Studie: MZ 1993
Ergänzungs- und Zusatzprogramme
- Aus- und Weiterbildung (Auswahlsatz: 1% )
- Zusatzangaben für Ausländer (Auswahlsatz: 1% )
Neue Klassifikationen
- Ab 1993 löst die "Klassifizierung der Berufe, Ausgabe 1992" die bis dahin verwendete "Klassifizierung der Berufe, Ausgabe 1975" ab.
Querschnittsdaten
Auswahleinheiten
Auswahlbezirke
Realisierte Stichprobengröße
513830
Beobachtungseinheiten
- Personen (in Privathaushalten und Gemeinschaftsunterkünften)
- Haushalte
Analyseeinheiten
- Personen
- Familien
- Haushalte
Beginn
19.04.1993
Ende
25.04.1993
Auskunftspflicht
Ja
Anteil der Proxy-Interviews
x %
Design Gewicht: Ziel
Wohnung, Haushalt, Personen
Design Gewicht: Methode
Der Mikrozensus ist eine einstufige, geschichtete Klumpenstichprobe mit einem einheitlichen Auswahlsatz für alle Schichten. Der Auswahlsatz beträgt im Allgemeinen 1 % und gilt für alle Stichprobeneinheiten (Wohnungen, Haushalte, Personen). Abweichend hiervon wurden bis 2004 Merkmale der Ergänzungs- und Zusatzprogramme sowie des EU Labour Force Surveys mit kleineren und teilweise in den Schichten variablen Auswahlsätzen durchgeführt; z. B. von 1996-2004 im Bundesdurchschnitt rund 0,45 %, jedoch unterschiedlich auf Regierungsbezirksebene (0,4 %, 0,6 %, 0,8 % oder 1 %).
Da die Ziehungswahrscheinlichkeit des Scientific Use Files im Wesentlichen konstant 70% beträgt, können Designgewichte unter Berücksichtigung der Kehrwerte der Auswahlsätze des Mikrozensus (1 %) und des Scientific Use Files (70 %) gebildet werden: w = 1 / (0,01 * 0,7).
Kompensation
Wie in allen Umfragen kann auch beim Mikrozensus der Stichprobenplan nicht ohne Abstriche realisiert werden und es kommt zu Untererfassungen in Form von Ausfällen der zu befragenden Haushalte. Aufgrund der Auskunftspflicht handelt es sich hauptsächlich um Haushalte, die während der Befragung nicht erreichbar waren. Die Ausfälle werden anhand der zu einem ausgefallenen Haushalt verfügbaren Informationen korrigiert.
Von 1990 bis 2004 wurden auf der Ebene regionaler Untergruppen (mind. 100.000 Einwohner) 19 Kompensationsklassen der Merkmalskombination Haushaltsgröße, Staatsangehörigkeit der Haushaltsbezugsperson, Wohnrechtsverhältnis der Haushaltsbezugsperson (für Deutsche) bzw. Geschlecht und Altersgruppe für 1-Personenhaushalte gebildet. Das Verhältnis der zu befragenden Haushalte zu den befragten Haushalten (Soll durch Ist) ergibt den Kompensationsfaktor.
Anpassung
Im Unterschied zur Kompensation wird die Anpassung auf Personenebene vorgenommen.
Von 1990 bis 2004 wurden die Stichprobenergebnisse an Eckzahlen aus der laufenden Bevölkerungsfortschreibung auf der Ebene der regionalen Anpassungsschichten (durchschnittlich mind. 500.000 Einwohner) für die Zivilbevölkerung nach vier Klassen angepasst: Staatsangehörigkeit (Deutsche, Ausländer) x Geschlecht. Die Anpassung für Berufs-/Zeitsoldaten und Grundwehr-/Zivildienstleistende erfolgt auf der Basis von Bestandsmeldungen des Verteidigungs- bzw. Innenministeriums gesondert auf der Ebene der Regierungsbezirke bzw. Bundesländer. Der Anpassungsfaktor resultiert aus dem Verhältnis von Soll-durch-Ist (Soll: lfd. Bevölkerungsfortschreibung / Ist: Mikrozensus).
Finales Gewicht: Methode
Die endgültigen Hochrechnungsfaktoren resultieren aus der Kombination des zweistufigen Verfahrens zur Kompensation und Anpassung.
Von 1990 bis 2004 ergeben sich die endgültigen Hochrechnungsfaktoren aus der Multiplikation des haushaltsbezogenen Kompensations- und des personenbezogenen Anpassungsfaktors. Es wurde zusätzlich ein Haushaltsfaktor eingeführt, der als arithmetisches Mittel der personenbezogenen Anpassungsfaktoren gebildet wurde.
In den Scientific Use Files ab 1989 bzw. 1991 sind nur die endgültigen Hochrechnungsfaktoren enthalten.
Für die Scientific Use Files 1989 bis 1995 liegt lediglich ein Hochrechnungsfaktor auf Haushaltsebene vor. Testauswertungen haben jedoch gezeigt, dass die Verwendung des Haushalts-Hochrechnungsfaktors für Auswertungen auf Personenebene zu keinen wesentlich anderen Ergebnissen führt als die Verwendung des korrekten Personen-Hochrechnungsfaktors.
Siehe hierzu die Details in „Zur Abgrenzung der Bevölkerungs- und Erwerbskonzepte im Mikrozensus 1993" [.pdf].