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Studie: MZ 2008

Ergänzungs- und Zusatzprogramme

  • Anzahl geborener Kinder von Frauen im Alter von 15 bis 75 Jahren (Auswahlsatz: 1% )
  • Pendlereigenschaft, -merkmal (für Schüler, Studenten und Erwerbstätige) (Auswahlsatz: 1% )

Ad-hoc-Modul EU Labour Force Survey

  • Migration und Arbeitsmarkt (Auswahlsatz: 0,1% )

Fragebogenänderungen

  • Um insbesondere die Erfassung des ILO-Erwerbsstatus zu verbessern, sind seit 2005 sowohl einige Fragen zur Arbeitsmarktbeteiligung als auch die Feldarbeit verändert worden. In der Erhebung 2008 weisen einige Fragen im Vergleich zu 2007 einen anderen Wortlaut auf bzw. enthalten andere Antwortkategorien (vgl. Tabelle 1 in: Boehle, Mara und Bernhard Schimpl-Neimanns, 2010: Mikrozensus Scientific Use File 2008: Dokumentation und Datenaufbereitung. GESIS-Technical Reports Nr. 2010/13. Mannheim: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften). Verteilungsunterschiede können deshalb sowohl mit Veränderungen des Arbeitsmarktes als auch methodisch mit geänderten Fragen zusammenhängen (siehe Köhne-Finster und Lingnau 2008; Körner und Puch 2009); siehe insbes. EF62-EF88, EF138, EF140, EF147.
  • Die Fragen zum Schulbesuch (EF287-EF293) wurden modifiziert. Insbesondere wurden die ehemals drei Fragen zur Art der besuchten allgemeinbildenden Schule, der beruflichen Schule und der (Fach-)Hochschule (MZ 2007 Fragen 88a-88c, Variablen EF289-EF291) 2008 in eine Frage (Frage 92, EF289) zusammengefasst.

Methodische Hinweise

  • Der MZ 2008 enthält wie 2006, aber im Unterschied zur Erhebung 2007, so genannte Jahresüberhänge (das sind Haushalte bzw. Personen, die im Erhebungszeitraum (2007) i. d. R. aufgrund schwerer Erreichbarkeit nicht befragt werden konnten, sondern erst im Folgejahr (2008)); siehe EF5b (vgl. Boehle, Mara und Bernhard Schimpl-Neimanns, 2010: Mikrozensus Scientific Use File 2008: Dokumentation und Datenaufbereitung. GESIS-Technical Reports Nr. 2010/13. Mannheim: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften).
  • Bei der Substichprobenziehung des SUF aus den Originaldaten wurden bei der Haushaltsnummer zusätzlich Jahresüberhänge berücksichtigt, d.h. die Haushaltsnummer setzt sich aus der Kennung für den Jahresüberhang (EF5b) und der Original-Haushaltsnummer zusammen.
  • Im SUF ist im Fall von Jahresüberhängen die Haushaltsnummer im Auswahlbezirk (EF4) mit der Haushaltsnummer für den Jahresbestand 2008 identisch. Bei eigenen Abgrenzungen auf der Ebene von Haushalten, Lebensformen oder Familien muss deshalb für eine eindeutige Identifikation der Einheiten die folgende Sortierfolge verwendet werden: Auswahlbezirk (EF3), Berichtsquartal (EF12), Jahresüberhang (EF5b) und Haushaltsnummer (EF4) sowie nach Bedarf Nummer der Lebensform im Haushalt (EF27) oder Nummer der Familie im Haushalt (EF25).
  • Bei der Substichprobenziehung des Scientific Use Files wurde als weiteres Sortiermerkmal die Unterstichprobenkennung aufgenommen und an dritter Stelle nach der Quartalskennung und dem Bundesland platziert. Dies trägt dazu bei, die Ergebnisqualität der Substichprobe (Ad-hoc-Modul, AKE-Strukturvariablen) zu verbessern.
  • Für das Ad-hoc-Modul "Migration und Arbeitsmarkt" und die Strukturvariablen des EU Labour Force Surveys, die im Rahmen der 0,1%-Substichprobe (siehe EF6) ohne Auskunftspflicht erhoben werden (EF118, EF177-EF179 vgl. Tabelle 1 in: Boehle, Mara und Bernhard Schimpl-Neimanns, 2010: Mikrozensus Scientific Use File 2008: Dokumentation und Datenaufbereitung. GESIS-Technical Reports Nr. 2010/13. Mannheim: GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften), stehen 2008 eigene Hochrechnungsfaktoren (EF956 bzw. EF955) zur Verfügung.

