Erste Schritte bei der Datenauswertung
Diese Anleitung zur Aufbereitung von Mikrozensus Scientific Use Files richtet sich an interessierte "Neueinsteiger". Anhand einiger Fragen wird hier auf Punkte aufmerksam gemacht, die bei der Datenanalyse zentral und z.T. Mikrozensus-spezifisch sind.
Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, weist jedoch auf Sachverhalte hin, die bei der Arbeit mit den Mikrozensus Scientific Use Files wichtig sind.
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Was ist die interessierende Population?
Hier ist beim Mikrozensus zu berücksichtigen, dass sowohl Personen aus Privathaushalten als auch Personen aus Gemeinschafts- und Anstaltsunterküften befragt werden. Bei den Gemeinschafts- und Anstaltsunterkünften kann es sich z.B. um Studentenwohnheime, Krankenhäuser oder Gefängnisse handeln. [Bevölkerung: Privathaushalte] Zudem ist der Mikrozensus eine Flächenstichprobe, was zur Folge haben kann, dass Personen doppelt befragt werden, nämlich am Haupt- und am Nebenwohnsitz. [Bevölkerung: Haupt- oder Nebenwohnsitz] Je nach Fragestellung kann auch die Eingrenzung auf Personen am Familienwohnsitz sinnvoll sein. [Bevölkerung: Familienwohnsitz] -
Soll gewichtet werden?
Bei den Mikrozensen vor 1989 muss zudem überlegt werden, wie mit den gedoppelten Personen oder Haushalten im Datensatz umzugehen ist. [Anpassung Dopplung/Streichung] - Wie ist mit Überhängen umzugehen?
Bei den Mikrozensen ab 2006 ist zu überlegen, wie mit Überhängen aus dem Vorjahr umzugehen ist. Solche Überhänge entstehen durch die seit 2005 bestehende Quartalsbefragung. Befragte, die in dem ausgewählten Quartal (meist dem letzten Quartal) nicht angetroffen werden, werden mitunter erst im ersten Quartal des Folgejahres befragt. Infolge dieser Befragungsverzögerung kann es passieren, dass Haushalte in einem Jahr zweimal befragt werden [Jahresüberhang aus dem Vorjahr].