Version: 31.03.2005 ------------------------------------------------------------------------- - - - Informationen zum Mikrozensus 1999 und Hinweise zur - - Verarbeitung des Setups zum Einlesen der Daten - - - ------------------------------------------------------------------------- Inhalt - Was ist der Mikrozensus? - Datenerhebung - Stichprobe - Erhebungsprogramm - Regionale Angaben - Zugang zum Mikrozensus - Service-Angebot des German Microdata Lab bei ZUMA - Hinweise zur Verarbeitung des Setups - Recodierungen im Setup Mikrozensus 1999 - Hochrechnung, Gewichtung, Vergleich mit Veroeffentlichungen des Statistischen Bundesamtes - Pruefung des eingelesenen Materials Mikrozensus 1999 - Besonderheiten im Mikrozensus SUF 1999 - Uebersicht der Merkmale des Mikrozensus 1999 - Hinweise auf Materialien zum Mikrozensus -------------------------------------------------------------------------- Was ist der Mikrozensus? Der Mikrozensus ist eine repraesentative 1-Prozent-Bevoelkerungsstichprobe, die bereits seit 1957 in Westdeutschland und seit 1991 auch in den neuen Bundeslaendern erhoben wird. Sie umfasst 1999 Informationen zu bevoelkerungs- und arbeitsmarktstatistischen Strukturdaten von ca. 720.000 Personen in 330.000 Haushalten (Fallzahl ohne Anpassung an die aktuelle Bevoelkerungsfortschreibung). -------------------------------------------------------------------------- Datenerhebung Die Daten des Mikrozensus 1999 wurden in der Berichtswoche vom 19. bis 25. April 1999 durch die Statistischen Landesaemter erhoben. Die Befragung findet im Regelfall muendlich statt, ein kleiner Teil erfolgt mittels schriftlicher Auskunft der Befragten. Fuer alle Beteiligten besteht gemaeß der gesetzlichen Regelungen Auskunftspflicht. Nur wenige Fragen sind freiwillig zu beantworten. Der Mikrozensus ist eine Haushaltsstichprobe, d.h. alle Personen in einem Haushalt werden entweder direkt befragt, bzw. eine erwachsene Person gibt Auskunft ueber die weiteren (alle minderjaehrigen) Haushaltsmitglieder. Der Mikrozensus umfasst auch auslaendische Haushalte. Zur Erhebung ihrer Angaben wird der gleiche Fragebogen verwendet wie bei deutschen Haushalten. Die Daten werden schließlich von den Statistischen Landesaemtern aufbereitet und beim Statistischen Bundesamt zu einem Datensatz zusammengespielt. ------------------------------------------------------------------------- Stichprobe Fuer den Mikrozensus 1999 gilt das Stichprobendesign von 1990. Die Stichprobe wurde aus dem Datenmaterial der Volkszaehlung 1987 gezogen. Das stichprobenmethodische Grundkonzept des Mikrozensus ist die einstufige Klumpenstichprobe. Die Klumpen sind Auswahlbezirke, die ganze Gebaeude oder Gebaeudeteile umfassen. Zur Verbesserung der Regionalisierbarkeit wurde die durchschnittliche Groeße der Auswahlbezirke 1990 verkleinert. Ein Auswahlbezirk umfasst durchschnittlich 9 Wohnungen (vor 1990: 23 Wohnungen). Jaehrlich wird die Stichprobe durch eine Ergaenzungsauswahl der Bautaetigkeitsstatistik aktualisiert, um z.B. Neubauten zu erfassen. Waehrend fuer das fruehere Bundesgebiet die Grundauswahl auf der Basis der Volkszaehlung 1987 vorgenommen werden konnte, war fuer die neuen