Studie: MZ 1999
Ergänzungs- und Zusatzprogramme
- Angaben zur Krankenversicherung (Auswahlsatz: 1% )
- Angaben zur Pflegebedürftigkeit und dem Empfang von Leistungen aus der Pflegeversicherung (Auswahlsatz: 0,45% )
- Berufliche und allgemeine Aus- und Fortbildung (Auswahlsatz: 0,45% )
- Ergänzende Angaben zur Erwerbstätigkeit (Auswahlsatz: 0,45% )
- Erwerbsbeteiligung ein Jahr vor der Erhebung (Auswahlsatz: 0,45% )
- Fragen zur Gesundheit und zu Rauchgewohnheiten (Auswahlsatz: 0,45% )
- Frühere Erwerbstätigkeit (Auswahlsatz: 0,45% )
Methodische Hinweise
- Für die Merkmale der Ergänzungs- und Zusatzprogramme "Personen mit Behinderung" bzw. "Pflegebedürftige Personen" stehen besondere Hochrechnungsfaktoren zur Verfügung (EF759, EF760).
- Bei der Konstruktion der Typisierungen EF657 bis EF670 wurde offensichtlich nicht die jeweils im Variablen Label genannte Eigenschaft „Lebenspartner der Bezugsperson im Haushalt“, sondern "Lebenspartner der Bezugsperson in der Lebensgemeinschaft" (EF514=2) verwendet. Die Variablen Label der Typisierungen EF657 bis EF670 wurden deshalb in „(...) des Lebenspartners der Bezugsperson in der Lebensgemeinschaft“ geändert. (Label-Änderung: Februar 2019).
Querschnittsdaten
Auswahleinheiten
Auswahlbezirke
Realisierte Stichprobengröße
506897
Beobachtungseinheiten
- Personen (in Privathaushalten und Gemeinschaftsunterkünften)
- Haushalte
Analyseeinheiten
- Personen
- Lebensgemeinschaften
- Familien
- Haushalte
Beginn
19.04.1999
Ende
25.04.1999
Auskunftspflicht
Ja
Interviewmodus
- 1,4 % CAPI
- 84,5 % PAPI
- 14,1 % Self-administered
Anteil der Proxy-Interviews
26,75 %
Design Gewicht: Ziel
Wohnung, Haushalt, Personen
Design Gewicht: Methode
Der Mikrozensus ist eine einstufige, geschichtete Klumpenstichprobe mit einem einheitlichen Auswahlsatz für alle Schichten. Der Auswahlsatz beträgt im Allgemeinen 1 % und gilt für alle Stichprobeneinheiten (Wohnungen, Haushalte, Personen). Abweichend hiervon wurden bis 2004 Merkmale der Ergänzungs- und Zusatzprogramme sowie des EU Labour Force Surveys mit kleineren und teilweise in den Schichten variablen Auswahlsätzen durchgeführt; z. B. von 1996-2004 im Bundesdurchschnitt rund 0,45 %, jedoch unterschiedlich auf Regierungsbezirksebene (0,4 %, 0,6 %, 0,8 % oder 1 %).
Da die Ziehungswahrscheinlichkeit des Scientific Use Files im Wesentlichen konstant 70% beträgt, können Designgewichte unter Berücksichtigung der Kehrwerte der Auswahlsätze des Mikrozensus (1 %) und des Scientific Use Files (70 %) gebildet werden: w = 1 / (0,01 * 0,7).
Allerdings liegen für die Ergänzungs- und Zusatzprogramme bis 2004 keine Informationen über die variablen Auswahlsätze vor.
Kompensation
Wie in allen Umfragen kann auch beim Mikrozensus der Stichprobenplan nicht ohne Abstriche realisiert werden und es kommt zu Untererfassungen in Form von Ausfällen der zu befragenden Haushalte. Aufgrund der Auskunftspflicht handelt es sich hauptsächlich um Haushalte, die während der Befragung nicht erreichbar waren. Die Ausfälle werden anhand der zu einem ausgefallenen Haushalt verfügbaren Informationen korrigiert.
Von 1990 bis 2004 wurden auf der Ebene regionaler Untergruppen (mind. 100.000 Einwohner*innen) 19 Kompensationsklassen der Merkmalskombination Haushaltsgröße, Staatsangehörigkeit der Haushaltsbezugsperson, Wohnrechtsverhältnis der Haushaltsbezugsperson (für Deutsche) bzw. Geschlecht und Altersgruppe für 1-Personenhaushalte gebildet. Das Verhältnis der zu befragenden Haushalte zu den befragten Haushalten (Soll durch Ist) ergibt den Kompensationsfaktor.
Anpassung
Im Unterschied zur Kompensation wird die Anpassung auf Personenebene vorgenommen.
Von 1990 bis 2004 wurden die Stichprobenergebnisse an Eckzahlen aus der laufenden Bevölkerungsfortschreibung auf der Ebene der regionalen Anpassungsschichten (durchschnittlich mind. 500.000 Einwohner*innen) für die Zivilbevölkerung nach vier Klassen angepasst: Staatsangehörigkeit (Deutsche, Ausländer*innen) x Geschlecht. Die Anpassung für Berufs-/Zeitsoldat*innen und Grundwehr-/Zivildienstleistende erfolgt auf der Basis von Bestandsmeldungen des Verteidigungs- bzw. Innenministeriums gesondert auf der Ebene der Regierungsbezirke bzw. Bundesländer. Der Anpassungsfaktor resultiert aus dem Verhältnis von Soll-durch-Ist (Soll: lfd. Bevölkerungsfortschreibung / Ist: Mikrozensus).
Finales Gewicht: Methode
Die endgültigen Hochrechnungsfaktoren resultieren aus der Kombination des zweistufigen Verfahrens zur Kompensation und Anpassung.
Von 1990 bis 2004 ergeben sich die endgültigen Hochrechnungsfaktoren aus der Multiplikation des haushaltsbezogenen Kompensations- und des personenbezogenen Anpassungsfaktors. Es wurde zusätzlich ein Haushaltsfaktor eingeführt, der als arithmetisches Mittel der personenbezogenen Anpassungsfaktoren gebildet wurde.
In den Scientific Use Files ab 1989 bzw. 1991 sind nur die endgültigen Hochrechnungsfaktoren enthalten.
Für 1996 bis 2004 kann neben dem Hochrechnungsfaktor auf Haushaltsebene auch auf einen Hochrechnungsfaktor für Personen zurückgegriffen werden. Weitere Hochrechnungsfaktoren stehen für die Hochrechnung der Merkmale der EU-Arbeitskräfteerhebung (durchschnittlich 0,45 %-Substichprobe) sowie von Zusatzprogrammen zur Verfügung, die teilweise ebenfalls als Unterstichprobe mit variablen Auswahlsatz von durchschnittlich 0,45 % durchgeführt wurden.
Siehe hierzu die Details in „Zur Abgrenzung der Bevölkerungs- und Erwerbskonzepte im Mikrozensus 1999" [.pdf].