Frauen in Führungspositionen an Hochschulen und außerhochschulischen Forschungseinrichtungen : siebte Fortschreibung des Datenmaterials
Herausgeber/in:
Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung
Quelle: Bund-Länder-Kommission für Bildungsplanung und Forschungsförderung; Bonn (Materialien zur Bildungsplanung und zur Forschungsförderung, H. 109), 2003. 95 S.
Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen
Titelübersetzung:Examples of "good practice" regarding equal opportunity policy in non-university research facilities
Autor/in:
Dalhoff, Jutta
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 231-244
Inhalt: Im vorliegenden Beitrag werden einige erprobte gleichstellungspolitische Maßnahmen vorgestellt und bewertet, die eine Erhöhung des Frauenanteils unter den wissenschaftlich Beschäftigten - insbesondere in den Leitungspositionen der außeruniversitären Forschungseinrichtungen - zum Ziel haben. Die ausgewählten Forschungseinrichtungen haben auf folgenden Politikfeldern Maßnahmen zur Herstellung von Chancengleichheit angesiedelt: Personalauswahl und -entwicklung; Institutionalisierung der Gleichstellung in der Organisation; Vereinbarkeit von Kindererziehung und Wissenschaft als Beruf; Netzwerkbildung unter verschiedenen Interessengruppen; Förderung von Frauenforschungsansätzen in den Einrichtungen; Nachwuchsförderung von Mädchen und jungen Frauen; Implementierung von gender-Elementen in der Organisationskultur. Die Autorin berichtet über "best practice"-Beispiele aus den ersten zwei Feldern, wobei sich allein drei Beispiele - Stellenprogramme, Mentoringmaßnahmen und Stellenbesetzungsverfahren - auf das Feld "Personalauswahl und -entwicklung" beziehen. Ein viertes Beispiel umfasst verschiedene institutsübergreifende Initiativen zur Institutionalisierung von Gleichstellungspolitik in den Forschungseinrichtungen. (ICI2)
Titelübersetzung:Experiences from the women's working party of HGF
Autor/in:
Bertram, Barbara
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 245-252
Inhalt: Die Autorin berichtet kurz über die Erfahrungen eines Netzwerkes im Wissenschaftsbetrieb am Beispiel des Arbeitskreises "Frauen in Forschungszentren" der Helmholtz-Gemeinschaft (HGF), welcher im Jahre 1995 auf Beschluss der Mitgliederversammlung gegründet wurde. Diesem Beschluss gingen zahlreiche Gespräche von frauenpolitisch aktiven Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinschaft mit den Zentrumsleitungen voraus, in denen die Bestellung von Frauenbeauftragten gefordert wurde. Dieser Forderung wurde allerdings erst 1999 entsprochen. Der Arbeitskreis berät Direktorien der Einrichtungen und andere Gremien der HGF bezüglich der Förderung der Chancengleichheit und unterstützt den Erfahrungs- und Informationsaustausch zu frauenspezifischen Themen zwischen den Forschungszentren. Ein aktuelles Arbeitsfeld ist die Ausführungsvereinbarung zur Rahmenvereinbarung Forschungsförderung, welche die Grundzüge des zum 5. Dezember 2002 in Kraft getretenen Gleichstellungsdurchsetzungsgesetzes (DGleiG) zum Inhalt hat. (ICI2)
CEWS Kategorie:Außerhochschulische Forschung, Netzwerke und Organisationen
Dokumenttyp:Sammelwerksbeitrag
Geschlossene Gesellschaft? : zur Integration von Frauen in der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft
Titelübersetzung:Closed society? : integration of women in the Max Planck Institute and the Fraunhofer Institute
Autor/in:
Stebut, Nina von; Wimbauer, Christine
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 105-123
Inhalt: Die Autorinnen untersuchen den Anteil organisational vermittelter Ungleichheit zwischen Männern und Frauen im Wissenschaftssystem am Beispiel der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer Gesellschaft. Im Mittelpunkt steht die Bedeutung organisationaler Strukturen für die Entwicklung individueller Karrierewege von Frauen und Männern. Nach einem kurzen Überblick über verschiedene Erklärungsansätze der geschlechtsspezifischen Segregation, einer Skizze der Ausgangslage in der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft sowie der empirischen Grundlagen werden exemplarisch einige Dynamiken nachgezeichnet und ihre Bedeutung für die Integration von Frauen in Wissenschaftsorganisationen herausgestellt. Dabei werden zum einen die Bedeutung organisationsdemographischer Prozesse und zum anderen die Unterschiede in der Einbindung von Männern und Frauen in die Wissenschaftsgemeinschaft sowie organisationale Anforderungen und Normen in ihrer Funktion für die unterschiedliche Entwicklung wissenschaftlicher Karriereverläufe betrachtet. Die Ergebnisse werden abschließend vor dem Hintergrund der jüngsten Hochschulreformen diskutiert. (ICI2)
