Frauen an ostdeutschen Hochschulen vor und nach der Wende
Titelübersetzung:Women at east German universities before and after the political transformation
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Stein, Ruth Heidi
Quelle: Geschichte der Mädchen- und Frauenbildung: Bd. 2: Vom Vormärz bis zur Gegenwart. Elke Kleinau (Hrsg.), Claudia Opitz (Hrsg.). Frankfurt am Main: Campus Verl., 1996, S. 497-516
Inhalt: Der Aufsatz beleuchtet die Berufssituation von ostdeutschen Frauen an den Hochschulen vor und nach der Wende. Es wird die Verwirklichung des Anspruchs nach einer Gleichberechtigung von Frauen in Bildung und Beruf untersucht sowie nach der Gestaltung der Hochschulsozialisation, den realen Bildungs- und Berufschancen von Frauen und nach der Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie gefragt. In einem Vergleich zum westdeutschen Hochschulsystem wird deutlich, daß eine geschlechtsspezifische 'Qualifikations- und Professionspyramide' auch für die DDR typisch war. Die Autorinnen beschreiben ferner die Wege des Hochschulzuganges und die Auswirkungen der Erneuerung des ostdeutschen Bildungswesens nach der Wende von 1989. Im Hinblick auf eine gezielte Frauenförderung in der Hochschulpolitik lassen sich jedoch keine grundlegenden Verbesserungen der Berufssituation von Frauen erkennen. Im Anhang ihres Aufsatzes dokumentieren die Autorinnen einige gesetzliche Regelungen zur Frauenförderung in der ehemaligen DDR. (ICI)
Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an DDR-Hochschulen in den 80er Jahren : gesetzliche Grundlagen, hochschulpolitischer Kontext, statistischer Überblick
Titelübersetzung:Promotion of scientific trainees at East German universities during the 1980s : legal principles, university policy context, statistical overview
Autor/in:
Burkhardt, Anke; Scherer, Doris
Quelle: Berlin (Projektberichte / Projektgruppe Hochschulforschung, 3/1995), 1995. 114 S.
Inhalt: In der vorliegenden Studie werden das System der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses in der DDR beschrieben und die zu dieser Thematik in den 80er Jahren auf zentraler Ebene geführte hochschulpolitische Debatte dokumentiert. Das zentralistisch gesteuerte Hochschulwesen der DDR war Bestandteil des gesellschaftlichen Systems mit seinen politischen, wirtschaftlichen und ideologischen Zielsetzungen. Es agierte in einem engen, durch parteipolitische Beschlüsse, gesetzliche Bestimmungen und volkswirtschaftliche Planauflagen gesetzten Rahmen. Nachwuchsförderung gehörte zu den von der Hochschule für die Gesellschaft und die eigene personelle Reproduktion zu erbringende Leistungen. Bei der Entscheidung hierüber wurde eine weitestgehende Übereinstimmung von gesellschaftlichem Bedarf (Plan) und individuellen Bedürfnissen angestrebt. In Bezug auf den ersten Doktorgrad umfaßte die Promotionsphase sowohl die in Form einer Dissertation zu erbringenden Forschungsleistungen als auch die Ausbildung des Doktoranden (Fremdsprachen, Marxismus-Leninismus, Hochschulpädagogik). Bei der Promotion B trat der Ausbildungsaspekt weiter in den Hintergrund. Die Promotionsphase absolvierte der Doktorand integriert in einem Lehr- und Forschungskollektiv. Die Wege zur Erlangung höherer akademischer Grade reichten vom Promotionsstudium für jüngere Nachwuchskräfte bis hin zu individueller Erarbeitung und Einreichung der Promotionsschrift als Externer. Besonderer Wert wurde auf die frühzeitige Heranführung der Nachwuchswissenschaftler an die Lehre gestellt. In den 80er Jahren gab es zunehmend Bemühungen, Formalismus und Schematismus bei der Duchführung von Promotionsverfahren abzubauen. (psz)