Neue Klassifikationen

  • Im EU Labour Force Survey wird ab 2008 i. d. R. die neue Wirtschaftszweigsystematik NACE Rev. 2 verwendet. Die entsprechend aktualisierte Fassung Klassifikation der Wirtschaftszweige, Ausgabe 2008 (WZ 2008), wird im deutschen Mikrozensus aber erst ab 2009 eingesetzt. Mit Hilfe einer Doppelcodierung sowohl nach WZ 2003 als auch WZ 2008 im Mikrozensus 2009 (Januar bis April) und weiteren Schätzungen konnte ein Umsteigeschlüssel von WZ 2003 auf WZ 2008 erstellt werden, so dass rückwirkend auch für 2008 Angaben nach der neuen Klassifikation der Wirtschaftszweige (WZ 2008) vorliegen. Das Scientific Use File enthält diese Variablen.

Änderungen Typisierung

  • In der Variablen EF38 Nichterwerbstyp werden nur die Nichterwerbstätigen typisiert, während bis einschließlich 2007 auch Erwerbstätige und Erwerbslose eingeordnet waren.

Anonymisierung

  • Bei der Variablen Gemeindegrößenklasse (EF563) waren aus Datenschutzgründen Vergröberungen in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen notwendig. Auf diese und weitere Punkte wird im Datenhandbuch zum Mikrozensus 2008 in Kommentaren zu den betreffenden Variablen hingewiesen.

Jahresspezifische Dokumentation

  • Imputationsverfahren zu den Geburtenangaben (Methodenpapier des Statistischen Bundesamtes) [.pdf].
  • Zur Typisierung EF38 Nichterwerbstyp (neu ab 2008) [.pdf].
  • Zur Abgrenzung der Migrationsbegriffe im Mikrozensus SUF 2008 [.pdf].
  • Schätzung der Klassifikation der Wirtschaftszweige WZ 2008 für den MZ 2008 (Methodenpapier des Statistischen Bundesamtes)[.pdf].
  • Mikrozensus Scientific Use File 2008 Dokumentation und Datenaufbereitung [.pdf]

Querschnittsdaten

Auswahleinheiten

Auswahlbezirke

Realisierte Stichprobengröße

484422

Beobachtungseinheiten

  • Personen (in Privathaushalten und Gemeinschaftsunterkünften)
  • Haushalte

Analyseeinheiten

  • Personen
  • Lebensgemeinschaften
  • Familien
  • Haushalte

Beginn

01.01.2008


Ende

31.12.2008


Auskunftspflicht

Ja


Interviewmodus

  • 76,9 % CAPI
  • 3,3 % CATI
  • 19,8 % Self-administered

Anteil der Proxy-Interviews

25,95 %

Design Gewicht: Ziel

Wohnung, Haushalt, Personen


Design Gewicht: Methode

Der Mikrozensus ist eine einstufige, geschichtete Klumpenstichprobe mit einem einheitlichen Auswahlsatz für alle Schichten. Der Auswahlsatz beträgt im Allgemeinen 1 % und gilt für alle Stichprobeneinheiten (Wohnungen, Haushalte, Personen).

