Frauen an ostdeutschen Hochschulen - in den gleichstellungspolitischen Koordinaten
vor und nach der "Wende"
Titelübersetzung:East German women in higher education system before and after reunification
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Schlegel, Uta
Quelle: L'Homme, Jg. 15 (2004) H. 1, S. 11-32
Inhalt: "For East German women working formed (and still forms) an important part of their
lives. Strong orientation towards employment during the DDR period was not only the
result of direction by the state or economic constraints but also met individuals'
needs. Based on an extensive system of whole-day child care the situation was characterised
by high activity rate, a relatively low proportion of part-time employment and a high
level of qualification. From the beginning of the 1970s the number of female and male
students in higher education was the same. A wide range of measures taken in order
to promote women reduced discrimination against them but did not eliminate it. The
higher educational system was a classic example of a sex-specific qualificational
and occupational pyramid. However the majority felt that women and men in the DDR
had enjoyed equality. After the Wall came down female scientists looked forward to
the future, whose risks they saw as being outweighed by the opportunities. They attached
little importance to gender-equality issues. Equal rights were taken for granted.
The renewal of East German higher education system was essentially an adaptation to
the West German system. This process led to numerous farreaching and lasting changes
concerning especially number of posts, working conditions, structure of scientific
staff, system of postgraduate qualification and pattern of an academic career. Male
and female academics have been affected in very different ways, although this was
not explicitly reflected in policy or recognised as being an important factor when
making decisions. There began an exclusion process that often worked to women's disadvantage.
Under the new conditions women find it more difficult to achieve their career objectives
in the academic world. They are faced with a revival of gender stereotypes. 10 years
after it must be concluded that - from a gender-equality perspective - renewal seems
to have done little to alter the traditional male dominance in this field." (author's
abstract)|
Frauen an ostdeutschen Hochschulen vor und nach der Wende
Titelübersetzung:Women at east German universities before and after the political transformation
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Stein, Ruth Heidi
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 497-516
Inhalt: Der Aufsatz beleuchtet die Berufssituation von ostdeutschen Frauen an den Hochschulen vor und nach der Wende. Es wird die Verwirklichung des Anspruchs nach einer Gleichberechtigung von Frauen in Bildung und Beruf untersucht sowie nach der Gestaltung der Hochschulsozialisation, den realen Bildungs- und Berufschancen von Frauen und nach der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie gefragt. In einem Vergleich zum westdeutschen Hochschulsystem wird deutlich, daß eine geschlechtsspezifische 'Qualifikations- und Professionspyramide' auch für die DDR typisch war. Die Autorinnen beschreiben ferner die Wege des Hochschulzuganges und die Auswirkungen der Erneuerung des ostdeutschen Bildungswesens nach der Wende von 1989. Im Hinblick auf eine gezielte Frauenförderung in der Hochschulpolitik lassen sich jedoch keine grundlegenden Verbesserungen der Berufssituation von Frauen erkennen. Im Anhang ihres Aufsatzes dokumentieren die Autorinnen einige gesetzliche Regelungen zur Frauenförderung in der ehemaligen DDR. (ICI)
Zwischen Abbau und Aufbau: natur- und ingenieurwissenschaftliches Personal an ostdeutschen Hochschulen
Titelübersetzung:Between retrenchment and development: natural and engineering science personnel at east German universities
Autor/in:
Burkhardt, Anke
Quelle: "Man konnte und man mußte sich verändern": natur- und ingenieurwissenschaftliche Fachkräfte aus der DDR in der Marktwirtschaft der BRD ; Veränderungen der beruflichen Umstände und der Wege ihrer Bewältigung. Hellmuth Lange (Hrsg.). Münster: Lit Verl. (Arbeitsgestaltung, Technikbewertung, Zukunft), 1995, S. 27-47
Inhalt: In dem Beitrag werden Probleme der Zusammenführung der unterschiedlichen Hochschulsysteme in Westdeutschland und Ostdeutschland am Beispiel der personellen Erneuerung in den Fächergruppen Ingenieurwissenschaften und Mathematik/Naturwissenschaften diskutiert und illustriert. Die charakteristischen Merkmale des Hochschulwesens in der DDR werden erläutert, um auf dieser Basis die Veränderungen im Zuge des Einigungsvertrages zu verstehen. Anhand einiger Daten wird die Entwicklung des wissenschaftlichen Personals an den Hochschulen der neuen Bundesländer von 1989 bis 1991 nachgezeichnet. Die Grundzüge der Personalentwicklung seit 1992 werden dargestellt. Grundlinien und Probleme der künftigen Personalentwicklung werden erörtert. Insgesamt wird festgestellt, daß die Fächergruppen Ingenieurwissenschaften, Mathematik und Naturwissenschaften in der bewegten Umbruchzeit und im Vergleich mit anderen Fächergruppen relativ stabile Größen darstellen. Ob die Entwicklung allerdings in Richtung Ausbau oder Abbau verlaufen wird, ist noch nicht klar erkennbar. (ICA)
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an DDR-Hochschulen in den 80er Jahren : gesetzliche Grundlagen, hochschulpolitischer Kontext, statistischer Überblick
Titelübersetzung:Promotion of scientific trainees at East German universities during the 1980s : legal principles, university policy context, statistical overview
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 3/1995), 1995. 114 S.