Von Gleichstellung noch weit entfernt - Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich
Titelübersetzung:Still far removed from affirmative action - female scientists in non-university research in Austria
Autor/in:
Papouschek, Ulrike
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 125-138
Inhalt: Die Autorin stellt einige Ergebnisse der Studie "Arbeitsmarkt, Arbeitsbedingungen und Berufsbiographien von Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich" (2000) vor. Demnach lässt sich hier - wie auch in anderen Segmenten der Arbeitswelt - ein hohes Maß an Geschlechterungleichheit feststellen, das vermutlich auch durch bessere Bildungsvoraussetzungen von Frauen nicht verschwinden wird. Um eine Gleichstellung der Geschlechter in der außeruniversitären Forschung zu erreichen, bedarf es nach Meinung der Autorin der Entwicklung und Implementierung von Maßnahmen, die an den spezifischen Problemlagen der Wissenschaftlerinnen ansetzen. Im Hinblick auf die Heterogenität des Sektors ist eine differenzierte Herangehensweise erforderlich, die auf die jeweils besonderen Rahmenbedingungen und Forschungszusammenhänge abgestimmt ist. Eine Verbesserung der österreichischen Situation setzt zum einen die Notwendigkeit forschungspolitischer Reformen im Sinne einer Förderung des außeruniversitären Sektors und zum anderen die Einsicht voraus, dass die Gleichstellung von Wissenschaftlerinnen ein politisches Anliegen ist. (ICI2)
Strukturwandel des Wissenschaftssystems - gleichstellungspolitische Herausforderungen für die außeruniversitäre Forschung
Titelübersetzung:Structural change in the science system - challenges of equal opportunity policy for non-university research
Autor/in:
Simon, Dagmar
Quelle: Gleichstellung in der Forschung: Organisationspraktiken und politische Strategien. Hildegard Matthies (Hrsg.), Ellen Kuhlmann (Hrsg.), Maria Oppen (Hrsg.), Dagmar Simon (Hrsg.). Berlin: Ed. Sigma, 2003, S. 17-32
Inhalt: Die Autorin beschreibt den Struktur- und Organisationswandel im Wissenschaftssystem und fragt nach Anschlussmöglichkeiten für innovative gleichstellungspolitische Maßnahmen. Sie skizziert zunächst die Rolle der Hochschulen als Vorreiter des Wandels und geht auf die Situation in den außeruniversitären Forschungsinstituten ein. Im Anschluss daran diskutiert sie Ansatzpunkte für eine neue gleichstellungspolitische Agenda und weist darauf hin, dass Gleichstellungsfragen im Sinne eines Gender Mainstreaming in die Maßnahmen zur Reform der Wissenschaftsorganisationen eingebunden und die Wissenschaftsforschung mit der Geschlechterforschung stärker integriert werden sollten. Gleichzeitig bedarf es aber auch einer Weiterentwicklung der Organisationskultur, in welcher Leitbilder zur Geschlechtergerechtigkeit Eingang finden. Eine Öffnung der Wissenschaftsforschung für geschlechtersensible Ansätze kann das Instrumentarium schärfen, wenn es nicht nur um neue Leitbilder in der wissenschaftlichen Produktionsweise, sondern auch um eine veränderte Einbindung unterschiedlicher Interessensgruppen in den Prozess der Generierung wissenschaftlichen Wissens geht. (ICI2)
Gleichstellung in der Forschung : Organisationspraktiken und politische Strategien
Titelübersetzung:Affirmative action in research : organizational practices and political strategies
Herausgeber/in:
Matthies, Hildegard; Kuhlmann, Ellen; Oppen, Maria; Simon, Dagmar; Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH
Quelle: Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung gGmbH; Berlin: Ed. Sigma, 2003. 272 S.