Bundeslaender die Volkszaehlung 1981 als Auswahlgrundlage zu alt. Aus diesem Grund wurde in den neuen Bundeslaendern und Ost-Berlin das "Bevoelkerungsregister Statistik" in einem weitgehend analogen Verfahren zur Abgrenzung der Auswahleinheiten herangezogen. Im Mikrozensus 1999 sind Informationen zum Auswahlbezirk, der Gebaeudeschicht, Bogenart und der Zahl der Haushalte enthalten. -------------------------------------------------------------------------- Erhebungsprogramm Das Fragenprogramm des Mikrozensus besteht aus einem gleichbleibenden Grundprogramm, das soziooekonomische Grundinformationen liefert und die laufende Beobachtung des Arbeitsmarktes ermoeglicht. Im Grundprogramm, das sich an alle Haushalte richtet, sind im Mikrozensus 1999 folgende Bereiche enthalten: - Fragen zur Wohnung/zum Haushalt - Fragen zu den Personen im Haushalt - Schulbesuch - Erwerbsbeteiligung - Erste gegenwaertige Erwerbstaetigkeit - Zweite Erwerbstaetigkeit - Arbeitsuche/Arbeitsplatzwechsel - Altersvorsorge - Ausbildung - Unterhalt, Einkommen Neben den jaehrlich zu erhebenden Merkmalen des Grundprogramms (Auswahlsatz 1%) werden in jaehrlichen Ergaenzungsprogrammen mit einem Auswahlsatz von 0,5% weitere Themen erfragt. Im Ergaenzungsprogramm 1999 sind folgende zusaetzliche Bereiche enthalten: - Berufliche und allgemeine Aus- und Fortbildung - Ergaenzende Angaben zur Erwerbstaetigkeit - Fruehere Erwerbstaetigkeit - Situation ein Jahr vor der Erhebung Darueber hinaus gibt es ein Zusatzprogramm mit Merkmalen, die nur im Abstand von 4 Jahren erhoben werden (Auswahlsatz bis zu 0,5%). Der bislang existierende zwei- bzw. dreijaehrliche Turnus entfaellt mit dem Mikrozensusgesetz vom 17.1.1996 ab 1996. Im Rahmen der vierjaehrigen Zusatzprogramme enthaelt der Mikrozensus 1999 folgende Angaben: - Angaben zur Krankenversicherung - Angaben zur Pflegeversicherung - Angaben zur Gesundheit - Pflegebeduerftigkeit, Leistungen einer Pflegeversicherung Nutzer der Scientific Use Files der Mikrozensen 1996 - 1998 werden darauf hingewiesen, dass sich aufgrund von Aenderungen im Erhebungsprogramm des Mikrozensus 1999 vor allem in Bezug auf die Variablen zu (Aus- und Fort-)Bildungsabschluessen und Umschulungen (EF288-EF302, EF568, EF570, EF603, EF606, EF619, EF622, EF667 und EF670) zu deutlichen Aenderungen in den Variablennamen und den value labels kommt. Eine direkte Uebertragung von Analysesyntaxen, die auf der Basis der Scientific Use Files der Mikrozensen 1996 - 1998 entwickelt wurden, ist daher nicht moeglich. Bei der Variable EF98 (geringfuegige Beschaeftigung) hat sich im Vergleich zu dem Scientific Use File des Mikrozensus 1998 infolge des Gesetzes zur Neuregelung der geringfuegigen Beschaeftigungsverhaeltnisse (Inkrafttreten am 1.4.1999) die Geringfuegigkeitsgrenze auf 630 DM erhoeht. Es wird nicht mehr zwischen alten und neuen Bundeslaendern unterschieden. -------------------------------------------------------------------------- Regionale Angaben Im faktisch-anonymisierten Grundfile sind die Regionalangaben Bundesland und eine vergroeberte Gemeindegroeßenklasse, die nicht fuer die kleinen Bundeslaender Bremen und Saarland ausgewiesen