mich sehr darauf, mit Prof. Schonlau im Rahmen seines Forschungsaufenthaltes an der automatisierten Klassifizierung von Antworten auf offene Fragen aus dem GESIS Panel zu arbeiten. Dabei soll auch der Einsatz von NLP-Sprachmodellen mit neuronalen Netzen bzw. deep learning in der Umfrageforschung getestet werden.“