Inhalt: "'Wissenschaftsorganisationen im Wandel - neue Perspektiven für die Gleichstellungspolitik?' - die Frage spannt den Rahmen für dieses Buch und lässt bereits ahnen, dass wir Chancen in den Reformprozessen vermuten, aber auch Zweifel hegen. Ein Fragezeichnen steht bekanntermaßen für Ungewissheiten. Welche Dynamiken rufen die Veränderungen hervor? Welche Strategien und Konzepte sind geeignet, um die Geschlechterasymmetrie zu verringern? Wie lassen sich die relevanten Einflussfaktoren empirisch bestimmen, und welche theoretischen Ansätze sind hierfür weiterführend? Diese Fragen werden gegenwärtig in ganz unterschiedlichen Bereichen und von unterschiedlichen Akteuren diskutiert. Mit den hier vorgestellten Beiträgen möchten wir den wissenschaftlichen und den politischen Diskurs zusammenbringen und so die Erklärungspotenziale und die Erkenntnisperspektiven erweitern. Das Buch richtet sich an Wissenschaftler/innen, an Gleichstellungsbeauftragte und an institutionelle Entscheidungsträgerinnen. Unser Ziel ist es, Menschen, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven und in unterschiedlichen Positionen mit Fragen der Gleichstellung befassen, Entscheidungshilfen und Ideen vorzustellen für eine effektive Ausgestaltung und Umsetzung gleichstellungspolitischer Konzepte." (Textauszug). Inhaltsverzeichnis: Wissenschaft, Organisation und Gleichstellung im Kontext aktueller Entwicklungen: Dagmar Simon: Strukturwandel des Wissenschaftssystems - Gleichstellungspolitische Herausforderungen für die außeruniversitäre Forschung (17-32); Ursula Pasero: Gender Trouble im Wissenschaftssystem: Europäische Beispiele - Probleme der Beobachtung (33-47). Ergebnisse organisationssoziologischer Geschlechterforschung: Maria Oppen: Vertrauenskulturen in der Forschung und ihre Folgen für Chancen(un)gleichheit (51-70); Hildegard Matthies: Zwischen kollektiven Standards und Selbstmanagement: Chancenverteilung durch Personalmanagement (71-87); Ellen Kuhlmann: Fragile Balancen - professionelle Identitäten, Geschlechterbilder und Gleichstellungspolitik (89-103); Nina v. Stebut/ Christine Wimbauer: Geschlossene Gesellschaft? - Zur Integration von Frauen in der Max-Planck- und der Fraunhofer-Gesellschaft (105-123); Ulrike Papouschek: Von Gleichstellung noch weit entfernt - Wissenschaftlerinnen in der außeruniversitären Forschung in Österreich (125-138); Ralf Puchert/ Stephan Höyng: Männer als Akteure im Gleichstellungsprozess? (139-152). Zwischen Intervention und Anpassung: Neue gleichstellungspolitische Strategien: Karin Zimmermann: Praxis der Gleichstellung - widersprüchliche Modernisierung: Das Beispiel der Hochschulen (155-171); Inken Lind: Gender Mainstreaming - neue Optionen für Wissenschaftlerinnen? (173-187); Irmgard Schultz: Gender Impact Assessment - Geschlechterfragen als integraler Bestandteil der Forschung (189-203); Sabine Hark: Das Maskenspiel der Fächer - Transdisziplinarität als geschlechterpolitische Intervention? (205-218); Berichte aus der Praxis: Maren Zempel-Gino: Erfahrungen aus dem Niedersächsischen Forschungsverbund für Frauen-/ Geschlechterforschung in Naturwissenschaften, Technik und Medizin (221-230); Jutta Dalhoff: Beispiele "guter Praxis" zur Gleichstellungspolitik in außeruniversitären Forschungseinrichtungen (231-244); Barbara Bertram: Frauennetzwerke: Erfahrungen des Frauenarbeitskreises der HGF (245-252) Spielregeln akzeptieren oder verändern? Was kann Gleichstellungspolitik unter den veränderten Bedingungen leisten?: Birgit Riegraf: Gleichstellungspolitik zwischen Wirtschaftlichkeitsanforderungen und hierarchischer Steuerung (255-267).