ist, enthalten. Mit Hilfe eines speziellen Codes der Variablen Gemeindegroeßenklasse kann zwischen West- und Ost-Berlin (EF708=9) unterschieden werden. Die Auspraegungen der Variable Nationalitaet werden so aggregiert, dass eine Nationalitaetengruppe in der Grundgesamtheit wenigstens 50.000 Einwohner umfasst. Bei den uebrigen Variablen werden Merkmalsvergroeberungen vorgenommen, damit in den univariaten Randverteilungen jede Auspraegung mindestens 5.000 Faelle in der Grundgesamtheit enthaelt. -------------------------------------------------------------------------- Zugang zum Mikrozensus Der Mikrozensus 1999 kann von unabhaengigen inlaendischen Forschungseinrichtungen als faktisch anonymisierte 70-Prozent- Substichprobe (Scientific Use File) im Rahmen der Vereinbarung zwischen dem Statistischen Bundesamt und dem BMBF (Bundesministerium fuer Bildung und Forschung) zu Sonderkonditionen (Bereitstellungsgebuehr von jeweils 65 EURO) beim Statistischen Bundesamt erworben werden. Die Mikrozensen 1989, 1991, 1993, 1995, 1996 bis 2002 sind zu gleichen Konditionen zugaenglich. -------------------------------------------------------------------------- Service-Angebot des German Microdata Lab bei ZUMA Das vorliegende Setup ist ein zentrales Serviceangebot des German Microdata Lab (GML) von ZUMA zum Einlesen der faktisch-anonymisierten Daten des Mikrozensus 1999. Fuer Interessenten und Nutzer des Mikrozensus besteht die Moeglichkeit sich an das GML zu wenden und folgende Serviceleistungen in Anspruch zu nehmen: - Beratung, inwieweit der Forschungsplan mit Daten aus dem Mikrozensus zu realisieren ist, - Beratung und evtl. Unterstuetzung beim Verfassen des Antrags (Forschungsplans), - Beratung zu technischen Fragen (EDV-Voraussetzungen, Datensicherheit etc.) und - Beratung zu Auswertungs- und Analysefragen. Fuer weitere Informationen zum Mikrozensus siehe http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/index.htm -------------------------------------------------------------------------- Hinweise zur Verarbeitung des Setups Das Stata-Setup beruht auf dem SPSS-Setup und wurde mit Hilfe des Programmes StatTrans automatisch erstellt. Dadurch sind die Variable und Value Labels gekuerzt bzw. abgeschnitten. Vollstaendige Labellisten finden sich z.B. in der Datendokumentation, im Internet und im SPSS-Setup.  Bevor das Statasetup korrekt durchgefuehrt werden kann, ist es noetig, zunaechstden Rohdatensatz ueber einen Texteditor zu oeffnen und dort die Dezimalstellenkommata durch Dezimalpunkte automatisch zu ersetzen. Das Stata-Setup setup_99.do/setup_99.dct erfuellt folgende Aufgaben: - Einlesen der Rohdaten, wie sie vom StBA bereitgestellt werden - Umwandeln von alphanumerischen Variablen in numerische Variablen - Ersetzen von fehlenden Werten (Blanks, @) - Recodieren der Missing Values - Umformatierung des Hochrechnungsfaktors - Hinzufuegen der Variable Labels - Hinzufuegen der Value Labels - Speichern des endgueltigen Stata-Systemfile Das Rohdatenfile des StBA enthaelt alle Variablen des Mikrozensus 1999. Damit die obigen Stata-Setups fuer jede moegliche Variablen-Auswahl verwendbar sind, wurden alle Variablen erfasst. Variablen, die