Da die Ziehungswahrscheinlichkeit des Scientific Use Files im Wesentlichen konstant 70% beträgt, können Designgewichte unter Berücksichtigung der Kehrwerte der Auswahlsätze des Mikrozensus (1 %) und des Scientific Use Files (70 %) gebildet werden: w = 1 / (0,01 * 0,7).


Kompensation

Wie in allen Umfragen kann auch beim Mikrozensus der Stichprobenplan nicht ohne Abstriche realisiert werden und es kommt zu Untererfassungen in Form von Ausfällen der zu befragenden Haushalte. Aufgrund der Auskunftspflicht handelt es sich hauptsächlich um Haushalte, die während der Befragung nicht erreichbar waren. Die Ausfälle werden anhand der zu einem ausgefallenen Haushalt verfügbaren Informationen korrigiert.

Ab 2005 werden die Kompensationsfaktoren nicht mehr als Soll-durch-Ist-Faktoren, sondern mittels verallgemeinerter Regressionsschätzung (Generalized Regression Estimation; Kalibrierungsverfahren) berechnet. Auf regionaler Ebene werden für Privathaushalte die folgenden Merkmale bzw. Merkmalskombinationen berücksichtigt: Rotationsviertel und Neubauschicht (Bundesland), 19 Kompensationsklassen (s. o.; Regionale Anpassungsschicht), Privathaushalte insgesamt (Regionale Untergruppe). Für Gemeinschaftsunterkünfte: Zahl der Personen in Gemeinschaftsunterkünften (Regionale Untergruppe).


Anpassung

Im Unterschied zur Kompensation wird die Anpassung auf Personenebene vorgenommen.

Ab 2005 erfolgt die Anpassung nicht mehr zu disjunkten Anpassungsschichten, sondern quartalsweise auf unterschiedlichen regionalen Ebenen und es werden auch Ergebnisse des Ausländerzentralregisters verwendet. Des Weiteren liegen für alle Personen eines Haushalts gleiche Hochrechnungsfaktoren vor. Die Hochrechnungsterme und regionale Einheiten sind: Altersgruppen x Geschlecht, Staatsangehörigkeitsgruppen x Geschlecht, Bevölkerungsgruppe (Zeit- und Berufssolddaten einschließlich Bundes- und Bereitschaftspolizei, Grundwehrdienstleistende, Zivilbevölkerung) (Bundesland); Staatsangehörigkeitsgruppen x Geschlecht (Regierungsbezirk); Bevölkerung insgesamt (Regionale Anpassungsschicht).


Finales Gewicht: Methode

Bei der Hochrechnung wird ein zweistufiges Verfahren verwendet. Im ersten Schritt der Ausfallkorrektur (Kompensation) wird von der Nettostichprobe der erfolgreich befragten Haushalte auf die Bruttostichprobe aller zu befragenden Haushalte hochgerechnet. Im zweiten Schritt wird diese Bruttostichprobe an Eckzahlen aus der laufenden Bevölkerungsfortschreibung angepasst. Die endgültigen Hochrechnungsfaktoren resultieren aus der Kombination des zweistufigen Verfahrens zur Kompensation und Anpassung. Sie stammen aus den Originaldaten, sind bereits mit dem Kehrwert der Auswahlwahrscheinlichkeit der Substichprobe multipliziert und rechnen auf 1.000 der Population hoch.

Ab 2005 liegen neben den Standardhochrechnungsfaktoren für Jahresdurchschnittswerte auch Hochrechnungsfaktoren für Quartalsauswertungen sowie Hochrechnungsfaktoren für die Ad-hoc-Module und den Strukturvariablen des EU-Labour Force Survey vor; des Weiteren spezielle Hochrechnungsfaktoren für Zusatzprogramme des Mikrozensus (z. B. zur Wohnsituation).

Siehe hierzu die Details in „Zur Abgrenzung der Bevölkerungs- und Erwerbskonzepte im Mikrozensus 2008" [.pdf].