Eine Frage der Zeit? Zur Integration von Frauen in die Wissenschaft : eine empirische Untersuchung der Max-Planck-Gesellschaft
Titelübersetzung:A question of time? Integration of women in science : an empirical study by the Max Planck Association
Autor/in:
Stebut, Nina von
Quelle: Opladen: Leske u. Budrich (Studien zur Wissenschafts- und Organisationssoziologie, Bd. 3), 2003. 216 S.
Inhalt: "'The leaking pipeline' (MIT 1999) - mit diesem Bild wird die Situation von Frauen im Wissenschaftssystem häufig beschrieben. Dabei verlassen Frauen nicht kontinuierlich die Wissenschaft, es zeigt sich ein immenser Verlust von einer Stufe zur nächsten: Dies gilt für die wissenschaftliche Ausbildung, für Diplome, Magisterabschlüsse, Promotionen und Habilitationen, ebenso wie für die Wissenschaft als Beruf, für Wissenschaftliche Assistentinnen und Professorinnen. Gerade in den wissenschaftlichen Spitzenpositionen bleiben Frauen trotz hoher Qualifizierungs- und Zertifizierungsgewinne die Ausnahme. Genau an diesem Punkt setzt das Projekt 'Berufliche Werdegänge von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen in der Spitzenforschung' an, das die empirische Grundlage dieser Arbeit ist. Zwischen 1995 und 2001 untersuchten wir in einer Projektgruppe unter der Leitung von Frau Prof. Jutta Allmendinger, Institut für Soziologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, die Karrieren von Max-Planck-Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen mit dem Ziel, Motoren und Blockaden in der Entwicklung wissenschaftlicher Karrieren zu identifizieren. Das Thema ist spannend, einfache Lösungsansätze sind nicht in Sicht. Die Frage der Marginalisierung von Frauen in der Wissenschaft sowie generell in hohen Berufspositionen, wirft weiterhin viele Fragen auf. Eine Vielzahl von Maßnahmen zur Integration von Frauen in die Wissenschaft ist bereits ergriffen worden und es ist ohne Frage mit ein Verdienst aktiver Frauenpolitik, dass sich Frauen - auch international - inzwischen in vielen Bereichen des Erwerbssystems etablieren konnten. Nicht nur für die Wissenschaft gilt dabei, dass die Marginalisierung von Frauen auch ein kulturelles und politisches Phänomen ist, für die Integration gilt entsprechendes. Die Arbeit soll einen Beitrag dazu leisten, das Ursachengeflecht weiter zu entwirren. Gleichzeitig soll die Aufmerksamkeit auf diejenigen Mechanismen gelenkt werden, die sich im Zusammenspiel verschiedener Einflussgrößen und Ebenen entfalten." (Textauszug)