Sie nicht bestellt haben, sind in Ihrem Rohdatenfile auf 0 oder BLANK gesetzt. Um einen Systemfile zu erzeugen, der nur die von Ihnen bestellten Variablen enthaelt, fuegen Sie im Stata-Setup (setup_99.do) vor der save-Zeile den Ausdruck keep + Variablennamen hinzu und nennen dort Ihre bestellten Variablen. Beispiel: keep ef1 ef2 save Mz99.dta -------------------------------------------------------------------------- Recodierungen und Missing-Kategorien im Mikrozensus 1999 im Vergleich zum Schluesselverzeichnis Im Setup des Mikrozensus 1999 wurde groeßtenteils auf Recodierungen verzichtet. Recodierungen wurden nur vorgenommen, um den im Rohdatensatz nicht gekennzeichneten Missings einen numerischen Wert zuzuordnen. Die Missing-Kategorien im Schluesselverzeichnis werden durch das Stata-Setup nicht in Systemmissings umgewandelt. Den Missing-Kategorien werden stattdessen numerische Werte zugeordnet. Im Folgenden wird die Systematik dieser Recodierungen kurz vorgestellt: 1. Soweit die 0 in den einzelnen Variablen nicht vergeben ist, wird die Missing-Kategorie mit der 0 gekennzeichnet. 2. Ist die 0 besetzt, so wird die Missing-Kategorie mit der 9 oder der 99 gekennzeichnet. 3. Ist auch die 9 oder die 99 in der Variable schon vergeben, so wird die 8 oder 98 gewaehlt. -------------------------------------------------------------------------- Hochrechnung, Gewichtung und Vergleich mit den Veroeffentlichungen des Statistischen Bundesamtes Sollen die Ergebnisse von Haeufigkeitsauszaehlungen der 70%-Stichprobe mit Veroeffentlichungen des Statistischen Bundesamtes zum Mikrozensus 1999 verglichen werden, muss der entsprechende Hochrechnungsfaktor (Gewicht) des Mikrozensus(EF750, EF751, EF755, EF756, EF759, EF760) verwendet werden. Vgl.hierzu: http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/Daten/MZ/mz_1999/hochrechnungsfaktoren_mz99.htm EF750 Personenbezogener Hochrechnungsfaktor EF751 Haushaltsfaktor EF755 Personenbezogener Hochrechnungsfaktor fuer die disproportionale 0,45%-Unterstichprobe/Ergaenzungsprogramm (Der Auswahlsatz der Unterstichprobe liegt auf Regierungsbezirksebene bei 0,4%, 0,6%, 0,8% oder 1% und betraegt im Bundesdurchschnitt 0,45%). EF756 EP-Faktor (Haushalts- und Familienfaktor) im Regierungsbezirk EF759 Hochrechnungsfaktor fuer Personen mit Behinderung EF760 Hochrechnungsfaktor fuer pflegebeduerftige Personen Um auf 1% der Bevoelkerung hochzurechnen wird der Hochrechnungsfaktor mit 100/70 multipliziert (z.B. gen gewicht = ef750/0.7; tabulate [iw=gewicht] ). In den Fachserien des Statistischen Bundesamtes werden die Ergebnisse meist auf die gesamte Bevoelkerung hochgerechnet. Zur Herstellung der Vergleichbarkeit muessen in diesem Fall Ergebnisse eigener Berechnungen noch zusaetzlich zur Hochrechnung und Gewichtung mit 100 multipliziert werden. Weiterhin sind zum Vergleich mit den vom Statistischen Bundesamt veroeffentlichten Zahlen die jeweiligen Bevoelkerungs-, und Erwerbskonzepte zu beruecksichtigen: Bevoelkerungs-/ Erwerbskonzept mit Filterung / Selektion: 'Bevoelkerung in Privathaushalten': (EF506==1) 'Bevoelkerung in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung': (EF505==1 | EF505==2) 'Erwerbstaetige': (EF504==1 & (EF505==1 | EF505==2)) 'Erwerbslose' nach MZ (ohne Verfuegbarkeitskriterium): ((EF504==2 | EF504==3) & (EF505==1 | EF505==2)) 'Erwerbslose' nach ILO (mit Verfuegbarkeitskriterium): (EF504==2 & (EF505==1 | EF505==2)) 'Nichterwerbspersonen': EF504==4 & (EF505==1 | EF505==2)) 'Erwerbstaetige (EU-Arbeitskraefteerhebung, 0,45% Substichprobe)': (EF504==1 & (EF505==1 | EF505==2) & EF738==1) 'Pflegebeduerftige': (EF738==1) & (EF505==1 | EF505==2) & (EF326==1) 'Schwerbehinderte': (EF738==1) & (EF505==1 | EF505==2) & (EF400>=1 & (EF400<=3) & (EF401>=5 & EF401<=10) -------------------------------------------------------------------------- Pruefung des eingelesenen Materials Mikrozensus 1999 Zur Pruefung, ob der Rohdatensatz des faktisch anonymisierten Materials Mikrozensus 1999 fehlerfrei eingelesen wurde, kann die folgende Fallzahl (ohne Gewichtung, ohne Selektion) mit der des eingelesenen Datensatzes verglichen werden. Unterscheiden sich die Fallzahlen, weist dies auf einen Fehler beim Einlesen hin. (Anmerkung: Handelt es sich um unterschiedliche Stichproben, koennen sich die Fallzahlen ebenfalls unterscheiden.) Fallzahl Mikrozensus 1999 (ohne Gewichtung, ohne Selektion)= 506897 -------------------------------------------------------------------------- Besonderheiten im Mikrozensus SUF 1999 1. Im Mikrozensus SUF 1999 ergeben sich fuer die Missingkategorie "Gemeinschafts-/Anstaltsunterkunft z.T.abweichende Haeufigkeiten. Dieses beruht darauf, dass 9 Faelle (Personensaetze) die in EF4, EF28 und EF506 als Personen in Privathaushalten gekennzeichnet sind, in einzelnen Typisierungen als Personen in Gemeinschafts-/Anstaltsunterkuenften beschrieben werden. 2. Bei der Umsetzung des Berufes der ersten Erwerbstaetigkeit (EF128) und des Berufes der frueheren Erwerbstaetigkeit (EF114) in die ISCO-88 (EF683 und EF688) ist es zu einem Fehler gekommen. In der Variable EF683 (Beruf erste Erwerbstaetigkeit ISCO 88) befinden sich in der Auspraegung "521/615/99: Sonstige Arbeitskraeft, Mannequuins/Dressman" nicht nur Personen mit diesen Eigenschaften, sondern auch Personen, auf die die ISCO 88 nicht zu trifft, da sie nicht erwerbstaetig sind, oder aber die Frage zur Erwerbstaetigkeit entfaellt (Personen unter 15 Jahre). Die Missing Kategorie enthaelt alle Personen, die nicht in der Unterstichprobe enthalten sind. Aehnliches laesst sich bei der Variable EF688 (Beruf fruehere Erwerbstaetigkeit ISCO 88) feststellen. Auch hier sind in der Kategorie "521/615/834/911/999: sonstige Arbeitskraefte..." Personen enthalten, auf die die ISCO 88 nicht zutrifft, da sie entweder keine fruehere Erwerbstaetigkeit aufweisen, die Antwort entfaellt, oder dazu keine Angabe gemacht wird. Die Missing-Kategorie enthaelt alle Personen, die nicht in der Unterstichprobe enthalten sind. Sollten die hier beschriebenen Variablen angefordert worden sein, so laesst sich der Fehler durch Recodierungen der Variablen EF683/EF688 auf der Grundlage der Variablen zur Erwerbstaetigkeit und frueheren Erwerbstaetigkeit beheben. -------------------------------------------------------------------------- Uebersicht der Merkmale des Mikrozensus 1999 