Inhalt: In der vorliegenden Studie werden das System der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der DDR beschrieben und die zu dieser Thematik in den 80er Jahren auf zentraler Ebene geführte hochschulpolitische Debatte dokumentiert. Das zentralistisch gesteuerte Hochschulwesen der DDR war Bestandteil des gesellschaftlichen Systems mit seinen politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Zielsetzungen. Es agierte in einem engen, durch parteipolitische Beschlüsse, gesetzliche Bestimmungen und volkswirtschaftliche Planauflagen gesetzten Rahmen. Nachwuchsförderung gehörte zu den von der Hochschule für die Gesellschaft und die eigene personelle Reproduktion zu erbringende Leistungen. Bei der Entscheidung hierüber wurde eine weitestgehende Übereinstimmung von gesellschaftlichem Bedarf (Plan) und individuellen Bedürfnissen angestrebt. In Bezug auf den ersten Doktorgrad umfaßte die Promotionsphase sowohl die in Form einer Dissertation zu erbringenden Forschungsleistungen als auch die Ausbildung des Doktoranden (Fremdsprachen, Marxismus-Leninismus, Hochschulpädagogik). Bei der Promotion B trat der Ausbildungsaspekt weiter in den Hintergrund. Die Promotionsphase absolvierte der Doktorand integriert in einem Lehr- und Forschungskollektiv. Die Wege zur Erlangung höherer akademischer Grade reichten vom Promotionsstudium für jüngere Nachwuchskräfte bis hin zu individueller Erarbeitung und Einreichung der Promotionsschrift als Externer. Besonderer Wert wurde auf die frühzeitige Heranführung der Nachwuchswissenschaftler an die Lehre gestellt. In den 80er Jahren gab es zunehmend Bemühungen, Formalismus und Schematismus bei der Duchführung von Promotionsverfahren abzubauen. (psz)
Habilitierte Wissenschaftlerinnen in Ostdeutschland : ein Berufungsreservoir?
Titelübersetzung:Habilitated female scientists in east Germany : a vocational pool?
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Projektgruppe Hochschulforschung Berlin-Karlshorst; Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 6/1993), 1993. 40 S.
Inhalt: "Diskussionen zur Hochschulerneuerung in Ostdeutschland in Hinblick auf Chancen, die gegenwärtige, umfassende personelle Erneuerung auch für eine verstärkte Besetzung der Professoren-Stellen mit Frauen zu nutzen, haben die vorliegende Untersuchung angeregt. Nach der Analyse der Habilitationen von Frauen und des Hochschullehrerinnen-Bestandes in der DDR seit den 70er Jahren sowie an ostdeutschen Hochschulen nach 1989 wurde das derzeitige Berufungspotential an habilitierten ostdeutschen Wissenschaftlerinnen hochgerechnet ... Ende 1991 waren an den Hochschulen in den neuen Bundesländern und Ost-Berlin noch rund 500 Hochschullehrerinnen tätig ... Es ist davon auszugehen, daß darüberhinaus ein Berufungsreservoir von 500 bis 600 habilitierten Frauen besteht, die zu DDR-Zeiten noch nicht als Hochschullehrerin berufen waren und vermutlich noch im Berufsleben stehen ... Dieses Reservoir bildet bereits für die 1993er Professoren-Stellenplanung der Länder eine sehr schmale Berufungsbasis. Aufgrund der prognostizierten Studienanfängerzahlen ist zu erwarten, daß der Stellenbedarf...noch gravierend ansteigen wird. Damit wird deutlich, daß auch die künftige Professoren-Stellenentwicklung eine rasche und wirkungsvolle Förderung der wissenschaftlichen Qualifizierung von Frauen erfordert." (Autorenreferat)
Schlagwörter:Hochschullehrer; Habilitation; DDR; neue Bundesländer; Hochschulpolitik; Stellenbesetzung; Planung; Qualifikation
CEWS Kategorie:Wissenschaft als Beruf, Hochschulen