Erhebungseinheiten: Haushalte/Personen Zuordnung Person/Haushalt: Personen mit mehreren Haushalten werden dem Haushalt zugerechnet, der ihre Hauptwohnung ist. Hauptwohnung eines verheirateten Einwohners, der nicht dauernd von seiner Familie getrennt lebt, ist die vorwiegend benutzte Wohnung seiner Familie Erhebungsverfahren: Interview, zu ca. 80% muendlich und zu ca. 20% schriftlich (Selbstausfueller) Aufbereitungseinheiten: Person, Haushalt Auswahlverfahren: Einstufig geschichtete Stichprobe Schichtungsmerkmale: nach Bundesland, Regierungsbezirk, Anpassungsschicht, Regionalschicht, Gebaeudeschicht Auswahleinheiten: Zaehlbezirke (i.d.R. zusammenliegende Gebaeude bzw. Gebaeudeteile); ein Auswahlbezirk verbleibt vier Jahre in der Stichprobe, in jedem Jahr scheidet 1/4 der Auswahlbezirke aus (rotierendes Panel) Stichprobenumfang: ca. 330.000 Haushalte, ca. 720.000 Personen Auswahlgrundlage: Volkszaehlung 1987, unter Berueck- sichtigung der Neubautaetigkeit (alte Bundeslaender), Bevoelkerungsregister Statistik (neue Bundeslaender/Ost-Berlin) Auswahlsatz: 1 Prozent Auswahltechnik: Systematische Ziehung mit Zufallsstart Scientific Use File: Das Scientific Use File (Grundfile) ist eine faktisch-anonymisierte 70%-Substichprobe der Haushalte der Mikrozensus-Daten 1999, bei der alle Personen eines ausgewaehlten Haushaltes in das Scientific Use File aufgenommen werden. Gezogen wird die Stichprobe durch a) Anordnen nach Land, Regierungsbezirk, Gemeindegroeßenklasse und Haushaltsgroeße, b) Durchnumerieren der Haushalte, sowie c) Ziehen aller Saetze, die nicht die Endziffern 2, 5 und 9 einer ganzzahligen Zufallszahl haben. Gewicht in der Stichprobe: Im Grundfile liegen zur Hochrechnung personen-, haushalts- bzw. familien- spezifische Hochrechnungsfaktoren (Gewichte) vor: EF750, EF751, EF755, EF756, EF759, EF760 (s.o.). Regionalinformationen: Die Datei enthaelt an Regional- informationen Angaben zum Bundesland und zur Gemeindegroessenklassen sowie zum Auswahlbezirk. -------------------------------------------------------------------------- Hinweise auf Materialien zum Mikrozensus: Informationen zum Mikrozensus und seiner Konzeption: Emmerling, Dieter/Riede, Thomas, 1997: 40 Jahre Mikrozensus. Wirtschaft und Statistik (3): 160-174. Heidenreich, H.-J., 1994: Hochrechnung des Mikrozensus ab 1990. In: Gabler, S./Hoffmeyer-Zlotnik, J./Krebs, D. (Hrsg.): Gewichtung in der Umfragepraxis. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 112-123. Meyer, Kurt: Zum Auswahlplan des Mikrozensus ab 1990. In: Gabler, S./Hoffmeyer-Zlotnik, J./Krebs, D. (Hrsg.): Gewichtung in der Umfragepraxis. Westdeutscher Verlag, Opladen 1994, S. 106-111. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1997: Arbeitsunterlagen zum Mikrozensus. Das Erhebungsprogramm des Mikrozensus seit 1957. Wiesbaden. Statistisches Bundesamt (Hrsg.), 1989: Inhaltliche Fragen bevoelkerungs- statistischer Stichproben am Beispiel des Mikrozensus. Bericht zur Konferenz vom 21. und 22. Oktober 1988. Heft 10 der Schriftenreihe Ausgewaehlte Arbeitsunterlagen zur Bundesstatistik. Wiesbaden. Hartmann, P., 1989: Der Mikrozensus als Datenquelle fuer die Sozial- wissenschaften. ZUMA-Nachrichten Nr. 24: 6-25. Schmidt, S., 2000: Erwerbstaetigkeit im Mikrozensus. Konzept, Definition, Umsetzung. ZUMA-Arbeitsbericht 2000/01. Luettinger, P./Riede, T., 1997: Der Mikrozensus: amtliche Daten fuer die Sozialforschung, ZUMA-Nachrichten Nr. 41: 19-43. Zur Weitergabe faktisch anonymisierter Einzeldaten: Mueller, W./Blien, U./Knoche, P./Wirth, H., 1991: Die Faktische Anonymitaet von Mikrodaten, (Band 19 der Schriftenreihe Forum der Bundesstatistik). Stuttgart: Metzler-Poeschel. Wirth, H., 1992: Die faktische Anonymitaet von Mikrodaten: Ergebnisse und Konsequenzen eines Forschungsprojektes. ZUMA-Nachrichten Nr. 30. Zur Fehlerrechnung im Mikrozensus: Krug, W./ Nourney, M./Schmidt, J., 1994: Wirtschafts- und Sozialstatistik. Gewinnung von Daten. Muenchen: Oldenbourg (3. voellig neubearb. Auflage) [s. insbes. Seite 242-246] Ergebnisse des Mikrozensus 1999: Statistisches Bundesamt, 2000: Bevoelkerung und Erwerbstaetigkeit, Fachserie 1, Reihe 3, Haushalte und Familien 1999 (Ergebnisse des Mikrozensus), Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt, 2000: Bevoelkerung und Erwerbstaetigkeit, Fachserie 1, Reihe 4.1.1, Stand und Entwicklung der Erwerbstaetigkeit 1999 (Ergebnisse des Mikrozensus), Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt, 2000: Bevoelkerung und Erwerbstaetigkeit, Fachserie 1, Reihe 4.1.2, Beruf, Ausbildung und Arbeitsbedingungen der Erwerbstaetigen 1999 (Ergebnisse des Mikrozensus), Stuttgart: Metzler-Poeschel. Statistisches Bundesamt, 2000: Leben und Arbeiten in Deutschland. Ergebnisse des Mikrozensus 1999. Download unter: http://www.destatis.de/download/veroe/mikrozen.pdf Vergleichbarkeit der Mikrozensen: Kollinger, N./Kohlmann, A., 2003: Vergleich der Mikrozensen 1998 und 2000. ZUMA-Technischer Bericht Nr. 2003/08. Lehnert, D./Kohlmann, A., 2003: Vergleich der Mikrozensen 1997 und 1998. ZUMA-Technischer Bericht Nr. 2003/02. Schimpl-Neimanns, B./Schmidt, K., 1998: Vergleichbarkeit der faktisch anonymisierten Mikrozensen 1989, 1991, 1993, 1995. ZUMA-Technischer Bericht Nr. 98/09. Staudenmaier B./ Granato, N./Schmidt, S., 2000: Vergleich der Mikrozensen 1995 und 1996. ZUMA-Technischer Bericht Nr.2000/08. Staudenmaier B./Schmidt, S., 2000: Vergleich der Mikrozensen 1996 und 1997. ZUMA-Technischer Bericht Nr. 2000/09. Darueber hinaus sind Veroeffentlichungen in der Zeitschrift 'Wirtschaft und Statistik' des Statistischen Bundesamtes zu finden. Ein umfassendes Informationsangebot bietet das GML, ZUMA an unter: http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/index.htm Publikationen, die auf den Scientific-Use-Files der Mikrozensen basieren, finden sich auf der Webseite http://www.gesis.org/Dauerbeobachtung/GML/Service/MZ-SUF-Literatur/MZ_Literatur.htm -------------------------------------------------------------------------- Helga Christians Zentrum fuer Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA) German Microdata Lab B2,1 68159 Mannheim Tel: 0621-1246-266 Fax: 0621-1246-100 Email: mikrodaten@zuma-mannheim.de Juli 2004 Ergaenzungen: Julia H. Schroedter, Tobias Hubert Oktober 2004 --------------------------------------------------------------------------